Birmingham und Leicester (semi-live)

Disclaimer: Ich war auch letztes Wochenende (15.-17.4.) schon in Leicester. Viele der Bilder von Leicester stammen vom letzten Wochenende, da ich sie nicht zweimal machen wollte.

Einleitung
Wie kommt man dazu, nach Leicester zu reisen? Die Erklärung ist, wie sollte es auch anders sein, dass im dortigen Curve Theatre derzeit eine Produktion des Musicals Legally Blonde (nach dem gleichnamigen Film mit Reese Witherspoon, in Deutschland ist der Film als Natürlich blond bekannt) läuft, die ich mir natürlich nicht entgehen lassen wollte. Und da ich eh‘ schon drüben war, habe ich das meiste rausgeholt und direkt alle drei Wochenendvorstellungen gebucht. Man gönnt sich ja sonst nix…

Der nächstgelegene und von Frankfurt gut zu erreichende Flughafen ist Birmingham. Und nachdem im Birmingham Hippodrome derzeit die UK Tour des Musicals Mary Poppins zu Gast ist und ich sowieso durch Birmingham komme, habe ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen und kurzerhand eine Karte für den Donnerstag gebucht.

Folgende Flüge habe ich schließlich gebucht:

In Birmingham gibt es vier Hilton-Hotels, drei davon kenne ich bereits. Mir fehlt nur das Hilton Birmingham Metropole noch, das aber i.d.R. für meine Zwecke zu weit außerhalb liegt und zu schlecht zu erreichen ist. Mein Favorit ist das HGI Brindleyplace, das zu meinem Termin aber viel zu teuer war. Die beiden Hamptons Broad Street und City North geben sich nichts (wie alle Hamptons in England schauen sie sich innen zum verwechseln ähnlich), und so habe ich rein nach Preis das Hampton by Hilton Birmingham City North für £54 gebucht.

In Leicester gibt es nur ein Hilton, doch leider liegt dies ziemlich außerhalb der Stadt (rund 6km). Ich habe zuerst nach anderen Hotels geschaut, die aber recht teuer waren. Da das Hilton für unter £60 angeboten wurde, habe ich eben in den sauren Apfel gebissen und das Hotel gebucht. Immerhin gibt es einen Bus direkt vom Hotel bis in die Innenstadt.

Do, 21.4.
Nachdem der Airliner am späten Vormittag nur einen 60min Takt hat (statt der sonst üblichen 30min), bin ich bereits um 9:00 Uhr daheim aufgebrochen. Pünktlich um 10:15 Uhr kam ich am Terminal 1 des Frankfurter Flughafens an; 1h später wäre mir dann bei Boarding um 11:30 Uhr doch zu knapp gewesen. Das Personal an der Sicherheitskontrolle in FRA war, wie üblich, wieder mehr mit sich selbst als mit den Passagieren beschäftigt und es tat mir fast schon leid, das Personal bei ihren privaten Gesprächen zu stören und kontrolliert zu werden. Die automatische Grenzkontrolle war, mal wieder, außer Betrieb, und so bin ich eben zur manuellen Kontrolle. Kurz darauf war ich in der MLL und wartete die gute Stunde bis zu meinem Abflug.

Zuerst gab es nur ein kleines Frühstück,



Aber um 11 Uhr gab es dann das Mittagessen. Pasta Dish Indonesian Style With Tender Chicken Breast And Vegetables.



Unser Gate war B32. Der Vorteil ist, dass es nur ein paar Schritte von der MLL entfernt ist, allerdings handelt es sich dabei um ein Busgate. Nachdem unser erster Bus voll war, ging es das kurze Stück rüber zu Gate C3, wo wir den A320 „Starnberg“ über Treppen boardeten. Ich hatte Glück und der Mittelsitz blieb frei. Pünktlich ging es los, und kurz nachdem wir die Reiseflughöhe erreicht hatten, begann auch schon der Service. Ich entschied mich für Graubrot mit Pastrami und Ei.



Landung war etwas vor der Zeit, und an der Passkontrolle war auch nichts los. Hätte aber eh‘ nichts ausgemacht, da die automatischen Gates zur Passkontrolle funktionierten. Warum kriegen nur wir in Deutschland das nie hin? Nachdem ich den Sicherheitsbereich verlassen habe, folgte ich den Wegweisern zu den Zügen



Der Flughafenbahnhof ist nicht direkt neben dem Terminal und man muss einen People Mover (nennt sich hier AirRail Link) nehmen.



