7 Tage lang auf "Konzerttour" in Nordosteuropa (August 2023)

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Kresljedos

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Nachdem ich ja schon zwei Reiseberichte in diesem Forum geschrieben hab, hab ich mich dazu entschieden, auch von meinem Trip nach Nordosteuropa letztes Jahr einen Reisebericht zu verfassen. Im Gegensatz zu den meisten anderen meiner Reisen, auf denen ich alleine unterwegs bin, habe ich diesen Trip hier mit einem Kumpel gemacht. Motiv der Reise waren zwei Konzertbesuche der britischen Band „Depeche Mode“, die wir beide sehr mögen, und die im August 2023 in Tallinn und Helsinki spielen sollten. Die Idee einer Konzertreise mit mir zu genau diesen Orten kam aber von meinem Kumpel, der war bereits mal in Tallinn und Helsinki und meinte, diese Städte müsse ich unbedingt auch mal sehen (insbesondere Tallinn). Da sich das für mich ganz interessant anhörte, war ich dabei.

Um das ganze noch ein wenig auszuschmücken, sollte unsere Reise dorthin allerdings in Riga beginnen. Dort wollten wir einen Tag verbringen, ehe es mit dem Bus nach Tallinn gehen sollte. Und danach mit der Fähre nach Helsinki, ehe es mit dem Flieger wieder nach Deutschland zurückgeht.

Ursprünglich hatte ich geplant, diese "Konzerttour" noch eigenständig um das Konzert in Oslo am 11. August zu verlängern. Habe mich dann aber dazu entschieden, dies zugunsten einer anderen Reise (Mexiko) wieder zu canceln. Also sollte Helsinki auf diesem Trip auch für mich die letzte Station sein.

Unsere Flüge haben wir separat gebucht, da ich aus München bin und er aus dem Raum Stuttgart, also sind wir nicht gemeinsam angereist, da wir (obviously) von unterschiedlichen Flughäfen losflogen. Ich buchte mir bei Air Baltic den Flug von München nach Riga am 3.8.2023. Am 4.8. wollten wir einen Bus nach Tallinn nehmen, und am 7.8. ein Schiff nach Helsinki. Also im Prinzip jedes Verkehrsmittel mal ausprobieren (außer Züge, wobei ich immer mit der S-Bahn zum MUC fahre). Zurück nach Deutschland sollte es dann am 9.8. mit Finnair gehen.

Hier die Übersicht meiner Reiseroute:

3.8. MUC-RIX (BT222)
4.8. Bus nach Tallinn
7.8. Passagierschiff FINLANDIA nach Helsinki
9.8. HEL-MUC (AY1405)

Der Bus nach Tallinn wurde nicht im Voraus gebucht, mein Kumpel meinte, das könne man auch noch gut am Abfahrstag machen… (*hust*)


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Tag 1 (03.08.2023):


Der Wecker ging früh. Sehr früh. Zumindest für meine Verhältnisse früh. Um 5 Uhr in der Früh nämlich. Der Flug ging um 9 Uhr, und ich bin ja immer gerne sehr früh dran, um auch ja nichts zu riskieren. Zum Flughafen hab ich‘s eigentlich gar nicht allzu weit, aber mit dem ÖPNV brauch ich dennoch ne gute Stunde von meiner Wohnung aus. Also fuhr ich um kurz vor 6 Uhr los - nur mit Handgepäck bepackt, was für mich aber in 99% der Fälle ausreichend ist.

Eingecheckt für den Flug hatte ich schon online, also nach meiner Ankunft am MUC direkt zur SIKO und ab ans Gate. Es war mein vierter Abflug in meinem Leben in MUC, aber der erste von Terminal 2 aus. Da die S-Bahn an Terminal 1 ankommt, war hier also noch ein Terminalwechsel nötig. So sah ich dann auch mal Ecken vom Münchner Flughafen, die ich so bisher noch nicht gesehen hatte.

Abflugtafel in Terminal 1:

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Zu Fuß ist es am MUC zum Glück nur ein sehr kurzer Fußweg zu Terminal 2. Dort begrüßte mich dann eine unerwartet altmodische Abflugtafel:

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An der SIKO bin ich dann aber erstmals mit etwas konfrontiert worden, was ich so gar nicht erwartet hatte - auf dem obigen Foto sieht man es hinten auch schon an der Wand stehen: Scheinbar gibt da jetzt ganz neue Scanner, mit denen darf alles im Handgepäck drin bleiben, und sogar Flüssigkeiten bis zu 1 Liter dürften darin transportiert werden. Kannte ich als (bisher) Wenigflieger so noch überhaupt nicht, scheint es bisher auch nur an wenigen Flughäfen überhaupt zu geben. Und gebracht hat es mir in dieser Situation noch nicht mal was, da ich alle Flüssigkeiten schon rausgenommen hatte, bevor ich diese Aufschriften gesehen habe (auffällig ist manchmal halt wirklich unauffällig 😉). Also dürfte ich meinen Koffer nochmal aufmachen und erstmal alles wieder reintun, ehe ich zur SIKO ging. Für die Zukunft wusste ich das dann aber.

