Tripreport Ilhas dos Açores #3 07.06.2013 bis 16.06.2013

Auch 2013 steht mal wieder eine Reise auf die Azoren an und diesmal wollen wir noch ein paar Tage Lissabon ranhängen. Mit Abflug von ORY und Rückflug nach ZRH lassen sich noch ein paar erschwingliche Preise finden.


Routenplan TAPulator.

Die TAPulatöse kommt diesmal mit S4 von BOS nach PDL und weiter mit SP nach PIX. Gemeinsam geht es dann mit TP nach LIS, von wo aus sie dann mit S4 wieder direkt nach BOS fliegt.


Routenplan TAPulatöse.

Für mich geht es am Freitag Abend erstmal nach Orly mit einer Nacht im Hilton. In BSL steht immer mal wieder die Breitling Super Constellation, können wir nicht vielleicht doch hier einsteigen?


HB-RSC.

07.06.2013: A5 7343 MLH - ORY
Fluggerät: AT72 F-GVZM
Kabine: Y
Sitz: 16 A

Eigentlich mag ich die ATR nicht so richtig, aber für den kurzen Hüpfer ist das schon okay. Das feuchte Tuch vermittelt auch in Y noch einen Hauch von Noblesse aus vermutlich besseren Tagen, der sonstige Service ist eher spartanisch. Für manche überraschend spricht auch die gut aussehende Kabinenbesatzung englisch. Der Nachbarsitz bleibt frei.


Service bei A5.

Obwohl das Hilton in etwa 200 m Luftlinie vom Flughafen entfernt liegt, gibt es einen Shuttle. Das ist auch nötig, da der direkte Weg durch Schnellstrassen verbaut ist. Als Gold-Junge geht der CheckIn recht flott. Im Zimmer auf dem Schreibtisch lag ein Schreiben mit Grüssen vom Hotel-Management und eine Tafel Schokolade mit 120% Kakao-Gehalt.


Zimmer im Hilton Orly Airport.

Ich beschliesse, noch im Hotel etwas zu essen. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam der offensichtlich einer nordafrikanischen Ethnie angehöriger Kellner. Die blöden Halogen-Strahler schaffen wirklich keine Atmosphäre, nach einer weiteren Ewigkeit bekomme ich das Hilton Club-Sandwich, ich hatte aber etwas anderes bestellt. Egal, jetzt bin ich hungrig.

08.06.2013

Heute geht es früh los, ich verzichte auf das Frühstück im Hotel. Der kostenlose Shuttle bringt mich rasch zum Flughafen und es bleibt noch Zeit für einen Kaffee in der VIP Lounge. Die TAP meint es heute wieder gut mit mir und beschert mir zum zweiten Mal bei den letzten drei Flügen ein Upgrade.

08.06.2013: TP 443 ORY - LIS
Fluggerät: A320 CS-TNQ
Kabine: C
Sitz: 03 A

José Régio (CS-TNQ) habe ich schon in meinem Fligtlog am 17.10.2010, damals von HOR nach LIS auch schon in C auf 01 A. Wir können also Freunde bleiben. Einer Menü-Karte bedarf es bei dem sich selbsterklärenden Frühstück nicht.


Das Bordessen.

Der weitere Flug ist ereignislos und wir fliegen noch eine kleine Ehrenrunde über Lisboa, vorbei am ...


... Mosteiro dos Jerónimos.

Auch bei Benfica und Sporting schauen wir noch kurz vorbei.


Estádio da Luz.


Estádio José Alvalade.

So früh am Morgen parken auch noch die TP Widebodies am Gate.


TP Line-Up.

Es bleibt noch kurz Zeit für die TAP Premium Lounge und ich sehne mich nach einer Zeit, wenn die SENs mal keinen Zugang mehr haben.


Launsch.

Nach PIX bringt mich diesmal Alexandre Herculano (CS-TTM), neu in meinem Log. Bei All-Y-Konfiguration gibt es dieses Mal kein Upgrade und mit 03 A bin ich dennoch zufrieden.

08.06.2013: TP 2963 LIS - PIX
Fluggerät: A319 CS-TTM
Kabine: Y
Sitz: 03 A

Zu essen gibt es wieder ein frisches Sandwich, ich glaube es war Putenbrust. Bei meiner Getränkeauswahl setze ich auf Bewährtes, insbesondere darf natürlich der Compal AntiOx Sumo de Tomate nicht fehlen.