Nach kurzer Fahrt bin ich am Flughafenbahnhof angekommen



und habe mir erstmal die Fahrkarte zum Hauptbahnhof (Birmingham New Street) für £3 an einem der zahlreichen Fahrkartenautomaten gekauft.





Um 12.45 Uhr war ich durch die Fahrkartenkontrollgates durch, und um 12.47 Uhr ging ein Zug, den ich noch erwischte. Auf der Fahrkarte stand zwar etwas von „Route: Virgin Westcoast“. Der Zug, der jetzt kam, gehörte London Midland Trains. Keine Ahnung, ob ich damit fahren durfte. Während des Fahrkartenkaufs bin ich nicht gefragt worden, und so bin ich einfach eingestiegen. Wird schon schiefgehen. Auf der etwas mehr als 15minütigen Fahrt bin ich aber eh nicht kontrolliert worden.

Der Zug nach der Ankunft in Birmingham New Street. Kurz darauf sollte er nach London Euston zurückfahren.



Ich habe den Bahnhof verlassen und mich zu Fuß auf den Weg zum Hotel gemacht. Ist nicht wirklich weit, und etwas Bewegung tat mir auch gut. Gut 15min später war ich auch schon am Hotel angekommen.



Ich ging zur Rezeption…

…und fragte nach einem Zimmer. Es war 13.20 Uhr, und offiziell war der Check-In erst ab 15.00 Uhr möglich. Die junge Dame sagte, dass derzeit zwar kein Zimmer fertig sei, sie rief aber extra beim Zimmerservice an und bat darum, mein Zimmer zuerst fertig zu machen, was etwa 15min dauern sollte. In der Wartezeit bat sie mir noch ein kostenloses Getränk an, und so nahm ich eine gekühlte Diet Coke.

Als das Zimmer dann fertig war, bekam ich meine Zimmerkarte und machte mich auf den Weg. Das Zimmer ist relativ dunkel, da es nur ein schmales hohes Fenster gibt. Ansonsten ist das Zimmer identisch zu den der anderen Hamptons in England eingerichtet. Warum ich ein Zweibettzimmer gebucht habe, weiß ich auch nicht mehr, vermutlich weil es günstiger war.

Mein Zimmer...



... und das Bad.



Blick aus dem Fenster



Nachdem ich mein Gepäck im Zimmer gelassen habe, ging ich zurück in die Stadt. Ich kam am BT Tower vorbei,



einer Kugel am Church Street Square



und kam schließlich zur Birmingham Cathedral.



Vor der Kathedrale steht eine Statue von Charles Gore, dem ersten Bischof von Birmingham.



Ich ging weiter und kam schließlich zum Bullring Einkaufszentrum, vor dem es eine passende Statue gibt.



Weiter ging es zum Bahnhof Birmingham New Street, der nun fertig modernisiert und umgebaut ist und anscheinend in Grand Central umbenannt wurde.



Noch ein kleines Stück weiter und ich kam endlich am Birmingham Hippodrome an um meine Eintrittskarte für heute abend abzuholen.



Danach ging ich zurück zum Bullring Shopping Centre. In dessen Nähe das „Tree of Life“ Memorial zum Gedenken der Opfer des Luftbombardements der deutschen Luftwaffe im zweiten Weltkrieg in Birmingham.



Die Kirche St. Martin in the Bullring.



Selfridges





Vice Admiral Horatio Nelson





Inzwischen hatte ich Hunger. Wie gut, dass in England ein Five Guys nie weit entfernt ist.





Hier noch meine Eintrittskarte für heute abend:



Frisch gestärkt ging ich die New Street entlang zum Victoria Square.

Council House



Town Hall



Statue der namensgebenden Queen Victoria



Iron Man



The River (in Birmingham bekannt als Floozie in the Jacuzzi)



Am Rückweg zum Hotel ging ich noch bei einem Tesco vorbei um mich mit Getränken und ein paar Süßigkeiten für heute abend einzudecken. Verdammt, warum gibt es Dr Pepper zero und Reese’s Peanut Butter Cups nicht bei uns in jedem Supermarkt zu kaufen?



Nachher geht es dann noch zum Birmingham Hippodrome und zurück.

FlyingFreak meinte:

Ich hätte jetzt bei Leicester eher an Fussball gedacht

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Fußball? Gott bewahr. Ich hab' in meinem Leben noch kein einziges Fußbalspiel gesehen.

FlyingFreak meinte:

Warum schaut man sich dreimal das selbe Musical an?

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Warum nicht? Zugegeben, das ist schon etwas extrem. Meine Besuche wären über einen längeren Zeitraum verteilt, wenn ich in England leben würde und keine so lange Anreise hätte. Wenn ich aber eh' schon da bin, nutze ich eben die Zeit und hole das Meiste heraus. Außerdem ist Legally Blonde eine meiner Lieblingsshows und ich bin froh, sie endlich mal wieder zu sehen

Fr, 22.4.

