Einreiseeinschränkungen wegen Coronavirus

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Telesto

Erfahrenes Mitglied
15.06.2020
482
103
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Schwellenwerte ja, aber eben etwas komplexer als die absolute Zahl der Neuinfektionen.

Ich bin sehr dafür, die für die Schwellenwerte herangezogenen Zahlen mit Hilfe von z.B. der Positiv-Testrate zu normalisieren (damit sie z.B. mit den Werten aus dem März vergleichbar sind). Aber das sollten wir Wissenschaftlern und Statistikern überlassen, nicht der Politik.

Freu mich schon wenn die Aldi Verkäuferin in Homeoffice weil sie ihr Verhalten endlich überdenkt.

Im Aldi tragen hoffentlich alle Kunden Maske. Bei Bürojobs war im Sommer aber durchaus der Trend erkennbar, dass die Arbeitgeber ihre Leute zurück ins Büro beordert haben, natürlich ohne Maskenpflicht. Da sehe ich die Politik in der Pflicht, jetzt sicherzustellen, dass zumindest alle die das möchten und von der Art der Tätigkeit und IT-Ausstattung können, wieder von zuhause arbeiten dürfen.
 
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3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
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Das hat nicht die Politik zu verantworten, sondern unter anderem auch die Leute die sich hier im Forum immer gegen jegliche Vorgaben von oben gewehrt haben und diesen wenn überhaupt nur sehr widerwillig nachgekommen sind.

Doch das genau hat mMn auch die Politik mitzuverantworten. Einheitliche, klar kommunizierte Regeln und deren konsequente Überwachung hätten mMn sicher wesentlich zu einer höheren Akzeptanz geführt. Hier bei Schilda kann man doch immer wieder nur mit dem Kopf schütteln. Es wird immer schlimmer.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
Freu mich schon wenn die Aldi Verkäuferin in Homeoffice weil sie ihr Verhalten endlich überdenkt.

Gefühlt fassen sich 8 von 10 Kassierer ins Gesicht nachdem sie bei dem Kunden in der Schlange vor mir gerade kassiert haben und ich darauf warte, dass ich an der Reihe bin. Gerade diese Personen tragen eine höhere Verantwortung und sollten das ins Gesicht fassen aktuell lassen, da deren Kontakte, auch wenn sie nur sehr kurz sind, nicht nachvollziehbar sind. Jetzt scheint es bisher keine größere Krankheitsausbrüche bei Supermarktmitarbeitern gegegen zu haben, dennoch können diese das Virus ja auf die Art weiterverbreitet haben ohne sich dessen bewußt zu sein. Sämtliche Plexiglasscheiben helfen wenig, wenn das Personal sich dann doch wieder nicht an die AHA Regeln hält und die Flasche mit dem Desinfektionsmittel da zwar steht, diese aber nie benutzt wird.
 

Lamanda

Gesperrt
02.10.2020
20
0
Das VG Mannheim hat das Beherbergungsverbot in BW gekippt. Geklagt hat ein Urlauber aus NRW, der nach Ravensburg wollte.
Aus der heute-App:
Anhang anzeigen 142856

War klar. Ist auch richtig so. Von all den unsinnigen Regeln gehört diese zu den schlimmsten.
In ein Restaurant darf man aber in ein Hotel nicht. Wie soll man das logisch erklären?
 
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bNNddd?!

Erfahrenes Mitglied
03.01.2017
989
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War klar. Ist auch richtig so. Von allen den unsinnigen Regeln gehört diese zu den schlimmsten.
In ein Restaurant darf man aber in ein Hotel nicht. Wie soll das man das logisch erklären?

Das kann man natürlich schon logisch erklären. Wer kommt aus - zum Beispiel - Berlin nach Baden-Württemberg, wenn er keine Übernachtungsmöglichkeit hat? Wohl die wenigsten. Folglich werden diese Personen dort auch nicht im Restaurant zu finden sein. Generell verstehe ich nicht weshalb sich die Kritiker so auf das Beherbergungsverbot stürzen. Ja, sinnfreie Maßnahme, die wohl wenig bringt - das war und ist aber auch bei zahlreichen anderen Maßnahmen der Fall. (Im März/April waren bspw Golfplätze(!) geschlossen.)
 