Das Bordessen.

Die Azoren sind heute wieder unter Wolken versteckt, daher gibt es beim Anflug nicht wirklich viel zu fotografieren. Der Flug ist erstaunlich ruhig ohne grössere Turbulenzen, Touchdown ist smooth.


Alexandre Herculano in PIX.

Ein Taxi bringt mich für die üblichen EUR 12.00 zum Hotel, der Taxifahrer ist trotz Sprachbariere ausgesprochen freundlich, insbesondere als ich versuche, mich mit meinem rudimentären Portugiesisch durchzuschlagen. Ursprünglich hatten wir das Baia da Barca mit einer stornierbaren Rate auf booking.com gebucht, da ich wie im letzten Jahr noch auf einen Preissturz für das Hotel Caravelas spekuliert habe. Und genau so kommt es dann auch, zwei Wochen vor Abflug gibt es nochmal günstigere Raten. Bingo. Die TAPulatöse hat schon eingecheckt, gezahlt wird wie im Caravelas üblich beim CheckIn, die günstige Buchung ist auch dem Rezeptionisten nicht entgangen: "You got a very special deal, Sir." Genau, und gebucht habe ich exakt die selben Daten wie im letzten Jahr.

Einen Leihwagen nehmen wir wieder bei Ilha Verde und wenig überraschend sitzen wir wenig später wieder in einem Nissan Micra und machen uns von Madalena do Pico auf den Weg nach Lajes do Pico. Zum Abendessen schauen wir bei Serge rein. Die TAPulatöse entscheidet sich für "Bifana A Whale Come", ich nehme "Polvo a Lajense" - lecker Oktopus.


"Polvo a Lajense".

Zurück nach Madalena geht es über die Südroute auf der Insel. Hinter den Wolken lässt sich der Montanha do Pico erahnen, vielleicht haben wir morgen mit dem Wetter etwas mehr Glück.


Montanha.

09.06.2013

Das Frühstücksbuffet im Hotel ist ausesprochen reichhaltig. Vom Wetter her sieht es ähnlich wie gestern aus mit dichter Wolkendecke über der gesamten Insel. Wir entscheiden uns zunächst für die Nordroute Richtung São Roque do Pico.


Ilha do Pico, im Hintergrund São Jorge.

Die Madeira-Mauereidechse ist auch auf den Azoren ständiger Begleiter.


Teira dugesii.

An der Küste von Pico finden sich zahlreiche, teils Naturbäder, welche vom Atlantik durch Lavagestein abgegrenzt sind.

Ausserdem finden sich auch wie beispielsweise hier in Santo António öffentliche Pools ohne direkte Verbindung zum Atlantik, jedoch in dessen unmittelbarer Nähe.


Öffentlicher Pool.

Viele vor der Insel gelegene Lava-Felsen bieten ungestörte Nistplätze für Meeresvögel.


Lava-Felsen.


...

São Roque do Pico gehört neben Madalena und Lajes do Pico zu den grösseren Städten auf der Insel, wie in Lajes gibt es auch in São Roque eine Walfangtradition, welche bis in die 1980er Jahre reichte und woran das Walfänger-Monument erinnert. Die Walfabrik im Hintergrund ist jetzt ein Museum, leider heute geschlossen.


Monumento ao Baleeiro.

In einem nahegelegenen Café treffen wir ein dänisches Ehepaar, welches wir bereits am Frühstücksbuffet im Hotel gesehen haben und kommen kurz ins Gespräch. Wir wählen das Prato do Dia: der Fisch kommt mit Reis und Gemüse als Beilage und ist ziemlich lecker.

Weiter geht es an der Küste im Norden ganz in Richtung Osten.


Ilha do Pico im Nordosten.

In einem kleinen Tiergehege auf dem Weg treffen wir Bambi.


Bambi.

Ponta da Ilha ist das östliche Ende von Pico mit dem gleichnamigen Leuchtturm.


Farol da Ponta da Ilha.

Leider klart es heute nicht mehr wirklich auf und wir nutzen die Gelegenheit, uns einige der vielen sehr liebevoll gestalteten Kirchen auch von innen anzuschauen.


