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Zinni
Guest
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Vor der Reise
Schöne Ziele, gut gelaunte Gäste, spannende Bekanntschaften und am Ende immer die Wunderkerzen-Torte. Ich bin ein großer Fan der Serie "Traumschiff" und kenne alle Dialoge sämtlicher Folgen auswendig. Nach jahrelangem Sparen hatte ich mir in 2014 endlich den Wunsch erfüllt das mich Kapitän Sacha Hehn durch hohe Eisberge lotst, Chef-Hostess Heide einen traumhaften Service macht und Herr Kaiser als kompetenter Schiffsarzt mein Bauchweh vom tollen Essen behandelt!
Nein, Quatsch, eigentlich schaue ich die Sendung mit ihren banalen und an den Haaren herbeigezogenen Geschichten nicht an. Die MS Deutschland war mir immer zu steif und vornehm von den Berichten her. Als jedoch Troll Reisen, ein Spezialist für Nordlandreisen auf Grund des fünfundzwanzig jährigen Bestehens der Firma eine exklusive Jubiläumssonderreise nach Norwegen und Spitzbergen auferlegte ohne Formzwang und Kleiderordnung kam ich ins Grübeln. Nachdem ein paar Destinationen die ich noch nicht kannte angefahren wurden schlug ich zu und buchte die Teilstrecke von Hamburg über einige norwegische Ziele nach Spitzbergen. Angeboten wurde auch eine Rückreise mit anderen Häfen und Passagen, doch dazu fehlten mir Zeit und Geld.
Nach der relativ kurzfristigen Buchung (knapp drei Wochen vorher) bezahlte ich sofort nach der Bestätigung und musste dann leider mich sehr gedulden bis die Unterlagen eingetroffen waren. Vom Reisebüro sind zunächst weder die gewünschten Ausflugsunterlagen gekommen noch die nötigen Dokumente. Täglich grüßt das Murmeltier, ein leerer Briefkasten und eine E-Mail dass alles auf dem Wege sei. Nachdem ich dann Troll-Tour eingeschaltet hatte war ich zwei Tage vor der Abfahrt glücklicher Besitzer aller notwendigen Papiere. Eine entspannte Urlaubsvorbereitung sieht jedoch anders aus.
[SIZE=-1]Willkommen im Land der Trolle: Norwegen![/SIZE]
Die Anreise und ein erstes Schnuppern auf dem Schiff
Mit an Bord auf dem Flug von Frankfurt nach Hamburg war Küchenchef Ole Plogstedt. Nach der Landung trennten sich unsere Wege. Schade, er hätte als Chefkoch auf dem Schiff bestimmt ein gutes Bild abgegeben.
Nachdem ich zu früh an der Hafen City war spazierte ich etwas lustlos in der Gegend herum, die sterilen gleich aussehenden Neubauten des Viertels langweilten mich. Für nichts auf der Welt wollte ich dort wohnen wollen wobei ich dafür wahrscheinlich gar nicht das nötige Kleingeld dafür hätte.
So ging es so schnell wie möglich auf das Schiff mit einem kurzen Stopp auf ein Glas Champagner mit Livemusik zur Begrüßung. Meine Kabine war in etwa wie ich sie mir vorgestellt hatte. Nicht umwerfend luxuriös, aber ausreichend und über dem Durchschnitt der mir bekannten Schiffe. Alles war etwas eleganter als bei der Konkurrenz ohne aufgesetzt zu sein. Auf den ersten Blick hatte es mir bereits gefallen, auf allen anderen Blicken aber eigentlich auch.
Bei der späten Abfahrt war der erste Programmpunkt gleich das Abendessen.
[SIZE=-1]Die MS Deutschland im Lysefjord / Norwegen[/SIZE]
[SIZE=-1]Die Restaurants auf der MS Deutschland[/SIZE]
Lysefjord / Norwegen
Nach einer langen Fahrt mit Sicht nur auf das Meer wurde ausgerechnet während des Abendessens die einzige Attraktion des Tages angefahren, eine Passage durch den spektakulären Lysefjord. Organisatorisch wäre das bestimmt besser zu lösen gewesen, bei mir war es aber nicht schlimm da ich zufällig paar Wochen vorher bereits den Fjord besuchte. Auch war die Uhrzeit schon etwas spät. Der Preikestolen strahlte nicht im Licht wie ich es bereits erleben konnte sondern wirkte etwas blass, schade. Mein Wunsch ist immer noch dort einmal hochzuklettern, mal sehen ob es mir gelingt und wenn ja wie weit ich an den Rand mich traue.