So kurz der Weg von Terminal 1 zu Terminal 2 auch war, so lange war dann jedoch der Weg zu meinem Gate. Dort ging es nämlich nur mit einem Air Train hin. War aber auch nicht sonderlich kompliziert. Auf dem Weg dorthin sah ich gerade den Air-Canada-Flieger aus Toronto kommend einparken:

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Am Gate angekommen, hatte ich dann doch noch etwa eine Stunde bis zum Boarding. Aber wie schon gesagt: Lieber zu früh dran sein als zu spät 😉

Irgendwann kam dann auch mein Flieger an, aber was war das denn? Der war ganz weiß, komplett "ungebrandet" :eek: Hab ich so bisher auch noch nie gesehen. Erst im Nachhinein hab ich mich dann darüber informiert und erfahren, dass es sich hierbei wohl um Leihflugzeuge, bzw. zusätzlich gemietete Flugzeuge handelt, die vor allem zu Ferienzeiten gerne als Verstärker eingesetzt werden (meiner schien von Avion Express Malta zu stammen, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe). Ist ja an sich nicht weiter schlimm, aber ein bisschen schade fand ich es trotzdem, für diesen Flug so ein komplett weißes Flugzeug zu erhalten. Denn seien wir mal ehrlich: Das Auge ist schließlich auch mit 😁 Und gerade Air Baltic hat auch teilweise echt schöne Lackierungen.

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Das Boarding begann leicht verzögert um 9:15 Uhr. Als ich meinen Platz eingenommen hatte, dauerte es nochmals länger als geplant. Aus irgendwelchen Gründen gab es da nochmals Verzögerungen, nicht nur vor dem Boarding, sondern auch danach. Der Pushback begann erst um 10:00 Uhr, also 30 Minuten nach der geplanten Pushbackzeit. Aber gut, ich hatte ja viel Zeit an dem Tag, also war das für mich nicht großartig schlimm.

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Service an Bord gab es in der Economy keinen, ist auf einem kurzen Flug wie diesem aber auch nicht notwendig für mich. Zum Flug an sich gibt es auch nicht allzu viel zu sagen, war alles relativ unspektakulär. Man überflog Tschechien, Polen und Litauen, und gegen 12:45 Uhr Ortszeit (11:45 Uhr in Deutschland) landeten wir schließlich in Riga. Raus ging es dann über Treppen, und von dort aus direkt ins Terminal. Dabei konnte ich dann auch noch ein (mehr oder minder) gutes Foto von dem "Blanko"-Flieger machen:

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Da der Flughafen recht überschaubar ist, war ich relativ schnell am Ausgang. Vor dem Flughafen bin ich dann in einen Linienbus eingestiegen, der mich zum Hotel bringen sollte. Oder zumindest bis halbwegs in die Nähe. Genauer gesagt handelte es sich um die Linie 22 von „Lidosta Riga“ am Flughafen bis zur Haltestelle „Slokas iela“. Von dort waren es dann noch etwa 10-15 Minuten Fußweg bis zum Hotel. Für mich als „Handgepäck only“ war das aber kein Problem.

Wir hatten für diesen Tag das Riga Islande Hotel gebucht, ein außerordentlich günstiges 4,5-Sterne-Hotel - für nur 45€ pro Nacht. In Deutschland hätte man dafür wohl das Zehnfache gezahlt…

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Da mein Kumpel erst am späten Nachmittag ankommen sollte, war ich noch auf mich alleine gestellt. Ich checkte aber natürlich schon für uns beide ein und begab mich dann auch bald zum Mittagessen aufs Hoteldach, welches ein Restaurant beherbergte, wo man bei richtig toller Aussicht sehr gut speisen konnte. Richtig geil!

Unser Zimmer:

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Das Panorama vom Hotelrestaurant aus:

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So sah das vom Tisch aus aus:
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Nach dem Essen spazierte ich schon mal eigenständig in Richtung Altstadt von Riga. Dabei ging es über die Düna:

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Der Dom zu Riga:

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Allzu lange blieb ich aber nicht in der Stadt, denn ich musste nachher ja meinem ankommenden Kumpel noch die Tür öffnen (ich hatte seine Schlüsselkarte schon). Daher kaufte ich mir in nem Laden noch schnell etwas Wasser und Proviant für's Hotel, und stiefelte dann alsbald wieder Richtung Hotel zurück:

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Am "Kipsala pludmale" setzte ich mich noch eine halbe Stunde hin und sah u.a. Leuten beim Baden zu 🥶

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Kurz danach begann es, bei strahlendem Sonnenschein zu regnen, was für eine schöne Atmosphäre sorgte. Da bin ich dann aber auch aufgestanden und endgültig ins Hotel zurück. Via Flightradar24-App hab ich zudem schon gesehen, dass mein Kumpel mittlerweile gelandet ist, und somit war mir auch klar, dass er bald an die Zimmertür klopfen wird. So war es dann auch, etwa 15 Minuten nach meiner Rückkehr ins Hotel waren wir schließlich "vereint".

Gemeinsam haben wir uns dann am Abend auch nochmal auf den Weg in Richtung Altstadt begeben - diesmal aber natürlich auf eine deutlich größere Tour, als ich es am Nachmittag gemacht hatte.

Ein paar Impressionen aus der Altstadt am Abend:

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Rückweg während der Sonnenuntergangs über der Düna:

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Zurück im Hotel aßen wir auf dem Hoteldach zu Abend. Mittlerweile hatte es angefangen, richtig zu schiffen, aber zum Glück gab es hier Markisen, also sind wir alle beim Dinieren trocken geblieben. War an sich schon eine sehr schöne Stimmung, über den Dächern des nächtlichen Riga hier zu Abend zu essen. Mir gefiel das Hotel richtig gut und vor allem zu diesem Preis war mir klar: Sollte ich jemals wieder in Riga sein, dann nur in diesem Hotel!

