[Foto-Report] 2009: Wilde Natur und exotische Beuteltiere, weit weg nach Tasmanien

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Zinni

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Ich war im Jahr 2009 in Tasmanien. Leider ohne einen ausführlichen Bericht, und nachträglich gibt wegen Vergesslichkeit keinen Sinn. Die Bilder möchte ich trotzdem präsentierten.

2009: Wilde Natur und exotische Beuteltiere, weit weg nach Tasmanien

Nach meinen vorherigen neun Australien Reisen fehlte mir als Bundestaat nur noch Tasmanien, eine dem Kontinent Australiens südöstlich vorgelagerte Insel. Grund war bislang das unbeständige Wetter und die fehlende Weite des Outbacks, was mir bei Australien immer imponiert hatte. Um diese Lücke zu schließen beschloss ich die Insel zu besuchen. Ich hoffte auf einigermaßen anständiges Wetter, eine interessante Landschaft sowie einige Tiere zu sehen, die es nur dort gibt, darunter den tasmanischen Teufel.

Beim Zwischenstopp in Melbourne trank ich in der Taverne des Airport Hotels ein Bier. Auf das Ziel "Tasmanien", das ich antwortete auf die Frage wo ich weiterreise wurde ich bemitleidet, das wäre wie eine Fahrt in die Antarktis, und alle hofften das ich genug warme Wäsche dabei hätte.

In Hobart empfing mich entgegen aller Befürchtungen ein wunderbares Wetter, und dies blieb die ganze Zeit in Tasmanien. Australien erlebte während meiner Reisezeit einen Rekordfrühling, mit Temperaturen auf dem Festland von über 40 Grad. In Tasmanien waren es zwischen 20-25 Grad am Tag, das Klima war sehr angenehm. Ich hatte sehr viel Glück mit dem Wetter, was mir von allen Seiten mitgeteilt wurde.

Hobart selbst hat mir nicht so gut gefallen, ich hatte mir die Stadt auf Grund der Lage schöner vorgestellt. Das war zum Glück die einzige Erwartung die in Tasmanien nicht erfüllt wurde. Die Pubs und Restaurants waren nicht so schön wie auf dem Festland (entweder künstlich Schickimicki a la 'Waterfront' die es weltweit überall gibt oder total assihaft). Da ich nur ein Tag dort verbrachte auch nicht weiter schlimm, zu erledigen hatte ich genug. Bei der nötigen Führerscheinübersetzung erwartete mich eine sehr nette Honorarkonsulin, der Gang dorthin war sehr interessant und angenehm. Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal für die Hilfsbereitschaft!

Im Lake St. Clair Nationalpark

Die erste Etappe ging von Hobart zum Lake St. Clair Nationalpark mitten in der Wildnis. Im ersten Kreisel (zum Glück ohne Verkehr) fuhr ich in die falsche Richtung, dies war aber in der gesamten Zeit das einzige Missgeschick wegen dem Linksverkehr. Ab und zu vertausche ich noch die Hebel für den Blinker und der Scheibenwaschanlage...

Der bekannteste Wanderweg des Nationalparks ist der Overland Track, der den 1545 m hohen Cradle Mountain am Nordende des Parks mit dem Lake St. Clair am Südende verbindet. Dies dauert fünf bis sechs Tage, für die ich mir keine Zeit genommen hatte. Ich begnügte mich mit kleineren Wanderungen und Übernachtungen in Lodges. Im Nationalpark (der Teil des UNESCO-Welterbes der Menschheit ist) bekam ich auch schnell die ersten Wallabys zu sehen, Wombats und tasmanische Teufel noch nicht.

