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Zinni
Guest
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Vive la Normandie! Mit dem Schiff von Paris aus zu Felsen, Meer und Klippen
Eine Kreuzfahrt mit der 'Excellence Royal' entlang der Seine (Ende September 2016)
Die Reiseplanung, die Anreise und Paris
Zwischen meinen vorherigen gebuchten Urlauben in 2016 blieb noch eine Woche im Oktober die zu verplanen war. Langstrecke war nicht in Frage gekommen und was hektisches mit viel Aufwand auch nicht. Ich werde so langsam ein alter Mann und wollte was Entspannendes tun ohne den Zwang jeden Tag ein Abenteuer zu bestehen.
Ich entdeckte eine Kreuzfahrt entlang der Seine ab und bis Paris mit dem Kreuzfahrtschiff 'Excellence Royal' des Schweizer Reisebüros Mittelthurgau. Die Normandie hörte sich nach einer schönen Landschaft, interessanten Orten und Calvados an. Schweiz steht für mich für gutes Essen und gemütlicher Stimmung. Klang nach einer angenehmen Mischung und wurde gebucht. Das war vor dem fürchterlichen Attentat von Nizza. Danach war ich nahe dran die Reise wieder zu stornieren. Nicht weil ich Angst hatte das mir was passiert, das Risiko hat man überall. Ich fürchtete eine angespannte Atmosphäre im Land anstatt der typischen Lockerheit. Da meine Absage das Ziel der terroristischen Gruppen ist zog ich es dann doch durch, die Idioten sollen keine Erfolge haben mit ihren Aktionen.
Von meinem Wohnort nahe Mainz nach Paris bin ich außer einer ätzenden Busfahrt vor gefühlten hundert Jahren immer geflogen. Ich schaute nach einer Bahn-Alternative die mir sofort gefallen hatte. Für einhundertzwanzig Euro hin und zurück in der ersten Klasse und knapp vier Stunden Fahrt schlug ich zu. War mal was Neues, hin mit der deutschen Bahn und zurück mit dem TGV. Das angebotene Ausflugspaket vom Veranstalter der Kreuzfahrt schlug ich aus und wollte lieber was auf eigene Faust machen. Obwohl ich ein Jahr zuvor wegen Servicemängel der Air France einen Freiflug nach Paris hatte und die Stadt besichtigte buchte ich eine wieder Übernachtung vor der Kreuzfahrt dort, die Stadt ist riesengroß und nie langweilig.
Der Tag der Anreise begann schlecht. Ich hatte eine Mail bekommen 'Ihre gebuchte Fahrt konnte auf Grund von Fahrplanänderungen im aktuellen Fahrplan nicht gefunden werden', ein super Start für einen Urlaub. Das Taxi stand vor der Tür, ich bin natürlich trotzdem zum Bahnhof Mainz gefahren. Vor Ort stellte sich heraus dass der Zug vier! Minuten Verspätung hatte. Ich würde den Text der Mail ändern...
Der Intercity von Mainz nach Mannheim war fast leer, nur auf meinem reservierten Platz saß jemand warum auch immer. Das erwies sich als Glücksgriff, ich setze mich daneben weil ich nicht wusste wieviel Passagiere noch einsteigen werden. Ich hatte mit meinen Mitpassagier interessante Gespräche und ruckzuck waren wir in Mannheim. Bei der Weiterfahrt nach Paris hatte ich einen Einzelsitz und musste schweigen, aber auch die drei Stunden vergingen wie im Zug. Die Fahrt war sehr angenehm auch durch das kalte Weizenbier aus dem Bistro.
Zinni im ICE nach Paris (Handybild)
Nach der Ankunft bereute ich schnell dass ich leider kein Französisch kann. Mein Taxifahrer war aus Haiti und konnte so viel Englisch wie ich die Landessprache. Wir schafften es trotzdem uns sehr eingeschränkt zu verständigen in einer netten Art. Nachdem ich ihm händeschüttelt für die Fahrt bedankte brachte er mir freudestrahlend mein im Taxi vergessenes Handy zur Rezeption, 'Merci' mein neuer Freund.
Das gebuchte 'Mercure Paris Tour Eiffel Pont Mirabeau Hotel' war die nächste Unterkunft zur Schiffs-Anlegestelle und liegt im Zentrum, gegenüber der Seine und nahe am Eiffelturm. Dieser dominiert natürlich die Umgebung, es gibt kaum einen Augenblick wo man ihn nicht sieht.
