Mal ganz ehrlich: Wenn mir Leute wie Drosten erklären, dass es bis Anfang nächstes Jahr dauern wird, dann glaube ich denen das. Die wissen, was sie tun. Und ich kenne mich da nicht in einem Umfang aus, um eine eigene Meinung bilden zu können.
Da stimme ich Dir zu. Auf der anderen Seite beschäftigen sich Fachleute wie Prof. Drosten mit der Seuche und der Seuchenprävention. Sie beschäftigen sich nicht mit den Nebenwirkungen der Maßnahmen und auch nicht mit der Sinnhaftigkeit einzelner Maßnahmen. Es steht die maximale Bekämpfung der Seuche im Mittelpunkt.
Die Politik und Gesellschaft zählt jedoch auch, welche Opfer man auf der einen Seite bringt, um auf der anderen Seite Opfer zu vermeiden. Das sieht man an anderen Themen, wie z.B. dem Rauchen. Das verursacht 700.000 Tote pro Jahr, dennoch wägt man es mit wirtschaftlichen Interessen und mit Freiheitsrechten des Einzelnen ab. Beides sehe ich im Kontext der aktuellen Maßnahmen gegen Corona Tag für Tag abnehmend.
Und dann schließt man Kindergärten, deren Kundschaft praktisch nicht an Covid-19 erkranken kann und drängt dadurch unter dem Strich die Kinder in den Kontakt mit der Hauptrisikogruppe (Omas, Opas, Tanten, Onkels), die an Covid-19 schwer erkranken und sterben kann. Vollkommen unsinnig, dennoch potentiell populistisch erfolgreich.
Aktuell kommen offiziell in diesem Jahr weltweit betrachtet auf jeden einzelnen Covid-19-Toten 2.700 Tote, die an etwas anderem gestorben sind. Da wird Covid-19 sicherlich aufholen. Dennoch frage ich mich, ab welchem Verhältnis man Wirtschaft und Gesellschaft weltweit in den Schlafmodus schaltet?
Und wenn es um die Prävention bei der Todeszahlen bzw. Intensivbehandlungen geht, warum stellt man nicht erstrangig auf die entsprechende Hochrisikogruppen ab? Echte Quarantäne für alle ab 60 und/oder mit Vorerkrankungen würde weit, weit mehr bringen, als Pseudeo-Maßnahmen für alle oder sogar kontraproduktive Maßnahmen, wie das Schließen von Kindergärten.