Die Stadt an sich fand ich aber eher unspektakulär - ganz nett, um es ein Mal gesehen zu haben, aber nichts, wo ich jetzt sagen würde, da müsste ich unbedingt alsbald wieder hin. Es gab jetzt für mich nichts, was bei dieser Stadt so richtig herausgestochen hätte.
 

globetrotter11

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An der SIKO bin ich dann aber erstmals mit etwas konfrontiert worden, was ich so gar nicht erwartet hatte - auf dem obigen Foto sieht man es hinten auch schon an der Wand stehen: Scheinbar gibt da jetzt ganz neue Scanner, mit denen darf alles im Handgepäck drin bleiben, und sogar Flüssigkeiten bis zu 1 Liter dürften darin transportiert werden. Kannte ich als (bisher) Wenigflieger so noch überhaupt nicht, scheint es bisher auch nur an wenigen Flughäfen überhaupt zu geben. Und gebracht hat es mir in dieser Situation noch nicht mal was, da ich alle Flüssigkeiten schon rausgenommen hatte, bevor ich diese Aufschriften gesehen habe (auffällig ist manchmal halt wirklich unauffällig 😉). Also dürfte ich meinen Koffer nochmal aufmachen und erstmal alles wieder reintun, ehe ich zur SIKO ging. Für die Zukunft wusste ich das dann aber.

Danke fürs Mitnehmen!

Für die Zukunft kannst Du es leider schnell wieder vergessen....

 
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Danke fürs Mitnehmen!

Für die Zukunft kannst Du es leider schnell wieder vergessen....


Ja, das hab ich mitbekommen, deswegen hatte ich den entsprechenden Satz im Reisebericht auch im Präteritum formuliert. Sehr schade, da denkt man, man hat hier jetzt mal ne Innovation für die Zukunft, und dann wird es doch wieder zurückgenommen... 😐
 
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Kresljedos

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Tag 2 (04.08.2023):

Da wir ja nur einen Tag in Riga eingeplant hatten, hieß es an diesem Morgen also schon: Auschecken. Und nebenbei noch die Bustickets für die Fahrt nach Tallinn besorgen. Leichter gesagt als getan… mein Kumpel hatte das ein klein wenig unterschätzt, und bei keinem Busunternehmen gab es für diesen Tag so kurzfristig noch Tickets! Nur Flixbus hatte noch einen einzigen Platz frei, aber da wir ja zu zweit waren, war das natürlich nix. Also mussten wir uns jetzt überlegen: Wie geht‘s ab jetzt weiter? Wir haben erstmal nach Flügen gesucht, aber am Tag des Fluges waren die Ticketpreise selbst für so einen kleinen Hüpfer exorbitant hoch. Letztendlich haben wir uns darauf geeinigt, die Fahrt einfach selbst durchzuführen, auch wenn das deutlich teurer war als der Bus - aber immer noch deutlich günstiger, als es das Fliegen gewesen wäre. Also fuhren wir mit dem Stadtbus zum Flughafen, und mieteten uns dort ein Auto. Machen wir einfach unseren eigenen Roadtrip nach Tallinn. Die Kosten haben wir uns geteilt, mit Sprit hat der Wagen knapp über 300€ gekostet.


Unser Wagen:

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Gegen Mittag ging‘s dann also los - rauf auf die baltischen Straßen. Knappe 4 Stunden Autofahrt lagen vor uns. Diese führten vor allem durch viele Wälder und ansonsten viel Natur - Lettland und Estland sind ja sehr dünn besiedelt, und der Großteil der Bevölkerung konzentriert sich hier auf Städte. Dementsprechend leer waren auch die Straßen und teilweise gab es ewig keinerlei Zivilisation zu sehen. (Dennoch gab es alle paar Kilometer eine Bushaltestelle - selbst in den absolut abgelegensten Gegenden…)

Noch in Lettland:
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Direkt an der Grenze:

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Schon mitten in Estland:

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Als wir nach vier Stunden letztlich in Tallinn angekommen waren, haben wir am Flughafen den Wagen zurückgegeben. Danach ging‘s per Tram und Bus ins Hotel. Wir waren im "Citybox Tallinn" untergebracht, relativ nah an der Altstadt. Dort haben wir auch nach dem Einchecken direkt mal vorbeigeschaut:

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Leider war der erste Abend in Tallinn geprägt von Regen - aber wir hatten ja noch zwei Tage dort, und das Wetter sollte gemäß der Prognosen noch deutlich besser werden.

Also haben wir an diesem Abend nicht mehr viel gemacht in der Stadt. Mein Kumpel kannte hier ein Pancake-Haus, das er unbedingt mit mir frequentierten wollte - der oder das "Kompressor" mitten in der Tallinner Altstadt. Und was soll ich sagen… die Auswahl war genial, die Portionen üppig und die Preise schier unschlagbar!

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Das hier sind zwei große ineinander verschachtelte Pfannkuchen, dazu drei Kugeln Vanilleeis - für gerade einmal 7€. In Deutschland wäre man mittlerweile alleine mit den drei Eiskugeln annähernd 7€ los…

Nach diesem Mahl sind wir beide eingekehrt in die Depeche-Mode-Bar - ja, richtig, sowas gibt es in Tallinn tatsächlich: Eine eigene Bar, die sich ausschließlich um die Lieblingsband meiner Wenigkeit und meines Kumpels dreht. Er kannte sie schon, da er wie gesagt schon mal in Tallinn war. Für mich war sie neu.

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Wir verbrachten den gesamten Abend dort und ich fand‘s megat! War auch sehr viel los, da die Band ja in der Stadt war und viele Konzertbesucher die Abende davor natürlich auch in dieser Bar dann anzutreffen waren. Das Publikum darin war auch sehr international, waren auch viele Deutsche dort, aber auch Briten und sogar Australier 😳

Irgendwann gegen Mitternacht sind wir dann wieder ins Hotel zurückgelaufen.
 