Paris und der Eiffelturm
Mein Unternehmensdrang verschob ich auf die folgenden Tage, schlenderte etwas herum und ging in das Bistro 'Le Régalia' was mir vom Hotelpersonal empfohlen wurde. Es gab gutes (aber leider sehr teures...) Weizenbier, und die Zwiebelsuppe war super. Die Nudeln als Hauptgang waren etwas fad, aber ansonsten war der Aufenthalt gelungen und ich hatte es mir lange gutgehen lassen bevor ich etwas 'übermüdet' ins Hotel zurückging.
Am nächsten Morgen wollte ich mein Gepäck auf dem Schiff abgeben und noch etwas die Stadt erkundigen. Es war ein autofreier Sonntag in Paris und ich stelle mich auf keine Komplikationen ein. Kurz nach dem Verlassen des Hotels hörte ich Livemusik und erkannte schnell das zwischen mir und dem Kreuzfahrtschiff eine Straße war auf der ein Wettrennen durchgeführt wurde, der 'Paris-Versailles la Grande Classique'. Zunächst fand ich es lustig, aber schnell sah ich nervöse Polizisten und Sicherheitsmitarbeiter. Als sie mich mit Koffer und Rucksack sahen war das denen gar nicht recht und ließen mich nicht auf die andere Seite der Straße, verständlich bei der Lage im Land. Ich glaube die hätten mich erschossen wenn ich es probiert hätte. Ich überlegte, und fand keinen Ausweg, eine Brücke oder Untergang war nicht in der Nähe und am Lauf nahmen anscheinend alle Einwohner von Frankreich teil. Die Teilnehmeranzahl war unendlich und niemand wusste angeblich wann der Spuk vorbei war, die Aussagen waren von paar Minuten bis zum ganzen Tag. Ich ging wieder ins Hotel zurück, gab das Gepäck ab und lief zum Eiffelturm den Läufern entgegen. Im Gegensatz zu der großen Menge an Athleten gab es so gut wie kein Publikum, entweder aus Desinteresse, weil alle selbst liefen oder Angst vor dem Terror. Das Rennen war sechzehn Kilometer lang und ging vom La Tour Eiffel zum Palace of Versailles.
Paris-Versailles la Grande Classique
Paris-Versailles la Grande Classique
Relativ schnell war der Startpunkt des Laufes erreicht. Ich war schon ein paarmal am Eiffelturm, aber so wenig Besucher wie an dem Tag hatte ich noch nie gehabt. Ich hätte locker ohne Wartezeit mir ein Ticket kaufen können, vor den Kassen war nur ein Schlängelchen anstatt einer ausgewachsenen Anakonda. Ich schaffte einen Rekord und stellte das Milliardste Foto der Sehenswürdigkeit ins Internet! Ich wetteiferte mit einem japanischen Geschäftsmann aus Osaka-West und hatte knapp die Nase vorn:
Der Eiffelturm von Paris
Auch zu Fuß hatte während meine Anwesenheit keiner Lust den Turm zu besteigen:
Der Eiffelturm von Paris
Wohl auf Grund der Vorkommnisse im Land ist der Mittelbereich des Gebäudes nicht mehr ohne Ticket erreichbar, schade:
Der Eiffelturm von Paris
Ich war mir sicher dass ich der Seine entlang zurück zum Schiff ging, rieb mir dann aber die Augen. Anstatt im sonnigen Paris war ich auf einmal im trüben New York gelandet:
Die Freiheitsstatue von Paris
Ich fand aber schnell wieder den richtigen Weg, und konnte da nun da der Lauf beendet war auch die Straße überqueren und einchecken. Das Schiff machte schnell einen guten Eindruck auf mich. Meine Kabine war geräumig und die Dusche die größte die ich auf einen Schiff hatte. Noch wichtiger war für mich der Blick auf die Speisekarte die sich gut angelesen hatte:
Speisekarte der Excellece Royal (Handybild)
Auch das Restaurant hatte mir gefallen mit einer gelungenen und stilvollen Einrichtung. Etwas unnötig fand ich die Bemerkung eines Kellners dass ich kein Bild machen sollte weil die Eindeckung der Tische noch nicht vollständig sei.
Das Restaurant der Excellece Royal (Handybild)
Da es noch zu früh zum Abendessen war besuchte ich den wunderschönen Biergarten 'La Javelle' in der Nähe der Anlegestelle meines Schiffes. Hier war Savoir-vivre pur (ich weiß dass die Franzosen darunter was anderes verstehen). Ein gutes Bier, nette Menschen, tolles Wetter, hier war nichts was einem den Tag verderben konnte. Selbst die Fastfood-Bude entpuppte sich mit ihren Fischgerichten fast als Gourmet-Küche, bei uns im Ort wird schlechteres in selbst ernannten gehobenen Restaurants serviert.
