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Prolog
Hallo zusammen,
nach der, meinem Eindruck nach, überwiegend sehr positiven Resonanz auf meine Reiseberichte #1 und #2 folgt hier nun der dritte Streich, bei dem ich euch gerne zum Mitlesen einlade.
Irgendwann Ende September juckte es mal wieder abends in den Fingern und ehe ich mich versah, klickte ich mich schon wieder wild durch das Internet und schaute nach Anregungen, wo wir denn nochmal im Herbst hinfliegen könnten. Sowohl meiner Freundin als auch mir stand der Sinn mal wieder nach etwas mehr Natur und frischer Luft. Etwas, womit unser letztes Ziel Dubai nicht so richtig dienen konnte.
Die ersten drei Buchstaben des Flugzieles sollten aber identisch bleiben, denn die Wahl fiel diesmal auf Irland und Flüge mit Deutschlands einziger 5-Sterne-Airline ab Dresden über München nach Dublin für 130 Euro pro Person hin und zurück. Außerdem haben wir für 55 Euro einen extra Koffer bezahlt. *G zieht ja leider bei Eco Light in Europa nicht.
Insgesamt sollten wir aufgrund verschiedener terminlicher Verpflichtungen zwar nur von Mittwoch bis Montag unterwegs sein, aber am Ende stand doch ein nettes, kleines Programm auf der Agenda mit einem Mietwagen ab Dublin Airport und Übernachtungen in Galway, Killarney und Dublin sowie Aktivitäten in der jeweiligen Umgebung.
Wie bereits erwähnt, sollte die Reise wieder an unserem Heimathafen beginnen, was sich auch mit ansprechenden Flugzeiten darstellen ließ. Die Rückreise jedoch war etwas problematischer. An einem Sonntag zu Coronazeiten gescheit und ohne ewige Aufenthalte in Frankfurt oder München nach Dresden zurückzukommen, war leider aussichtslos.
Genau so stellte es sich aber auch mehr oder weniger mit den Alternativen LEJ/BER/PRG dar. Mit dem Vaclav Havel Airport in der tschechischen Hauptstadt erhielt dann das geringste Übel den Zuschlag. Dennoch beinhaltete der Rückflug somit immer noch vier Stunden Aufenthalt in München. Zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel.
Wir stimmten uns aber selbst versöhnlich mit der Erkenntnis, dass die Zeiten eben sind, wie sie sind und außerdem hatte ich noch eine Übernachtung in Prag im Century Old Town Prague by MGallery, einem unserer Lieblingshotels, eingeplant, womit ich den langen Rückreisetag dann auch Lisa schmackhaft machen konnte.
Hier mal ein grober visueller Überblick des finalen Programms:
Anreise
Der Wecker klingelt um 3.00 Uhr, aber ich hätte ihn gar nicht gebraucht. Irgendwie habe ich die ganze Nacht nicht richtig geschlafen und mich immer wieder hin und her gewälzt. Nennen wir es mal Vorfreude.
Warum stehe ich überhaupt so zeitig auf? Nun, ich erwähnte ja eingangs, dass der Hinflug sich zeitlich ganz gut darstellen ließ. Das bezog sich allerdings nur auf die kurze Umsteigezeit in München und die frühe Ankunft in Dublin um 9.45 Uhr. Dass damit auch ein Abflug in Dresden um 6.05 Uhr einhergeht, ist die Kehrseite der Medaille.
Anyway, ich schwing mich hoch und begebe mich für 30 Minuten ins Bad. An einem solchen Morgen ist bei uns immer alles komplett durchgetaktet. Jeder hat ein minutiös geplantes Zeitfenster. Deshalb ist es nach meinem „Slot“ auch an der Zeit, die Dame des Hauses aus dem Bett zu werfen. Diese reagiert auf wenig Schlaf und frühes Aufstehen meist gar nicht gut, aber da muss sie jetzt durch.
Nachdem wir uns fertig gemacht haben, schnappen wir uns unsere Rucksäcke und ich zusätzlich noch den mit 21,8 Kilo bepackten Koffer und begeben uns diesmal zum Bahnhof Dresden-Neustadt, der weniger als 10 Minuten von unserer Wohnung entfernt liegt. Von dort aus nehmen wir diesmal die S2, die alle 30 Minuten raus nach Klotzsche fährt. Die Fahrtzeit beträgt 14 Minuten.