Kresljedos

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Tag 3 (05.08.2023):​


Erster voller Tag in Tallinn. Und das Wetter spielte auch mit. Sehr gut!

Mein Kumpel wollte erstmal in ne Bäckerei in der Nähe des Hotels, genauer gesagt in die "RØST Bakery". Die hätten total gute Zimtschnecken, meinte er, und ich müsse diese auch unbedingt mal probieren. Gesagt getan. Für mich war's aber nur ne ganz normale Zimtschnecke. Ganz lecker, aber auch nichts großartig besonderes. Allgemein hatte diese Bäckerei gar nicht soo viel Auswahl, also nicht zu vergleichen mit deutschen Bäckereien. Aber das macht nichts, in Tallinn gibt's dafür andere kulinarische Highlights. Zum Beispiel frische Pasta und "Pitsa" ;)

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Nach dem (zugegebenermaßen nicht allzu nahrhaften) Frühstück ging es Richtung Altstadt. Heute sollte da eine große Tour anstehen, inklusive der alten Stadtmauer.

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Eingang zur Altstadt:

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Viel zu kommentieren gibt es hier eigentlich nicht. Ist halt die Altstadt von Tallinn. Eine typische europäische Altstadt eben. In diesen bin ich aber immer gerne unterwegs, und die Altstadt von Tallinn kann sich auf jeden Fall sehen lassen. Den direkten Vergleich mit Riga hatte die Stadt schon zu diesem Zeitpunkt haushoch gewonnen!

Was aber natürlich nicht (mehr) alle Hauptstädte haben, ist eine historische Stadtmauer:

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Wie man am obigen Foto schon sieht, ging es da ein bisschen den Berg hinauf. Oben erwartete einen dann ein toller Aussichtspunkt mit Blick über Tallinn bis hin zum Meer:

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Kontrast zwischen alt und neu:

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Blick aufs Meer:

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Danach ging's erstmal wieder runter, ein Restaurant aufsuchen. Nach kurzer Zeit hatten wir hier was "gut-bürgerliches" gefunden, und stärkten uns dort erstmal.

Danach ging es weiter an der Stadtmauer entlang:

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Und auch mal hinauf:

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Das war teilweise eine ziemlich wackelige Angelegenheit 😅 DIe Stufen waren klein und hoch, und das Geländer gefühlt auch ein bisschen fragil.

Der ganze "Komplex" war mehrstöckig, und in jedem Raum waren immer mehrere kleine Schilder angebracht, die einen über die Geschichte der Stadt Tallinn unterrichtet haben. Einige Kanonen und diverse mittelalterliche Foltergerätschaften waren hier auch noch ausgestellt. Irgendwie hab ich davon aber keinerlei Fotos gemacht, wie es scheint, seht es mir nach 🤨

Wieder unten in der Altstadt:

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Langsam wurde es schon Abend. Zeit, wieder in den "Kompressor" zu gehen!

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Und danach gab es natürlich nur ein Ziel: Wieder ab in die Depeche-Mode-Bar nebenan. Am Abend vor dem Konzert war sie jetzt noch mal ein gutes Stück voller als am Vortag. So voll, dass drin gar kein Platz für alle Leute war. Dabei ist die Bar nicht gerade klein.
Dennoch verbrachten wir einige Stunden darin und hatten unseren Spaß. Bis etwa Mitternacht sind wir geblieben, dann ging's wieder durch eine sehr belebte Altstadt (es war Samstagabend) ins Hotel zurück.

So sah es zu dieser Uhrzeit übrigens vor der Bar aus: 😱

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Und drinnen ging auch definitiv nichts mehr. Da kann man sich die Menschenmassen gut vorstellen, mit denen es die "DM Baar" an diesem Abend zu tun hatte. ;) Reibach wurde hier auf jeden Fall ordentlich gemacht.
 

Kresljedos

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Tag 4 (06.08.2023):​


Erster Konzerttag auf diesem Trip. Daher wollten es mein Kumpel und ich an diesem Tag auch etwas ruhiger angehen lassen. Erstmal schön ausgeschlafen, dann gemeinsam zum selben Bäcker gelaufen wie am Tag davor, und dann nochmal in die Altstadt, um noch den Teil der Stadtmauer zu besichtigen, den wir am Tag davor nicht mehr geschafft hatten. Aber das war nicht mehr viel. Zu diesem Teil gingen auch wieder einige sehr enge Wendelstufen nach oben, und dann konnte man quasi oben an der Stadtmauer entlang laufen:

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Dort gab es auch einige Sitzbänke, wo mein Kumpel und ich uns dann auch einfach hingesetzt, und ne gute Stunde einfach nur über Gott und die Welt geredet haben. Fand das echt schön, vor allem so über den Dächern von Tallinn.


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Das war unsere Aussicht von der Sitzbank:

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Jedes Schild hat seine Geschichte... ;)

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Gegen Mittag gingen wir wieder runter und ließen uns noch ein wenig durch die Altstadt treiben...

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Wenig überraschend ging es auch an diesem Tag wieder ins Pancake-Haus:

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Danach gingen wir wieder ins Hotel zurück und ruhten uns nochmal ein wenig aus, ehe wir uns um kurz vor 18 Uhr auf zum Konzert-Venue begaben. Einem Outdoor-Veranstaltungsort mit dem schier unaussprechlichen Namen "Tallinna Lauluväljak". Das war tatsächlich mal ein bisschen fernab vom Schuss, zwei Busfahrten waren bis dorthin nötig. Um ca. 18:30 Uhr, also etwas mehr als 2 Stunden vor Konzertbeginn, waren wir dann dort - bei mittlerweile bestem Wetter:

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Der Ort gefiel mir wirklich sehr gut, hatte mir den im Vorfeld nicht so schön vorgestellt. Keinerlei Tribünen (bis auf eine winzige am Rand), aber diese leicht nach oben geneigte Wiese war für die Zuschauer ideal, und grade bei dem Wetter dann am Abend auch noch mal perfekt, um etwas Abendsonne zu tanken.