Igreja de São Sebastião.

Zurück nach Madalena fahren wir in der Dämmerung ohne weiteren Stop über Lajes do Pico im Süden.

10.06.2013

Für heute sieht das Wetter etwas freundlicher aus. Nach obligatem Frühstück im Hotel machen wir uns erneut mit dem Mietwagen auf den Weg, von Madalena fahren wir zunächst in Richtung Norden und dann auf der Transversal in Richtung Hochebene mit Blick von Osten auf den Montanha.


Montanha noch in Wolken.

Nach einiger Zeit geben die Wolken den Blick auf den Montanha frei und es wird sogar richtig sonnig.


Es klart langsam auf.

Auf Pico leben mehr Kühe als Menschen, genau wie in Neuseeland.


Kühe.

Die Wolken sind nun vollständig auf der Westseite des Montanha und bieten ein eindrückliches Bild, als ob der Vulkan noch rauchen würde.


...

Cabeço do Escalvado ist mit 1068 m eine der höchsten Erhebungen auf der Hochebe mit zentralem Krater, welche einen hervorraenden Blick auf den Montanha bietet.


Cabeço do Escalvado.


...

Weiter auf der Hochebene kommen wir an einem kleinen Kratersee vorbei,...


Kleiner Kratersee.

... wo ein unglaublicher Lärmpegel herrscht.


Radau-Bruder.

Wir beschliessen, nochmals ganz in den Osten der Insel zu fahren, wo wir gestern ein nettes Restaurant gesehen haben, was leider geschlossen war. Wir wählen wieder die Nordroute.


Gegenverkehr.

Das Restaurante Ponta da Ilha in Piedade ist eigentlich ein klassisches Ausflugslokal und ist erwartungsgemäss auch gut besucht. Deutsche Gäste erkennt man zweifelsfrei an der Wanderausrüstung. Für mich gibt es einen Peixe-papagaio, die TAPulatöse wählt etwas mit Bifana.

Den Rückweg wählen wir wieder nördlich über São Roque und verbringen den Rest des Abends in Madalena.


Montanha, Blick aus Norden.

11.06.2013

Wir müssen früh aufstehen, da wir früh nach Horta wollen. Den Mietwagen haben wir schon am Vortag zurückgegeben, das Auschecken aus dem Hotel geht bei bereits erfolgter Vorkasse rasch. Die wenigen Schritte zum Hafen sind schnell zurückgelegt und wir sehen noch, wie der Expresso do Triângulo von Horta auf Faial kommend in Madalena ablegt, um weiter nach São Roque do Pico und von dort nach Velas auf São Jorge zu fahren.

Transmaçor (eigentlich Transportes Marítimos Açorianos Lda.) betreibt neben den beiden Katamaranen Expresso do Triângulo (Norwegen, 1983) und Expresso das Ilhas (Schweden, 1990) die Fähren Cruzeiro das Ilhas (Portugal, 1986) und Cruzeiro do Canal (Portugal, 1987).


Expresso do Triângulo.

Thunfisch wird auf den Azoren mit Langleinen gefangen und ist daher auch etwas teurer als das, was man in den Supermarkt-Regalen aus dem Pazifik angeboten bekommt. Dafür schmecken die azoreanischen Konserven aus dem Glas auch besser als das Dosenfutter.


Thunfisch-Kutter.

Wenig später borden wir den Cruzeiro do Canal und wieder einmal ist der Weg das Ziel.


Cruzeiro do Canal, Ilhéus da Madalena voraus.


Em Pé e Deitado.


...

Kurz vor Faial wird die See etwas rauher. Bislang neben mir der einzige Fahrgast an Deck ist ein Italiener mit zerschundenem Gesicht, er sei auf Pico von einer Möwe angegriffen worden und dadurch auf einen Fels gestürzt. Nachdem mein italienischer Freund nun auch noch etwas Wasser ins Gesicht bekommt, verdrückt er sich auch in die Kabine.


Morro da Espalamaca, Faial.


Cidade da Horta.

Erstmals erlebe ich nun, wie der Cruzeiro do Canal nicht mehr im bisherigen Fährhafen, sondern im neuen Terminal festmacht, wo auch das Schwesterschiff liegt. Eine weiter Neuerung beider Schiffe sind nun die rollstuhlgerechten Rampen jeweils am Heck des Schiffes.