Am Flughafen angekommen, gehen wir den altbekannten Weg die Rolltreppe hoch zum Check-In und sehen erstmal eine riesige Schlange von Leuten am Eco-Schalter. Neben dem München-Flug geht es fast zeitgleich nämlich auch nach Frankfurt. In so einem Fall bin ich immer froh, mit einem Status ausgestattet zu sein.
Die Lufthansa-IT streikt allerdings diesmal, denn obwohl die FFP-Nummer hinterlegt ist, findet sich auf den nach dem Online Check-In erhaltenen Boardingpässen kein Hinweis auf den Status wieder und darüber hinaus möchte man uns mit Boarding Group 3 abspeisen.
Ich gehe aber zu diesem Zeitpunkt noch davon aus, dass man das am Schalter beheben kann und spreche dies proaktiv bei der Kollegin von der ASD nach dem Vorzeigen der Ausweise an. Diese wiederum stellt dann auch erst beim Vorzeigen der UA Premier Gold Karte fest, dass wir überhuapt berechtigt sind, uns am Business-Schalter anzustellen.
Auch sie bekommt das Problem leider nicht gelöst, aber es gibt immerhin einen Prio-Tag und bezüglich Lounge-Zugang meint sie, dass es in Dresden ja eh nichts mehr gibt. Na immerhin weiß ich, dass es in München reichen wird, dem LD die Karte vorzuzeigen…
Danach gehen wir schnell durch die Siko, wo die Leute von Kötter trotz früher Morgenstunde heute mal nicht allzu genervt von der Anwesenheit der Passagiere rüberkommen. Vielleicht benehmen die sich ja vor dem vermeintlichen Betriebsübergang? Auch zur Sprengstoffkontrolle muss heute ausnahmsweise mal keiner von uns beiden. Auch ein Novum.
Das Boarding von LH2131 nach München rückt dann relativ schnell näher und nach einer kleinen Busfahrt im Cobus 3000 sitzen wir ein paar Minuten später in der CRJ900, D-ACND, „Meersburg“.
Der Flug nach München geht wie immer super schnell vorbei und wir landen immer noch im Dunklen, aber die Sonne steht quasi schon in den Startlöchern.
Auf unseren Standplatz werden wir von einem Follow-Me gelotst.
Draußen wird es jetzt langsam hell.
Aufgrund der Gegebenheiten folgt jetzt natürlich wieder eine Busfahrt zum Terminal. Als Überraschung hat man aber nicht zwei große Busse hingestellt, sondern einen Kleinbus und einen normalen Bus. Im Kleinbus kommen wir aufgrund Sitzreihe 5 mit unter und so hat es schon fast ein bisschen was von einem exklusiveren Transfer, da nur drei andere Leute mit drrinsitzen. Naja, nicht wirklich, aber manch Airline hat so etwas ja immerhin standardmäßig für ihre C-Gäste im Programm…
Im Terminal gehen wir zunächst zur G28 Senator-Lounge im Schengen-Bereich, wo mich die nette Dame am Empfang dankbarerweise darauf hinweist, dass die Non-Schengen Lounge entgegen meiner Annahme auch schon offen hat und nicht erst um 7.30 Uhr die Pforten öffnet (wie es fälschlicherweise bei der Lufthansa auf der Webseite steht).
Also schnell durch die automatische Ausreise und dann ab in die Non-Schengen Senator Lounge bei H24.
Diese ist um die Uhrzeit noch schön leer. Ideale Voraussetzung also, um noch einen Happen zu frühstücken. Mit der Auswahl der Speisen sind wir allerdings, wie so oft in letzter Zeit, gar nicht zufrieden. Voll-Ei und Baked Beans, Käsebrezeln und sonst keine richtigen frischen Optionen. Unser’s war es nicht.
Einen Kaffee später begeben wir uns zu unserem Gate für den Flug nach Dublin. Dort werden von allen noch mal das PLF für Irland und der 3G-Nachweis kontrolliert.
Es handelt sich natürlich, wie soll es auch anders sein, mal wieder um ein Busgate und somit gehen wir nach dem Passieren der Gate-Schranke erstmal die Treppe herunter zum Bus. Draußen ist es mittlerweile hell, ein schöner klarer und sonniger Herbsttag.