Wir standen allerdings deutlich weiter vorne, im Schatten:

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Das ganze wurde natürlich noch sehr gut voll, alle 40.000 Tickets, die in den Verkauf gingen, gingen weg. Für estnische Verhältnisse war das mega stark, wobei das Publikum hier wie gesagt sehr international war.

Während des Konzertes mal ein Blick nach hinten:

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Durch die nördliche Lage und den Umstand, dass wir uns im August befanden, wurde es hier nur sehr zögerlich dunkel - was ich tatsächlich etwas schade fand, da der Großteil des Konzertes dadurch wirklich im Hellen stattgefunden hat, was für die Stimmung jetzt nicht soo förderlich war. Aber so ist's in diesen Breitengraden nunmal ;) Und zwei Tage später beim Konzert in Helsinki würden wir ja nochmal ein Stück weiter nördlich sein.

Nach dem Konzert wollten wir dann einfach nur schnell wieder ins Hotel zurück. Ist hier aber leichter gesagt als getan. Zum das Venue verlassen wurde nur ein einziges Tor auf der linken Seite geöffnet. Bei der Masse an Menschen ist dort daher nicht nur 1x ein fetter Flaschenhals entstanden. Hinzu kommt, dass es die ÖPNV-Infrastruktur in Tallinn Sonntagabends nicht mal annähernd schafft, diese Masse an Leuten zu bedienen. Wir mussten gute 15 Minuten zu einer Bushaltestelle laufen, und dort dann etwa 20 Minuten auf einen Bus warten, der uns bis in die Nähe des Hotels bringen würde. Dieser war dann natürlich an der Kapazitätsgrenze, und diese Fahrt dauerte dann auch annähernd eine Stunde (anstatt 15 Minuten), da die Staus auf den Straßen immens waren (sehr sehr viele sind mit Auto zu dem Konzert angereist). Aber irgendwann haben wir es dann doch irgendwie zurück geschafft 😁 Und so sind wir dann K.O., aber glücklich eingeschlafen. Morgen mussten wir ja einigermaßen früh raus, um unsere Fähre nach Helsinki zu erreichen.

Was bleibt als Fazit von Tallinn? Tolle Stadt. Deutlich sehenswerter als Riga, und etwas, was das Geld auch wirklich lohnt. Allerdings ist diese Stadt auch nicht zwingend meine Nummer 1. Also mir persönlich reicht dieses eine Mal Tallinn jetzt erstmal - aber ich habe im Gefühl, irgendwann in der Zukunft trotzdem mal wieder dort hinzufliegen.
 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
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CPT / DTM
Da meldet sich der Klugscheisser: In dem Lauluväljak findet alle 5 Jahre das mit fast 20.000 Sängern größte Chorfestval der Welt statt. Und in 1988 haben in dieser Arena 300.000 Sänger mit der singenden Revolution der Soviet-Besetzung ein Ende bereitet...

Wie lange deren Heimweg gedauert hat, ist nicht überliefert....
 
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Kresljedos

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23.06.2023
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Da meldet sich der Klugscheisser: In dem Lauluväljak findet alle 5 Jahre das mit fast 20.000 Sängern größte Chorfestval der Welt statt. Und in 1988 haben in dieser Arena 300.000 Sänger mit der singenden Revolution der Soviet-Besetzung ein Ende bereitet...

Wie lange deren Heimweg gedauert hat, ist nicht überliefert....

Hoffentlich war dann wenigstens mehr als ein Tor zur Abreise geöffnet ;) (Wobei wenn dann alle gleichzeitig zum ÖPNV strömen, ist das wahrscheinlich noch schlimmer... :unsure:)


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Tag 5 (07.08.2023):​


Heute geht es nach Helsinki. Also aus dem Citybox Tallinn Hotel auschecken, dann ging's zu Fuß zum Hafen. Das waren etwa 15-20 Minuten Fußweg, also auch mit etwas Gepäck gut machbar. Früh waren wir dort, gegen 10:30 Uhr, eine Stunde vor Boarding. Abfahrt des Schiffes war 12:00 Uhr. Die Überfahrt nach Helsinki dauert etwas mehr als zwei Stunden.

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Blick aus dem Fenster der Wartehalle:

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Von unserem Schiff sah man von hier aus allerdings nichts, auch nicht nachdem es angelegt hatte. Fotos davon konnte ich dann erst nach dem Aussteigen in Helsinki machen.