Lamanda

Gesperrt
02.10.2020
20
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Das kann man natürlich schon logisch erklären. Wer kommt aus - zum Beispiel - Berlin nach Baden-Württemberg, wenn er keine Übernachtungsmöglichkeit hat? Wohl die wenigsten. Folglich werden diese Personen dort auch nicht im Restaurant zu finden sein. Generell verstehe ich nicht weshalb sich die Kritiker so auf das Beherbergungsverbot stürzen. Ja, sinnfreie Maßnahme, die wohl wenig bringt - das war und ist aber auch bei zahlreichen anderen Maßnahmen der Fall. (Im März/April waren bspw Golfplätze(!) geschlossen.)

Im Hotel darfst du nicht übernachten aber bei Familie und Bekannten schon ?
 
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Telesto

Erfahrenes Mitglied
15.06.2020
482
103
Im Hotel darfst du nicht übernachten aber bei Familie und Bekannten schon ?

Das ist wegen der Unverletzlichkeit der Wohnung deutlich schwerer einzuschränken und zu kontrollieren. Eine Alternative zu einem Beherbergungsverbot wären die Kontrollen und Zurückweisung von Personen ohne triftigten Reisegrund (Spoiler-Alert: "Es sind aber Herbstferien und ich hab das schon vor drei Monaten gebucht!!!" ist kein triftiger Reisegrund) an den Grenzen der Risikogebiete bzw. betroffenen Bundesländer. So wird es beispielsweise im Großraum Madrid praktiziert, das Ganze ist also kein total abwegiges Szenario. Aber was meinst du, was es da erst für einen Aufschrei bei uns gäbe?

Und solange es für ausländische Risikogebiete entsprechende Beschränkungen gibt, fände ich es unlogisch und ungerecht, inländische Risikogebiete anders zu behandeln.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
War klar. Ist auch richtig so. Von all den unsinnigen Regeln gehört diese zu den schlimmsten.
In ein Restaurant darf man aber in ein Hotel nicht. Wie soll man das logisch erklären?

Es geht darum die Leute wieder vermehrt an ihren Wohnort zu binden. Dabei geht es nicht darum sämtlichen Reiseverkehr zu verbieten. Wenn du deine Tante in Wanne-Eickel besuchst und bei ihr übernachtest, bewegst du dich überwiegend innerhalb deiner Familie, da lassen sich Infektionsketten nachvollziehen. Wenn du ins Hotel gehst und ein normales touristisches Programm abspielst wird es schon schwerer Infektionsketten nachzuvollziehen. Das man so nie alle Fälle abdeckt ist völlig klar, um eine weitere unkontrollierte Ausbreitung zu vermeiden sollten wir alle wieder etwas weniger weit reisen. Finde ich durchaus nachvollziehbar, auch wenn das Gericht nun sagt, dass das Land nicht nachweisen kann, dass das Infektionsgeschehen durch ein Beherbergungsverbot wesentlich abgeschwächt werden kann. Es ist halt wie bisher auch nicht eine Maßnahme die einen großen Erfolg bringt, es sind viele kleine Maßnahmen die uns insgesamt weiterbringen.
 

Telesto

Erfahrenes Mitglied
15.06.2020
482
103
Pressemitteilung des VGH Mannheim zur Außervollzugsetzung des Beherbergungsverbotes:
https://verwaltungsgerichtshof-bade...keit+ausser+Vollzug+gesetzt/?LISTPAGE=1213200

Schön, dass sich unsere Gerichte jetzt mit Realitätsverweigerern beschäftigen dürfen, die während einer Pandemie nicht-stornierbare Hotelaufenthalte buchen. Nach der Logik müsste man auch die Einreisebeschränkungen an den Außengrenzen aufheben, wenn der Einreisewillige ein nicht-stornierbares Flugticket gebucht hat?
 

OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
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Es geht darum die Leute wieder vermehrt an ihren Wohnort zu binden. Dabei geht es nicht darum sämtlichen Reiseverkehr zu verbieten. Wenn du deine Tante in Wanne-Eickel besuchst und bei ihr übernachtest, bewegst du dich überwiegend innerhalb deiner Familie, da lassen sich Infektionsketten nachvollziehen. Wenn du ins Hotel gehst und ein normales touristisches Programm abspielst wird es schon schwerer Infektionsketten nachzuvollziehen.

Infektionen finden zu allererst in der Familie statt, dann kommen Feiern und Veranstaltungen wie Gotttesdienste - Reisen spielen so gut wie keine Rolle, lassen sich aber einfach verbieten weil es einfacher ist die "Gefahr" von aussen zu dramatisieren.