Viel zu früh bin ich aufgewacht. Die Klimaanlage lief nicht richtig und das Fenster konnte man auch nicht öffnen, sodass es zu warm und stickig im Zimmer war. Erstmal frühstücken. Das Frühstück wird im Erdgeschoss hinter der Rezeption serviert…



und ist, wie in jedem Hampton, in verschiedene Bereiche aufgegliedert.

Blend



Squeeze



Brew



Bake



Season



Tisch in der Mitte mit Brotbelägen, Croissants, Muffins usw.



Es gibt keinen Service, man nimmt sich eines der roten Tabletts, das man am Ende auch selbst zurückbringt. Eigentlich ganz OK, auch wenn ich mir ein paar Früchte gewünscht hätte.

Nachdem es noch recht früh war, wollte ich noch einen kleinen Verdauungsspaziergang in Angriff nehmen. Ich wollte etwas an den Kanälen entlanglaufen. Zuerst kam ich am St. Paul’s Square mit der gleichnamigen Kirche vorbei,



bevor ich dann einen Zugang zu den Kanälen fand.



Die Kanäle und die und das Gelände daneben war recht zugemüllt und mit Graffiti vollgesprüht. Die Wege direkt neben dem Kanal unter den Straßen durch waren ziemlich schmal und niedrig, sodass man seinen Kopf einziehen musste.



Im Kanal gibt es extrem viele Staustufen, oft mehrere (fast) direkt hintereinander. Ich weiß zwar nicht, wie lange man braucht, um eine Staustufe zu durchfahren, aber da geht für 1km bestimmt 1 Tag drauf…





Es gibt tatsächlich auch Schiffe, allerdings sah ich diese nur angetäut und nicht in Bewegung.



Ein Gedicht war auf den Boden gesprüht:



Ich kam zum Birmingham Sea Life, bin aber nicht reingegangen.



An der Broad Street habe ich den Kanalpfad wieder verlassen und bin zurück auf die Straßenebene gelaufen. Kurz darauf kam ich zum Centenary Square. Hier die Birmingham Library



Statue auf dem Rasen davor.



Boulton, Watt & Murdoch statue



Hall of Memory



King Edward VII statue



Zurück im Hotel duschte ich mich, packet meinen Koffer, checkte aus und ging zurück zum Bahnhof New Street, um die Fahrkarte nach Leicester zu kaufen.



Der Zug stand schon bereit; dieser wird von Cross Country betrieben. Mit zwei Wägen war er aber relativ kurz und wurde dementsprechend voll.



Zug von innen.



Nach einer knappen Stunde kamen wir auch schon in Leicester an. Bereits am Bahnhof wurde Werbung für Legally Blonde gemacht…



…und man wurde auch gleich willkommen geheißen.



Die Busse fahren ab der Haltestelle Haymarket, die in der Innenstadt ist. Ich verließ den Bahnhof und ging rechter Hand los, und kam nach etwa 15min dort an.

Die Haltestelle wird grade neu gebaut, die Busse fahren aber davor ab.



Ich hatte Glück und konnte grade noch einen verspäteten Bus der Linie 50 nehmen. Diese Linie (und viele andere) werden von Arriva betrieben, die bekanntlich der Deutschen Bahn gehört.



Fahrkarten kann man entweder beim Fahrer oder über die Arriva Ticket App kaufen. Leider gibt es diese nicht im deutschen, sondern nur im englischen iTunes-Store, sodass ich meine Tageskarte eben für £4,20 beim Fahrer kaufte.



Das einzige Problem ist, dass die einzelnen Haltestellen weder angesagt noch angezeigt werden und ich so parallel zur Fahrt auf Google Maps schaute, wann ich aussteigen musste. Irgendwie ungeschickt, gerade für Ortsfremde, da der Bus auch Haltestellen, an denen niemand aus- oder einsteigen will, auslässt. Richtig „witzig“ war es auf der Rückfahrt nachts bei Regen. Ohne GPS wäre ich aufgeschmissen gewesen.

Ich stieg an der Haltestelle Fosse Park Sainsbury’s aus, orientierte mich kurz und lief über einen großen Kreisverkehr in Richtung Hilton. Beim ersten Mal habe ich den Fehler gemacht und bin den Bürgersteig entlang gelaufen, was sich ordentlich zieht, da man außen auf Umwegen zum Eingang geführt wird. Beim zweiten Mal war ich schlauer und nahm diesen Trampelpfad, der den Weg deutlich verkürzte.