Ich hatte generell vorher überhaupt keine Ahnung, wie das so sein würde, so eine Schifffahrt von Tallinn nach Helsinki, auch was das eingesetzte Schiff angeht. Ich hatte mir das in den Monaten vor der Reise immer als eher kleineres Schiff vorgestellt, wie es auch für so Seerundfahrten benutzt wird (evtl. ein bisschen größer). Und dass jeder feste Plätze haben würde. Aber nach dem Boarding um 11:30 Uhr wurde ich da erstmal eines ganz anderen belehrt: Das Schiff war richtig groß und hatte von innen eher was von kleinem Kreuzfahrtschiff. Es war ganz anders als ich es mir im Vorfeld vorgestellt hatte. Aber gut, das war meine allererste "richtige" Schifffahrt in meinem Leben, da lernt man noch dazu ;)

So sah das im Inneren der MS Finlandia aus:

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Sonderlich viel haben wir davon nicht gesehen, da wir uns relativ zügig unseren Platz hier an einem Tisch gesucht haben, und den auch bis zum Deboarding nicht mehr verlassen haben. Es machte aber auf jeden Fall den Eindruck, dass man sich hier wohlfühlen kann: Es gab u.a. eine Gaming-Ecke, für Kinder gab es richtige, geräumige Spielecken, für das leibliche Wohlergehen war mit einem Café und einem Restaurant (oder wahrscheinlich sogar mehreren) auch gesorgt. Um mir anzuschauen, was es da noch so alles an Bord gibt, musste ich googeln: Scheinbar gibt es in diesem Schiff sogar Supermärkte, und auch richtige Kabinen für diejenigen, die besonders viel für ihr Ticket zahlen (analog zu einer Business-Klasse im Flugzeug).

Insgesamt war es eine sehr interessante Erfahrung und ich würde es jederzeit wieder machen - nächstes Mal würde ich mich aber ein bisschen besser im Schiff umschauen. Es war auch kein bisschen überfüllt da drin, also die Fahrt war richtig angenehm.


Kurz vor dem Anlegen in Helsinki, der Hafen ist schon zu sehen:

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Überpünktlich sind wir in Finnland eingelaufen. Das Deboarding ging schnell, und draußen konnte ich das Prachtstück dann auch endlich mal fotografieren:

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Mit der Tram ging es dann zum Hotel. Wir hatten für hier das Hotel Arthur. Das war im Prinzip in perfekter Lage, nicht nur direkt am Hauptbahnhof, sondern auch direkt neben dem "Kaisaniemen Puisto", dem Ort, an dem das Konzert am nächsten Tag stattfinden sollte. Da spart man sich sämtliches Abreise-Chaos nach dem Konzert, indem man hinterher einfach gemütlich 5 Minuten ins Hotel zurückläuft.

Im Hotel eingecheckt und die Zimmer bezogen, kam dann erstmal die Schreckensmeldung: Das Konzert wurde abgesagt. "Due to forecast severe weather conditions", wie es in der offiziellen Mitteilung hieß. Konnte ich mir zunächst gar nicht vorstellen, da das Wetter an diesem Tag ein absolutes Träumchen war. Meine Wetter-App gecheckt, wurde auch nichts schlimmes vorhergesagt, bis auf etwas Wind, aber nicht allzu problematisch. Etwas tiefer recherchiert, war allerdings die Rede von einem Sturm, der Helsinki in der Nacht zum 8. August treffen sollte. Ein paar Wetterseiten hatten diesen Sturm noch in ihrer Vorhersage drin, einige andere hingegen (wie die meinige) waren der Meinung, er würde Helsinki verfehlen. Alles in allem war die Wetterlage aber auf jeden Fall unsicher, und so war es natürlich auch die richtige Entscheidung, das Konzert abzusagen, wenn man sich nicht zu 100% sicher sein kann, die Sicherheit aller gewährleisten zu können.

Enttäuschung war natürlich trotzdem auch mit dabei. "Diese verdammte höhere Gewalt", dachten wir uns. Beim Verdauen von all dem hatte ich mir aber noch was überlegt: Wie im Eröffnungsbeitrag dieses Threads beschrieben, hatte ich anfangs ja noch vor, auch das Konzert in Oslo am 11. August zu besuchen. Das hatte ich dann zugunsten einer anderen Reise im September dann gecancelt, doch das Konzertticket bin ich nie losgeworden - ich hatte es also noch, und hätte theoretisch spontan noch umdisponieren können. Mein Kumpel hatte dann auch versucht, mich dazu überreden, doch kurzfristig noch den Trip nach Oslo wahrzunehmen, als Ersatz für das ausfallende Helsinki-Konzert. Den Gedanken fand ich in diesem Moment auch sehr reizvoll. Eine Kosten-Nutzen-Rechnung später hab ich mich dann aber doch dagegen entschieden. Flüge nach Oslo (und dann auch von Oslo nach München zurück) wären so kurzfristig sehr teuer gewesen. Noch dazu hätte ich in Oslo für drei Nächte ein Hotel benötigt - und Norwegen ist auch nicht gerade das günstigste Land Europas. Und meinen Finnair-Flug nach München hätte ich stornieren müssen, hätte dafür aber auch kein Geld mehr zurückbekommen (denke ich zumindest... Ist ja meistens so, wenn man den günstigsten Economy-Tarif bucht). Somit hatte ich mich dagegen entschieden - leistbar wäre es für mich zwar gewesen, aber die Kosten standen für mich trotzdem in keinem Verhältnis zu dem Nutzen, zumal Oslo eine eher unspektakuläre Stadt sein soll, und ich hätte mir dort zwei volle Tage die Zeit totschlagen müssen (Wenn das jetzt Prag, Budapest oder Wien oder sowas gewesen wäre, wäre es auch nochmal was anderes gewesen).

Somit blieb bei meinen Planungen alles beim alten. Einzig den 8. August mussten wir dann anderweitig in Helsinki planen, doch mein Kumpel hatte schon eine Idee.

Doch erstmal hieß es am späten Nachmittag dann, raus aus dem Hotel und Helsinki erkunden.

Satte 28 Grad hatte es an diesem Tag. Skandinavien hab ich mir da eigentlich immer ein wenig kühler vorgestellt 😁

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Der Dom zu Helsinki:

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Der Domplatz:

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Der Dom von unten:

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In der Nähe des Kauppatori-Fährhafens suchten wir uns dann ein nettes Restaurant für's Abendessen, erstmals auf diesem Trip mal Italienisch:

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Kulinarisch konnte man es sich hier also durchaus auch gut gehen lassen.

