Kombi aus City und Beachtrip in Südostasien - Semi-Live

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Paneuro

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01.07.2014
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Zu Ostern steht für mich dieses Jahr ein Trip nach Südostasien auf der Agenda. Neben Entspannen auf Bali, das ich bereits kenne, aber seit Jahren nicht mehr besucht habe, kommen noch Stops in Singapur, das ich auch kenne und Kuala Lumpur, das komplettes Neuland für mich ist, dazu. Ich versuche, diese Reise, wenn auch zeitversetzt, hier im Forum festzuhalten.

16:30 am Gründonnerstag - endlich waren alle Baustellen im Büro abgearbeitet und ich befand mich auf dem Heimweg. Noch kurz den Koffer packen, die letzten im Büro ausgedruckten Dokumente dem bereits fertigen Handgepäck hinzufügen und ab nach Amsterdam, wo am Karfreitag unsere Südostasien-Tour startete. Leider hatte sich in der Zwischenzeit ein grösserer Stau gebildet und die einzige Alternative waren nun 80 Kilometer Landstrasse statt dem schnelleren Weg über die Autobahn. Kein Problem, immerhin konnte ich so den Abendbrotstop in einer belgischen Frittenbude einlegen, was im Grunde genommen auch nicht ganz so schlimm ist. Ganz ohne weitere Verkehrsprobleme ging es dann aber nach Schiphol und ich erreichte mein Flughafenhotel, das Renaissance, kurz nach 22 Uhr. Dank Bonvoy-Titanium ein Upgrade auf ein Executivezimmer (ob und wie die sich vom Standard unterscheiden, kann ich nicht einschätzen) sowie gratis Frühstück und Welcome-Points als Benefits. Das Hotel an sich ist noch recht neu, das Frühstück ganz ordentlich und auch Late Check-Out war problemlos möglich, dazu kommt ein recht ansprechendes Dekor, was sollte man hier also viel meckern. Ein Flughafenhotel, das seinen Zweck erfüllt!

Da wir am Karfeitag viel Zeit hatten bis zum Check-In, ging es noch kurz vor 10 Uhr mit dem Shuttle zum Flughafen und dann mit der Bahn in die Innenstadt. Das Amsterdamer Hard Rock Café T-Shirt sollte noch erstanden werden - ich sammle übrigens die City Tee Variante. Hier im Forum gibt’s ja bekanntlich noch so einige, die sich der gleichen Sammelleidenschaft schuldig bekennen. Vielleicht poste ich ja auch noch ein paar Bilder von besagten Shirts in späteren Beiträgen, das Amsterdamer Shirt jedenfalls blieb schon mal im Wagen am Flughafen und kann daher jetzt nicht fotografisch gezeigt werden. Am Hauptbahnhof gab‘s noch einen Pannekoeken mit Apfel und gegen 14 Uhr nahmen wir wieder den Zug zurück an den Airport und das Shuttle ins Renaissance. Um 15h45 waren wir geduscht und bereit zur erneuten Shuttlefahrt zum Schiphol und auch bei der nunmehr dritten Fahrt des Tages war der Fahrer noch immer der gleiche.

Flug 1: LH2309 AMS-MUC

Entgegen aller Erwartungen waren sowohl Check-In als auch Sicherheitskontrolle in wenigen Minuten erledigt. Statusinhaber und/oder Premium-Klasse-Reisende sind eben auch an notorisch verstopften Flughäfen noch vergleichsweise gut bedient. Wir hatten jetzt noch etwa drei Stunden bis zum Boarding und profitierten zunächst davon, das Duty Free Angebot zu begutachten, dann einen Spaziergang durch die diversen Terminals zu unternehmen und last but not least es uns in der Star Alliance Lounge gemütlich zu machen mit einem gut gekühlten Getränk sowie einem netten kleinen Abendessen. Um 19 Uhr begaben wir uns ans Gate und das Boarding für den Flug begann pünktlich eine halbe Stunde vor Abflug. Doch auch pünktliches Boarding verhilft manchmal nicht zu einem pünktlichen Abflug. Die CRJ900 war mehr als gut gebucht, die Business Class bestand auf diesem Flug sogar nur aus vier Sitzplätzen und dann warteten auch noch einige off-duty (oder deadheading) Crewmitglieder sowie zwei Standby-Passagiere auf freibleibende Plätze. Das verzögerte ein zeitnahes Schliessen der Flugzeugtür. Zur Abflugzeit waren schlussendlich noch immer ein off-duty Crewmitglied und ein Passagier ohne Sitz. Da beide Standby-Passagiere aber zusammen gehörten, verweigerte der mit Sitzplatz das Boarding ohne seinen Partner. Klar, wie die Sache ausging: beide blieben in AMS, auch das letzte off-duty Crewmitglied bekam einen Sitzplatz und der Abflug verzögerte sich trotzdem weiter wegen Gepäckausladen.

Wir hatten jetzt 20:10 Uhr und LH2309 somit schon 20 Minuten Verspätung als die Flugzeugtür endlich geschlossen wurde. Der Pilot meldete, dass man die Verspätung unterwegs wahrscheinlich aufholen könnte, sehr zur Freude aller Umsteigepassagiere, was schätzungsweise etwas mehr als die Hälfte der CRJ900 ausmachte. Diese Freude war jedoch nur von kurzer Dauer, da der Pilot sich geschätzte 2 Minuten später korrigieren musste: das Gepäck war in das falsche Gepäckabteil der CRJ verladen worden, und damit war die Maschine out of trim und nicht flugfähig. Eine erneute Verzögerung von ungefähr 14 Minuten wäre das Resultat der vorzüglichen Arbeit der Turnaround-Crew. Bei etwas mehr als der Hälfte der Passagiere begann jetzt das grosse Rechnen ob die Anschlüsse in München erreicht werden könnten. Die Flugbegleiterin im vorderen Teil der Kabine war fassungslos: bei jedem Flug nach AMS würde mittlerweile etwas schief gehen. Nach 12 Minuten kam die gute Nachricht, dass das Umladen schneller als geplant vonstatten gegangen war - also bestand wieder Hoffnung bei einigen Passagieren, dass es doch noch klappen könnte mit dem Weiterflug. Eine Minute später meldete sich der Pilot ein weiteres Mal, und die Mitteilung, die er jetzt machen musste, war ihm richtig peinlich: der Mitarbeiter vom Turnaround, der für den Pushback verantwortlich war, war nicht mehr aufzutreiben, eine weitere Verspätung daher unumgänglich und es wäre auch nicht absehbar, wie lange es dauern würde. Na toll. Auch wir waren jetzt konsterniert, da uns klar war, dass es an dem Tag nichts mehr mit dem Flug nach Singapur werden würde und ich begann schon, nach Alternativen zu suchen. Jedenfalls war nichts mehr am Freitagabend möglich, so viel war klar.

Der Flug nach München selbst war ganz in Ordnung. Die Flugbegleiterin in der Business war sehr zuvorkommend, es gab einen unerwartet guten Roastbeefteller samt Dessert und sogar einen Lindt-Osterhasen statt der 7g Standard-Schokoladentafel. Bei Verlassen des Flugzeuges um 21:59 Uhr meinte die Flugbegleiterin, wir sollten uns beeilen, laut ihrem Tablet würde LH790 auf uns warten. Dass dem nicht so war, war mir aber bereits klar als wir unten an der Treppe sahen, dass kein Transfer-Shuttle für den Flug nach Singapur wartete, im Gegensatz zu einigen anderen Flügen.

Auf der Busfahrt ins Terminal hiess es also wieder nachschauen, welche Alternativen jetzt noch möglich seien. Just zu dem Moment kam eine Umbuchungsmail von LH: am frühen Samstagmorgen zurück nach Amsterdam, dann mit KLM nach Kuala Lumpur. Dies bedeutete für mich den Weg ins Service Center, da diese Alternative mir überhaupt nicht zusagte, immerhin brauche ich die LH Meilen, um meinen Star Alliance Gold Status über United Airlines zu erneuern. Der Mitarbeiter im Servicecenter war sehr freundlich und hat mir dann auch meine bevorzugte Variante gebucht: Von München mit Lufthansa nach Zürich und von dort mit Swiss nach Singapur. Der letzte Hüpfer nach Kuala Lumpur wurde dann auf Malaysian Airlines umgebucht statt Jetstar Asia, wie es Anfangs in meiner Buchung vorgesehen war.

Auch wenn der Flug mit Swiss definitiv angenehmer sein wird als der mit Lufthansa, so werden wir dennoch 24 Stunden in Kuala Lumpur verlieren durch den verpassten Flug in München. Auch wenn ich seit jetzt 12 Jahren Star Gold Vielflieger-Status habe, so ist dies für mich das erste Mal in gut 10 Jahren, dass es bei einer Reise zu einer solch langen Verzögerung kam. Deshalb die Frage an die Experten: Habe ich in meinem bestimmten Fall Anspruch auf die EU 261 Direktive und damit auf eine Ausgleichzahlung? Wie sieht‘s mit gebuchten Aktivitäten/Hotels an der Enddestination aus?