Endlich am Ziel… das Hilton Leicester. Eine kleine Weltreise.



Ich konnte gleich einchecken; von Upgrade war keine Rede, aber ich fragte auch gar nicht nach, da ich über den frühen Check-In froh war.

Die Rezeption.



Hotellobby



Das Zimmer war im ersten Stock (deswegen war die Zimmernummer auch logischerweise 278) ganz am Ende dieses langen Ganges – in Anlehnung an das Gate A42 in FRA quasi das indische Zimmer.



Das Zimmer war… wie soll ich sagen… schon länger nicht mehr renoviert worden. Die Größe war OK, das Bett bequem, leider gab es keinen Kühlschrank im Zimmer. Und eine Klimaanlage gab es ebenso wenig.





Nachdem ich meinen Koffer ausgepackt habe, lief ich zurück zur Bushaltestelle, um im namensgebenden Sainsbury’s ein paar Kleinigkeiten einzukaufen.

Nun wollte ich in die Stadt zurück und diese trotz des Schmuddelwetters erkunden. Der Bus kam auch gleich, und ich fuhr bis zur Endhaltestelle Haymarket. An zentraler Stelle steht hier der Haymarket Memorial Clock Tower.



Von da aus ging ich erstmal zum Curve Theatre (wer sich ob des auf einmal blauen Himmels wundert, das Bild ist zu einem anderen Zeitpunkt geknipst worden),



die Eintrittskarten abzuholen.



Hier noch, der Vollständigkeit halber, die Karten von letzter Woche. Und ja, morgen abend werde ich die Show wirklich 6x an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden gesehen haben.



Über die ganze Stadt verteilt gibt es Werbeplakate für die Show. Die Dame in der Mitte - Lucie Jones - ist übrigens einer der Gründe, weswegen ich die Show so oft sehe...



Als das erledigt war, wollte ich mir das National Space Centre anschauen. Dabei kam ich an der St Margaret’s Church vorbei.



Kirschblüte in Leicester?



Nach einem etwas längeren Fußmarsch im Regen kam ich dem Ziel näher.



Direkt am Eingang ist ein Satellite Launch Cradle zu sehen. Dieses war dafür gedacht, den Intelsat TV-1 an Bord der Atlantis im Jahr 1987 ins Weltall zu transportieren. Nach der Challenger Katastrophe 1986 wurde die Atlantis gegroundet und der Satellit mit der Ariane Rakete gestartet.



The Pioneer statue vor dem Gebäude, in Gedenken an Ed White, den ersten Amerikaner, der einen Spaziergang im Weltall gemacht hatte – drei Monate nach dem Russen Alexei Leonov.



Der Haupteingang mit dem charakteristischen Turm.



Ich ging rein und kaufte eine Eintrittskarte für £14. Ganz schön teuer. Dieses Zitat war am Eingang zu lesen:


Zuerst wollte ich mir den Turm anschauen. Dabei kam ich an einem 1:50 Modell der ISS,



der Gemini TTV-2



und der Soyuz Capsule vorbei.



Hauptausstellungsstück hier ist die Thor Able Rakete.



Die X-4 Rakete, vom deutschen Wissenschaftler Dr. Kramer in 1943 entwickelt, war die weltweit erste drahtgeführte Luft-zu-Luft Rakete.



Englische Skylark Rakete aus dem Jahr 1957



Giotto, die erste Weltraummission der ESA (links) und ein 1:2 Modell des Kommunikationssatelliten Orion-1 (rechts).



Ich verließ den Turm wieder und machte mich dran, das restliche Museum zu erkunden. Recht interessant, aber irgendwie eher für Kinder gemacht, hatte ich das Gefühl.

Ausstellungsteil zur Mondlandung.



Asteroiden



Mars Rover, mit dem man auch selbst fahren konnte. Wurde von den Kindern auch ausgiebig genutzt.



Die Erde.



WeatherPOD



Hier die Auflösung für die von Euch die sich, wie ich, gefragt haben, National Space Centre schön und gut, aber in Leicester? Einer Stadt, die ein Großteil der Menschen nicht mal aussprechen kann?



Planetenmodell



Nachdem ich das Museum erkundet hatte, ging ich zurück in die Stadt. Diesmal machte ich es intelligenter und lief nicht an der Straße entlang, sondern auf einem schönen Weg direkt neben dem Fluß Soar.



Kurz darauf kam ich zum Abbey Park, durch den ich dann auch spaziert bin.







Kardinal Wolsey, Kanzler von Henry VIII, wurde hier begraben.



