5-6 Wochen in Argentinien + Strand

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JohnDoe52

Reguläres Mitglied
18.07.2016
75
17
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Guten Abend zusammen,

Ich plane aktuell für Ende Dezember eine ca. 5-6 wöchige Reise mit meiner Frau und unserer 0,5 (zwei Jahre) nach Argentinien. Der grobe Plan schaut so aus:
  1. Erste Woche in Buenos Aires (Park Tower)
  2. Flug von Buenos Aires nach Iguazu, circa 5-7 Tage dort auf argentinischer und brasilianische Seite
  3. Wir möchten gerne einen klassischen Strandurlaub für circa drei Wochen machen
  4. Gegebenfalls, wenn es in den Plan passt, Patagonien/Feuerland. Allerdings bin ich mir unsicher, ob das mit einem zweijährigen Kind Sinn machen würde.

Bezüglich dem Punkt drei sah ich innerhalb von Argentinien bisher nur (Sheraton) Mar del Plata. Allerdings waren die bisherigen Berichte, die ich auf Flyertalk/TripAdvisor gelesen hatte nicht gerade überwältigend. Sowohl das Hotel als auch die Strände an sich sollen eher bescheiden sein.

Ich habe mehrfach gehört/gelesen, dass die Strände in Brasilien schöner sein sollten.

Einschränkungen:
  • Dies wäre für uns alle der erste Aufenthalt in Südamerika überhaupt und
  • wir sprechen kein Wort Spanisch/Portugiesisch.
  • Darüberhinaus ist gerade das Thema Sicherheit (0,5) für uns sehr, sehr wichtig.

Ich würde mich sehr über Verbesserung/Ergänzung am Reiseplan freuen. insbesondere Tipps für familienfreundliche Optionen für Strand (3. Punkt) bzw. Feuerland/Patagonien wären super.

Die Flüge selbst sind per Miles and More in C, Star Alliance Gold vorhanden. Allerdings gibt es ja soweit. Ich sah, abgesehen von Flügen zwischen EZE - GRU keine inländischen Flüge, wo *G etwas bringen würde.

Bezüglich Hoteltipps sowohl in Iguazu als auch die anderen Destinationen würde ich mich ebenfalls freuen. Idealerweise bei Marriott/Hilton.

Vielen Dank für die Unterstützung

JohnDoe52
 

HDH Aviation

Erfahrenes Mitglied
25.02.2018
1.197
2.510
D-AIEP
Verbesserung am Reiseplan
Verbesserungsvorschlag: Fliegt nicht nach Argentinien. Vor allem, wenn ihr kein Spanisch könnt, und mit einem Kleinkind unterwegs seid, und euch wegen der Sicherheit Gedanken macht. In Buenos Aires prügeln sich schon seit Monaten Polizei und Einwohner wegen Milei und seinen kruden Ansichten und Gesetzen, aktuell mal wieder extrem heftig. Die Armutsrate liegt mittlerweile bei 60%, die Inflationsrate immer noch bei 300% und die Menschen werden immer verzweifelter.