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Im Cradle Mountain Nationalpark

Der Höhepunkt eines jeden Tasmanien-Urlaubes. Majestätisch krönt der Cradle Mountain über der Landschaft, und ab dem nahe des Berges gelegenen Lake Dove werden viele Wanderstrecken angeboten. Nur die Zeitvorgaben entsprechen nicht der Realität, entweder zu knapp oder zu großzügig geschätzt. Keine Ahnung wer hier die Vorgaben gemacht hatte, es müssen mindestens zwei sehr unterschiedliche Wanderer die Erfahrungen gesammelt haben.

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Übernachtet wurde in einer wunderschönen Lodge mit einem sehr guten Restaurant, und einem knoblauchverliebten Koch. Ich hatte das Glück einer der wenigen Hütten mit eigenem Balkon und Blick auf den See zu bekommen, von wo aus gut Tiere zu beobachten waren. Es gibt direkt am Hotel auch einen kurzen Wanderweg. Den bin ich etliche Male durchgegangen. Es waren immer wieder Wallabys und Wombats zu sehen, tasmanische Teufel leider nicht.

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Die Bay of Fire

Die Auszeichnung des Lonely Planet als der Welt 'hottest' Travel Destination im Jahr 2009 sollte man nicht ernst nehmen, dies gilt vielleicht wenn man mehrere Tage an der Bay entlang läuft. Für kurze Abstecher ist die Bay nichts Besonderes, ich ersparte mir die vorgesehene Übernachtung.

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Im Freycinet National Park


Bekannt ist der Nationalpark neben den schroffen Granitformationen vor allem auch durch die relativ einfach zu erreichende und nach ihrer Form benannte Wineglass Bay. Munter wie ich war, bestieg ich nicht nur den Aussichtspunkt, sondern wanderte auch an die Bay herunter. So richtig einsam war man leider nicht, es ging teilweise zu wie auf der Drosselgasse in Rüdesheim. Die Zeitangaben der Wanderungen waren auch hier nicht sehr hilfreich, der Aufstieg von der Bay zum Aussichtspunkt sollte eine Stunde sein, nach zwanzig Minuten war ich dort, und ich bin bestimmt nicht der fitteste.

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Übernachtet wurde in einer wunderschönen (und sündhaft teureren) Lodge mit super Ausblick auf die Bay. Das Essen war top, leider war auch hier der Koch etwas knoblauchverliebt.

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Im Tasman Nationalpark

Hauptattraktion des Tasman Nationalparks ist Port Arthur, eine ehemalige Sträflingskolonie, leider auch Schauplatz eines fürchterlichen Massakers 1996 mit 35 Toten. Es ist beklemmend vor einer Zelle zu stehen, in der Häftlinge in der Vergangenheit monatelang ohne Gespräche führen zu dürfen eingesperrt wurden, und vor kurzer Zeit wehrlose Passanten grundlos erschossen wurden.

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Zum Glück gibt es nicht nur düstere Dinge in dem Nationalpark, sondern auch herrliche Landschaften. Übernachtet wurde dieses Mal nicht in einer Lodge sondern in einem Hotel mit einem ordentlichen Pub, der allerdings leider bereits um 21:00 geschlossen wurde.

Fazit


Tasmanien hatte mich sehr überrascht, es gab viel zu sehen und eine abwechslungsreiche Landschaft ohne hunderte von Kilometern zu fahren. Wobei natürlich das tolle Wetter auch eine Rolle spielte, bei Dauerregen hätte dies sich schnell in Langeweile drehen können. In den paar Tagen hatte ich nicht alles gesehen, eine erneute Reise steht bis auf die lange Anreise nichts in Wege. Mir ist bewusst das ich nicht immer so viel Glück mit dem Wetter haben kann...