Cruzeiro das Ilhas.

Das neue Terminal ist eigentlich vordergründig für Kreuzfahrtschiffe gebaut worden, aber wie man hört, gibt es wohl noch Probleme mit der Wassertiefe im Kanal und so bleibt zunächst der Massentourismus auf der Insel noch aus und die Gepäckbänder im Terminal drehen sich noch nicht.


Wie am Flughafen.

Vor der Insel ankert ein guter alter Bekannter unter Schweizer Flagge.


Dreimast-Topsegelschoner "Salomon", Basel.

Ein Taxi bringt uns von der Marina in das gemietete Apartement. Den Rest des Tages sind wir mit Einkäufen im lokalen Modelo-Supermarkt beschäftigt.

12.06.2013

Der Vormittag gehört heute der Pflege des Grabes der Familie von TAPulatöse. Der Friedhof liegt etwas oberhalb der Stadt und der Aufstieg für betagtere Trauernde ist sicher nicht einfach. Dafür entschädigt dann die Aussicht auf die Nachbarinsel Pico mit gleichnamigem Montanha.


Cemitério da Horta.

Unterhalb des Friedhofs liegt der 1857 gestaltete Jardim Florêncio Terra, der seit 1964 auch den Namen "Jardim Público" trägt. Hier befinden sich bei Blick in Richtung Nordost der Torre do Relógio und in Richtung Südwest das Ozeanografische Institiut der Universität der Azoren.


Torre do Relógio.


Departamento de Oceanografia e Pescas, Universidade dos Açores.

Wir bleiben bei bestem Wetter in Horta und schlendern den Rest des Tages durch die Stadt und in Richtung Marina.


Blick auf das Observatório Príncipe Alberto do Mónaco auf dem Monte das Moças.


Blick auf Marina und Monte da Espalamaca.


Marina, im Hintergrund Monte da Guia.


Marina.

Etwas untypisch für dieses Vorum: ShipSpotting.


Die Salomon.


Corvette "Jacinto Cândido" (F476) der portugiesischen Marine.

Zu Abend essen wir im Medalhas, leider ist mir entfallen, was die TAPulatöse gewählt hat, für mich gab es Peixe-porco, welcher in den letzten Jahren in der azoreanischen Küche auf dem Vormarsch ist. Zu jedem Fischgericht passend ist der Terras de Lava Branco.

Den Abend lassen wir auf der Terrasse unseres Apartements mit einigen weiteren Gläsern Terras de Lava ausklingen, dabei geht nichts über den Blick auf das am Fusse des Pico liegende Weinbaugebiet, wo die Trauben Arinto, Fernão Pires, Generosa, Seara Nova und Rio Grande wachsen - die guten Ingredienzen dieses köstlichen Getränkes.


Blick auf Pico.

13.06.2013

Der Morgen beginnt mit einer Überraschung. Ich möchte von den eingekauften fünf Flaschen Terras de Lava Branco die verbliebenen drei in den Koffer packen, finde aber nur noch zwei Flaschen. Die ausgedehnte Suche bleibt erfolglos, bis TAPulatöse meint, ich solle doch einmal in den Abfall schauen und tatsächlich habe ich wohl am Vorabend allein drei Flaschen geleert. Es geht mir erstaunlich gut, kein Hangover, keine Kopfschmerzen, ich bin fit for fly.

Für heute steht der Flug nach LIS an. Da sowohl die TAPulatöse als auch ich ein paar Meilen vor dem Verfall zu retten hatten und der Flug der teuerste gewesen wäre, wenn wir ihn ins reguläre Ticket eingebaut hätten, haben wir ihn eben einzeln als Award gebucht, 12.500 Meilen für C schienen da noch fair.

Bei bestem Wetter entscheiden wir uns gegen die S4-Lounge und begeben uns auf die Aussichtsplattform. Pünktlich schwebt CS-TNQ aus Osten auf RWY 10 / 28 ein, im Hintergrund Montanha do Pico.


Touchdown.

Mein dritter Flug mit José Régio ist wie die beiden vorausgegangenen wieder in C, schöne Serie.

