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Hallo,
nachdem ich in den letzten Jahren ja nun schon fast ganz Europa bereist habe, war es nun endlich an der Zeit auch mal in die größte Stadt des Kontinents zu fliegen. Aufgrund des nötigen Visums, einigen Vorurteilen und Bedenken wegen Sprache und Sicherheit, hatte ich Russland nämlich lange Zeit bei meinen Reiseplänen gemieden.
Aber spätestens nach der letztjährigen Reise nach Kiew (Ukraine) war klar, dass ich die Sache jetzt endlich mal angehen muss, denn die Stadt hatte alle meine Erwartungen deutlich übertroffen und einige Vorurteile aus dem Weg geräumt.
Die Sache mit dem Visum stört mich natürlich immer noch, da es nicht nur teuer, sondern auch recht aufwändig zu beantragen ist. Aber da musste ich halt durch... für die Beantragung nimmt man sich am besten einen Visadienst, da die persönliche Beantragung in der Botschaft für die meisten allein aufgrund der Entfernung zur Botschaft viel zu teuer und zeitaufwändig wäre.
Ich habe mich für visumcentrale.de entschieden und denen die nötigen Unterlagen per Post geschickt. Dazu gehört neben dem original Reisepass auch noch das Antragsformular, eine Bestätigung über eine Auslandskrankenversicherung, ein aktuelles Passfoto, ein Nachweis des Reisezweckes (z.B. eine so genannte Einladung von einem Reiseveranstalter) und ein Verdienstnachweis der letzten drei Monate - bzw. alternativ auch andere Nachweise das man Geld hat und gewillt ist wieder nach Deutschland zurück zu fliegen.
Hört sich erstmal komisch an, aber die wollen halt genau das von EU-Bürgern, was die EU auch von ihren eigenen Landsleuten haben möchte... die russische Botschaft nennt das "Prinzip der Gegenseitigkeit".
Nach etwa einem Monat hatte ich meinen Ausweis dann mit dem Visums-Aufkleber zurück, gekostet hat der Spaß letztendlich um die 75 Euro inkl. Portokosten. Das Visum ist auch nur für genau die gebuchten Tage der Reise gültig, also mal eben umbuchen oder die Reise verlängern geht dann nicht mehr so einfach.
Neben Moskau stand St. Petersburg natürlich ebenso auf meiner Wunschliste, denn das ist die viertgrößte Stadt Europas. Zusammen mit den beiden Städten hätte ich dann die Top 10 der größten Städte Europas vollständig. Aber das war mir nicht genug, ich wollte auch noch die 30 größten Flughäfen Europas in meiner Reisestatistik komplettieren... und dazu fehlten mir noch Domodedovo und Sheremetyevo in Moskau. Also was lag näher, als beides miteinander zu kombinieren... folgendes hab ich dann gebucht:
Mi, 16.05.2012, 10:40 - 15:40, Köln - Moskau/Vnukovo (Germanwings)
Fr, 18.05.2012, 10:25 - 11:55, Moskau/Domodedovo - St. Petersburg (S7 Airlines)
Sa, 19.05.2012, 18:35 - 19:50, St. Petersburg - Moskau/Sheremetyevo (Aeroflot)
So, 20.05.2012, 15:25 - 16:20, Moskau/Vnukovo - Hannover (Germanwings)
GPS-Logs der Flugstrecke:
Hier sind die einzelnen Flughäfen Moskaus besser zu sehen, links unten ist Vnukovo (VKO), links oberhalb ist Sheremetyevo (SVO) und rechts unten befindet sich Domodedovo (DME).
Mit dem Zug ging es am Mittwoch dann früh morgens nach Köln.
Beim Blick auf die Anzeigetafel weiß ich nicht, ob ich jetzt lachen oder weinen soll.
Denn ich war nun tatsächlich schon auf allen Airports (und natürlich auch in den jeweiligen Städten), die dort angezeigt wurden... einerseits freut mich das natürlich, andererseits zeigt es auch das sich das Hobby so langsam dem Ende neigt bzw. es demnächst zumindest nichts neues mehr gibt was ich noch als Kurztrip buchen könnte.