Während des Essens holte ich nochmal meine Wetter-App raus, und sah den Sturm direkt auf Helsinki zurasen. Gut, der Regenradar zeigt keine Windgeschwindigkeiten, aber der Sturm wurde von sehr viel Regen begleitet. Und das konnte man gut verfolgen. Mein Kumpel und ich haben schon besprochen, wann wir am Besten im Hotel zurück sein sollten, und wie viel Zeit wir noch hätten, uns den Fährhafen ums Eck noch anzuschauen. Etwa zwei Stunden lang sollte es noch gut reichen, wenn ich den Radar richtig interpretiert habe. Also machten wir uns auf die Socken - der Wind frischte aber schon merklich auf.

Am Kauppatori-Fährhafen werden vor allem kleinere Schiffe und Boote bedient, die dann die Helsinki umliegenden Inseln anfahren - die MS Finlandia hatte ja an einem anderen Hafen für größere Schiffe angelegt, am Kreuzfahrtteminal ganz im Süden der Stadt.

Am kleineren Kauppatori-Hafen gefiel es mir aber ziemlich gut:

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So langsam senkte sich die Sonne:

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Blick rauf zur Uspenski-Kathedrale:

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Von dem Hügel da oben hatte man eine schier perfekte Aussicht, und sehr schöne Lichtverhältnisse beim Blick zum Dom:

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Dort verbrachten wir einige Zeit, bis die Sonne komplett verschwunden war. Und liefen dann zum Hotel zurück. Von Regen und Sturm war nach wie vor nichts zu sehen, und ein weiterer Blick auf den Wetterradar hat tatsächlich angezeigt, dass der Sturm vorbeigezogen ist... Tja, shit happens.

Mein erster Eindruck von Helsinki war aber sehr positiv, was ich bisher gesehen hatte, hat mir sehr gut gefallen. Muss sich definitiv nicht vor Tallinn verstecken, und Riga steckt diese Stadt ebenfalls locker in die Tasche.

Abends um 23:30 Uhr mal ein Foto aus dem Fenster raus:

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So einen hellen Himmel hatte ich in meinem ganzen Leben um diese Uhrzeit noch nicht gesehen. Wird Zeit, dass ich in absehbarer Zukunft auch mal die Mitternachtssonne zu sehen bekomme (wobei ich dazu nochmal ein bisschen weiter nödlich unterwegs sein müsste).
 

Reyhan

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FMO
Ich verstehe die finanziellen Gründe gegen Oslo, aber das folgende trifft, aus meiner Sicht, absolut nicht zu

zumal Oslo eine eher unspektakuläre Stadt sein soll, und ich hätte mir dort zwei volle Tage die Zeit totschlagen müssen
 
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Kresljedos

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Ich verstehe die finanziellen Gründe gegen Oslo, aber das folgende trifft, aus meiner Sicht, absolut nicht zu

zumal Oslo eine eher unspektakuläre Stadt sein soll, und ich hätte mir dort zwei volle Tage die Zeit totschlagen müssen

Ich kann mich auch komplett täuschen - es war einfach mein subjektiver Eindruck, nachdem ich mich im Vorfeld ein wenig über Oslo informiert und mir auch Fotos angeschaut hatte. Und da fand ich Oslo jetzt nicht wirklich ansprechend. Ich stehe z.B. auf schöne, anspruchsvolle Architektur, Oslo scheint aber sehr modern gebaut zu sein mit Gebäuden, die ich optisch jetzt nicht soo reizend finde. Und so richtige Prachtbauten wie z.B. in Helsinki oder Tallinn (oder anderen europäischen Städten) hab ich dabei jetzt auch nicht erspäht. Museengänger bin ich auch keiner, und dann wird's langsam schon etwas eng.
 

meilenfreund

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Ich verstehe die finanziellen Gründe gegen Oslo, aber das folgende trifft, aus meiner Sicht, absolut nicht zu

zumal Oslo eine eher unspektakuläre Stadt sein soll, und ich hätte mir dort zwei volle Tage die Zeit totschlagen müssen
Finanzielle Gründe relativieren sich etwas durch die Kursentwicklung NOK vs. EUR: liegt aktuell nur noch bei 100 NOK = ca. 8,50 EUR. War vor nicht langer Zeit noch 100 NOK = ca. 10 EUR.

Ich kann mich auch komplett täuschen - es war einfach mein subjektiver Eindruck, nachdem ich mich im Vorfeld ein wenig über Oslo informiert und mir auch Fotos angeschaut hatte. Und da fand ich Oslo jetzt nicht wirklich ansprechend. Ich stehe z.B. auf schöne, anspruchsvolle Architektur, Oslo scheint aber sehr modern gebaut zu sein mit Gebäuden, die ich optisch jetzt nicht soo reizend finde. Und so richtige Prachtbauten wie z.B. in Helsinki oder Tallinn (oder anderen europäischen Städten) hab ich dabei jetzt auch nicht erspäht. Museengänger bin ich auch keiner, und dann wird's langsam schon etwas eng.
Für anspruchsvolle Architektur muss man dann den Innenstadtbereich verlassen. Ohne jetzt genau einschätzen zu können, was du darunter verstehst, könnte das zum Beispiel in Gegenden wie Frogner zu finden sein. Moderne Bauten gibt es in einigen Bereichen (z.B. Barcode), das ist aber nicht repräsentativ für die Stadt insgesamt. Wenn dich Parkanlagen interessieren, gibt es da auch schöne Möglichkeiten, z.B. Vigelandsparken und Ekebergparken.