13.06.2013: TP 1844 HOR - LIS
Fluggerät: A320 CS-TNQ
Kabine: C
Sitz: 01 A, 01 C


José Régio.

Auch diese Mal gibt es wieder gute Sicht auf alle Inseln der Grupo Central.


Ilha do Faial mit Caldeira do Inferno und Cidade da Horta.


Ilha do Pico mit Ilhéus da Madalena.


Ilha de São Jorge mit Cidade de Calheta im Südosten.


Ilha da Graciosa.


Ilha Da Terceira mit Wattebausch.

Die Kabinenbesatzung nimmt Rücksicht auf die schöne Aussicht und serviert erst über dem offenen Atlantik.

Menu meinte:

Entrada
Escabeche de Pintada Confitada
Emulsão de Maçã e Malagueta

Prato Principal
Camarão, Batata-Doce, Arroz e Farofa

Sobremesa
Mousse de Chocolate com Café

Zum Vergrößern anklicken....

Da es leider keinen azoreanischen Wein gibt, entscheiden wir uns für einen weissen Alentejo, der dennoch hervorragend zum Essen passt.


Das Bordessen.

Obwohl wir eigentlich Richtung Osten fliegen sollten, befinden wir uns dann doch plötzlich in einer westlicheren Zeitzone.


Reise durch Raum und Zeit.

Irgendwann kommt dann doch Lisboa in Sicht und wir landen pünktlich bei wolkenlosem Himmel. TAPulatöse betritt zum ersten Mal in ihrem Leben portugiesisches Festland.


Lisboa.

Einen Leihwagen hatten wir bei Sixt gebucht und wir werden bereits am Flughafen erwartet. Der Shuttle nach Oriente braucht etwa zehn Minuten und wir nehmen einen anthrazitfarbenen Mitsubishi Colt in Empfang, es gibt auch auf Nachfrage leider kein Upgrade, obwohl genügend höherpreisige Modelle in der Tiefgarage stehen. Das Navi gibt es auch nur gegen Aufpreis. Den Weg zum auch in diesem Vorum bekannten Hotel finde ich auch blind. CheckIn geht hier wie üblich flott und das Zimmer bietet wieder keinen Grund zur Klage.

14.06.2013

TAPulatöse will iren ersten Aufenthalt auf portugiesischem Festland nazu dutzen, einigen religiösen Verpflichtungen nachzukommen und so steht heute eine Reise zur Nossa Senhora de Fátima an. Bei wolkenlosem Himmel verlassen wir Lissabon recht früh und fahren auf der IC2 Richtung Norden nach Fátima. Unterwegs kommen wir kurz vor Fátima in Pedreiras an einem Restaurant vorbei und entscheiden uns für einen Kaffee-Stop. Im Restaurante D. Abade gibt es nach dem Eingang rechts ein Café und links ein Restaurant, wo ein riesiges Buffet aufgebaut ist. Wir entschlieesen uns für das Buffet, welches für EUR 10.00 und angesichts der klassich portugiesischen Küche absolut angemessen erscheint. Wir sind zunächst die einzigen Gäste, doch das Lokal füllt sich rasch, wie wir später auf dem Parkplatz feststellen mit geradezu Reisebus-Ladungen überwiegend portugiesischer Touristen, die wohl auch zumeist auf dem Weg nach Fátima sind.


Restaurante D. Abade.

In Fátima parken wir etwas ausserhalb des Stadtzentrums und begeben uns zu Fuss in Richtung Santuário de Fátima, dessen Turm schon von weitem sichtbar ist.

Auf dem Weg zur Pfarrkirche ist ein originales Stück des antifaschistisch-demokratischen Schutzwalls ausgestellt.


Muro de Berlim.

Im Jahre 1917 sollen in Fátima der 1907 geborenen Lúcia de Jesus dos Santos, ihrer Cousine Jacinta Marto und ihrem Cousin Francisco Marto mehrmals die Jungfrau Maria erschienen sein, seitdem ist Fátima ein bedeutender Wallfahrtsort der Katholiken in aller Welt.


Santuário de Fátima.

Neben der Pfarrkirche besuchen wir noch die permanente Ausstellung "Fátima Luz e Paz" und die temporäre Ausstellung "Ser, o segredo do Coração".


...