Da aktuell ausschliesslich auf die Höhe der Infektionen geachtet wird ist jeder Aufenthalt bei der Familie im anderen Bundesland dramatischer in seinen Auswirkungen als ein Hotelaufenthalt.

Bei den Buchungslagen die ich in den letzten Monaten in deutschen Hotels wahrgenommen habe kann das Infektionsgeschehen dort gar nicht sonderlich hoch sein.

Schön, dass sich unsere Gerichte jetzt mit Realitätsverweigerern beschäftigen dürfen,

Kannst du belegen das in Beherbergungsbetrieben ein erhöhtes Infektions Risiko besteht? Die Landesregierung aus BaWü konnte es wohl nicht.
 
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nello1985

Erfahrenes Mitglied
20.06.2015
3.210
1.628
TXL
Es geht darum die Leute wieder vermehrt an ihren Wohnort zu binden. Dabei geht es nicht darum sämtlichen Reiseverkehr zu verbieten. Wenn du deine Tante in Wanne-Eickel besuchst und bei ihr übernachtest, bewegst du dich überwiegend innerhalb deiner Familie, da lassen sich Infektionsketten nachvollziehen. Wenn du ins Hotel gehst und ein normales touristisches Programm abspielst wird es schon schwerer Infektionsketten nachzuvollziehen. Das man so nie alle Fälle abdeckt ist völlig klar, um eine weitere unkontrollierte Ausbreitung zu vermeiden sollten wir alle wieder etwas weniger weit reisen. Finde ich durchaus nachvollziehbar, auch wenn das Gericht nun sagt, dass das Land nicht nachweisen kann, dass das Infektionsgeschehen durch ein Beherbergungsverbot wesentlich abgeschwächt werden kann. Es ist halt wie bisher auch nicht eine Maßnahme die einen großen Erfolg bringt, es sind viele kleine Maßnahmen die uns insgesamt weiterbringen.

Und wie soll man Infektionsketten nachweisen, wenn ich jemanden in der S-Bahn meiner Heimatstadt anstecke? Ob ich nun auf dem Alexanderplatz in Berlin stehe oder durch die Stuttgarter Innenstadt laufe, macht für mich keinen Unterschied beim Infektionsgeschehen.

Ich bin in Stuttgart genauso gefährdet wie in Berlin, wenn ich die allgemeinen Hygiene Maßnahmen missachte.
 

Telesto

Erfahrenes Mitglied
15.06.2020
482
103
Und wie soll man Infektionsketten nachweisen, wenn ich jemanden in der S-Bahn meiner Heimatstadt anstecke?.

Zur Nachverfolgung solcher anonymen Begegnungen wurde ja extra die Corona Warn App entwickelt. Die könnte man durchaus verpflichtend machen für die Nutzung des ÖPNV.

Ich bin in Stuttgart genauso gefährdet wie in Berlin, wenn ich die allgemeinen Hygiene Maßnahmen missachte.

Ich finde es in der ganzen Diskussion (nicht nur hier) schon interessant, dass die Begründungen, mit denen man die Einreisebeschränkungen bzw. Quarantäne-/Testpflicht für Reisenden aus fast allen Teilen der Welt eingeführt wurden, bei der Einreise aus inländischen Risikogebieten jetzt plötzlich keine Gültigkeit haben sollen?
 
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OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Und wie soll man Infektionsketten nachweisen, wenn ich jemanden in der S-Bahn meiner Heimatstadt anstecke?

OB Müller plant das man beim Einstieg in die BVG Kontaktzettel ausfüllen muss, diese müssen vom Fahrer abgezeichnet werden und kommen dann ins Rote Rathaus. Eine Armee von 1€ Jobbern versucht im Ernstfall dein Gekrakel zu entziffern - die rufen dann bei dir oder deiner Mutter an und gut ist.

Ich finde es in der ganzen Diskussion (nicht nur hier) schon interessant, dass die Begründungen, mit denen man die Einreisebeschränkungen bzw. Quarantäne-/Testpflicht für Reisenden aus fast allen Teilen der Welt eingeführt wurden, bei der Einreise aus inländischen Risikogebieten jetzt plötzlich keine Gültigkeit haben sollen?

Die Einreiseverbote sind auch auf internationaler Ebene wenig sinnvoll. Entsprechende Studien liegen vor, nur echte Hotspots müssen isoliert werden, egal ob national oder international.
 