Der tolle Biergarten La Javelle in Paris
Es war fast schade zurück zum Schiff zum Abendessen zu gehen. Das wurde zunächst verschoben, 140 von den 145 Passagieren waren mit dem Bus aus der Schweiz gekommen und teilweise um sechs Uhr morgens gestartet. Durch den autofreien Sonntag war Stau, die Gäste hatten Verspätung und waren erst um sieben Uhr am Abend angekommen. So eine Anreise wollte ich nicht haben.
Danach schwänzte ich die Schiffsbar und ging noch einmal zu meinem Lieblings-Biergarten der Stadt (ok, übertrieben, ich kenne nur den). Es gab Livemusik mit einer prächtigen Stimmung, zum Glück legten wir erst spät am nächsten Tag ab. Nach dem anstrengenden Abend schlief ich lange und nahm mir danach die Besichtigung des Invalidendoms vor den ich noch nicht kannte. Zuerst war es albern. Polizisten durchsuchten mein Handgepäck und danach noch einmal das Personal der Kirche. Klar, Sicherheit geht vor und ich kann verstehen dass man in meinen Rucksack schaut, aber warum zweimal direkt in Folge? Ich war fast der Einzige in dem großen Gebäude, das war etwas befremdlich. Ich kann mir vorstellen dass dies an den Attentaten lag und zuvor mehr Besuch war. Ich konnte ich mir in Ruhe alleine Napoleons Grab anschauen:
Das Grab von Napoleon in Paris
und das beeindruckende Gebäude:
Der Invalidendom in Paris
Der Invalidendom in Paris
Am Abend ging dann die 'richtige' Kreuzfahrt los und diese begann mit einem Knaller. Wir fuhren zuerst die Seine Richtung Eiffelturm entlang und der führte uns seine stündliche Lichtshow vor. Die Freiheitsstatue als Vordergrund passte, das war ein sehr schöner Einstieg in die Reise.
Paris bei Nacht
Wehmütig sah ich den letzten Blick auf meine Lieblingslokalität, so schnell werde ich leider nicht mehr dort sein. Es war trotzdem ein schöner Tag und nun sollte der eigentliche Grund meiner Reise anfangen, die Kreuzfahrt auf der Seine.
Bye bye Biergarten
Eine Kreuzfahrt mit der 'Excellence Royal' entlang der Seine (Ende September 2016)
Die Reiseplanung, die Anreise und Paris
Zwischen meinen vorherigen gebuchten Urlauben in 2016 blieb noch eine Woche im Oktober die zu verplanen war. Langstrecke war nicht in Frage gekommen und was hektisches mit viel Aufwand auch nicht. Ich werde so langsam ein alter Mann und wollte was Entspannendes tun ohne den Zwang jeden Tag ein Abenteuer zu bestehen.
Ich entdeckte eine Kreuzfahrt entlang der Seine ab und bis Paris mit dem Kreuzfahrtschiff 'Excellence Royal' des Schweizer Reisebüros Mittelthurgau. Die Normandie hörte sich nach einer schönen Landschaft, interessanten Orten und Calvados an. Schweiz steht für mich für gutes Essen und gemütlicher Stimmung. Klang nach einer angenehmen Mischung und wurde gebucht. Das war vor dem fürchterlichen Attentat von Nizza. Danach war ich nahe dran die Reise wieder zu stornieren. Nicht weil ich Angst hatte das mir was passiert, das Risiko hat man überall. Ich fürchtete eine angespannte Atmosphäre im Land anstatt der typischen Lockerheit. Da meine Absage das Ziel der terroristischen Gruppen ist zog ich es dann doch durch, die Idioten sollen keine Erfolge haben mit ihren Aktionen.
Von meinem Wohnort nahe Mainz nach Paris bin ich außer einer ätzenden Busfahrt vor gefühlten hundert Jahren immer geflogen. Ich schaute nach einer Bahn-Alternative die mir sofort gefallen hatte. Für einhundertzwanzig Euro hin und zurück in der ersten Klasse und knapp vier Stunden Fahrt schlug ich zu. War mal was Neues, hin mit der deutschen Bahn und zurück mit dem TGV. Das angebotene Ausflugspaket vom Veranstalter der Kreuzfahrt schlug ich aus und wollte lieber was auf eigene Faust machen. Obwohl ich ein Jahr zuvor wegen Servicemängel der Air France einen Freiflug nach Paris hatte und die Stadt besichtigte buchte ich eine wieder Übernachtung vor der Kreuzfahrt dort, die Stadt ist riesengroß und nie langweilig.