Ich bin mehrmals im Jahr in Oslo (gerade von der vierten Reise in 2024 zurückgekehrt) und kann dir gerne Fragen beantworten oder Input geben, falls dich das vielleicht doch für eine Reise dorthin interessiert.
 
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Kresljedos

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Tag 6 (08.08.2023):​


Heute sollte ja das Konzert sein, doch diesen Tag mussten wir jetzt anderweitig verplanen. Das Wetter war immer noch gut, die Ausläufer des Sturms hat man aber durchaus gespürt: Es war ziemlich windig.

Am Vormittag drehten wir mal nördlich unseres Hotels eine Runde.

Auf der Brücke "Långa bron" über der Kaisaniemenlahti-Bucht:

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Wir liefen bis zur Kallio-Kirche:

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Am Rand der Eläintarhanlahti-Bucht:

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Der Vormittag ging überraschend schnell rum. Am Nachmittag ging es dann per Bus auf die Insel "Seurasaari", einem beliebten Naherholungsgebiet in Helsinki.

Fußgängerbrücke auf die Insel:

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Hier sind wir erstmal zu Kaffee & Kuchen eingekehrt, ehe wir uns auf machten, die Insel zu Fuß zu umrunden (was etwa 3,5 km an Wegstrecke sind):

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Ein typisch skandinavisches Häuschen:

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Blick auf das Industriegebiet Ruoholahti:

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Am Ende des Rundgangs fanden wir uns wieder an der Fußgängerbrücke wieder:

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Dort gingen wir wieder auf das Festland, liefen aber noch ein bisschen zu Fuß weiter bis zum Sibelius-Denkmal:

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Danach fuhren wir mit dem Bus wieder in die Stadt zurück. Den Abend wollten wir am selben Ort ausklingen lassen wie am Tag davor:

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Leider war der Sonnenuntergang nicht annähernd so schön wie 24 Stunden davor 😉

An diesem Tag haben wir auf jeden Fall einige Kilometer gefressen und haben denke ich auch das Beste rausgeholt, nachdem wir durch den Konzertausfall diesen Tag ja anderweitig planen mussten.
 

Kresljedos

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Tag 7 (09.08.2023):​


Tag der Rückreise. Morgens mussten wir schon auschecken, unsere Flüge gingen aber erst am Nachmittag. War an sich aber kein Problem, da wir ja in unmittelbarer Bahnhofsnähe waren. Dort kann man sich ja dann auch noch ein wenig die Zeit vertreiben.

Auf dem Katzensprung vom Hotel zum Hauptbahnhof kamen wir noch an dem Ort vorbei, wo das Konzert eingentlich stattfinden sollte. Dabei konnten wir die Abbauarbeiten der Bühne sehen:

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Tja, schön wär's gewesen... Aber gut, lässt sich jetzt auch nicht mehr ändern.

Kurze Zeit später waren wir dann schon am Hauptbahnhof:

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Von dort aus fahren ja in schöner Regelmäßigkeiten Züge zum Flughafen. Da wir aber noch viel Zeit hatten, schlenderten wir ein bisschen an den Läden vorbei uns ließen uns noch in einem Café im Hauptbahnhof nieder.

Dann fuhren wir zum Flughafen. Eine schöne Bahnstrecke, teilweise in der Stadt, teilweise in der Natur. Und das Wetter war auch absolut perfekt - wieder mal.

Gegen 14 Uhr sind wir am Flughafen angekommen:

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Hier geht's erstmal ziemlich weit nach oben zum Terminal...

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Im Terminal angekommen, musste mein Kumpel zwecks Aufgabegepäck noch am Schalter einchecken. Ich als "Handgepäck only" hatte nur die SIKO vor mir. Aber ich wartete natürlich trotzdem noch, bis er eingecheckt war (hat etwa 30 Minuten gedauert), ehe wir zur SIKO gingen. Sein Flug sollte eigentlich 45 Minuten vor meinem gehen, aber seiner war dann mit einer Verspätung von 90 Minuten ausgewiesen... Also war ich der erste von uns, der Helsinki verlassen sollte. Deswegen sind wir dann noch gemeinsam zu meinem Gate gelaufen.

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Als für meinen Flug das Boarding begann, haben wir und schließlich verabschiedet. Schön war es.

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Wir verloren keine Zeit und überpünktlich hob der Flieger gen München ab.

Irgendwo über der Ostsee:

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Woran ich mich noch erinnere, ist, dass vor der Landung in München einige scharfe Kurven genommen wurden (aber keine Warteschleifen). Das war zumindest von dieser Warte aus der bisher "unruhigste" Anflug auf einen Flughafen, den ich je hatte. Aber alles kein Problem. Die Landung war butterweich und erfolgte überpünktlich.

Aus dem strahlend sonnigen Skandinavien wieder rein ins graue München: 🤡

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Nach dem Ausstieg aus dem Flugzeug ging es direkt zur S-Bahn runter. Anschließend folgten noch zwei kürzere Busfahrten, und exakt 64 Minuten nach Ausstieg aus dem Flieger war ich wieder in meinen eigenen vier Wänden zurück. (Ich hatte mir eine kleine Challenge gestellt, es in unter 60 Minuten zu schaffen. Leider knapp verfehlt.)
 

Kresljedos

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2023, nicht 2024 😉
(Hab selber keinen Zugriff darauf, weil ich nicht für Flightradar bezahle)

EDIT:
So sah der Anflug am 18.08.2024 aus. So oder so ähnlich war es wahrscheinlich am 09.08.2023:
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