Abbey Ruins (zugegebenermaßen schwer zu erkennen).



Abbey Park Lake



Totem-Baum



Eine Miniatureisenbahn gibt es hier auch, die aber heute nicht in Betrieb war.



Sporting Success Statue



Inzwischen hatte ich Hunger. Zum Glück gibt es auch in Leicester einen Five Guys,



und so konnte ich natürlich nicht widerstehen. Ich liebe diese Getränkeautomaten.



Bacon Cheeseburger with lettuce, pickles, grilled onions, ketchup and mustard, small fries and Diet Vanilla Coke. Mmmmmhhhh. Mit £14 allerdings auch nicht gerade billig.



Nachdem ich immer noch Zeit bis zur Vorstellung hatte, setzte ich mich in den Starbucks im Highcross Shopping Centre.



Als es Zeit war, ging ich wieder zum Curve Theatre.



Die Abendvorstellung war um 22.10 Uhr zu Ende, bis ich das Theater verlassen und die Bushaltestelle erreicht hatte, war es etwa 22.20 Uhr, und der nächste Bus fuhr um kurz nach halb. Perfekt, denn abends ist der Takt nur 30min. Kurz nach 23 Uhr war ich dann wieder im Hotel.

Das hier ist die Fehlermeldung, die angezeigt wird, wenn ich versuche, aus der Arriva Fahrplan App heraus deren Ticket App zu installieren.



Mir ist nicht ganz klar, was passiert, wenn ich den Store wechsel, deswegen habe ich es lieber sein gelassen. Kann ja die Fahrkarten auch beim Fahrer kaufen, auch wenn es mit mobilem Ticket einfacher wäre, da ich nicht so viel Bargeld brauche.

Sa, 23.4.

Nach dem Aufstehen ging es erstmal zum Frühstücken. Das Frühstück wird im Eingangsbereich gegenüber der Rezeption angeboten. Mein Tisch (der mit dem O-Saft):



Es war relativ wenig los, mit mir vielleicht drei Gäste. Personal war deutlich mehr da, mindestens doppelt so viel. Das Angebot war reichlich und mit dem vieler anderer Hiltons in UK zu vergleichen.













Nach dem Frühstück ging ich zurück ins Zimmer noch etwas Zeit vertrödeln, bis ich mich schließlich aufmachte und zur Bushaltestelle ging. Der Bus kam auch gleich, und nachdem ich eine Fahrkarte beim Fahrer gekauft habe, fuhren wir in die Innenstadt. Ein paar Haltestellen vor der Endhaltestelle stieg ich aus. Erstes Ziel war die Jewry Wall, die Überbleibsel einer Mauer eines Gebäudes des römischen Leicesters (das damals, natürlich, noch anders hieß).



Weiter ging es zur Guildhall, ein Gebäude, das aus dem Jahr 1390 stammt und früher als Rathaus gedient hat.



Direkt daneben ist die Leicester Cathedral, wo der Bischof von Leicester seinen Sitz hat. Außerdem wurden hier die Überreste von Richard III begraben.



Eine Skulptur neben der Kathedrale, wobei mir nicht wirklich klar war, was diese aussagen sollte.



Auf dem Vorplatz findet sich eine Statue von Richard III.



Weiter ging es in Richtung (neues) Rathaus. Dabei kam ich an der Leicester Seamstress vorbei,



einem schönen alten Fachwerkhaus, in dem sich inzwischen ein Club (XY) befindet,



und erreichte schließlich die Town Hall.



Vor der Town Hall findet sich ein Brunnen,



und an der Ecke ein South African War Memorial. Im zweiten Burenkrieg (1899-1902) verlor Leicester 300 Männer, und dieser wird mit dem Memorial gedacht.



Ein Ziel hatte ich noch für heute, den Victoria Park. Dazu ging ich am Bahnhof vorbei,



vor dem eine Statue von Thomas Cook steht, der das gleichnamige Reiseunternehmen gegründet hat und hier verstarb.



Nach einer guten Viertelstunde kam ich schließlich am Victoria Park an.



Der Park an sich ist nicht sonderlich beeindruckend. Vielmehr gibt es hier viele große Rasenflächen, die im Sommer sicher als Grill- und Spielplatz beliebt sind. Ich wollte mir jedoch den Arch of Remembrance, ein Kriegsdenkmal, anschauen.

In grateful memory of
the service and sacrifice of all ranks.
The Royal Leicestershire Regiment (17th foot).
1688-1964



Leider ist das Denkmal eingezäunt und man kommt nicht näher ran.