Unser Gepäck wurde noch auf die neuen Flüge umgebucht und zu guter letzt drückte uns der Mitarbeiter noch einen Gutschein für eine Übernachtung inklusive Frühstück und Abendessen im Erik‘s Hotel in die Hand. Ein anderes Hotel wäre leider nicht möglich. Ohne es zu kennen, dachte ich beim Namen schon gleich an Absteige und wollte auf eigene Kosten etwas anderes buchen, aber meine Partnerin verbot es mir. Also auf zum Shuttle, das nur wenige Minuten auf sich warten liess und voll mit gestrandeten Reisenden war. Der Fahrer war kriminell schnell unterwegs (>160 km/h mit dem Minibus) und was noch schlimmer war, bog einfach auf einer nicht gekennzeichneten Ausfahrt von der Autobahn ab und fuhr über einen Autobahnwacht-Zufahrtsweg durch den Wald in das Dörfchen Neufahrn bei Freising, wo besagtes Hotel lag. Das Check-In ging schnell, das Zimmer war recht neu und auch nett eingerichtet wenn auch ziemlich klein aber das versprochene Abendessen (das wir eh nicht wollten nach Lounge und Flugzeugessen) bestand nur aus einem Sandwich, da die Küche bereits geschlossen hatte. Wieso bucht LH solche Hotels die 20 Minuten vom Flughafen entfernt liegen statt des Moxy oder Hilton, die wesentlich besser erreichbar sind? Hätte ich selbst zahlen müssen, hätte die Nacht hier im Erik’s Hotel 135€ gekostet statt 80€ im Moxy, 98€ im Marriott und 120€ im Hilton. Verstehe jemand anders LH…

Hier noch etwas Bildmaterial aus Amsterdam, leider gibt es keine Fotos vom Airport, vom Hotel oder aus dem Flugzeug.

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xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
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KUL (bye bye HAM)
Nach meinem Verstaendnis EU/261 greift. Deine Hotels/Aktivitaeten vor Ort sind leider dein persoenliches Problem und generell haettest du die KLM nehmen koennen und bei LH den ORC beantragen koennen. In der Regel kannst du dann Double Dipping betreiben (also bei UA den ORC verbuchen und dann die KLM Meilen auf das jeweilige Skyteamkonto).
 

jaykayham

Erfahrenes Mitglied
14.08.2012
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Unser Gepäck wurde noch auf die neuen Flüge umgebucht und zu guter letzt drückte uns der Mitarbeiter noch einen Gutschein für eine Übernachtung inklusive Frühstück und Abendessen im Erik‘s Hotel in die Hand.
Wahrscheinlich hat LH eine guenstige Pauschal-Rate mit dem Hotel vereinbart und/oder die LH-Kontingente in den anderen Hotels waren schon voll. Wundert mich trotzdem, aber bei *AGold & BusinessClass sollte ein besseres Hotel angeboten werden. Aber wie gesagt, vielleicht voll...
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
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LEJ
Sorry, irgendwie hörte ich bei den Aussagen wie "Status Inhaber, Premiumklasse Reisende" auf zu lesen.
 

Paneuro

Aktives Mitglied
01.07.2014
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Die Nacht im Erik‘s Hotel war kürzer als gedacht, da ich dann doch noch zwei Bier an der Bar (die Rezeption) trank und auch das digitale Einreiseformular für Malaysia neu ausfüllen musste. Um circa 7:00 Uhr morgens klingelte der Wecker und das Frühstück, das qualitativ sogar hochwertiger war als ich es vorher annahm, wartete auf uns mit einer recht guten Auswahl an Brot und Gebäck, recht vielen Möglichkeiten sich eine eigene Bowl zu gestalten sowie den üblichen scrambled eggs and bacon. Noch schnell Zahnpflegesets bei der Rezeption abgestaubt, weil wir tatsächlich vergessen hatten uns am Flughafen ein Übernachtset von Lufthansa geben zu lassen, und gegen 9:00 Uhr sassen wir wieder im Shuttle zum Airport. Bei diesem Trip haben wir es wohl mit den immer gleichen Fahrern und Bruder Bleifuss chauffierte uns auch heute wieder über einen nicht gekennzeichneten Waldweg auf die Autobahn. Unheimlich gefährlich und auch vom Speed her war der gute Mann genauso motiviert unterwegs wie am Vorabend.

Das Einchecken wurde bereits am Vorabend vom Service-Center Mitarbeiter erledigt - nur die Bordkarte von Singapur nach Kuala Lumpur konnte er noch nicht ausdrucken. Auf seinen expliziten Wunsch hin sollten wir trotzdem auf jeder Station nach dem Gepäck fragen und somit war der Check-In Schalter also unsere erste Station. Keine Probleme, die Gepäckstücke seien im System, so die Auskünfte der Mitarbeiterin, die allerdings noch nie etwas von der EU Direktive 261 gehört hatte und uns somit nicht bezüglich Kompensation helfen konnte. Auch ein Anruf von ihr in einem anderen Servicecenter konnte keine Klarheit verschaffen und ich wurde angewiesen, mit dem online Customer Service Kontakt aufzunehmen. Es war ja klar, dass sie mir nicht 600€ auf die Hand drücken würde, aber dass sie überhaupt keine Ahnung hatte, wie der Prozess von statten gehen sollte, war doch sehr erstaunlich.

Nach einem kurzen Besuch in der Senator Lounge, wo ich mir einen Chili-Zimt-Likör und zwei Espresso genehmigte, gefolgt von einem Bummel durch die wenigen Läden von Terminal G und dem Erstehen der neuesten Stern Crime Ausgabe, war auch schon fast Zeit fürs Boarding von LH 2368 von München nach Zürich vom Gate G81 aus.

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Die Gate-Mitarbeiterin hatte schon zum Pre-Boarding aufgerufen, da kam es zur Verzögerung. Leider, und wie so oft ohne einen Grund zu nennen, wurde das Boarding vertagt. Nach gut 20 Minuten durften wir dann doch in die CRJ900 einsteigen. Der Pilot informierte uns, dass kurzfristig ein Reifen ersetzt werden musste, was zur Verspätung führte. Zum Glück hatten wir knapp 10 Stunden Aufenthalt in Zürich, so dass uns diese kleine Verzögerung nicht weiter störte. Nicht auszudenken, wie die Sache wohl ausgegangen wäre, hätten wir auch diesmal nur 1 Stunde Umsteigezeit gehabt.

Der Flug an sich war nur mässig gebucht und verlief ohne nennenswerten Ereignisse, es gab ein kleines Essen, das allerdings nach nicht sehr viel schmeckte. Allerdings gab es auf diesem Flug keinen Lindt-Hasen, sondern nur die normale 7g Tafel Lufthansa-Schokolade.

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Die knapp 10 Stunden in Zürich verbrachten wir zunächst mit einem ausgiebigen Mittagessen in der Swiss Lounge, gefolgt von einem kleinen Trip Landside ins The Circle, wo es aber nicht viel zu sehen gab. Anschliessend gab es noch einen kurzen Stop im Migros, um mir eine Packung Inferno Chips von der schweizer Marke Zweifel zu kaufen, meiner bescheidenen Meinung nach einer der besten Chipssorten überhaupt, ehe wir es uns dann schlussendlich im Terminal E in der Senator Lounge bequem machten. Leider gab es hier das gleiche zu essen wie schon am Nachmittag in der Senator Lounge im Hauptterminal. Immer noch eine Reise wert ist die Whiskybar in dieser Lounge, auch wenn die Auswahl gefühlt nicht mehr ganz so hochpreisig ist wie früher. Als Einstimmung auf die Asienreise genehmigte ich mir noch zwei unterschiedliche japanische Whisky auf der Dachterrasse bei immer noch angenehmen 16°Celsius, am Nachmittag hatte es sogar 20°Celsius gegeben.

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Pünktlich wie die berühmte schweizer Uhr war die Swiss-Maschine LX176, eine Boeing 777-300ER, einsteigebereit. Obwohl ich mir vorgenommen hatte, nichts mehr zu essen, und gleich zu schlafen, überzeugte mich unsere Flugbegleiterin, das Menü unbedingt zu probieren. Überhaupt, diese Crew und vor allem „unsere Flugbegleiterin“ war eine der freundlichsten, die ich in der kürzeren Vergangenheit treffen durfte - sehr herzlich, sehr geschwätzig. Auch wenn das Essen etwas länger dauerte als mir lieb war, so war das doch die richtige Entscheidung. Meine Partnerin hatte das vegetarische Spargel-Gericht von Hiltl, ich das Hähnchen-Saltimbocca und beides war hervorragend. Auch die Vorspeise, ein Capaccio vom Bündner-Fleisch zählte zu der besseren Art. Danach verfielen wir ins Land der Träume und genossen gut 7 Stunden Schlaf. Es folgte das Frühstück, ungefähr auf der geographischen Breite von Phuket, und auch dieses machte eine recht gute Figur.