Die Fahrt führt zunächst zur D-AILW, eine A319-100 mit dem Taufnahmen „Donaueschingen“. Beim Vorfahren vor das Flugzeug sehe ich sowohl den Ramp Agent als auch den Kapitän draußen am Flugzeug umherrennen und telefonieren. Als 5 Minuten später noch immer die Türen des Busses verschlossen sind, stellt sich bei mir schon eine leichte Vorahnung ein.
Weitere fünf Minuten später steht dann der Kapitän vorne am Mikro des Busfahrers und klärt uns darüber auf, dass die Rauchmeldeanlage im Frachtraum spinnt und sich in den nächsten 10 Minuten entscheidet, ob der Flug mit der Maschine durchgeführt werden kann. Also weiter warten…
Wenige Momente später steht er dann erneut beim Fahrer und gibt zu verstehen, dass die D-AILW definitiv am Boden bleibt, aber schon ein Ersatzflieger gefunden sei. Das Einrichten auf der neuen Maschine sowie auch das Umladen des Gepäcks und des Caterings würde aber eine Weile dauern und deswegen würde man uns auf eine kleine spontane „Sightseeing-Tour“ einladen.
Was ich in diesem Moment als Euphemismus für die einfache Busfahrt zum neuen Flugzeug verstehe, ist allerdings ernst gemeint und wortwörtlich zu verstehen. Wir drehen tatsächlich zwei volle und langwierige Runden über das Flughafengelände bis wir nach einer gefühlten Ewigkeit dann an der D-AILT „Straubing“ ankommen. Eine A319-100, die ich nun schon zum dritten Mal im Log habe. Mittlerweile trägt sie allerdings eine Star Alliance Lackierung und wird durch die Cityline bereedert und nicht mehr durch die Mutter selbst.
Seit meinem letzten Flug auf ihr im Jahr 2017 muss sie allerdings gelitten haben, da meine Armlehnen auf 5F beide mit Speedtape versehen waren. Vielleicht war das aber auch nur eine Vorbereitung für das Unterfangen, die mittlerweile 45 Minuten Verspätung wieder reinzuholen.
Relativ zügig machen wir uns dann auf den Weg und rollen zur Startbahn 26R.
Von dieser starten wir dann bei wirklich feinstem Flugwetter in Richtung Westen.
Wenig später kommen wir an der Isar vorbei. Diese ist ziemlich vom Nebel bedeckt, was auch irgendwie ganz imposant aussieht.
Im Übrigen ist die „Straubing“ mit Flynet ausgestattet, was darüber hinaus im Oktober kostenlos nutzbar ist. Das probiere ich doch mal umgehend aus.
Kostenlos verfügbar ist nur das Paket mit der schmalsten Bandbreite. Für ein bisschen Whatsapp und Instagram reicht das aber durchaus locker aus und so ist es ein kleiner Zeitvertreib nebenbei.
Während des Fluges kann man aufgrund der guten Sichtverhältnisse und der Route immer mal wieder andere Flugzeuge sehen. Irgendwo über den Niederanden schwartet eine 747 an uns vorbei.
Die restliche Flugzeit geht dann zügig rum. Über den Wolken ist das Wetter ja bekanntlich immer schön, aber während des Sinkfluges durchbrechen wir schon eine dicke Wolkendecke und dahinter verbirgt sich dann eine ziemliche Regensuppe.
Dass wir nun aber in Irland angekommen sind, kann man nicht nur am nassen Wetter, sondern auch an den grünen Flugzeugen der Aer Lingus erkennen.
Nach der Landung rollen wir zum Gate und mal wieder meldet sich der Kapitän zu Wort und leitet seine Ausführungen ein mit „Liebe Fluggäste, liebe Kollegen, ein Malheur kommt selten allein…“. Die APU hatte wohl die Hufe hochgemacht, weswegen die Haupttriebwerke noch ein bisschen weiterlaufen müssten, bis der Bodenstrom hergestellt ist.
Irgendwann war das auch erledigt und somit konnten wir aussteigen.