Wer von Euch kennt diese Zeilen hier noch (und kann, wie ich, das ganze Gedicht rezitieren)?



Genau, es handelt sich um die letzte Strophe von „And did those feet in ancient time“ von William Blake, besser bekannt als „Jerusalem“ von Hubert Parry. Neben Land of Hope and Glory (aus Edward Elgar’s Pomp and Circumstances March No. 1) und Rule Britannia, eines der patriotischen Lieder, die auf jeder Last Night of the Proms gespielt werden. Man könnte fast meinen, dass es die drei inoffiziellen Hymnen von England sind. Und, nebenbei bemerkt, gefallen sie mir auch deutlich besser als God Save The Queen.

Auf dem Rückweg kam ich an der De Montfort Hall vorbei.



Bis zum Beginn der Nachmittagsvorstellung war noch etwas Zeit. Ich vertrödelte die restliche Zeit bei Starbucks. Als die Nachmittagsvorstellung rum war, meldete sich mein Magen. Ich wollte zu Pret-a-manger. Eine weitere Kette, bei der ich mich frage, warum es sie nicht in Deutschland gibt. Leckere frisch zubereitete Sandwiches, Wraps, Suppen, Baguettes usw.



Die Regale waren erschreckend leer. Ich ging zurück zur Tür und sah, dass diese Filiale in etwa 45 Minuten schließen würde. Hier werden die Bürgersteige noch früh hochgeklappt… Ich fand trotzdem noch etwas zu essen.

Wildshire-Cured Ham & Greeve Cheese Baguette und ein Scottish Smoked Salmon Sandwich.



Nachdem ich noch etwas durch Leicester gebummelt bin, ging ich zurück zum Theater für die Abendvorstellung, und, nachdem diese zu Ende war, ging es mit dem Bus zurück ins Hotel.

So, 24.4.

Der heutige Morgen ist schnell erzählt. Für meine Verhältnisse schlief ich aus und stand erst um 8.00 Uhr auf.

Hier ein Blick aus dem Zimmerfenster, direkt auf die Hauptstraße. Das Fenster ist zwar recht dünn, nachts war es aber ruhig genug um schlafen zu können, was aber vermutlich eher am dann geringen Verkehr lag.



Nach einer Dusche ging ich zum Frühstück.

Blick in den Innenhof des Hotels zwischen den beiden Trakten, mit kleinem Tümpel und Sitzecken recht nett gemacht.



Nach dem Frühstück habe ich noch ein paar Minuten gelesen, meinen Koffer fertig gepackt und ausgecheckt. Am Sonntag geht nämlich der erste Bus erst um 10.00 Uhr in Richtung Innenstadt, weswegen ich auch erst den späten Flug LH957 gebucht habe, und nicht bereits den eins früher.

Die einzelne Busfahrkarte kostet £2,80. Nun weiß ich auch, warum mir der Fahrer gestern gleich ein Tagesticket verkauft hat, als ich ein einfaches Returnticket kaufen wollte. Schon bei zwei Fahrten ist das Tagesticket günstiger. Nach etwa 25min Busfahrt kam ich an der Endhaltestelle Haymarket an und lief das Stück zum Bahnhof. Nach etwa 1h Fahrtzeit kamen wir wieder in Birmingham New Street an. Hier der Zug nach der Ankunft, die Strecke wird von Cross Country betrieben und ist nicht durchgängig elektrifiziert.



Five Guys scheinen in England wie Pilze aus dem Boden zu sprießen, denn auch hier am Bahnhof gibt es einen. Da ich noch massig Zeit hatte, bis ich zum Flughafen musste, ich Hunger hatte und wusste, dass die Lounge in BHX nicht viel anbietet, konnte ich es mir nicht verkneifen, nochmal einen Bacon Cheeseburger zu essen.





Verdammt… warum gibt es bei uns keinen Five Guys?

Diesmal sollte Arriva Trains Wales die Strecke zum Flughafen fahren. Der Zug kam wahrscheinlich aus Cardiff.



Am Flughafenbahnhof angekommen nahm ich wieder den People Mover zum Terminal. Dieser kommt im oberen Stockwerk an, wo auch der Zugang zu den Sicherheitskontrollen ist. Intelligenter Weise ist der Check-In Bereich aber im Erdgeschoss, sodass man erst runter und dann wieder rauf muss.

Der Lufthansa Check-In war schnell gefunden, aber um die Zeit noch unbesetzt. Zugegeben, ich war auch sehr früh da. Zwar reise ich mit Eco Light und damit Handgepäck only, ich wollte mir aber noch einen Sticker für die Fast Track Security abholen.