Auch wenn sich die Lage bis Dezember vielleicht etwas beruhigt hat (unwahrscheinlich), würde ich aktuell einen großen Bogen um Argentinien machen. Vor allem ohne jegliche Spanischkenntnisse. Storniert lieber eure Flüge und fliegt woanders hin. Karibik, Mexiko, Thailand, Südafrika, alles schöne Orte und deutlich sicherer und angenehmer zu bereisen als aktuell Argentinien. Und da gibt es auch schöne Strände.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.484
4.060
DTM
Ich war im Oktober vergangenen Jahres in Buenos Aires und an den Iguazu-Wasserfällen.
Ich habe mich in Buenos Aires sicherer als in Rio de Janeiro gefühlt. Damals war der neue Präsident noch nicht im Amt. Möglicherweise hat sich die Situation (deutlich) verschlechtert. Nicht jeder in Argentinien spricht fließend Englisch. Das ist wahr. Ich hatte drei Jahre Spanisch in der Schule. Das liegt aber bereits eine Weile zurück. Spanischkenntnisse schaden sicherlich nicht. Desto weiter man sich von den Ballungszentren/Großstädten entfernt, desto nützlich sind vermutlich Spanischkenntnisse. Ich würde 5 volle Tage für Iguazu (argentinische + brasilianische Seite) für ausreichend bezeichnen. Es kommt aber immer auf die eigenen Präferenzen an und wie schnell man das Ganze absolvieren möchte.
Egal wohin es am Ende gehen wird, ich wünsche eine schöne und sichere Familienreise!
PS: Im Dezember ist Sommer in Argentinien. Es kann dann durchaus auch sehr warm (möchte nicht sagen: heiß) werden.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.939
3.023
ZRH / MUC / VIE
Ich war jetzt eben vier Monate in Südamerika, davon (nicht am Stück) etwa 6 Wochen in Buenos Aires.
Wer prügelt sich bitte dort mit wem??? Nichts gesehen. Für mich als Auswärtiger war alles wie im Vorjahr. Subjektiv: Ich fühlte mich in Buenos Aires sicherer als in jeder deutschen Grossstadt inkl. München. Januar ist schon richtig für die Atlantikküste in der Provinz Buenos Aires.

Wie man dort ohne Spanischkenntnisse zurecht kommt, sollte jemand beantworten, der keine hat. Wurde aber - trotz ausländischem Pass, den ich ja in Hotels und Busbahnhöfen täglich mehrmals vorzeigen musste, nie auf Englisch angesprochen. Und man hört schon, dass Platense nicht meine Muttersprache ist.

Edit: Argentinien, das auf dem Kontinent das "europäischste" Land, sicherheitsmässig hinter Mexiko und Südafrika zu stellen, finde ich zumindest diskussionswürdig.
 
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rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.939
3.023
ZRH / MUC / VIE
20 Verhaftete. Weniger als bei den 1. Mai-Krawallen in Zürich - und es war letzte Woche, nicht seit Monaten.

Solche Demos muss man natürlich meiden, und das Geschehen in Argentinien im Auge behalten. Aber aufgrund Deines Berichtes und Deiner obigen Antwort gehe ich davon aus, dass Du Argentinien nur von Google kennst und dieses Jahr nicht 3 Monate dort warst. Vor allem finde ich den Vergleich mit Südafrika und Mexiko irritierend.
 
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tortuga

Aktives Mitglied
21.01.2011
210
70
Ich würde in Buenos Aires,vor allem Mittwochs, das Zentrum meiden! Die Strände in Argentinien haben mir nicht so gut gefallen, zu windig und sogar im Januar fand ich es zu kalt, ich würde immer Brasilien bevorzugen, hier mal ein Vergleich:
Mar del Plata/Chapadmalal/Rio de Janeiro
 

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Fee44

Erfahrenes Mitglied
22.04.2022
1.022
1.439
Reiche Argentinier sonnen sich eher nicht in Mar del Plata, sondern fahren nach Uruguay rüber. Die werden schon wissen, warum. Wie die Lage in Argentinien im Dezember sein wird, kann man jetzt natürlich noch nicht sagen. Aktuell würde ich da nicht hinfahren, die Inflation macht auch nicht gerade Lust darauf ...
 

derBerliner

Erfahrenes Mitglied
10.05.2011
918
880
Argentinien ist ein (ziemlich) sicheres Reiseland - für Landschaften (Iguazu, Salta/der Nordwesten, und natürlich Patagonien) sehr schön und auch Buenos Aires bietet sehr viel (Essen, Tango, Fußball, Kultur).
Es eignet sich aber eher nicht als Strandurlaub, zumindest lohnt es sich nicht, deswegen dort extra hinzufahren. Mar de Plata ist ziemlich weit entfernt von der Schönheit der Strände Brasiliens/Kolumbiens etc.