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Liebe Grüße
Gerald

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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Nicht unerwähnt bleiben sollte an dieser Stelle einer der ganz Großen der deutschen Unterhaltung, Joachim "Blacky" Fuchsberger, der Tasmanien als seine zweite (Wahl-) Heimat bezeichnete und vom tasmanischen Premierminister für seine Verdienste zum "Ehrenbotschafter für Tourismus" ernannt wurde.
Im Rahmen seiner TV-Serie "Terra Australis" widmete er die 5. Folge Tasmanien. (y)
 
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Zinni

Guest
Nicht unerwähnt bleiben sollte an dieser Stelle einer der ganz Großen der deutschen Unterhaltung, Joachim "Blacky" Fuchsberger, der Tasmanien als seine zweite (Wahl-) Heimat bezeichnete und vom tasmanischen Premierminister für seine Verdienste zum "Ehrenbotschafter für Tourismus" ernannt wurde.
Im Rahmen seiner TV-Serie "Terra Australis" widmete er die 5. Folge Tasmanien. (y)

Danke für die mir unbekannte Information!
 

Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
6
Landkreis ED
Sehr schöner Bericht und danke für die Anregungen.

Australien und da besonders Tasmanien stehen eh schon auf meiner Liste und Dein Bericht hat den Schwerpunkt gerade deutlich verstärkt zugunsten Tasmaniens ;)
 
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Zinni

Guest
Sehr schöner Bericht und danke für die Anregungen.

Australien und da besonders Tasmanien stehen eh schon auf meiner Liste und Dein Bericht hat den Schwerpunkt gerade deutlich verstärkt zugunsten Tasmaniens ;)


:) Danke Detlev, freut mich ;)
 

Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
6
Landkreis ED
:) Danke Detlev, freut mich ;)

Es ist halt immer wieder erstaunlich, wie unschiedlich andere Menschen die Besuche an bestimmten Orten reflektieren.

Bislang hatte ich nur von einem Kollegen mal einen Reisebericht von Tasmanien. Danach war ganze ziemlich langweilig. Das war so die vorherrschende Stimmung. Hat mich sehr irritiert, da ich mir von Tasmanien ein völlig anderes Bild gemalt hatte in meinen eigenen Vorstellungen.

Auf der anderen Seite ist es mir genauso gegangen, nur mit umgekehrten Vorzeichen, wenn ich Berichte / Beiträge z.B. über Hongkong oder Thailand, die ich gelesen habe, mit dem vergleiche was wir empfunden haben als wir dann mal da waren.
 
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Zinni

Guest
Es ist halt immer wieder erstaunlich, wie unschiedlich andere Menschen die Besuche an bestimmten Orten reflektieren.

Bislang hatte ich nur von einem Kollegen mal einen Reisebericht von Tasmanien. Danach war ganze ziemlich langweilig. Das war so die vorherrschende Stimmung. Hat mich sehr irritiert, da ich mir von Tasmanien ein völlig anderes Bild gemalt hatte in meinen eigenen Vorstellungen.

Auf der anderen Seite ist es mir genauso gegangen, nur mit umgekehrten Vorzeichen, wenn ich Berichte / Beiträge z.B. über Hongkong oder Thailand, die ich gelesen habe, mit dem vergleiche was wir empfunden haben als wir dann mal da waren.

Schön dass es unterschiedliche Meinungen gibt, ich fand vor kurzen Hong Kong öde. Geschmackssache, ich kann damit leben ;)
 

whitewing

Erfahrenes Mitglied
26.11.2012
251
4
Der Bericht kommt wie gerufen! Sitze selber an der Planung für meine erste Reise nach Tasmanien, daher vielen Dank dafür. Magst du bitte sagen wo du den Teufel gesehen hast?
 
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ChristianW

Erfahrenes Mitglied
10.05.2016
1.611
342
Brisbane
In Hobart empfing mich entgegen aller Befürchtungen ein wunderbares Wetter, und dies blieb die ganze Zeit in Tasmanien. Australien erlebte während meiner Reisezeit einen Rekordfrühling, mit Temperaturen auf dem Festland von über 40 Grad. In Tasmanien waren es zwischen 20-25 Grad am Tag, das Klima war sehr angenehm. Ich hatte sehr viel Glück mit dem Wetter, was mir von allen Seiten mitgeteilt wurde.