Da ich nicht wusste, wann der Check-In öffnet (3h vor Abflug? 2,5h?) nahm ich kurzerhand den normalen Zugang zur Sicherheitskontrolle, denn Warten muss ich sowieso, und dann kann ich mich auch in die normale Schlange einreihen.



So schlimm war die Wartezeit dann auch nicht, und es war mal wieder interessant, die unerfahrenen Flieger zu beobachten. Nach der Sicherheitskontrolle musste ich erst durch einen Duty Free Shop durch, bei dem wohl die Frage zu klären versucht wurde, wie viele Schleifen man in ein möglichst kleines Gebiet einbauen kann.. Es ging hin- und her, links und rechts rum an ewig langen Regalen vorbei und ich dachte, es nimmt kein Ende mehr. Irgendwann war ich dann doch durch und sah auch gleich den Hinweis zu den Lounges.



Die Lufthansa Contract Lounge ist die Aspire-Lounge.





Im Prinzip vergleichbar mit vielen anderen Contract Lounges an Flughäfen in UK. Nichts Besonderes und keine große Essensauswahl (das einzige warme Gericht ist eine Tomatensuppe), kühle Getränke,







WLAN, bequeme Sitze (ich zog noch um, da Steckdosen Mangelware waren)





und ein schöner Vorfeldblick.



Hier konnte ich es einigermaßen aushalten, außerdem hatte ich ja genügend damit zu tun, den TR zu schreiben.
Toiletten sind außerhalb, und auf dem Weg dahin kam ich an der anderen Lounge (Birmingham No. 1) vorbei. Diese wird von Air India, Turkish Airlines, United und auch Germanwings genutzt. Warum macht man denn im LH-Konzern Verträge mit zwei unterschiedlichen Lounges am gleichen Flughafen? Muss man nicht verstehen.

Immer mal wieder schaute ich, ob der vorherige Flug LH956 pünktlich ist. Zwischenzeitlich war er mit +30min angekündigt, letztendlich waren es dann „nur“ 15min. Mit etwas Verspätung bin ich dann zum Gate 058 losmarschiert.

Das Gate war ähnlich zu denen, die es früher am T1 in LHR gab. Die Bordkarten und Pässe wurden gleich am Eingang kontrolliert, und danach ging es in einen Warteraum.



Hier stand die D-AIUA, ein A320.



Beim Check-In war es noch ein A321 gewesen. Meinen Standard-Sitzplatz 11C gibt es zwar auch hier im A320, aber, die Macken der LH IT kennend, ging ich davon aus, dass ich irgendwohin umgesetzt wurde. Ich hatte aber Glück und beim Scan der Bordkarten wurde kein Zettel mit einer neuen Sitznummer ausgedruckt.

Das Boarding war so chaotisch wie schon lange nicht mehr. Der Warteraum war viel zu klein und überall standen Leute. Es wurde zwar ein Prioboarding angesagt, aber dann nicht beachtet. Dennoch kam ich relativ früh an Bord und konnte Gott sei Dank mein Handgepäck verstauen, der Flug war nämlich ausgebucht. Kunststück, nachdem bis vor kurzem noch ein A321 geplant war.

Als das Boarding beendet war, meldete sich der Kapitän mit weiteren schlechten Neuigkeiten. Es war Wetter in Frankfurt, weswegen es einen Slot gibt und wir noch etwa 20min warten müssen. Irgendwann ging es dann aber auch los. Das Essen war das gleiche wie auf dem Hinflug (Pastramibrot).



Mit den 20min Verspätung landeten wir dann auch in Frankfurt und ich war noch guter Dinge, den Bus um 20.59 Uhr zu erreichen. Leider machte mir dann mal wieder eine Außenposition einen Strich durch die Rechnung. Es waren viele Umsteiger an Bord, und so quetschten sich viele Passagiere in den ersten Bus bis nichts mehr ging. Und dann versuchten noch mehr, reinzukommen und beschwerten sich. Der Bus lieferte uns bei A Nonschengen West ab; wenigstens waren die automatischen Gates in Betrieb. Ich hatte noch 3min bis zur Abfahrt. Als ich bei der Haltestelle ums Eck bog, sah ich den Bus grade ums Eck fahren. Mist - nochmal 30min warten.

Ich kann ja einen Großteil der Kritik, die hier an FRA geübt wird, nicht nachvollziehen. Das einzige, das mich wirklich stört, sind die häufigen Busgates. Wäre es eine Gateposition gewesen, hätte ich den Bus noch erwischt. Egal, kann man nichts machen, und so werde ich eben um 22.15 Uhr wieder daheim sein.