TAPulatöses Versuch, etwas "Holy Water" aus Fátima noch segenen lassen, wird von einem Geistlichen abgewiesen und mit den Worten kommentiert, dass an diesem Ort ohnehin alles heilig sei.


...

TAPulatöse hat ein paar Kerzen anzuzünden. Leider sind die Kerzenhalter hierfür durch brennendes Wachs in der Auffangvorrichtung derart heiss, dass die Kerzen rasch aus den Haltern schmelzen und auch in der Auffangvorrichtung landen. Doch zuvor gelingt es mir noch, alle Kerzen stehend und brennend zu dokumentieren.


Kerzen.

Am späten Nachmittag machen wir uns auf den Rückweg nach Lissabon. Unterwegs kommen mehr oder weniger zufällig wir an einem recht imposanten Gebäude in Batalha vorbei. Das im 14. und 16. Jahrhundert errichtete Dominikaner-Kloster gehört seit 1983 zum Weltkulturerbe der UNESCO wird derzeit aufwändig restauriert und so ist leider auch kein Zugang ins Innere möglich.


Mosteiro de Santa Maria da Vitória.


...


...

Zu Abend essen wir in Vila Franca de Xira im O Pote, die Tapulatöse bestellt "Strogonoff de Camarão" und ich wähle "Caril de Frango e Camarão", beides "com Arroz Basmatti". Für die Portugal-Freunde hier im Vorum: ein absolut empfehlenswertes Restaurant ganz in der Nähe von Lissabon.


O Pote Restaurante & Club.

15.06.2013

Heute entscheiden wir uns für das Frühstück im Hotel. Geplant ist ein Ausflug nach Cascais, ca. 25 km westlich von Lissabon. Der Himmel ist weiterhin wolkenlos, genau richtig, um ein paar Stunden am Atlantik zu verbringen. Bereits gestern auf dem Weg nach Fátima hat uns das nicht aktuallisierte Navi von Sixt an so manchem Kreisverkehr fehlleiten wollen, was wir aber noch verhindern konnten. Nach Cascais ist das Gerät aber ein Totalausfall und ich verlase mich mal besser auf mein geografisches Gespühr für Himmelsrichtungen und dass wir irgenwie bergab müssen, um auf NN zu kommen, was dann auch klappt. Einen Parkplatz finden wir dann auch ziemlich im Stadtzentrum.


Passeio Dom Luís I.

Die Marina beherbergt neben ein paar lokalen Fischerboten auch den Clube Naval de Cascais.

Blick vom Stadtstrand Richtung Marina.


Oceano Atlântico.


Passeio Dom Luís I.

Estoril und Cascais liegen direkt nebeneinander und sind eigentlich ein Naherholungsgebiet für Lissabon, man trifft jedoch auch jede Menge europäischer (vor allem spanischer) Touristen in beiden Orten.


Blick nach Estoril.


...

Im Inneren der Festungsmauern der historischen Cidadela de Cascais befindet sich ein Pousadas Hotel, davor ein Denkmal für König Carlos I de Portugal (oder auch Carlos Fernando Luís Maria Vítor Miguel Rafael Gabriel Gonzaga Xavier Francisco de Assis José Simão de Bragança Sabóia Bourbon e Saxe-Coburgo-Gotha). Zumindest einen der Namen trägt auch TAPulatöse, vielleicht sollten wir mal Ahnenforschung betreiben.


Cidadela de Cascais e Monumento de Carlos I de Portugal.

Es ist Zeit für einen Kaffee, auf den Weg zu Anna Catharinas Dachterrasse kommen wir am sehr schön gestalteten Rathaus vorbei.


Câmara Municipal de Cascais.

Die Bucht von Cascais ist für einen kurzen Sprung in den Atlantik sehr beliebt.


Baia de Cascais.

Und das Leben ist eine Sprühdose.


Graffiti.

Zurück nach Lissabon fahren wir dann einfach am Strand entlang Richtung Osten. Den Leihwagen geben wir in Oriente ab und essen im Orizon zu Abend. Auch hier kann man wieder mit dem reichhaltigen Buffet für EUR 10.00 pro Person nichts falsch machen.