Es stimmt, dass der neue Präsident unberechenbar ist und politisch alles andere als ein Demokrat ist. Aber ob man als Urlauber im Alltag so viel davon mitbekommt würde ich bezweifeln - die meisten Menschen versuchen, irgendwie durch-zukommen, einige haben ihn ja selbst gewählt.

Die Inflation wird Euch als Urlauber ebenfalls nicht groß stören. Und sofern ihr euch ein bisschen mit dem BlueDollar/WU beschäftigen wollt, kann man nun auch etwas sparen, aber selbst Visa hat ja jetzt einen recht ordentlichen Wechselkurs für Ausländer... Aber bis dahin kann sich die Lage auch noch 10 mal ändern...

Ein Problem im argentinischen Sommer dürfte Dengue sein - zumindest wenn man sich anschaut, was diesen Sommer vor allem in Buenos Aires los war...

Lange Rede kurzer Sinn: für Strandurlaub bieten sich andere Ziele einfach mehr an; wollt ihr eher Landschaften (und evtl mal ein, zwei Tage zum Strand), steht einer Reise nach Argentinien nicht viel im Wege. Es bleibt das wohl sicherste Land Südamerikas (insbesondere abseits von Rosario und manchen urbanen Nachbarschaften), Regierung und Inflation sind ein großes Problem für die Bevölkerung - wohl aber nicht für Euch als Touristen. Vergesst aber nicht das DEET Mückenspray, das war in Argentinien lange Zeit ausverkauft....
 

derBerliner

Erfahrenes Mitglied
10.05.2011
918
880
Ich würde mir die Zeit in der Jahreszeit vermutlich wie folgt aufteilen:
- 3 volle Tage Iguazu (inkl. 1 für Brasilien)
- mindestens eine Woche Buenos Aires (mit dem Kind bietet sich Palermo als Position an) und dann evtl nen kleinem Trip zum Meer nach Uruguay oder Mar de Plata
- 3 Wochen Patagonien mit einem längeren Aufenthalt im nördlichen Pagagonien (evtl. an einem Ort mit See,.wo man sich einfach entspannen kann und mal in den See springen kann, vielleicht etwas nahe Bariloche etc.)
- 9 Tage für einen Roadtrip mit Tilcara/Salinas Grandes/Salta/Cafayate mit Mietwagen

Ansonsten je nach Vorlieben kann man sich auch noch die Gegend um Mendoza oder Cordoba anschauen, aber das wird vermutlich dann etwas viel.
 
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tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.484
4.060
DTM
Ich schließe mich den Ausführungen von @derBerliner weitestgehend an.
Gegen das angesprochene Dengue-Fieber existiert zumindest eine mehr oder weniger wirksame Impfung.
Es gibt auch einen entsprechenden Thread hier im VFT.
Für meine Reise nach Südamerika (Brasilien & Argentinien) habe ich im Vorfeld einen Reisemediziner konsultiert und mich gegen Gelbfieber und Dengue-Fieber impfen lassen. Sofern ihr mehrere Fernreisen in den nächsten Jahren plant, so kann dies durchaus Sinn ergeben.
 
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tortuga

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21.01.2011
210
70
Die Strände in Punta del Este sind ganz hübsch, Sicherheitsgefühl hoch:
 

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13.11.2009
1.436
333
Strand: Cariló ist wunderschön, ein Stück Wald mit Sandstraßen direkt hinter den Dünen mit Urlaubshäusern. Den Tag verbring man an einem der Chiringuitos, abends Asado zuhause oder man geht ins Zentrum. Alles sehr argentinisch, hier verirren sich wenige Touristen hin - was aber auch bedeuten kann, dass Ihr da nicht so wahnsinnig viel Spaß haben werdet.

In Punta del Este war ich vor Jahren mal vor Weihnachten. Da war absolut tote Hose, erst nach Weihnachten geht es da los. Kann jetzt gut oder schlecht sein, wie man das sehen möchte. Heiß wird es!
 