Den nächsten TR gibts dann in drei Wochen, wenn ich mit A3 nach Zypern fliege.

airhansa123 meinte:

Ich weiss Du bist kein Fußballfan, aber heute hat Leicester City 4:0 gegen Swansea City gewonnen und steht kurz vor einem absolut spektakulären und ebenso sensationellen Gewinn der Premier League gegen Giganten wie Manchester United, Manchester City, Arsenal London und viele andere. Erster Meisterschaftsgewinn ever !!. Hat man in der Stadt irgendetwas von dem Hype gespürt ? Das ist eine 300.000 Einwohner Stadt, da muss es doch hochhergehen - oder etwa nicht ?

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Überhaupt nichts. Aber vermutlich habe ich ganz einfach instinktiv einen großen Bogen darum gemacht.

InsideMUC meinte:

...und kein Wendy's!

Freu mich auf den nächsten TR!

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Danke. Ich bin kommendes WE in London, der nächste Theatertrip steht an. Da spare ich mir den TR aber, ist ja nun wirklich nichts besonderes. In London waren die meisten hier eh' schon, und mehr als Flug-Theater-Starbucks-Hotel-Theater-Starbucks-...-Flug mache ich eh nicht. Im Gegenteil, ich war schon so oft in London, dass ich die ganzen Sehenswürdigkeiten meistens großräumig umlaufe.
Vom 13.-15.5. gehts mit A3 nach LCA, und dann noch weiter nach Nikosia. Und ein paar Tage später geht es dann mit TK nach Osaka. Und kaum dass ich von Osaka zurückbin, geht es endlich wieder nach Amerika. Zeit wirds...

concordeuser meinte:

danke noch mal für den ganzen Bericht. Muss ein schöner Ausflug gewesen sein.

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Gerne. Ja, hat Spaß gemacht. Durch meine Theater-Leidenschaft komme ich so dazu, Städte zu besuchen, in die ich sonst nicht gefahren wäre. Bis vor ein paar Jahren wusste ich z.B. noch nicht mal, dass Milton Keynes überhaupt existiert. Und inzwischen war ich schon da.
Leicester ist eine schöne kleine Stadt, nur habe ich das Gefühl, dass ein Wochenende mehr als ausreicht.

Realmeister meinte:

Den Store wechseln ist unproblematisch, ich habe viele Apps aus dem deutschen und italienischen Appstore auf meinen iOS Geräten und das läuft alles problemlos parallel.

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Gut zu wissen. War mir aber trotzdem zu doof, einen weiteren Account zu erstellen. Ich verstehe ja sowieso nicht, warum manche Apps nicht in allen Shops verfügbar sind. Und gerade die Busticket-App sollte doch auch für Ausländer verfügbar sein, da es doch einfacher ist, die Fahrkarte in Ruhe auf dem Handy zu kaufen, während man auf den Bus wartet. Außerdem: Ich hatte mit dem Englisch der Busfahrer keine Probleme, aber ich bin auch oft in UK und an den Akzent gewöhnt. Aber für Ersttäter kann das schon gewöhnungsbedürftig sein.

Realmeister meinte:

Am iPad werden viele deiner Bilder durcheinander gewürfelt, d.h. Text und Bild passen nicht zueinander. Ist das nur bei mir so, oder geht es jemandem ähnlich?

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Funktioniert es denn am PC? Habe gerade auf meinem iPad in Tapatalk geschaut, und da passt die Reihenfolge.

MrGroover meinte:

Also mal ehrlich, das ist doch kein Burger, den es hier unbedingt braucht. Ich mach auch bei den Amis einen Bogen um Five Guys. Ich war einmal da und der Burger konnte nicht wirklich überzeugen. Der Käse hier hat ja nicht mal ansatzweise Wärme abbekommen. Bekanntlich sind ja Geschmäcker verschieden...

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Ich gebe Dir teilweise Recht. Auf meiner persönlichen Hitliste ist Five Guys eher im Mittelfeld. Die Top 3 sind In'n'Out, Super Duper und Shake Shack. In den USA gehe ich auch eher in andere Ketten. In UK gibt es aber eben viele Five Guys, dafür kenne ich nur einen Shake Shack (Covent Garden in London, gehe ich dieses WE sicher wieder hin). Und ich finde die Burger schon recht gut, nur eben ziemlich teuer, £14 für Burger, Pommes und Getränk sind auch schon wieder €18.

Verglichen mit dem, was es hier bei uns in DE so gibt, wäre Five Guys aber auch eine deutliche Verbesserung.

kingair9 meinte:

Schöne Grüße aus Solihull...

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Grüß' mir Birmingham