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Obwohl ich jetzt das Essen sehr lobe, stellt sich mir trotzdem die Frage, wieso man bei Nachtflügen ein ganzes Dinner serviert und ein kleines Frühstück, anstatt dies genau andersherum zu machen. Ich stelle jetzt mal die These auf, das 90% aller Business und First Class Passagiere eh schon in der Lounge oder auf einem Zubringerflug gegessen haben bei diesen Abflügen nach 21:00 Uhr, deshalb würde es bei den Asienflügen zeitlich gesehen sogar Sinn machen, ein anständiges Mittagessen zu servieren, meinetwegen auch in Brunch-Form. Die Passagiere könnten früher schlafen, und das Mittagessen würde helfen, schneller in die asiatischen Zeitzonen zu kommen, aber die Airlines trauen sich halt nie, mal was neues auszuprobieren…

Über die Swiss Business Class wurde bereits genug geschrieben: vom Sitz und onboard Service her wesentlich angenehmer als Lufthansa, ohne jedoch selbst zur Spitzenklasse zu gehören. So verwundert es dann immer wieder, dass LH den Passagieren Sitzauflagen und Pyjama-Oberteile bietet, Swiss dies aber auch weiterhin nicht tut. Auch das aktuelle Amenity Kit aus Nylon ist dann doch sehr grenzwertig für eine Business Class und eher auf einer Qualitätsstude mit der Premium Economy von Air Canada. Ganz ehrlich: Beim Business Class Produkt sind United und Air Canada den europäischen Partnern inzwischen mit Siebenmeilenstiefeln enteilt.

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Etwas vor der geplanten Zeit landeten wir dann in Singapur wo wir gut drei Stunden Zeit hatten, das Terminal 2 zu erkunden - Changi zählt für mich zurecht zu den besten Airports der Welt, hier ein paar Eindrücke:

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Erster Stop war der Transferschalter von Malaysia Airlines. Die Bordkarten waren sehr schnell ausgestellt und auch das Gepäck sollte klappen. Danach haben wir uns die Shops kurz angesehen und zum Schluss ging’s noch in die Lounge, die allerdings recht Basic war. Einzig der Roboter, der gebrauchte Teller und Gläser einsammelte, war eine Bereicherung. Ein Hard Rock Cafe gibt’s übrigens auch in Changi, das T-Shirt werde ich allerdings erst auf dem Rückweg kaufen.

Zum Malaysia Airlines Flug MH610 von Singapur nach Kuala Lumpur gibt es nicht viel zu erzählen. Es handelte sich um eine Boeing 737-800, mit einer recht neuen Ausstattung, und sogar drei Reihen mit richtigen Business Class Sitzen. Ein kleines Dinner war vorgesehen, der Chicken Wrap war aber nichts aussergewöhnliches.

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Die Landung erfolgte pünktlich in Kuala Lumpur um 22:20 Uhr. Auch die Einreise war weniger mühsam und schneller als gedacht, nur wurden wir angeschnauzt weil wir die Foreigner Passport Lane benutzten anstatt der vorgesehenen Business Class Lanes. Eine grosse Überraschung gab es dann bei der Gepäckausgabe: unser Gepäck hatte es tatsächlich nach Kuala Lumpur geschafft. Um ehrlich zu sein hatten wir nicht damit gerechnet, sondern uns darauf eingestellt, dass die Koffer in München für immer verloren waren

Wir bestellten uns dann auch gleich ein Grab, das asiatische Pendant zu Uber, das uns in knapp 50 Minuten in unser Domizil für die nächsten drei Nächte brachte: das Westin Kuala Lumpur. Für europäische Verhältnisse sind Grabfahrten in Malaysia enorm billig. Die circa 50 km vom Flughafen ins Stadtzentrum kosteten umgerechnet nur knapp 15€.

Schon im Vorfeld hatte das Westin unser Zimmer auf ein One Bedroom Apartment upgegradet. Wir haben lange zwischen diesem Hotel und dem JW Marriott, das gleich nebenan liegt, geschwankt und uns letztlich fürs Westin entschieden, weil der Pool hier wesentlich grösser und auch länger geöffnet ist. Als Status Benefits gab es wie üblich Punkte und Loungezugang sowie die Möglichkeit, das Frühstücksbuffet im Restaurant einzunehmen. Dieses war übrigens sehr komplett, so wie man es aus Asien kennt. Nur so viel: das Westin ist eine hervorragende Adresse und auch die Lage ist sehr zentral, gleich gegenüber der Pavillon Mall mit unzähligen Restaurants. Auch die üblichen Touri-Adressen sind quasi fussläufig zu erreichen. Menschen mit sehr leichtem Schlaf sollten aber ein Zimmer auf der Rückseite des Hotels beantragen, da die Strasse vor dem Hotel sehr befahren ist, und auch nachts sehr laut ist. Sollte es uns irgendwann wieder einmal nach Kuala Lumpur verschlagen, so ist dieses Hotel unsere erste Anlaufstelle. Für ungefähr 100€ pro Nacht kann man hier überhaupt nichts falsch machen.

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Einen Wermutstropfen gab es trotzdem: es bestand keine Möglichkeit, die erste Nacht unserer Buchung, die wir dank Lufthansa leider noch in München verbrachten mussten, von der Rechnung nehmen zu lassen. Und leider muss ich bei Marriott auch noch einmal nachhaken, weil ich zwar vier Nächte bezahlt habe, meinem Konto aber nur drei Nächte gutgeschrieben wurden, und bei der derzeitigen Promotion mit extra Nights und extra Points rentiert sich die richtige Gutschrift gleich doppelt.

Im nächsten Teil werden wir dann Kuala Lumpur erkunden.
 
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Paneuro

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01.07.2014
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Drei Tage blieben uns also, um Kuala Lumpur zu entdecken. Dass es trotz 24 Stunden Verspätung trotzdem noch drei ganze Tage wurden, hing mit AirAsiaX zusammen. Eigentlich sollten wir am Mittwoch bereits nach Bali weiterfliegen, unser Flug mit AirAsiaX wurde jedoch ersatzlos gestrichen und wir auf einen Donnerstagsflug umgebucht - zu allem Überfluss auch noch auf einen recht frühen Abflug, aber was will man machen?

Der Sonntag begann für uns damit, dass wir bereits vor Sonnenaufgang unsere Runden im Pool des Westins drehten. Wir trafen Freunde von uns zum Frühstücksbuffet und bestellten uns anschliessend ein Grab, um zusammen die Batu Höhlen an den nördlichen Toren der Stadt zu besichtigen. Diese Kalksteinhöhlen beherbergen mehrere Hindu-Tempel. Die bekannteste ist hierbei die Kathedralenhöhle. Ihr Eingang wird bewacht von einer über 40m hohen Statue vom Gott Murugan und man muss 272 steile Treppenstufen überwinden, um sie zu erreichen.

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Auch gibt es hier die Dark Cave und die zwar sehr sehenswerte aber auch sehr kitschige Ramayana Cave. Letztere wird bewacht von Hanuman, einem treuen Gehilfen Ramas. Die Haupthöhle ist übrigens kostenlos, die Ramayana Cave hingegen kostet 5 Ringgit (circa 1€) Eintritt. Aus diesem Grund war die Haupthöhle natürlich komplett überfüllt, während letztere ziemlich verwaist war.

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Anschliessend ging es für uns zurück nach Kuala Lumpur, wo wir uns das Chinatown etwas genauer ansehen wollten. Auf Empfehlung eines Bekannten gingen wir zuerst ins Central Market, welches uns aber weniger zusagte. In der berühmten Petaling Walking Street nahmen wir an einem Stand eine kleine Stärkung zu uns und bewunderten die haufenweise vorhandenen Fakes von Taschen, Schuhen und Kleidung.

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Nicht unsere Welt, aber wer unbedingt Fälschungen kaufen möchte, findet hier alles was das Herz begehrt. Nach der Stärkung fanden wir den spannendsten Laden in ganz Chinatown. Ein altes, wenig renoviertes Kino ist jetzt Schauplatz eines enorm spektakulären Bücherladens, BookXcess @ RexKL. Diese Buchhandlung sollte man unbedingt besichtigen wenn man mal in der Nähe ist, auch wenn die meisten dies wohl eher wegen der Instagram Fotos und weniger wegen des Buchkaufs machen werden.

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Den Rest des Nachmittags verbrachten wir zunächst damit, die neueste Megamall Kuala Lumpur zu besichtigen, The Exchange TRX. Auch wenn wir weder die lokale Starbucks Tasse fanden (out of stock), noch einen %Arabica Espresso trinken konnten (beide Filialen noch nicht eröffnet), so waren wir wenigstens im Trocknen, da es draussen zum nachmittaglichen Gewitter ansetzte und begann wie aus Kübeln zu schütten.

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Als der Regen aufhörte, gingen wir zu Fuss zur Berjaya Times Square Mall. Die Mall selbst ist total uninteressant, aber der alte Narr in mir bekam hier einen neuen Coaster Credit sowie einen neuen Länderpunkt in meiner persönlichen Achterbahn-Statistik und deshalb war der Besuch ein Must. Der Park selbst ist vor allem für kleiner Kinder bis ungefähr 8 Jahre spannend, die Achterbahn „Supersonic Odyssey“ vom schweizer Fabrikanten Intamin Amusements aber auch für Erwachsene nicht zu verachten. Leider kann man für diesen Park nur Tageskarten kaufen, keine Einzelfahrten. Preislich war der Einlass mit 75 Ringgit nicht allzu teuer - um das Ticket zu rentabilisieren, musste ich allerdings 3 Fahrten auf der Bahn machen, was länger dauerte als erwartet, weil der Park komplett leer war, und der Ride Operator die Bahn nicht für eine Person laufen lassen wollte/durfte.