Der Tag der Anreise begann schlecht. Ich hatte eine Mail bekommen 'Ihre gebuchte Fahrt konnte auf Grund von Fahrplanänderungen im aktuellen Fahrplan nicht gefunden werden', ein super Start für einen Urlaub. Das Taxi stand vor der Tür, ich bin natürlich trotzdem zum Bahnhof Mainz gefahren. Vor Ort stellte sich heraus dass der Zug vier! Minuten Verspätung hatte. Ich würde den Text der Mail ändern...
Der Intercity von Mainz nach Mannheim war fast leer, nur auf meinem reservierten Platz saß jemand warum auch immer. Das erwies sich als Glücksgriff, ich setze mich daneben weil ich nicht wusste wieviel Passagiere noch einsteigen werden. Ich hatte mit meinen Mitpassagier interessante Gespräche und ruckzuck waren wir in Mannheim. Bei der Weiterfahrt nach Paris hatte ich einen Einzelsitz und musste schweigen, aber auch die drei Stunden vergingen wie im Zug. Die Fahrt war sehr angenehm auch durch das kalte Weizenbier aus dem Bistro.
Zinni im ICE nach Paris (Handybild)
Nach der Ankunft bereute ich schnell dass ich leider kein Französisch kann. Mein Taxifahrer war aus Haiti und konnte so viel Englisch wie ich die Landessprache. Wir schafften es trotzdem uns sehr eingeschränkt zu verständigen in einer netten Art. Nachdem ich ihm händeschüttelt für die Fahrt bedankte brachte er mir freudestrahlend mein im Taxi vergessenes Handy zur Rezeption, 'Merci' mein neuer Freund.
Das gebuchte 'Mercure Paris Tour Eiffel Pont Mirabeau Hotel' war die nächste Unterkunft zur Schiffs-Anlegestelle und liegt im Zentrum, gegenüber der Seine und nahe am Eiffelturm. Dieser dominiert natürlich die Umgebung, es gibt kaum einen Augenblick wo man ihn nicht sieht.
Paris und der Eiffelturm
Mein Unternehmensdrang verschob ich auf die folgenden Tage, schlenderte etwas herum und ging in das Bistro 'Le Régalia' was mir vom Hotelpersonal empfohlen wurde. Es gab gutes (aber leider sehr teures...) Weizenbier, und die Zwiebelsuppe war super. Die Nudeln als Hauptgang waren etwas fad, aber ansonsten war der Aufenthalt gelungen und ich hatte es mir lange gutgehen lassen bevor ich etwas 'übermüdet' ins Hotel zurückging.
Am nächsten Morgen wollte ich mein Gepäck auf dem Schiff abgeben und noch etwas die Stadt erkundigen. Es war ein autofreier Sonntag in Paris und ich stelle mich auf keine Komplikationen ein. Kurz nach dem Verlassen des Hotels hörte ich Livemusik und erkannte schnell das zwischen mir und dem Kreuzfahrtschiff eine Straße war auf der ein Wettrennen durchgeführt wurde, der 'Paris-Versailles la Grande Classique'. Zunächst fand ich es lustig, aber schnell sah ich nervöse Polizisten und Sicherheitsmitarbeiter. Als sie mich mit Koffer und Rucksack sahen war das denen gar nicht recht und ließen mich nicht auf die andere Seite der Straße, verständlich bei der Lage im Land. Ich glaube die hätten mich erschossen wenn ich es probiert hätte. Ich überlegte, und fand keinen Ausweg, eine Brücke oder Untergang war nicht in der Nähe und am Lauf nahmen anscheinend alle Einwohner von Frankreich teil. Die Teilnehmeranzahl war unendlich und niemand wusste angeblich wann der Spuk vorbei war, die Aussagen waren von paar Minuten bis zum ganzen Tag. Ich ging wieder ins Hotel zurück, gab das Gepäck ab und lief zum Eiffelturm den Läufern entgegen. Im Gegensatz zu der großen Menge an Athleten gab es so gut wie kein Publikum, entweder aus Desinteresse, weil alle selbst liefen oder Angst vor dem Terror. Das Rennen war sechzehn Kilometer lang und ging vom La Tour Eiffel zum Palace of Versailles.