Klingt fast wie Australien 2017...wo wir seit 2 Wochen immer zwischen 35-43 Grad haben.

Schöne Bilder. Danke
 
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doby

Erfahrenes Mitglied
04.06.2011
290
1
Schöne Bilder, da werden Erinnerungen wachgerufen.

Daher möchte ich an dieser Stelle jedem empfehlen, falls er mal auf tasmanien ist, morgens mit der Fähre nach Maria Island überzusetzen und dann den Walk hoch auf Mount Bishop & Clerk zu machen. Abends dann mit der Fähre zurück. Lässt sich als tagestrip von Hobart machen.
Die Aussicht lohnt sich!!
IMG_3326.jpg
 
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teddy

Aktives Mitglied
23.06.2015
161
5
Es gibt bei Loongana die "Mountain Valley Wilderness Lodge" (einfache kleine Häuschen) für Selbstversorger. Abends werden vom Besitzer vor dem Häuschen
Fleischbrocken u. Körner ausgelegt und wenn es dunkel ist, kommen die Teufel (und auch Kängus u. Ringbeutler) zum Futtern. Wenn man innen vor dem
Fenster absolut ruhig sitzt, kann man lange Zeit draußen auf der schwach beleuchteten Grasfläche ganz nahe die Tiere beobachten. Leider auch dort
schon zu viele Teufel mit Krebs. Und im nahen Fluß gibt es eine Menge Schnabeltiere und in dem umliegenden Grasland viele Wombats usw. usw.
 
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SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
10
SIN
In Hobart empfing mich entgegen aller Befürchtungen ein wunderbares Wetter, und dies blieb die ganze Zeit in Tasmanien. Australien erlebte während meiner Reisezeit einen Rekordfrühling, mit Temperaturen auf dem Festland von über 40 Grad. In Tasmanien waren es zwischen 20-25 Grad am Tag, das Klima war sehr angenehm. Ich hatte sehr viel Glück mit dem Wetter, was mir von allen Seiten mitgeteilt wurde.

Der Tasmanier sagt: "The only part of Australia where you can experience four seasons in one day" ... und das trifft i.d.R genauso zu. Du hattest echt Glueck. ;)
 
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no_way_codeshares

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Warst Du nicht im Dezember 2016 nur auf Grund eines Australien-Trips beim Stammtisch HKG? Habe ich die Fotos zu dem Trip verpasst?
 
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Zinni

Guest
Warst Du nicht im Dezember 2016 nur auf Grund eines Australien-Trips beim Stammtisch HKG? Habe ich die Fotos zu dem Trip verpasst?

So ähnlich, ich hatte Hong Kong geplant ohne zuerst vom Treffen zu wissen. Vor Ort bin ich nicht hin, mir war nicht nachdem was dort gemacht wurde.

Hier mein Bericht von der Reise (ohne auf den Stammtisch einzugehen), kein Australien, viel Asien:

[SIZE=-1][SIZE=-1][SIZE=-1][SIZE=-1]Asiatisches Kaleidoskop - Von Orang Utans, Seezigeunern, Millionenstädten und vielen kleinen Inseln[/SIZE][/SIZE][/SIZE][/SIZE]
 
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no_way_codeshares

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Danke für die Gedächtnisauffrischung.
Das liegt jetzt wirklich nicht an Deinen wirklich tollen Berichten und Fotos, sondern offenbar an ersten Verschleisserscheinungen bei mir, aber ich hatte hierzu bereits meinen Dank verewigt.
 
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Zinni

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Danke für die Gedächtnisauffrischung.
Das liegt jetzt wirklich nicht an Deinen wirklich tollen Berichten und Fotos, sondern offenbar an ersten Verschleisserscheinungen bei mir, aber ich hatte hierzu bereits meinen Dank verewigt.

Ich möchte gar nicht verraten was ich alles vergesse... ;)