Die LH teilt heute also mit: "Wir koennen nicht mehr aus eigener Kraft refinanzieren - am Kapitalmarkt".
Jan - Mar 2020
6,4 Milliarden Umsatz (7,8 Milliarden 2019)
-1,2 Milliarden Verlust (-336 Mio 2019)
Aktuell (23.04.2020) verfuegt die Lufthansa nach eigenen Angaben über 4,4 Milliarden an liquiden Mitteln.
Ich muss sagen, ich finde das recht irritierend - vor allem wenn man andere Infos aus dem Konzern, u.a. in den Jahren zuvor dagegen sieht:
FAZ / 24.03.2020
(...) Aktuell verfügt der Konzern über liquide Mittel von rund 4,3 Milliarden Euro“, teilte Lufthansa am späten Freitagabend im Anschluss an eine Vorstandssitzung mit. Damit übertrifft die Summe der flüssigen Mittel deutlich den zuletzt bekannten Stand von Ende September 2019, als der Lufthansa über frei verfügbare Mittel von 3,7 Milliarden Euro verfügte. „Um seine starke finanzielle Position abzusichern, hat der Konzern in den vergangenen Wochen zusätzliche Mittel in Höhe von rund 600 Millionen Euro aufgenommen“, hieß es weiter.(...)
https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...-milliarden-euro-liquide-mittel-16678791.html
Sidenote:
- Alle 3 Dax Konzerne horten 363 Milliarden, die Deutsche Bank alleine 138 Milliarden - Wirecard, Allianz und Münchner Re haben auch überproportional viele liquiden Mittel. Nimmt man diese aus der Gesmatsumme, bleiben rechnerisch ~ 7,5 Milliarden pro Konzern
- in 2017 stieß die Lufthansa das Projekt "Eurowings" an, Investitionsrahmen 1 Milliarde Euro
aus der Kasse der LH finanziert - keine Kredite
- anlaesslich des Pilotenstreiks verlautbarte der Vorstand
(...) Dem Unternehmen entstehen dem Zeitungsbericht zufolge durch den Streik mittlerweile Kosten in Höhe von rund 15 Millionen Euro täglich (...)
https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...otenstreik-taeglich-15-mio-euro-14551821.html
- 2014 anlaesslich der Pilotenstreiks soll das den Konzern 230 Mio Euro gekostet haben
https://www.welt.de/newsticker/dpa_...a-will-trotz-Gewinnsprungs-weiter-sparen.html
- die Streikkosten pro Tag in 2019 bezeichnete der gegangene CFO Ulrik Svensson in der FAZ auf
(...) Die Lufthansa war mit dem Versuch, den Streik per Gericht untersagen zu lassen, gescheitert. Streiks kosten nach den Worten von Finanzchef Ulrik Svensson grob gerechnet zehn bis 20 Millionen Euro am Tag.
- Das Jahr 2019 wurde im Geschäftsbericht mit
(...)Um seine starke finanzielle Position abzusichern, hat der Konzern in den vergangenen Wochen zusätzliche Mittel in Höhe von rund 600 Millionen Euro aufgenommen. Aktuell verfügt der Konzern damit über liquide Mittel von rund 4,3 Milliarden Euro. Hinzu kommen ungenutzte Kreditlinien von rund 800 Millionen Euro (...)
https://www.lufthansagroup.com/de/themen/geschaeftsbericht-2019.html
Jetzt ist der Flugbetrieb komplett eingestellt - Kurzarbeit, und es sind dennoch nur "1 Mio" Abfluss an liquiden Mitteln / Stunde?
Ich habe verstanden: Bei der Lufthansa ist aktuell nichts wie es jemals war - ich kann nur die "Schwere" des "anders als jemals zuvor" mit den vorliegenden Aussagen / Angaben überhaupt nicht einordnen.