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Zum Tagesabschluss ging es noch in die Jalan Alor Food Street, die für Fans von asiatischem Street Food dann doch ein Highlight in ganz Kuala Lumpur darstellt.

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Am Montag stand ein Ausflug in die Genting Highlands auf dem Programm. Genting ist ein Tourismuskonzern mit Sitz in Hongkong, hinter dem aber malaiisches Kapital steckt.

Neben verschiedenen Casinoresorts investiert der Konzern aber auch in Kreuzfahrtlinien, Themenparks, in den Energiesektor sowie in den Schiffbau. Und damit wären wir auch schon bei der Verbindung in westliche Gefilde denn der Konzern war bis vor kurzem Hauptaktionär der Meyer Werft und der Bremerhavener Lloyd Werft und wegen des Insolvenzverfahrens täglich in den Medien. In den Highlands steht ein riesiges Casinoresort mit mehreren Hotels und insgesamt 10,000 Hotelzimmern, darunter das mit 7500 Zimmern grösste Hotel unserer Erde, das First World Hotel.

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Im Vergleich mit Las Vegas wirkt der ganze Komplex jedoch sehr ramponiert. Auch Themenparks, Gondelbahnen, normale Malls und eine vom amerikanischen Mall-Giganten Simon Property Group lizensierte Premium Outlet Mall gibt es in den Genting Highlands. Der Indoorthemenpark Skytropolis richtet sich vornehmlich an Kinder, der Outdoorpark Skyworlds wirkt da für Erwachsene wesentlich interessanter, war entgegen der Informationen auf der eigenen Website an unserem Besuchstag aber leider geschlossen und so waren wir quasi umsonst in die Highlands gefahren. Wenigstens gab es eine Din Tai Fung Filiale, eine taiwanesische Kette, die derzeit überall auf der Welt expandiert und so gab’s zum Mittagessen viele verschiedene Dim Sum.

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Welch wichtige Rolle Glücksspiel in Asien spielt, war im Casinobereich nicht zu übersehen, denn schon am frühen Nachmittag waren die drei Stockwerke randvoll mit Gamblern - so voll sind die Casinos in Vegas nicht mal nach einem Top-Boxkampf. Insgesamt muss man sich diesen Tagesausflug nicht antun denn das Resort wirkt sehr heruntergekommen. Auch die Teile des Freizeitparks, die man von einem Aussichtspunkt aus sehen konnte, wirkten nicht wirklich vertrauenserweckend.

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Immerhin fanden wir zwei ältere lokale Espressotassen in der Starbucks-Filiale in den Highlands. Mit einer Gondel ging es anschliessend wieder vom Berg herunter und mit einem Grab zurück nach Kuala Lumpur.

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Nächstes Ziel war der KL Tower. Auch hier ging unser Pech an diesem Tag weiter. Wegen Gewittergefahr war das obere Deck geschlossen und somit konnten wir diesen nicht besuchen.

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Wir warteten knapp 20 Minuten, ob es nicht doch noch öffnen würde, und da es jetzt mit regnen begann, bestellten wir uns ein Grab und fuhren an die Petronas Towers, wo wir den Abend mit einem netten Sukiyaki Dinner (eine Art chinesisches Fondue aber aus Japan) ausklingen liessen.

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An unserem finalen Tag in Kuala Lumpur besuchten wir gleich am Morgen den KL Tower. Noch war das Wetter stabil genug, und wir konnten aufs Open Air Deck hochfahren.

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Danach ging es zu Fuss ins Hard Rock Cafe, wo ich mir das City T-Shirt gekauft habe, und noch mal zu den Petronas Towers. Nicht weniger als 38 Aida Ausflugs-Busse sowie eine E-Bike Tour mit gut 40 Gästen haben uns auf diesen knapp 2 km begleitet. Ursprünglich hatten wir bereits im Vorfeld Tickets gekauft, um die Petronas Towers am Sonntag mit unseren Freunden zu besichtigen. Wegen unserer verspäteten Anreise war dies jedoch nicht möglich und weil die Aussichtsplattform montags immer geschlossen ist, versuchten wir, die Tickets umzutauschen und am Dienstag zu nutzen. Leider war man hier überhaupt nicht flexibel und auch eine Erstattung war nicht möglich. Sogar die nette Geste vom Aida Tourguide, der dem Personal des Towers anbot uns einfach auf seiner Tour mitzunehmen, stiess auf taube Ohren. Überhaupt ist uns Malaysia dann doch wesentlich komplizierter vorgekommen als viele andere asiatische Länder, die wir schon bereist haben. Schade, aber so haben wir immerhin einen Grund, noch einmal nach Kuala Lumpur zu reisen, da wir diese Aussichtsplattformen enorm gern besichtigen und wenn unsere Informationen stimmen, werden in der näheren Zukunft in Kuala Lumpur weitere, noch höher gelegene Plattformen eröffnen.

Zum Lunch gab es Nasi Lemak und Chicken Satay bei Madam Kwan in der Pavillon Mall gegenüber unseres Hotels. Auch wenn dies jetzt wahrscheinlich nicht das authentischste aller malaiischen Restaurants in der Hauptstadt ist, so waren die Satay wirklich gut und die Peanut Sauce gehört zu den Besten, die wir je gegessen haben.

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Danach mussten wir noch schnell unsere Koffer packen und diese dann pünktlich zum Late Checkout um 16:00 Uhr beim Concierge verstauen. In der Zeit bis zum Abendessen erkundeten wir noch ein wenig die Gegend rund um unser Hotel - kleiner Tipp: Don Don Donki, ein verrückter japanischer Laden. Um 19:00 Uhr hatten wir bei Jyu Jyu Yakiniku reserviert, einem japanischen Grillrestaurant, das uns vorzüglich schmeckte.

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Gegen 21:00 Uhr holten wir schlussendlich unsere Koffer im Westin ab und begaben uns ins Mövenpick Sepang, wo wir die Nacht vor unserem Flug nach Bali verbrachten. Schade, dass unser bevorzugtes Programm Bonvoy keine Hotels in der Nähe des Flughafens anbietet.

Wie bereits erwähnt war ja auch dies nicht so geplant, aber aufgrund der Umbuchung seitens AirAsiaX und des damit verbundenen frühen Abflugs wollten wir die letzte Nacht eben näher am Flughafen verbringen und nicht Downtown, da die Fahrt zum Airport knapp eine Stunde veranschlagt und wir es bevorzugten, etwas länger zu schlafen. Für eine kurze Übernachtung in der Nähe des Kuala Lumpur International Airports ist das Mövenpick aber optimal. Die Zimmer sind in Ordnung, die Architektur sogar richtig interessant - nur sollte man vielleicht erwähnen, dass es sich hier um ein muslimfreundliches Hotel handelt und somit überhaupt kein Alkohol serviert wird - ein letzter Absacker an der Bar ist hier also nicht möglich.

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Fee44

Erfahrenes Mitglied
22.04.2022
775
968
Warum fliegt man von München nach Zürich, um dort 10 Stunden herumzusitzen, wenn eine direkte Zugverbindung nur 3,5 Stunden gebraucht hätte?
 

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
3.842
1.108
KUL (bye bye HAM)
Freundlicher Hinweis, der Gruender von der Genting Group Lim Tong war Chinesischer Malaysier, kein Malaie. Ansonsten hat Madam Kwan solides Essen, macht man nichts mit falsch.
 
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Reaktionen: Paneuro

Paneuro

Aktives Mitglied
01.07.2014
124
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Der Wecker im Mövenpick Sepang klingelte um 6:30 Uhr. Wir wollten möglichst lange schlafen und möglichst wenig Zeit mit Frühstück verlieren, deshalb bestand es an diesem Tag lediglich aus einer Pineapple Pastry, die wir uns am Abend zuvor noch im Untergeschoss der Lot 10 Mall geholt hatten. Kurz nach sieben Uhr waren wir auch schon am Terminal 2 und trotz massiven Andrangs war der Check-In für AirAsiaX 798 am Flex Schalter in nur wenigen Minuten erledigt. Auch die Ausreise aus Malaysia ging sehr zügig vonstatten und so hätten wir eigentlich noch genügend Zeit gehabt, die Air Asia Premium Red Lounge zu erkunden. Eine Kuriosität überhaupt, denn welche Low Cost Airline bietet schon eine Lounge – aber leider ist diese seit Corona geschlossen und es sieht derzeit so aus, als würde sie überhaupt nicht mehr eröffnet werden. Also noch kurz bei McDonald’s einen Kaffee getrunken und schon bald war die Maschine zum Boarding bereit und auch der Abflug erfolgte mehr als pünktlich.