Den Flug ansich überspringe ich mal, da ich am Notausgang saß und die Scheibe total beschlagen war, da waren keine vernünftigen Fotos möglich.
Nach der Landung geht's als erstes durch die Passkontrolle. Früher musste man noch zusätzlich zum Visum eine Einreisekarte per Hand ausfüllen, mittlerweile machen das die Grenzbeamten selber bzw. werden die Ein- und Ausreisekarten anhand der Pass- und Visadaten von denen ausgedruckt.
All das benötigt jedoch Zeit und da ich als einer der letzten in der Schlange stand habe ich dort fast 40 Minuten warten müssen. Bei den Kofferbändern liegen dann noch Zollformulare aus, in die man seine mitgebrachten Wertgegenstände eintragen soll... so habe ich es zumindest vorher gelesen, selbst sein Handy sollte man zur Sicherheit angeben. Ich hab das jedoch gelassen und bin einfach durch den grünen Ausgang gegangen, hat keiner nach gefragt, auch nicht bei der Ausreise.
Keiner der drei Moskauer Flughäfen ist direkt an das Metronetz angeschlossen, das heisst man muss immer erst mit dem Bus fahren. Es gibt zwar Expresszüge, aber die fahren zum Teil recht selten und kosten 5 mal soviel. Und mit der Metro muss man anschließend ja meist sowieso noch weiter. Ich habe mich bei allen vier russischen Flughäfen für die Kombi aus Bus + Metro entschieden.
Im Falle von Vnukovo war das der Bus 611 zur Metrostation Jugo-Sapadnaja, von dort dann mit der roten Metro in die Nähe des roten Platzes und dann mit der blauen Metro weiter. Alle Metrolinien sind nummieriert und zudem farblich gekennzeichnet, was vor allem das umsteigen erleichert. Zu erwähnen ist vielleicht noch, dass die Haltestellen an den Umsteigestationen je nach Linie andere Namen haben, auch wenn diese nur wenige Meter auseinander liegen. Aber mit einem Metroplan sowohl in kyrillischen als auch lateinischen Buchstaben kommt man eigentlich ganz gut klar.
Tageskarten gibt es leider nicht, man zahlt jedes mal "Eintritt" für die Metro, recht modern mit berührungslosen Funkchipkarten. Es gibt auch kein Drehkreuz, was sich öffnet... die Eingänge stehen immer offen, es sei denn man versucht ohne Entwertung der Karte durch zu gehen, dann löst eine Lichtschranke die Sperre aus, was bestimmt schmerzhaft ist wenn man gerade dazwischen steht. Bei Entwertung der Karte wird im Display zudem angezeigt, für wie viele Fahrten die Karte noch gültig ist. Ich hab mir eine 20-Fahrten-Karte für etwa 13 Euro gekauft, von denen dann am Ende jedoch 5 Fahrten ungenutzt verfallen sind.
Es gibt keine Zonen oder ähnliches, egal ob man nur eine Station oder 40 km quer die Stadt fährt... solange man das Metrosystem nicht verlässt, könnte man auch den ganzen Tag alle Linien abfahren und zahlt trotzdem nur die ca. 0,65 Euro. Der Abstand zwischen den einzelnen Stationen ist mit 2-3 km recht groß, also nicht vergleichbar mit einer deutschen U-Bahn.
Die Fahrt zu meinem Hotel hat dann insgesamt etwa 70 Minuten gedauert, aber bevor ich euch damit jetzt weiter zutexte, will ich erstmal wieder ein paar Bilder zeigen, denn natürlich ging es am Abend noch in die Innenstadt, vom Hotel bis zum Kreml dauerte es etwa 15-20 Minuten mit der Metro.
Die Basilius Kathedrale ist für mich das wichtigste Wahrzeichen Moskaus, noch vor dem daneben liegenden Kreml. Daher war es mir vor allem wichtig das ich da ein ordentliches Foto von bekomme. Und es hat geklappt.