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rorschi

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09.03.2009
9.939
3.023
ZRH / MUC / VIE
In Cariló war ich letztes Jahr im Februar 3 Tage, dieses Jahr im Februar in San Clemente del Tuyu für 3 Tage. Man muss in keine der Städte extra von Europa anreisen - das Hinterland ist einfach Pampa. San Clemente hat einen Zoo mit einer interessanten Delfin-/Orcashow

Ansonsten empfehle ich einen Aufenthalt in Buenos Aires mit Familie durchaus, dann mlt dem Flieger in Richtung Bariloche-El Calafate-Ushuaia. Tilcara/Salta ist dann Regenzeit (da war ich vor 4 Wochen, dann war es trocken).

Auch wenn die Google-Experten was anderes behaupten: ich fühle mich im Jahr 2024 in Buenos Aires auch nach Sonnenuntergang sicherer als in Montevideo, Rio, Frankfurt, Stuttgart und Santiago de Chile. Die Expertise mit dem Vergleich mit Mexiko Stadt und Kapstadt lassen wir mal aussen vor. Der Stadtteil Palermo in Buenos Aires ist für den Aufenthalt nicht verkehrt.
 
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Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.391
3.335
Es ist aufgrund der Medien immer schwierig, abzuleiten, ob reisen im Land gefährlich/möglich ist oder nicht. Wenn ich Medien über Deutschland lese (Anti-Nazi-Demo, Islam-Demo, Warnung vor Terroranschlag, Krieg in der Ukraine (sieht auf der Karte recht nahe aus), Flug- und Bahnchaos, Armut und Niedergang, etc), findet dann der Argentinier, dass Deutschland noch ein sicheres Reiseland ist?

Argentinien lebt seit 20 Jahren im Krisenmodus. Armut ist (leider) nichts neues, genauso wenig wie die Inflation. Die Argentinier sind krisenerpropt und haben sich arrangiert. Proteste und Demonstrationen sind auch nichts aussergewöhnliches.

Ein Arbeitskollege kam vor zwei Wochen aus Buenos Aires zurück. Er hat die Zeit unheimlich genossen und fühlte sich stets sicher.

Ich denke, dass man auch ohne spanisch durchkommt. Gerade heute mit den Übersetzungs-Apps, geht das schon. Die Südamerikaner sind unkompliziert.

Brasilien als SA-Neuling mit Kleinkind ohne Portugiesisch-Kenntnisse? Naja. Argentinien, Chile, Uruguay scheint mir da doch die einfachere Wahl zu sein.
 
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Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.391
3.335
Reiche Argentinier sonnen sich eher nicht in Mar del Plata, sondern fahren nach Uruguay rüber. Die werden schon wissen, warum.
Ja, das wissen sie, aber nicht aus dem Grund, den du wahrscheinlich vermutest, Punta del Este war schon immer der Ort der Schönen und Reichen, wie St. Moritz oder St. Tropez. Im Sommer kann man die Yachten derjenigen bewundern, denen die Inflation nichts anhaben kann. In Uruguay sieht man im Bankgeheimnis nichts schlechtes. Und nicht nur die Prominenz aus Argentinien oder Brasilien kommt vorbei, auch manch Hollywood-Sternchen tummelt sich hier rum.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.939
3.023
ZRH / MUC / VIE
Es ist aufgrund der Medien immer schwierig, abzuleiten, ob reisen im Land gefährlich/möglich ist oder nicht. Wenn ich Medien über Deutschland lese (Anti-Nazi-Demo, Islam-Demo, Warnung vor Terroranschlag, Krieg in der Ukraine (sieht auf der Karte recht nahe aus), Flug- und Bahnchaos, Armut und Niedergang, etc), findet dann der Argentinier, dass Deutschland noch ein sicheres Reiseland ist?
Nachdem ich die Expertisen in Post #2 und Post #6 einem Freund dort unten vorgelesen habe (mit der Meldung, dass der Urheber wahrscheinlich Deutscher sei), kam tatsächlich ein "das ist wie wenn wir über Deutschland sagen..." und etwa 1:1 obige Punkte. In Argentinien gibt es sicher auch Spezialisten, die nur "Alemania" googeln und dann glauben, sie können andere Leute beraten.