Paris-Versailles la Grande Classique
Paris-Versailles la Grande Classique
Relativ schnell war der Startpunkt des Laufes erreicht. Ich war schon ein paarmal am Eiffelturm, aber so wenig Besucher wie an dem Tag hatte ich noch nie gehabt. Ich hätte locker ohne Wartezeit mir ein Ticket kaufen können, vor den Kassen war nur ein Schlängelchen anstatt einer ausgewachsenen Anakonda. Ich schaffte einen Rekord und stellte das Milliardste Foto der Sehenswürdigkeit ins Internet! Ich wetteiferte mit einem japanischen Geschäftsmann aus Osaka-West und hatte knapp die Nase vorn:
Der Eiffelturm von Paris
Auch zu Fuß hatte während meine Anwesenheit keiner Lust den Turm zu besteigen:
Der Eiffelturm von Paris
Wohl auf Grund der Vorkommnisse im Land ist der Mittelbereich des Gebäudes nicht mehr ohne Ticket erreichbar, schade:
Der Eiffelturm von Paris
Ich war mir sicher dass ich der Seine entlang zurück zum Schiff ging, rieb mir dann aber die Augen. Anstatt im sonnigen Paris war ich auf einmal im trüben New York gelandet:
Die Freiheitsstatue von Paris
Ich fand aber schnell wieder den richtigen Weg, und konnte da nun da der Lauf beendet war auch die Straße überqueren und einchecken. Das Schiff machte schnell einen guten Eindruck auf mich. Meine Kabine war geräumig und die Dusche die größte die ich auf einen Schiff hatte. Noch wichtiger war für mich der Blick auf die Speisekarte die sich gut angelesen hatte:
Speisekarte der Excellece Royal (Handybild)
Auch das Restaurant hatte mir gefallen mit einer gelungenen und stilvollen Einrichtung. Etwas unnötig fand ich die Bemerkung eines Kellners dass ich kein Bild machen sollte weil die Eindeckung der Tische noch nicht vollständig sei.
Das Restaurant der Excellece Royal (Handybild)
Da es noch zu früh zum Abendessen war besuchte ich den wunderschönen Biergarten 'La Javelle' in der Nähe der Anlegestelle meines Schiffes. Hier war Savoir-vivre pur (ich weiß dass die Franzosen darunter was anderes verstehen). Ein gutes Bier, nette Menschen, tolles Wetter, hier war nichts was einem den Tag verderben konnte. Selbst die Fastfood-Bude entpuppte sich mit ihren Fischgerichten fast als Gourmet-Küche, bei uns im Ort wird schlechteres in selbst ernannten gehobenen Restaurants serviert.
Der tolle Biergarten La Javelle in Paris
Es war fast schade zurück zum Schiff zum Abendessen zu gehen. Das wurde zunächst verschoben, 140 von den 145 Passagieren waren mit dem Bus aus der Schweiz gekommen und teilweise um sechs Uhr morgens gestartet. Durch den autofreien Sonntag war Stau, die Gäste hatten Verspätung und waren erst um sieben Uhr am Abend angekommen. So eine Anreise wollte ich nicht haben.
Danach schwänzte ich die Schiffsbar und ging noch einmal zu meinem Lieblings-Biergarten der Stadt (ok, übertrieben, ich kenne nur den). Es gab Livemusik mit einer prächtigen Stimmung, zum Glück legten wir erst spät am nächsten Tag ab. Nach dem anstrengenden Abend schlief ich lange und nahm mir danach die Besichtigung des Invalidendoms vor den ich noch nicht kannte. Zuerst war es albern. Polizisten durchsuchten mein Handgepäck und danach noch einmal das Personal der Kirche. Klar, Sicherheit geht vor und ich kann verstehen dass man in meinen Rucksack schaut, aber warum zweimal direkt in Folge? Ich war fast der Einzige in dem großen Gebäude, das war etwas befremdlich. Ich kann mir vorstellen dass dies an den Attentaten lag und zuvor mehr Besuch war. Ich konnte ich mir in Ruhe alleine Napoleons Grab anschauen:
Das Grab von Napoleon in Paris
und das beeindruckende Gebäude:
Der Invalidendom in Paris
Der Invalidendom in Paris
Am Abend ging dann die 'richtige' Kreuzfahrt los und diese begann mit einem Knaller. Wir fuhren zuerst die Seine Richtung Eiffelturm entlang und der führte uns seine stündliche Lichtshow vor. Die Freiheitsstatue als Vordergrund passte, das war ein sehr schöner Einstieg in die Reise.
Paris bei Nacht
Wehmütig sah ich den letzten Blick auf meine Lieblingslokalität, so schnell werde ich leider nicht mehr dort sein. Es war trotzdem ein schöner Tag und nun sollte der eigentliche Grund meiner Reise anfangen, die Kreuzfahrt auf der Seine.
Bye bye Biergarten
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