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AirAsiaX bietet in ihren A330 eine Art billig Business Class an und wir hatten diese für unseren Flug von Kuala Lumpur nach Denpasar gebucht. Diese besteht aus zwei Reihen mit Flatbed Sitzen, zwar 180° flach, aber leicht angewinkelt, hier im Forum oft auch Rutsche genannt. Außer dem besseren Sitz ist dann auch das Einchecken am Flex Schalter, ein im Voraus bestellbares Essen (von sehr bescheidener Qualität) sowie eine Flasche Wasser im Preis inklusive. Auf Wunsch gibt es an Bord noch einen Kaffee sowie Kissen und Decken, die von den Flugbegleitern aber leider bereits eine Dreiviertelstunde vor der Landung eingesammelt wurden. Als wir dieses Ticket buchten, betrug der Aufpreis knapp 70€ pro Person, und auch wenn man bei AirAsiaX keinen wirklichen Luxus und kein richtiges Business Class Produkt erwarten sollte, würden wir bei ähnlicher Preislage auch in Zukunft bedenkenlos zuschlagen. Wegen eines Gewitters mussten wir eine zusätzliche Schleife über Bali drehen und landeten schließlich mit leichter Verspätung kurz vor 13 Uhr in Denpasar.

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Die Einreiseformalitäten für Indonesien, die man der Einfachheit halber lieber im Vorfeld erledigen sollte, sind dann doch recht beachtlich. Das Visa on Arrival war schon zu Hause ausgefüllt, bezahlt und genehmigt, in Kuala Lumpur hatten wir dann noch das Zollformular online eingereicht und den dazugehörigen QR-Code erhalten, und schlussendlich gibt es seit neuestem auch noch eine neue Tourismussteuer von umgerechnet knapp 10 USD – vieles also an das man denken muss. Weiterhin hört und liest man dann auch noch von enormen Warteschlangen und willkürlichen Kontrollen und Befragungen bei der Einreise.

Wir fanden die Einreise aber sehr entspannt. Wer das Visa on Arrival bereits hatte, durfte gleich an den automatischen Einreiseschalter. Ohne auch nur einmal mit einem Immigration Officer in Kontakt zu kommen, ging es sofort zum Gepäckband und als unser Gepäck eingetroffen war, wurde nur noch der QR-Code des Zollformulars gescannt, um die Einreise abzuschließen. Der Beweis, dass die Tourismussteuer bezahlt war, wurde von niemandem kontrolliert, weder bei der Einreise noch im Hotel oder bei der Ausreise. Auch mussten wir kein Ausreiseticket vorweisen.

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In der Arrival Hall warteten gefühlt 500 Taxifahrer darauf, eine Fahrt abzustauben. Hier hat sich also nichts geändert, außer, dass jetzt Ketten wie Starbucks und Johnny Rockets dort mit Lokalen vertreten sind. Wir mögen das Preisgefeilsche nicht und buchten stattdessen lieber ein Grab. Nach einigen Minuten Wartezeit in deren klimatisierten Lounge traf unser Fahrer ein, welcher uns dann in unser Domizil für die nächsten 5 Nächte, das „Laguna Resort“ in Nusa Dua, brachte.

Vermutlich regen sich jetzt schon viele Bali-Romantiker innerlich auf, dass man freiwillig nach Nusa Dua reisen möchte, bei uns sprachen allerdings einige Gründe dafür – allen voran Nostalgie. Meine erste Bali-Reise fand vor mehr als 30 Jahren zu Weihnachten 1989 statt, damals noch als Kind. Im Herbst hatte Hurricane Hugo große Teile der Guadeloupe zerstört und unser Familienurlaub musste umgebucht werden. So kamen wir damals in den Genuss dieses exotischen Reiseziels.

Damals war die touristische Infrastruktur Balis noch sehr eingeschränkt: Kuta war dem Billigtourismus und dem australischen Partyvolk vorenthalten, Sanur verfügte damals über ältere Hotels für die älteren Besucher gedacht. In Ubud (Amandari) oder Seminyak (The Oberoi) gab es zwar vereinzelte Luxushotels, aber keine weitere Infrastruktur drumherum. Die derzeitigen Instagram-In-Places wie Canggu oder Uluwatu wurden zu dieser Zeit noch nicht touristisch genutzt, sondern waren stinknormale Wohnorte für die lokale Bevölkerung. Also blieb Nusa Dua, die noch recht neue, noblere Yuppie-Enklave, die den Tourismus auf der Insel ankurbeln sollte. Bei unseren ersten beiden Trips in den Jahren 1989 und 1990 nächtigten wir im Nusa Dua Beach Hotel und konnten den Baufortschritt der Nachbarhotels Sheraton Nusa Indah (heute Westin) und Sheraton Laguna beobachten. Zur dritten Reise nach Bali im Jahr 1991 waren diese dann fertiggestellt und wir wechselten ins neue Sheraton Laguna, wo wir einige Male abstiegen, ehe wir Mitte der 90er Jahre dann ins Grand Hyatt Bali wechselten, weil meine Eltern sich damals auf das Sammeln im Hyatt Gold Passport Programm fokussierten. Dieses Hotel war unsere Basis bis ins Jahr 2002 – dem Jahr der ersten Terrorattacken und gleichzeitig unseres letzten Aufenthalts auf Bali. Als jetzt Mittvierziger bot es sich natürlich an, in eines der Hotels zurückzukehren, das ich schon als Jugendlicher kennenlernen durfte. In der Zwischenzeit sind meine Eltern zu Marriott geswitcht und auch ich bevorzuge aufgrund der Dichte an Hotels das Bonvoy Programm. Deshalb also Nusa Dua und deshalb auch die Wahl des Laguna, das zwischenzeitlich den Namen Sheraton abgelegt hat und jetzt nur noch zur Luxury Collection gehört. Für Hotelhistoriker ist vielleicht die Tatsache interessant, dass diese Marke ursprünglich von ITT (damaliger Mutterkonzern Sheratons) gegründet wurde, um innerhalb der Marke Sheraton besser differenzieren zu können. War es früher also einigermaßen normal, beide Brandings zu haben, existieren heute nur noch zwei Hotels mit genau dieser Doppelmarke, das Sheraton Grande Sukhumvit in Bangkok und das Sheraton Kuwait.

Das Laguna ist auch 30 Jahre nach Eröffnung immer noch eine Top Adresse, die man bedenkenlos empfehlen kann. Schon in Kuala Lumpur hatten wir die ausgezeichnete Nachricht erhalten, dass unsere Nightly Upgrade Awards akzeptiert wurden und wir somit in den Genuss einer Villa kommen würden. Leider war diese bei unserer Ankunft noch nicht verfügbar, weil der vorherige Gast den Late Check Out nutzte. Man gab uns aber sofort ein reguläres Zimmer, damit wir gleich die Resort Facilities nutzen konnten und gegen 17 Uhr könnten wir dann in die Villa umziehen. Proaktiv wurde uns dann auch angeboten, das Late Check Out am Abreisetag zu nutzen und bis 16:00 Uhr in der Villa zu bleiben, was wir auch gerne annahmen. Schon vor der angekündigten Zeit erschien dann die Nachricht auf meinem Handy, dass das Zimmer jetzt bezugsfertig sei. Wir packten also schnell unser Zeug zusammen und wurden dann auch sofort von einem unserer Butler abgeholt und mit dem Golfcart zu unserer Villa gefahren.

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Traumhaft schön ist alles, was mir zur Villa einfällt. Habe ich in anderen Hotels schon Suiten gehabt, die vom Design oder von der Ausstattung her ebenbürtig oder sogar besser und luxuriöser waren? Klar. Habe ich bereits in größeren Suiten geschlafen? Sicher. Und trotzdem gehört diese Villa in die Top 5 aller meiner bisherigen Hotelerlebnisse. Was für mich den Ausschlag gibt, diese so hoch zu bewerten, ist der enorm große Außenbereich, mit dem die Villen im Laguna punkten können. Jede hat einen eigenen Garten und einen ziemlich großen Privatpool und kann zusätzlich noch mit Außen dusche, Massageliege im Außenbereich und Cabana punkten. Der ganze Bereich war eine Oase der Ruhe, wenn man mal vom Zwitschern der Vögel absieht oder vom Eichhörnchen, das von Baum zu Baum sprang. Absolut ideale Bedingungen, um dem Alltagsstress zu entfliehen und sich spannender Lektüre zuzuwenden - in meinem Fall die Romane 2 und 3 des Donnerstagsmordclubs, die ich absolut empfehlenswert finde. Auch das Personal in diesem Bereich war sehr geschult und redete uns beispielsweise bereits am Abend der Anreise mit unseren Namen an. Die Butler fuhren uns auf Wunsch auch mit den Golfcarts zum Beach, zum Pool oder in die Restaurants und organisierten auch die Housekeeping Crews so perfekt und so diskret wie nur irgendwie möglich: So wurden wir während unseres gesamten Aufenthalts nicht ein einziges Mal in der Villa gestört. Nach unserer Rückkehr vom Frühstück war der Service jeweils bereits abgeschlossen und auch abends wurde der Turndownservice immer während unserer Abwesenheit durchgeführt. Sogar kleinere Arbeiten im Garten, wie z.B. gefallene Blätter und Blüten einsammeln oder Tierspuren beseitigen, wurden täglich erledigt. Ich könnte jetzt ganze Absätze mit Lobeshymnen füllen, belasse es aber lieber bei der Kurzfassung: absolute Spitzenklasse - das Einsetzen der Nightly Upgrade Awards hat sich dieses Jahr richtig ausgezahlt und sie müssen nicht zum Jahresende für ein Corner Room im „irgendeine mittelgroße US-City“ Marriott North verballert werden.