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ro2020

Erfahrenes Mitglied
01.10.2020
711
720
Ich würde gern mal daran erinnern, dass wir im 21. Jahrhundert leben und die Verarbeitung auch von großen Datenmengen technisch überhaupt kein Problem mehr darstellt.
Das Problem ist aus meiner Sicht nicht der undisziplinierte Bürger sondern die fehlende Digitalisierung der Verwaltung insbesondere bei der Kontaktnachverfolgung sowie fehlende Konzeptionen, die den Konflikt Pandemie Bekämpfung versus Datenschutz auflösen.
 

Telesto

Erfahrenes Mitglied
15.06.2020
482
103
Die Einreiseverbote sind auch auf internationaler Ebene wenig sinnvoll. Entsprechende Studie liegen vor, nur echte Hotspots müssen isoliert werden, egal ob national oder international.

Und in der Praxis wird jede kleine innerdeutsche Maßnahme in der Presse durchexerziert und von Betroffenen vor Gericht gebracht, während die Außengrenzen wie selbstverständlich zu bleiben. Einfach nur noch absurd.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
Und wie soll man Infektionsketten nachweisen, wenn ich jemanden in der S-Bahn meiner Heimatstadt anstecke?

Dann erfolgt der Ausbruch aber lokal in deiner Heimatstadt. Wenn du dich nur dort aufgehalten hast, kannst du das Virus auch nur lokal weitertragen und es entstehen nicht überall neue Hotspots.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
Das Problem ist aus meiner Sicht nicht der undisziplinierte Bürger sondern die fehlende Digitalisierung der Verwaltung insbesondere bei der Kontaktnachverfolgung sowie fehlende Konzeptionen, die den Konflikt Pandemie Bekämpfung versus Datenschutz auflösen.

Ich bin sehr froh darüber, dass die Panemie den Datenschutz nicht komplett aushebelt. Würden sich die undisziplinierten Bürger nicht ganz so undiszipliniert verhalten wie sie es tun, wäre schon viel geholfen.
 

MFox

Erfahrenes Mitglied
10.06.2016
1.656
2.261
Und in der Praxis wird jede kleine innerdeutsche Maßnahme in der Presse durchexerziert und von Betroffenen vor Gericht gebracht, während die Außengrenzen wie selbstverständlich zu bleiben. Einfach nur noch absurd.

Ich hoffe auf einen Dominoeffekt und das die Gesellschaft beginnt, auch die Regeln im Umgang mit internationalem Reiseverkehr zu hinterfragen. Wenn man auf die Infektionsursprungsstatistiken blickt hat man viel zu lange Reiserückkehrer aus (internationalen) 'Risikogebieten' unabhängig zu unrecht pauschal stigmatisiert.

Ich will nicht leugnen das es durchaus lokale in- und ausländische Risiko-Hotspots oder noch viel eher Aktivitäten gibt, die zu meiden gilt oder gar zu sanktionieren sind. Aber den mallorquinischen (schwedischen, schottischen, you name it...) Wanderurlauber in seiner Finca mit drakonischen Quarantäneregeln zu belegen obwohl er nicht mehr enge Risikokontakte als in einer überfüllten Müncher U-Bahn oder pommerschen Restaurant hat, halte ich für verkehrt.

Ich freue mich über eine Verschiebung nach GudW mit den dazugehörigen Zugangsbeschränkungen zur Mitdiskussion.
 

chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
1
Wiesloch,FRA,STR
Und in der Praxis wird jede kleine innerdeutsche Maßnahme in der Presse durchexerziert und von Betroffenen vor Gericht gebracht, während die Außengrenzen wie selbstverständlich zu bleiben. Einfach nur noch absurd.
Dann klage doch gerne mal in Japan, Kanada, Thailand oder Vietnam vor einem Verwaltungsgericht mit der Bitte, man möge die Grenzen öffnen.

Ich verstehe deinen Punkt, aber das lässt sich nur vor dem EUGH klären. Aber du als Inländer der EU kannst da nichts erreichen, weil es dich als Bürger und viele andere nicht tangiert.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.808
15.780
Und in der Praxis wird jede kleine innerdeutsche Maßnahme in der Presse durchexerziert und von Betroffenen vor Gericht gebracht, während die Außengrenzen wie selbstverständlich zu bleiben. Einfach nur noch absurd.

Jedem Auslaender, dem die Einreise nach Deutschland verwehrt wird, steht der Verwaltungsrechtsweg offen. (Hurra, endlich mal wieder on topic =;)