Wir waren beide noch nicht in Dublin. Terminal 1 bzw. zumindest der Gatebereich, an dem wir ausstiegen, kam mir ziemlich altbacken vor, so ein bisschen wie die heruntergekommeneren Abschnitte von Stansted oder Manchester.
Wir begeben uns dann schnurstracks auf den Weg zu den Einreiseschaltern und sind dort innerhalb von wenigen Sekunden durch. Das PLF wird kurz mit den Ausweisdaten abgeglichen und schon dürfen wir weiter und uns auf den Weg zu den Gepäckbändern machen.
Der Weg führt durch einen buntbeleuchteten Gang. Ist ja schon fast wie die Budget-Variate der Tunnel in DTW oder ORD.
Budget ist ein gutes Stichwort, denn dort wollten wir jetzt auch unseren Mietwagen abholen. Ich hatte im Vorfeld „Polo oder ähnlich“ für 156 Euro (minus rund 17 Euro Tag der deutschen Einheit Rabatt) bei billiger-mietwagen von Mittwoch bis Sonntag gebucht. Das schlug sogar C24.
Die Mietwagenschalter im Terminal 1 sind aktuell alle nicht besetzt, deshalb muss man den Weg zum Terminal 2 auf sich nehmen. Beide Gebäude sind mittels eines überdachten Walkways miteinander verbunden.
Im Terminal 2 folgt man dann dem ausgeschilderten Weg zu den Autovermietungen im Parkhaus.
Die Schlange am Avis/Budget Schalter ist zum Glück nicht lang und nach 10 Minuten halten wir den Schlüssel für einen Mitsubishi Spacestar in der Hand. Ich kenne mich ja mit den Reiskochern nicht so gut aus, und denke aufgrund des Namens, dass wir vielleicht jetzt einen Kombi oder einen Van bekommen haben.
Die Suche bei Google gibt aber schnell „Entwarnung“. Es ist nach wie vor ein kleines Auto. Ob der Mitsubishi jetzt aber unbedingt in einer Liga mit dem Polo spielt (hatten wir ganz neu im Mai auf Mallorca), sei mal dahingestellt…
Das Auto finden wir dann schnell auf dem angegeben Stellplatz im Parkhaus und eine kurze Inspektion und ein paar Fotos später (ein paar Kratzer hier und da, nichts Gravierendes), verstauen wir unseren Krempel und richten uns ein.
Beim ersten Eindruck des Autos geht’s mir wie Shania Twain: „That Don’t Impress Me Much“. Alles ist ein bisschen klapprig, fühlt sich wenig wertig an und bei 1,95m ist es für mich auch ein bisschen eng. Der Sitz geht nicht all zu weit hinter und das Lenkrad ist nicht höhenverstellbar.
Steuer ich halt mit den Oberschenkeln, mir doch egal.
Naja, wir wagen uns dann trotzdem mal aus dem Parkhaus heraus und beginnen damit unseren kurzen Irland Road-Trip.
Fortsetzung im nächsten Teil.
Hallo zusammen,
nach der, meinem Eindruck nach, überwiegend sehr positiven Resonanz auf meine Reiseberichte #1 und #2 folgt hier nun der dritte Streich, bei dem ich euch gerne zum Mitlesen einlade.
Irgendwann Ende September juckte es mal wieder abends in den Fingern und ehe ich mich versah, klickte ich mich schon wieder wild durch das Internet und schaute nach Anregungen, wo wir denn nochmal im Herbst hinfliegen könnten. Sowohl meiner Freundin als auch mir stand der Sinn mal wieder nach etwas mehr Natur und frischer Luft. Etwas, womit unser letztes Ziel Dubai nicht so richtig dienen konnte.
Die ersten drei Buchstaben des Flugzieles sollten aber identisch bleiben, denn die Wahl fiel diesmal auf Irland und Flüge mit Deutschlands einziger 5-Sterne-Airline ab Dresden über München nach Dublin für 130 Euro pro Person hin und zurück. Außerdem haben wir für 55 Euro einen extra Koffer bezahlt. *G zieht ja leider bei Eco Light in Europa nicht.
Insgesamt sollten wir aufgrund verschiedener terminlicher Verpflichtungen zwar nur von Mittwoch bis Montag unterwegs sein, aber am Ende stand doch ein nettes, kleines Programm auf der Agenda mit einem Mietwagen ab Dublin Airport und Übernachtungen in Galway, Killarney und Dublin sowie Aktivitäten in der jeweiligen Umgebung.