[SIZE=-1]Kreuzen im Lysefjord / Norwegen[/SIZE]
[SIZE=-1]Kreuzen im Lysefjord / Norwegen[/SIZE]
[SIZE=-1]Der Preikestolen im Lysefjord / Norwegen[/SIZE]
[SIZE=-1]Kreuzen im Lysefjord / Norwegen[/SIZE]
[SIZE=-1]Kreuzen im Lysefjord / Norwegen[/SIZE]
[SIZE=-1]Kreuzen im Lysefjord / Norwegen[/SIZE]
Bergen / Norwegen
Bei Bergen hatte ich keine großen Erwartungen, ich war schon paarmal dort und kenne die Sehenswürdigkeiten. Bei der Vorbereitung auf die Fahrt fand ich die Beschreibung einer Fjordfahrt zum Osterfjord, der mit zwei anderen die Insel Osterøy umringt.
Vor Ort war ich natürlich froh dass die Sonne fleißig strahlte anstatt dem typischen Regen dort. Die Stadt hat circa zweihundertfünfzig Regentage im Jahr, ca. 2500 mm Niederschlag und ist die regenreichste Großstadt Europas.
[SIZE=-1]Die MS Deutschland in Bergen / Norwegen[/SIZE]
[SIZE=-1]In Bergen / Norwegen[/SIZE]
[SIZE=-1]Auf dem Weg zum Osterfjord / Norwegen[/SIZE]
Nachdem wir schnell die freischwimmende Pontonbrücke Nordhordland erreichten:
[SIZE=-1]Die Nordhordland-Brücke, eine freischwimmende Pontonbrücke / Norwegen[/SIZE]
fuhren wir in den Fjord und wurden von einem schwimmenden Empfangskomitee in Form eines Hundes empfangen der große Freude hatte uns zu begrüßen.
[SIZE=-1]Das freundliche Empfangskommando[/SIZE]
Der Fjord war spiegelglatt und lieferte herrliche Motive zum Fotografieren. Es war eine wahre Wonne an Bord zu sein, die Tour hatte sich mehr als gelohnt mit einem schönen Wasserfall zum Abschied.
[SIZE=-1]Im Osterfjord / Norwegen[/SIZE]
[SIZE=-1]Spiegelungen im Osterfjord / Norwegen[/SIZE]
[SIZE=-1]Spiegelungen im Osterfjord / Norwegen[/SIZE]
[SIZE=-1]Spiegelungen im Osterfjord / Norwegen[/SIZE]
[SIZE=-1]Spiegelungen im Osterfjord / Norwegen[/SIZE]
[SIZE=-1]Spiegelungen im Osterfjord / Norwegen[/SIZE]
[SIZE=-1]Spiegelungen im Osterfjord / Norwegen[/SIZE]
[SIZE=-1]Spiegelungen im Osterfjord / Norwegen[/SIZE]
[SIZE=-1]Ein Wasserfall im Osterfjord / Norwegen[/SIZE]
[SIZE=-1]Kurz vor Bergen / Norwegen[/SIZE]
In der Stadt hatte ich noch genug Zeit und wollte mit der Standseilbahn "Fløibahn" zum Berg Fløyen. Durch mehrere Kreuzfahrtschiffe die am Hafen anlegten war die Schlange der Menschen aber so lang dass ich freiwillig darauf verzichtete. Der Weg zu Fuß bergab dauert in der Regel fünfundvierzig Minuten. Da dachte ich mir dass ich das auch bergauf schaffen könnte, wenn es zu viel wird kann ich ja umkehren. Mein sportlicher Ehrgeiz steigerte sich von Schritt zu Schritt, irgendwann wollte ich das in fünfundvierzig Minuten machen was die mir entgegen kommenden bergab machten. Es ging immerhin 320 Meter bergauf und am Ende benötigte ich fünfzig Minuten für den strammen Marsch, war erschöpft aber auch stolz auf mich selbst.
Oben habe ich nicht lange verweilt, paar Aussichtsbilder gemacht und bin eine andere Strecke zurück gewandert.
[SIZE=-1]Blick auf Bergen / Norwegen[/SIZE]
So verlor ich etliche Kalorien die ich auf dem Schiff zu viel aufgenommen hatte. Dass in Norwegen die Preise hoch sind war mir bewusst, dass auf den Fischmarkt aber ein kleines Krabbenbrötchen 23 Euro kostet hätte ich nicht gedacht und verzichtete darauf. Trotzdem war der Tag klasse und im Nachhinein der Höhepunkt der Reise.