Für diejenigen, die nur mittels des Meilenkaufs bei US Airways über ausreichend Meilen für das gewünschte Prämienticket verfügen wohl nicht.
Entschuldigung, über dieses angebliche "Problem" muss ich dann doch lachen. Wenn ich bei M&M sammle, dann doch sicher nicht, um die Meilen möglichst alle in SQ F Flügen einzulösen – und um mich dann im weltweiten Netz lautstark zu beklagen, dass die böse SQ viel zu wenig F-Prämien für M&M-Kunden verfügbar macht, insbesondere auf Strecken, die auch von LH/LX bedient werden. Und, wie gemein, die SQ Suiten sind total gesperrt.
Es ist doch klar, dass jemand, der US DM Meilen sammelt, in erster Linie US-Kunde ist und somit, wo verfügbar, auch mit US-Produkten fliegen soll. Das ist der eigentliche Zweck von Loyalitätsprogrammen und ihren Promotion-Aktionen: die Nutzung des eigenen Produkts zu befördern. US fliegt transatlantisch, also ist es nur sinnvoll, das Angebot hier auf die eigenen Angebote zu kanalisieren. UA war hier weit weniger konsistent, deren Starnet-Block erstreckte sich auf alle möglichen Verbindungen, auch solche, die von UA niemals angeboten wurden. Dass es darüber Beschwerden gab, ist nachvollziehbar.
Wer jedoch bei US einerseits Hunderttausende von Meilen "sammelt" (aka kauft), sich jedoch andererseits "zu gut" ist, mit US zu fliegen, hat das System "Loyalitätsprogramm" nicht einmal ansatzweise verstanden. Scheinheilige Beschwerden über die "böse US" sind deshalb nicht angebracht, vielmehr muss man US ausdrücklich loben, da sie offensichtlich Maßnahmen ergreifen, um unerwünschten Auswüchsen ihrer erfolgreichen Meilenkaufaktionen Einhalt zu gebieten.
Unerwünscht sind diese Auswüchse nämlich nicht nur bei US (die natürlich ihr eigenes Flugprodukt propagieren und verkaufen wollen), sondern auch bei den anderen Airlines, bei denen US-Meilengroßeinkäufer rare Prämienkontigente blockieren, die den eigenen loyalen Vielfliegern dann nicht mehr zur Verfügung gestellt werden können. Das kann keinesfalls im Sinne von M&M sein, wo man gerade erst wieder die Preise für viele Prämien und Upgrades erhöht hat und außerdem die volle YQ berechnet. Nicht nur US, auch LH/LX haben ein Produkt zu schützen, nämlich M&M als FFP
und die begehrten und knappen Prämiensitze in der derzeit renovierten F. Insofern gehen die Maßnahmen von US DM und M&M Hand in Hand und sind ein erster Schritt in Richtung Lösung des eigentlichen Problems, nämlich der
Entwertung des eigenen FFPs (M&M) und des eigenen F-Produkts, das man nachvollziehbarerweise nicht an amerikanische und europäische US-Meilengroßeinkäufer verschleudern möchte, um dann für die eigene, loyale Kundschaft (die dafür zudem mehr bezahlen würde) nichts mehr in der Hand zu haben.
Im übrigen gilt doch auch hier: You get what you pay for. Wie naiv gestrickt muss man wohl sein, um dauerhaft zu erwarten, mit US-Meilen zum Schnäppchenpreis dieselbe Verfügbarkeit bei knappen, begehrten Fremdairline-Top-Produkten zu bekommen? Nichts ist hier überraschend! Es ist doch vielmehr so, dass ich selbst bereits kurz nach den ersten US-Meilenaktionen hier öffentlich gewarnt hatte, dass hier durchaus mit Einschränkungen à la UA zu rechnen sei. Dies wurde natürlich von den üblichen Besserwissern abgebügelt, vermutlich dieselben Gestalten, die nun jammern. Die haben zweifellos ein Problem, aber ein ganz anderes, nämlich offenkundige Lese- und Verständnisschwächen.