Wie bereits erwähnt, sollte die Reise wieder an unserem Heimathafen beginnen, was sich auch mit ansprechenden Flugzeiten darstellen ließ. Die Rückreise jedoch war etwas problematischer. An einem Sonntag zu Coronazeiten gescheit und ohne ewige Aufenthalte in Frankfurt oder München nach Dresden zurückzukommen, war leider aussichtslos.
Genau so stellte es sich aber auch mehr oder weniger mit den Alternativen LEJ/BER/PRG dar. Mit dem Vaclav Havel Airport in der tschechischen Hauptstadt erhielt dann das geringste Übel den Zuschlag. Dennoch beinhaltete der Rückflug somit immer noch vier Stunden Aufenthalt in München. Zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel.
Wir stimmten uns aber selbst versöhnlich mit der Erkenntnis, dass die Zeiten eben sind, wie sie sind und außerdem hatte ich noch eine Übernachtung in Prag im Century Old Town Prague by MGallery, einem unserer Lieblingshotels, eingeplant, womit ich den langen Rückreisetag dann auch Lisa schmackhaft machen konnte.
Hier mal ein grober visueller Überblick des finalen Programms:
![51633704536_1dea7b3abc_o.gif](https://live.staticflickr.com/65535/51633704536_1dea7b3abc_o.gif)
![51634810876_5c03e91329_b.jpg](https://live.staticflickr.com/65535/51634810876_5c03e91329_b.jpg)
Anreise
Der Wecker klingelt um 3.00 Uhr, aber ich hätte ihn gar nicht gebraucht. Irgendwie habe ich die ganze Nacht nicht richtig geschlafen und mich immer wieder hin und her gewälzt. Nennen wir es mal Vorfreude.
Warum stehe ich überhaupt so zeitig auf? Nun, ich erwähnte ja eingangs, dass der Hinflug sich zeitlich ganz gut darstellen ließ. Das bezog sich allerdings nur auf die kurze Umsteigezeit in München und die frühe Ankunft in Dublin um 9.45 Uhr. Dass damit auch ein Abflug in Dresden um 6.05 Uhr einhergeht, ist die Kehrseite der Medaille.
Anyway, ich schwing mich hoch und begebe mich für 30 Minuten ins Bad. An einem solchen Morgen ist bei uns immer alles komplett durchgetaktet. Jeder hat ein minutiös geplantes Zeitfenster. Deshalb ist es nach meinem „Slot“ auch an der Zeit, die Dame des Hauses aus dem Bett zu werfen. Diese reagiert auf wenig Schlaf und frühes Aufstehen meist gar nicht gut, aber da muss sie jetzt durch.
Nachdem wir uns fertig gemacht haben, schnappen wir uns unsere Rucksäcke und ich zusätzlich noch den mit 21,8 Kilo bepackten Koffer und begeben uns diesmal zum Bahnhof Dresden-Neustadt, der weniger als 10 Minuten von unserer Wohnung entfernt liegt. Von dort aus nehmen wir diesmal die S2, die alle 30 Minuten raus nach Klotzsche fährt. Die Fahrtzeit beträgt 14 Minuten.
Am Flughafen angekommen, gehen wir den altbekannten Weg die Rolltreppe hoch zum Check-In und sehen erstmal eine riesige Schlange von Leuten am Eco-Schalter. Neben dem München-Flug geht es fast zeitgleich nämlich auch nach Frankfurt. In so einem Fall bin ich immer froh, mit einem Status ausgestattet zu sein.
Die Lufthansa-IT streikt allerdings diesmal, denn obwohl die FFP-Nummer hinterlegt ist, findet sich auf den nach dem Online Check-In erhaltenen Boardingpässen kein Hinweis auf den Status wieder und darüber hinaus möchte man uns mit Boarding Group 3 abspeisen.
Ich gehe aber zu diesem Zeitpunkt noch davon aus, dass man das am Schalter beheben kann und spreche dies proaktiv bei der Kollegin von der ASD nach dem Vorzeigen der Ausweise an. Diese wiederum stellt dann auch erst beim Vorzeigen der UA Premier Gold Karte fest, dass wir überhuapt berechtigt sind, uns am Business-Schalter anzustellen.