Schwarze Mercedes scheinen dort recht beliebt zu sein.
nachdem ich in den letzten Jahren ja nun schon fast ganz Europa bereist habe, war es nun endlich an der Zeit auch mal in die größte Stadt des Kontinents zu fliegen. Aufgrund des nötigen Visums, einigen Vorurteilen und Bedenken wegen Sprache und Sicherheit, hatte ich Russland nämlich lange Zeit bei meinen Reiseplänen gemieden.
Aber spätestens nach der letztjährigen Reise nach Kiew (Ukraine) war klar, dass ich die Sache jetzt endlich mal angehen muss, denn die Stadt hatte alle meine Erwartungen deutlich übertroffen und einige Vorurteile aus dem Weg geräumt.
Die Sache mit dem Visum stört mich natürlich immer noch, da es nicht nur teuer, sondern auch recht aufwändig zu beantragen ist. Aber da musste ich halt durch... für die Beantragung nimmt man sich am besten einen Visadienst, da die persönliche Beantragung in der Botschaft für die meisten allein aufgrund der Entfernung zur Botschaft viel zu teuer und zeitaufwändig wäre.
Ich habe mich für visumcentrale.de entschieden und denen die nötigen Unterlagen per Post geschickt. Dazu gehört neben dem original Reisepass auch noch das Antragsformular, eine Bestätigung über eine Auslandskrankenversicherung, ein aktuelles Passfoto, ein Nachweis des Reisezweckes (z.B. eine so genannte Einladung von einem Reiseveranstalter) und ein Verdienstnachweis der letzten drei Monate - bzw. alternativ auch andere Nachweise das man Geld hat und gewillt ist wieder nach Deutschland zurück zu fliegen.
Hört sich erstmal komisch an, aber die wollen halt genau das von EU-Bürgern, was die EU auch von ihren eigenen Landsleuten haben möchte... die russische Botschaft nennt das "Prinzip der Gegenseitigkeit".
Nach etwa einem Monat hatte ich meinen Ausweis dann mit dem Visums-Aufkleber zurück, gekostet hat der Spaß letztendlich um die 75 Euro inkl. Portokosten. Das Visum ist auch nur für genau die gebuchten Tage der Reise gültig, also mal eben umbuchen oder die Reise verlängern geht dann nicht mehr so einfach.
Neben Moskau stand St. Petersburg natürlich ebenso auf meiner Wunschliste, denn das ist die viertgrößte Stadt Europas. Zusammen mit den beiden Städten hätte ich dann die Top 10 der größten Städte Europas vollständig. Aber das war mir nicht genug, ich wollte auch noch die 30 größten Flughäfen Europas in meiner Reisestatistik komplettieren... und dazu fehlten mir noch Domodedovo und Sheremetyevo in Moskau. Also was lag näher, als beides miteinander zu kombinieren... folgendes hab ich dann gebucht:
Mi, 16.05.2012, 10:40 - 15:40, Köln - Moskau/Vnukovo (Germanwings)
Fr, 18.05.2012, 10:25 - 11:55, Moskau/Domodedovo - St. Petersburg (S7 Airlines)
Sa, 19.05.2012, 18:35 - 19:50, St. Petersburg - Moskau/Sheremetyevo (Aeroflot)
So, 20.05.2012, 15:25 - 16:20, Moskau/Vnukovo - Hannover (Germanwings)
GPS-Logs der Flugstrecke:

Hier sind die einzelnen Flughäfen Moskaus besser zu sehen, links unten ist Vnukovo (VKO), links oberhalb ist Sheremetyevo (SVO) und rechts unten befindet sich Domodedovo (DME).

Mit dem Zug ging es am Mittwoch dann früh morgens nach Köln.
Beim Blick auf die Anzeigetafel weiß ich nicht, ob ich jetzt lachen oder weinen soll.