16.06.2013

Anscheinend geht jeder Urlaub ja einmal zu Ende, so auch dieser. CheckOut im Hotel geht wie üblich rasch und der Shuttle bringt uns zum Flughafen. Nun heisst es Abschied nehmen, nicht nur wieder von Portugal, sondern auch von TAPulatöse, aber wir haben noch kurz einen gemeinsamen Aufenthalt in der Premium Lounge, die wir zeitgleich verlassen, sie schon mal zur Passkontrolle und ich direkt zum Gate. Während ich auf das Boarding warte, rollt CS-TKM in der weissen Lackierung auf dem Taxiway, wahrscheinlich für TER oder PDL.


Autonomia.

Okay, dann bleibt noch eine dieser beiden A310 von S4 für TAPUlatöses Nonstop nach BOS, es wird CS-TGU (Terceira) sein.


Terceira und São Miguel.

Amália Rodrigues soll mich nach ZRH bringen, mittlerweile der dritte Eintrag für sie in meinem Log, jeweils auf gleicher Strecke. Mein Sitzplatz ist wie gewöhnlich in der ersten Reihe Y.


Amália Rodrigues am Gate.

16.06.2013: TP 926 LIS - ZRH
Fluggerät: A321 CS-TJG
Kabine: Y
Sitz: 05 A

Take-Off ist von RWY 03 Richtung Norden über den Tejo und und LPAR, welcher ebenfalls das Museu do Ar Alverca beheimatet, welches ich wohl bei einem der nächsten Aufenthalte in Lissabon besuchen werde.


Rio Tejo mit Militärflughafen Alverca, Vila Franca de Xira (LPAR).


...

Weiter geht es nach Osten, wo wir wieder dem Verlauf des Tjeo folgen und es gibt noch einen Militärflughafen: LPTN, wo sich auch wieder ein Museum befundet, diesmal das Museu das Tropas Aerotransportadas.


Rio Tejo mit Militärflughafen Tancos, Vila Nova da Barquinha (LPTN).

Irgendwomit muss man sich ja während des Fluges beschäftigen und ich entdecke noch einen Flughafen, diesmal auf spanischem Territorium, die zugehörige Gemeinde heisst Burgos.


RGS.

Der Service gibt keinen Grund zur Klage und obwohl die leckere Portion "Macarrão com Queijo" etwas wenig aussieht, bin ich trotzdem nicht mehr hungrig, was vielleicht auch an den Häppchen in der Lounge liegen könnte.


Das Bordessen.

Ein Foto von meinem geliebten Genf darf natürlich auch wieder nicht fehlen.


Genève, Lac Léman, GVA.

Wenn man den Rhein mit Kraftwerk Eglisau-Glattfelden sieht, darf die Landung auf RWY 14 in ZRH als gesichert betrachtet werden und so kommt es dann auch. Meinen Koffer nehme ich als erster vom band, auch das klappt in ZRH.


Rhein mit Kraftwerk Eglisau-Glattfelden.

Für die Statistik: 4.329 geflogene Meilen, vier Legs, einmal Wiedersehen mit dem gleichen Sitz im gleichen Flugzeug, ein Upgrade. Eine neue Lounge gesichtet (VIP in ORY). Ein neues Flugzeuge im Log (F-GVZM). Ein neuer Flughafen (ORY), drei neue Flughäfen aus der Luft fotografiert (LPAR, LPTN und RGS). Drei weitere Übernachtungen im Radisson Blu Lisboa, dabei 8.185 Club-Carlson-Punkte erhalten (inklusive Big Night Giveaway).


The End.


Weitere Berichte:

Tripreport Ilhas dos Açores 05.06.2012 bis 12.06.2012
Tripreport Ilhas dos Açores #2 13.07.2012 bis 18.07.2012
Tripreport Ilhas dos Açores #3 07.06.2013 bis 16.06.2013
Tripreport Ilha da Madeira 12.12.2013 bis 16.12.2013

21.07.2012: Havariert auf dem Bodensee oder Einfach mal treiben lassenl

fueldrop meinte:

Ein wenig Text dazu wäre ganz schön - oder kommt der noch?

Zum Vergrößern anklicken....

Ist noch in Arbeit, deshalb auch "To be continued...". Hat leider bei meiner inkonsistenten Verbindung ewig gedauer, die Bilder hochzuladen.

Tripreport completed.

ToDo next: Tripreport Ilha da Madeira 12.12.2013 bis 16.12.2013