Als Welcome Gift gab es gratis Frühstück aufgrund des Titanium Status und zusätzlich auch noch 1000 Punkte. Das Elite Treatment bestand aus einem riesigen Obstkorb sowie lokalem Gebäck und auch Wasser war jederzeit in ausreichender Quantität in unserer Villa vorhanden. Dazu gab es noch 15% Rabatt im F&B Bereich und diverse Ermäßigungen im Spa und beim Wäscheservice. Interessant: Crosscharging aus den Restaurants und Bars im benachbarten Westin war problemlos möglich.

Vielleicht zum Abschluss noch ein paar Sätze zum Hotel selbst: Das Laguna war das erste Hotel der Insel, das eine richtig große Poollandschaft sein Eigen nennen konnte, und diese 7 teils miteinander verbunden Schwimmbäder konnten das Kind in mir auch heute noch überzeugen. So gibt es Süßwasserpools und Salzwasserlagunen, teils mit zum Einstieg hin flach abfallendem Sandbereich. Weiterhin sind einige Pools direkt von den Balkonen einiger Zimmer erreichbar. Auch vorhanden: ein Babypool und zwei Whirlpools, die allerdings nicht wirklich heiß waren. Wem Schwimmbäder wichtig sind, sollte das Laguna unbedingt auf der Rechnung haben. Die Gartenlandschaft ist in einem super Zustand und der Strand in Nusa Dua gehört auch heute noch zu den Besseren auf Bali - auch wenn die Insel in diesem bestimmten Punkt meiner Ansicht nach nie mit Mauritius oder ähnlichen für ihre Beaches bekannten Destinationen mithalten konnte.

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Was die Kulinarik angeht, gibt es im Laguna zwei vollwertige Restaurants. Das Banyabiru ist hierbei das Hauptrestaurant und bietet neben einem täglich wechselnden Abendbuffet auch noch eine kleine, internationale Karte sowie ein hervorragendes Frühstücksbuffet an. Viele Live-Cooking Stationen bieten morgens täglich wechselnde lokale Gerichte, verschiedene Suppen sowie Eier- und Süßspeisen an. Selbstverständlich werden die bestellten Gerichte an den Tisch gebracht und der Gast muss nicht auf die Zubereitung seiner Speisen warten. Auch off-menu Wünsche werden vom Personal gekonnt in wenigen Handgriffen zubereitet. Eggs Benedict mit Lachs statt Bacon oder sogar Avocado Toast? Kein Problem. Lieber ein großer Bananenpancake statt drei kleiner Pancakes? Dauert drei Minuten, Sir. Dazu eine riesige Auswahl an frisch gepressten Säften und Smoothies. Wer hier nichts findet, ist selber schuld. Außerdem gibt es noch das etwas teurere Arwana, direkt am Strand gelegen, welches hauptsächlich indonesische Speisen und frisches Seafood bietet, und welches ich für ein nettes Dinner sehr empfehlen kann. Abgerundet wird das Angebot durch einen Coffeeshop, ein Beachhouse und eine Lobby Bar, wo auch holistische balinesische Rituale durchgeführt oder Hindu-Tänze aufgeführt werden.

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Wir genossen unsere Zeit im Laguna jedenfalls enorm und wir werden mit Sicherheit dahin zurückkehren - und dieses Mal wird es keine weiteren 22 Jahre dauern, bis ein erneuter Balitrip ansteht. Auf unsere Ausflüge und unser zweites Hotel auf Bali werde ich dann im kommenden Teil dieses Tripreports genauer eingehen.
 

Paneuro

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01.07.2014
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Wie bereits im letzten Beitrag erwähnt, hatten wir das Laguna also für fünf Nächte gebucht. Am ersten Abend waren wir zum balinesischen Abendbüffet im Hotel geblieben und auch am Freitag, unserem zweiten Tag auf Bali, haben wir das Hotel nur ganz kurz verlassen. Zuerst einmal am Morgen nach dem Frühstück für einen kurzen Spaziergang über die Strandpromenade in die nördlich angrenzenden Nachbarhotels. Im Westin und im Nusa Dua Beach Hotel wurden Erinnerungen an frühere Zeiten aufgefrischt, das Sofitel existierte bei meinem letzten Balibesuch noch nicht und war für mich demnach Neuland.

Das Westin wird im Moment teilrenoviert und so steht der südliche Zimmerflügel im Moment nicht zur Verfügung. Auch wenn das Resort bestimmt großartige Seiten hat, so wurde mir sofort wieder bewusst, wieso ich es schon als Kind oder Jugendlicher nicht so gerne mochte. Es wirkt halt weniger exotisch als der alte Nachbar im Norden und weitaus weniger gediegen als das Laguna südlich davon. Sofort fiel mir ein Satz ein, den ich im Vorfeld in einem Forum gelesen hatte: „If you come with kids, stay at the Westin, if you want to escape them, stay at the Laguna”.

Im Nusa Dua Beach Hotel ist die Zeit scheinbar stehen geblieben – hier gab es nur marginale Veränderungen im Vergleich mit früher, zum Beispiel neue Konzepte im Food&Beverage Department. Durch die traditionelle Bauweise kann das Hotel heute aber kaum noch verstecken, dass es in der Zwischenzeit gut 40 Jahre auf dem Buckel hat.

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Dem Sofitel sieht man einfach an, dass es sehr viel moderner ist. Ähnlich wie im Laguna gibt es hier einige Zimmer mit direktem Zugang zu der weitläufigen und wirklich sehr ansprechend gestalteten Poollandschaft. Auch das Frühstücksbüffet sah richtig gut aus, wirkte gleichzeitig aber auch viel stressiger als dies im Laguna der Fall war. Wäre dieses über Bonvoy buchbar, könnte ich mir durchaus vorstellen, es bei einem nächsten Balitrip für einige Nächte auszuprobieren.

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Am späten Nachmittag spazierten wir noch kurz in die Bali-Collection (ein benachbartes Shopping-Center, das früher Galleria Nusa Dua hieß) ehe wir dann fürs Dinner ins Westin zurückkehrten, wo wir im japanischen Restaurant Hamabe Plätze im Robata-Bereich reserviert hatten. Beim Robatayaki handelt es sich um einen Holzkohlegrill, auf welchem Spieße mit diversen Proteinen oder Gemüsesorten vor den Augen der Gäste zubereitet und dann per Holzpaddel an die Gäste verteilt werden. Das Abendessen war vorzüglich, wenn auch für balinesische Verhältnisse nicht ganz billig.

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Auch der Samstag begann sehr entspannt im eigenen Pool. Am Nachmittag ließen wir uns dann zunächst nach Kuta kutschieren, wo wir in der Mal Bali Galeria einen kleinen Zwischenstopp einlegten – diesen Umweg kann man sich aber getrost schenken. Ein weiteres Grab sollte uns anschließend nach Tanah Lot bringen. Der Verkehr war eine absolute Zumutung und für die knapp 25 km benötigten wir ziemlich genau 90 Minuten. Der wohl fotogenste Tempel auf Bali ist auch heute noch eine unheimlich schöne Kulisse und ist ein absolutes „must see“. Im Vergleich mit meinen Erinnerungen hat sich hier enorm viel getan: Der Fußweg zum Tempel ist jetzt besser befestigt. Weiterhin empfand ich sehr angenehm, dass die Verkäufer in den unzähligen kleinen Shops im Tempelbereich wesentlich weniger aggressiv auftrafen, als dies früher der Fall war. Außerdem sind auf den Anhöhen ringsherum einige neue Aussichtspunkte geschaffen worden, um die Horden an Touristen zu bewältigen, die jetzt jeden Abend das Spektakel Sonnenuntergang bestmöglich im Bild festzuhalten versuchen. Durch alle diese Veränderungen ist dieser gesamte Tempel zwar jetzt viel sauberer geworden, präsentiert sich zugleich aber auch weniger authentisch – leider der Preis für das erhöhte Touristenaufkommen der vergangenen Jahre.

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Auf dem Hinweg hatte unser Grabfahrer uns darauf aufmerksam gemacht, dass man in Tanah Lot keine Apps nutzen kann, um einen Wagen zu bestellen. Aus diesem Grund hatten wir mit ihm abgemacht, dass er auf dem Parkplatz auf uns warten sollte und gleichzeitig einen Preis für den Rückweg nach Kuta ausgehandelt. Die Kommunikation per WhatsApp funktionierte hervorragend und wir fanden unseren Fahrer sofort. Nach gut einer Stunde Fahrt setzte er uns am Kuta Beachwalk Shopping Center ab, einer architektonisch recht ansprechenden Mall, die wir allerdings nicht weiter erkundeten. Unser Ziel war das Sushi Hiro, das uns von Freunden empfohlen worden war und uns auch sehr gut gefiel. Einzig die Auswahl gestaltete sich problematisch: Die Menükarte war stramme 69 Seiten dick. Nach dem Abendessen ging es dann noch die 200m weiter südlich ins Hard Rock Café, wo es zunächst ein weiteres neues T-Shirt und anschließend noch einen Hurricane an der Bar gab, ehe wir uns wieder nach Nusa Dua zurückfahren ließen.