Den Flug ansich überspringe ich mal, da ich am Notausgang saß und die Scheibe total beschlagen war, da waren keine vernünftigen Fotos möglich.
Nach der Landung geht's als erstes durch die Passkontrolle. Früher musste man noch zusätzlich zum Visum eine Einreisekarte per Hand ausfüllen, mittlerweile machen das die Grenzbeamten selber bzw. werden die Ein- und Ausreisekarten anhand der Pass- und Visadaten von denen ausgedruckt.
All das benötigt jedoch Zeit und da ich als einer der letzten in der Schlange stand habe ich dort fast 40 Minuten warten müssen. Bei den Kofferbändern liegen dann noch Zollformulare aus, in die man seine mitgebrachten Wertgegenstände eintragen soll... so habe ich es zumindest vorher gelesen, selbst sein Handy sollte man zur Sicherheit angeben. Ich hab das jedoch gelassen und bin einfach durch den grünen Ausgang gegangen, hat keiner nach gefragt, auch nicht bei der Ausreise.
Keiner der drei Moskauer Flughäfen ist direkt an das Metronetz angeschlossen, das heisst man muss immer erst mit dem Bus fahren. Es gibt zwar Expresszüge, aber die fahren zum Teil recht selten und kosten 5 mal soviel. Und mit der Metro muss man anschließend ja meist sowieso noch weiter. Ich habe mich bei allen vier russischen Flughäfen für die Kombi aus Bus + Metro entschieden.
Im Falle von Vnukovo war das der Bus 611 zur Metrostation Jugo-Sapadnaja, von dort dann mit der roten Metro in die Nähe des roten Platzes und dann mit der blauen Metro weiter. Alle Metrolinien sind nummieriert und zudem farblich gekennzeichnet, was vor allem das umsteigen erleichert. Zu erwähnen ist vielleicht noch, dass die Haltestellen an den Umsteigestationen je nach Linie andere Namen haben, auch wenn diese nur wenige Meter auseinander liegen. Aber mit einem Metroplan sowohl in kyrillischen als auch lateinischen Buchstaben kommt man eigentlich ganz gut klar.
Tageskarten gibt es leider nicht, man zahlt jedes mal "Eintritt" für die Metro, recht modern mit berührungslosen Funkchipkarten. Es gibt auch kein Drehkreuz, was sich öffnet... die Eingänge stehen immer offen, es sei denn man versucht ohne Entwertung der Karte durch zu gehen, dann löst eine Lichtschranke die Sperre aus, was bestimmt schmerzhaft ist wenn man gerade dazwischen steht. Bei Entwertung der Karte wird im Display zudem angezeigt, für wie viele Fahrten die Karte noch gültig ist. Ich hab mir eine 20-Fahrten-Karte für etwa 13 Euro gekauft, von denen dann am Ende jedoch 5 Fahrten ungenutzt verfallen sind.
Es gibt keine Zonen oder ähnliches, egal ob man nur eine Station oder 40 km quer die Stadt fährt... solange man das Metrosystem nicht verlässt, könnte man auch den ganzen Tag alle Linien abfahren und zahlt trotzdem nur die ca. 0,65 Euro. Der Abstand zwischen den einzelnen Stationen ist mit 2-3 km recht groß, also nicht vergleichbar mit einer deutschen U-Bahn.
Die Fahrt zu meinem Hotel hat dann insgesamt etwa 70 Minuten gedauert, aber bevor ich euch damit jetzt weiter zutexte, will ich erstmal wieder ein paar Bilder zeigen, denn natürlich ging es am Abend noch in die Innenstadt, vom Hotel bis zum Kreml dauerte es etwa 15-20 Minuten mit der Metro.
Die Basilius Kathedrale ist für mich das wichtigste Wahrzeichen Moskaus, noch vor dem daneben liegenden Kreml. Daher war es mir vor allem wichtig das ich da ein ordentliches Foto von bekomme. Und es hat geklappt.
Schwarze Mercedes scheinen dort recht beliebt zu sein.