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Der Sonntag begann mit einem Spaziergang über die Strandpromenade, diesmal in Richtung Süden. Vorbei am Melia Bali, das auch schon Ende der 80er Jahre existierte, aber seitdem erweitert wurde.

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Vorbei an einigen lokalen Restaurants, Beachclubs und Bauruinen in Richtung Grand Hyatt Bali. Ich war in meiner Jugend so oft in diesem Hotel, dass beim Betreten richtig Nostalgie aufkam. Normalerweise zähle ich mich eher zu der nordischen, gefühlsarmen Gattung aber die vielen Erinnerungen an die Jugend und auch an die Zeit mit meinen Geschwistern und Eltern haben mich dann doch überrascht. Auch im Grand Hyatt gilt: es wurde zwar behutsam modernisiert aber die Seele des Hauses ist immer noch intakt. Das Teppanyaki des Grand Hyatt war früher unser Stammlokal und so war schon vor Ankunft auf Bali klar, dass ich dorthin zurückkehren wollte. Zwar hat das Restaurant sowohl Namen als auch Betreiber gewechselt: Früher gehörte es zur japanischen Kette Inagiku, heute heißt es Nampu und wird von Hyatt selbst gemanagt. Trotzdem reservierten wir einen Tisch fürs sonntägliche Dinner.

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Den Rest des Sonntags verbrachte ich mit meinem Kindle im Pool – nach den Romanen 2 und 3 der Donnerstagsmordclub-Reihe war jetzt der neueste Alex Cross Roman „Alex Cross must die“ von James Patterson an der Reihe – leichte Unterhaltung, genau das Richtige, um komplett runterzukommen. Meine Partnerin hingegen hatte sich eine Anwendung im Spa-Bereich gebucht. Am späten Nachmittag wollte sie nochmal zur genaueren Inspektion der dortigen Läden in die Bali Collection, während ich die Produkte einer kleinen, lokalen Brauerei testete. Kurz vor 20:00 Uhr waren wir schlussendlich im Teppanyaki angekommen, das zwar noch immer ganz anständig war, aber leider nicht mehr ganz die Qualität von früher heranreichte. Wir erwischten tatsächlich auch einen Kellner, der schon seit mehr als 20 Jahren im selben Restaurant arbeitet, und sich noch an den Namen unseres früher bevorzugten Koches erinnern konnte.

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Am Sonntagmittag hatte ich unserem Fahrer per WhatsApp geschrieben und angefragt, ob wir ihn nicht am kommenden Tag für einen Ganztagesausflug buchen könnten. Wir einigten uns sofort auf einen Preis und so sollte er uns am Montag um 9:00 Uhr morgens im Laguna abholen und dann über Ubud mit uns zu den Tegallalang Rice Terraces und später auch noch zum Ulun Danu Beratan Tempel fahren. Der Fahrer erschien auf die Minute pünktlich in der Rezeption des Laguna und der Wagen war sowohl gereinigt und wie auch vollgetankt – ein perfekter Start.

Die Fahrt nach Ubud war quälend lang, wie alle Fahrten auf Bali. Eine Strecke, die früher 45 Minuten dauerte, dauert heute locker 75-90 Minuten. Irgendwie muss man sich hier schleunigst etwas einfallen lassen, denn sonst versinkt die Insel irgendwann komplett im Verkehrschaos. Im Reiseführer meiner Partnerin stand, man sollte auf dem Weg nach Ubud unbedingt beim Sukawati Art Market Halt machen, diesen Stop kann man aber problemlos links liegen lassen. Kunstobjekte findet man hier leider keine. Dafür war Ubud umso spannender. Kurzer Stopp im Monkey Palace, danach die Jalan Monkey Forest hoch entlang einiger richtig schöner Läden zum Ubud Palace und zum Ubud Water Palace.

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Gegen 13:00, und einige Souvenirs reicher, sammelte unser Fahrer uns schließlich beim Ubud Art Market wieder ein und wir fuhren weiter zu den Reisfeldern. Diese Fahrt dauerte zum Glück nur rund 20 Minuten. Wir lösten unser Ticket, verzichteten auf das Extra für die Instagram-Schaukel und waren noch nicht mal 10 Minuten in den Reisfeldern unterwegs, als es anfing, massiv zu regnen und ein starkes Gewitter über die Reisfelder zog. Wir beschlossen, dass es sicherer wäre unsere Route durch die Reisterrassen abzukürzen und stattdessen lieber schnell im Restaurant ein paar Satay zu uns zu nehmen.

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Natürlich war uns im Vorfeld klar, dass Instagram Bilder und Realität in den meisten Fällen nur recht wenig miteinander zu tun haben. Und so kam es wie es kommen musste: Ich hatte auf früheren Reisen durch Asien bereits wesentlich schönere Reisfelder gesehen. Die Tegallalang Rice Terrace sind in einem erbärmlichen Zustand (sowohl die Terrassen selbst wie auch die Foto-Requisiten wie die Schaukeln, Körbe…) und zeigen genau, welche negativen Seiten der Massentourismus mit sich bringt. Gleichzeitig erkennt man am Verhalten der hier anwesenden Gäste die Verblödung der Instagram-Generation. Braucht man solche Attraktionen? Klares nein! Zeitverschwendung!

Die nächsten knapp zwei Stunden verbrachten wir wieder im Auto und unser Fahrer manövrierte uns hervorragend über teils sehr schwierig zu fahrende Straßen, dieses Mal in Richtung des über 2000m hohen Vulkans Beratan und genauer ins Dörfchen Bedugul. Zum Glück war der Himmel in der Zwischenzeit wieder aufgeklart und auch der Regen hatte aufgehört. Analog zu den Veränderungen in Tanah Lot ist auch hier sehr viel in den vergangenen 20 Jahren umgebaut worden. Rund um den kleinen, aber spektakulären Tempel Ulun Danu Beratan, der am Ufer des Danau Beratan Sees liegt, wurde in der Zwischenzeit eine recht ansehnliche kleine Parklandschaft gepflegt, die dafür sorgt, dass die Touristen nicht nur kommen, um schnell drei Fotos zu schießen, sondern sich etwas mehr Zeit lassen, um einen lokalen Kaffee zu trinken oder die Landschaft auf sich wirken zu lassen. Auf seine beruhigende Art und Weise gefällt mir dieser Tempel fast genauso gut wie Tanah Lot.

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Gegen Sonnenuntergang war dann auch bereits Zeit, um uns wieder auf den Rückweg nach Nusa Dua zu machen, wo wir gegen 21:00 wieder im Laguna waren und zum Abschluss des Tages noch ein kleines balinesisches Dinner im Arwana Restaurant zu uns nahmen.

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Am Dienstag standen noch eine Kurz-Besichtigung der Courtyard Nusa Dua (definitiv nicht mit einer europäischen oder amerikanischen Courtyard zu vergleichen sondern ein vollwertiges Resorthotel)

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sowie ein paar Stunden Entspannung am Pool auf der Agenda, ehe wir dann um 16:00 auschecken mussten und ins nächste Hotel unseres Trips fuhren, doch dazu mehr im nächsten Teil dieses Berichts.
 

Paneuro

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Obwohl unser zweites Domizil auf Bali nur ein Dutzend Kilometer von Nusa Dua entfernt lag, dauerte die Fahrt knapp 40 Minuten. Schuld daran ist die Kreuzung Uluwatu Street / Jalan Bali Cliff, wo der Verkehr zu quasi jeder Tages- und Nachtzeit komplett zusammenbricht. Wer aber im Renaissance Uluwatu Resort absteigt, ist leider gezwungen, genau diese Kreuzung zu befahren, was jede Fahrt aus oder ins Hotel um eine ¼ Stunde verlängert.

Trotz der schwierigen Anreise machte das Hotel gleich bei der Anreise eine sehr einladende Figur: Das große und architektonisch interessant gestaltete Haupthaus liegt hierbei im Landesinneren auf einer Anhöhe mit einem wunderschönen, weitläufigen Blick auf das Meer hinaus. Vor allem Abends fand ich die Lobby relativ spektakulär.

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Der Check In dauerte nur wenige Minuten und der Duty Manager schaute sogar persönlich vorbei, um die Elite Benefits zu erklären. Das Upgrade auf eine Suite war bereits einige Tage im Voraus in der App ersichtlich. Dazu gab es auch noch die Wahl zwischen Punkten und Frühstück sowie einen täglichen Gratisdrink in der Lobby Bar am frühen Abend und Discount im F&B Bereich. Das Late Check Out bis 16:00 Uhr wurde vom Personal proaktiv angeboten und von unserer Seite auch gerne angenommen. Soweit alles gut, wenngleich man argumentieren könnte, dass laut Webseite noch höhere und bessere Suitenkategorien verfügbar waren bei unserer Anreise, diese aber nicht vergeben wurden. Auch wenn ich überhaupt nichts Negatives über meine Ankunftserfahrung sagen kann, so fiel dann doch im direkten Vergleich mit dem Laguna auf, dass der hier im Renaissance gebotene Service (vom Bell Boy bis zum Duty Manager) weniger gediegen und luxuriös dafür aber jünger und spritziger wirkte. Mich stört dieser Ansatz nicht, aber man ist eben nicht auf dem gleichen Level wie das Laguna davor.

Natürlich wirkte die Suite klein, wenn man noch eine Stunde davor das Vergnügen einer Villa hatte, und trotzdem war ich gleich beim Betreten sehr positiv vom Design überrascht - es wirkte sehr modern und gefiel mir auf Anhieb. Vor allem das Badezimmer blieb mir sehr wohlwollend in Erinnerung. Auf dem Zimmer fand sich auch noch eine kleine Aufmerksamkeit in Form zweier Kokosnüsse zum Trinken sowie Kokosnusscookies zum Naschen. Erst auf den zweiten Augenblick offenbarten sich einige praktische Versäumnisse im Zimmerdesign: so gab es zum Beispiel sehr wenig Schrankfläche und überhaupt keine Möglichkeit einen Koffer unterzubringen oder gar einen Arbeitsbereich, dafür aber einen relativ großen Kitchenette-Block mitten im Zimmer, den man eigentlich überhaupt nicht braucht. Aber gut, im Urlaub hat man zum Glück andere Prioritäten, als wenn man beruflich unterwegs ist.

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Der Sonnenuntergang war zeitlich nicht mehr weit entfernt und so machten wir uns auf die Suche nach dem unteren Poolbereich, dem Adult Pool. Das Hotel ist terrassenförmig angelegt und daher recht schwierig zu navigieren, weil man oftmals mehrere Lifte nehmen muss, um zu seinem Ziel zu gelangen. Eine einheitliche Numerierung der Stockwerke wäre meiner Ansicht nach auch hilfreich. Fünf oder sechs Gäste nahmen am Sunset Yoga direkt neben dem Pool teil, ansonsten war hier alles wie ausgestorben.

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Wir genossen die Ruhe noch eine knappe Stunde, ehe es dann zum Dinner ins Hidden Gem Uluwatu ging. Nach den ganzen asiatischen Gerichten der letzten Tage, tat es richtig gut, mal wieder etwas Westliches zu verspeisen. Es handelt sich hierbei um ein noch recht neues Lokal in einem Small Luxury Hotel, wurde uns von Bekannten wärmstens empfohlen und war - sagen wir es mal so - naja. Geschmacklich noch in Ordnung, ohne zu brillieren, servicetechnisch hingegen eine Katastrophe. So dauerte es geschlagene 30 Minuten, bis unsere Getränke serviert wurden. Wer zum Sonnenuntergang kommt, wird von der Aussicht begeistert sein, für alles weitere gibt es wesentlich bessere Adressen. Rinder- und Thunfischtartar hätten kälter serviert werden müssen, der Burger wäre im Hotel besser gewesen und das Mongolian Beef war eine derbe Enttäuschung - das kann PF Changs viel besser, obwohl es nur eine amerikanische Kette ist.

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Das Frühstück im Clay Craft Restaurant ist das Glanzstück dieses Hotels und gefiel uns vielleicht sogar noch ein wenig besser als im Laguna. Auch hier gab es eine enorm große Auswahl, auch hier gab es viele Stationen, wo man bestellen konnte und die Gerichte dann an den Tisch gebracht wurden. Vom Avocado-Toast über das Lachsomelett bis hin zu Crêpes und frischen Nudelsuppen gab es hier alles, was das Herz begehrte. Auch off-menu items bereiteten dem Personal keine Sorgen. Was das Buffet im Renaissance vielleicht noch eine Spur besser machte als das im Laguna war die Tatsache, dass es auch weniger alltägliche Gerichte gab, wie zum Beispiel ein lokales Uluwatu Benedict mit Sambal oder Pandan Waffeln. Auch eine ganz nette Idee: eine Servicekraft war mit einem Rollwagen im Restaurant unterwegs und bereitete an den Tischen frische Smoothies/Säfte zu und hatte zusätzlich auch noch ein täglich wechselndes Feature dabei wie z.B. kleine Grilled Cheese Sandwiches auf Sauerteig, die dann auch nicht am Buffet zu finden waren. Kleiner Wermutstropfen: täglich ab ungefähr 9:00 Uhr wurde es richtig voll und damit recht laut und stressig im Restaurant und bestätigte somit den Eindruck des ersten Tages, dass das Renaissance dann doch eine Spur weniger luxuriös als das Laguna war.

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An unserem zweiten Tag in Uluwatu, also an einem Mittwoch, blieben wir morgens am Pool und am Nachmittag fuhren wir nach Seminyak. Die Starbucks Reserve Dewata, größtes Starbucks in Südostasien, stand noch auf meiner Liste, während meine Partnerin noch die diversen Läden in der Jalan Raya Seminyak und in der Jalan Kayu Aga unsicher machen wollte. Nach einem kurzen Snack im Skooby Doo Burger & Hotdog Joint trennten sich unsere Wege vorerst. Als einer der größten Scooby Doo Fans dieser Welt musste ich einfach in diesen Laden und habe mir sogar ein T-Shirt von dieser sehr, sehr dreisten Kopie gekauft. Geschmacklich war der Hot Dog ok, beim winzigen Preis macht man nichts falsch aber auch in diesem Lokal war der Service mit ganzen fünf Kunden überfordert. Da will ich nicht zur Hauptessenszeit hin.

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Das Starbucks hingegen war eine Augenweide und hatte mit einem regulären Laden dieser Kette rein gar nichts gemein. Hier wurden nicht nur Kaffee-Workshops angeboten, sondern auch lokale Bohnen aus Kintamani geröstet und zubereitet. Ich habe mir drei verschiedene balinesische und indonesische Bohnensorten in verschiedenen Brau-Prozessen zubereiten lassen. Der Barista war enorm freundlich und richtiger Kenner seines Faches. Da nur wenige Kunden diese Spezialitäten versuchen, hatten wir genügend Zeit, um nicht nur über Kaffee, sondern auch über Gott und die Welt und Liverpool und Jürgen Klopp zu philosophieren. Knapp drei Stunden war ich nun bereits hier, als mein Handy klingelte und meine Partnerin das Ende ihres Shopping Marathons ankündigte.

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Also noch schnell zwei Special Edition Dewata Espresso Tassen gekauft und circa eine halbe Stunde später trafen wir uns ungefähr auf Höhe des Seminyak Square. Wir haben uns noch einen Cocktail gegönnt und einigen Urlaubern aus der Entfernung beim Axe Throwing zugeschaut, bevor wir dann im Batik Restaurant zu Abend aßen. Wir teilten uns Chicken Satay, Barramundi und ein rotes Thai Curry mit Chicken. Zwar keineswegs gastronomisch aber absolut empfehlenswert, wenn man mal hier in der Ecke ist.

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Der kommende Tag sollte auch schon unser letzter auf Bali sein. Nach einem sehr ausgiebigen Frühstück bestellten wir uns ein Grab, um den seit 2018 (erster Spatenstich war zwar schon in den frühen neunziger Jahren, aber dann wurde der Bau gut 15 Jahre unterbrochen) geöffneten Garuda Wisnu Kencana Cultural Park in der Nähe des Hotels zu besichtigen. Dank ihres über 40 Meter hohen Sockels rangiert die insgesamt 122 Meter hohe Statue in den Top 5 der Welt und ist ein beeindruckendes Bauwerk, das man schon von weitem sieht, egal ob man sich nun auf dem Anflug auf Bali in der Luft, oder auf dem Boden befindet. Der Park ist dem Hindu Gott Vishnu gewidmet, die Statue selbst seinem treuen Vahana, der mythischen Kreatur Garuda, die ja auch das Logo der Staatsairline Garuda Indonesia schmückt. Außer dem Blick auf die Statue selbst gibt es derzeit aber leider wenig Gründe, den Park zu besichtigen. Ein Masterplan zum Ausbau mitsamt Wasserpark und ähnlichen Attraktionen liegt zwar vor, scheint aber nicht mehr umgesetzt zu werden. Hätte man der Statue eine Aussichtsplattform spendiert, wäre es eine andere Sache, aber in der derzeitigen Form gibt es sinnvollere Möglichkeiten, seine Zeit auf Bali zu verbringen.

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Nach diesem kurzen Abstecher ging es zurück ins Renaissance, wo wir die letzten Stunden mit Cocktail am Infinity Pool verbrachten. Um 16:00 Uhr war die Zeit gekommen, dem verkehrsgeplagten Uluwatu Lebewohl zu sagen, und uns zum Flughafen fahren zu lassen. Die nächste Etappe unserer Reise wartete bereits auf uns: Die Rückkehr nach Singapur.