Auch sie bekommt das Problem leider nicht gelöst, aber es gibt immerhin einen Prio-Tag und bezüglich Lounge-Zugang meint sie, dass es in Dresden ja eh nichts mehr gibt. Na immerhin weiß ich, dass es in München reichen wird, dem LD die Karte vorzuzeigen…
Danach gehen wir schnell durch die Siko, wo die Leute von Kötter trotz früher Morgenstunde heute mal nicht allzu genervt von der Anwesenheit der Passagiere rüberkommen. Vielleicht benehmen die sich ja vor dem vermeintlichen Betriebsübergang? Auch zur Sprengstoffkontrolle muss heute ausnahmsweise mal keiner von uns beiden. Auch ein Novum.
![51633738955_813c59eb02_b.jpg](https://live.staticflickr.com/65535/51633738955_813c59eb02_b.jpg)
Das Boarding von LH2131 nach München rückt dann relativ schnell näher und nach einer kleinen Busfahrt im Cobus 3000 sitzen wir ein paar Minuten später in der CRJ900, D-ACND, „Meersburg“.
![51632063652_e066a95df4_b.jpg](https://live.staticflickr.com/65535/51632063652_e066a95df4_b.jpg)
Der Flug nach München geht wie immer super schnell vorbei und wir landen immer noch im Dunklen, aber die Sonne steht quasi schon in den Startlöchern.
![51633137908_3b24504000_b.jpg](https://live.staticflickr.com/65535/51633137908_3b24504000_b.jpg)
Auf unseren Standplatz werden wir von einem Follow-Me gelotst.
![51633563839_803ba1b96f_b.jpg](https://live.staticflickr.com/65535/51633563839_803ba1b96f_b.jpg)
Draußen wird es jetzt langsam hell.
![51633564079_14e028ca94_b.jpg](https://live.staticflickr.com/65535/51633564079_14e028ca94_b.jpg)
Aufgrund der Gegebenheiten folgt jetzt natürlich wieder eine Busfahrt zum Terminal. Als Überraschung hat man aber nicht zwei große Busse hingestellt, sondern einen Kleinbus und einen normalen Bus. Im Kleinbus kommen wir aufgrund Sitzreihe 5 mit unter und so hat es schon fast ein bisschen was von einem exklusiveren Transfer, da nur drei andere Leute mit drrinsitzen. Naja, nicht wirklich, aber manch Airline hat so etwas ja immerhin standardmäßig für ihre C-Gäste im Programm…
![51633564474_f1ff5151d1_b.jpg](https://live.staticflickr.com/65535/51633564474_f1ff5151d1_b.jpg)
Im Terminal gehen wir zunächst zur G28 Senator-Lounge im Schengen-Bereich, wo mich die nette Dame am Empfang dankbarerweise darauf hinweist, dass die Non-Schengen Lounge entgegen meiner Annahme auch schon offen hat und nicht erst um 7.30 Uhr die Pforten öffnet (wie es fälschlicherweise bei der Lufthansa auf der Webseite steht).
Also schnell durch die automatische Ausreise und dann ab in die Non-Schengen Senator Lounge bei H24.
![51632912901_e82a513d45_b.jpg](https://live.staticflickr.com/65535/51632912901_e82a513d45_b.jpg)
Diese ist um die Uhrzeit noch schön leer. Ideale Voraussetzung also, um noch einen Happen zu frühstücken. Mit der Auswahl der Speisen sind wir allerdings, wie so oft in letzter Zeit, gar nicht zufrieden. Voll-Ei und Baked Beans, Käsebrezeln und sonst keine richtigen frischen Optionen. Unser’s war es nicht.
![51632913296_c9307b8d80_b.jpg](https://live.staticflickr.com/65535/51632913296_c9307b8d80_b.jpg)
Einen Kaffee später begeben wir uns zu unserem Gate für den Flug nach Dublin. Dort werden von allen noch mal das PLF für Irland und der 3G-Nachweis kontrolliert.
Es handelt sich natürlich, wie soll es auch anders sein, mal wieder um ein Busgate und somit gehen wir nach dem Passieren der Gate-Schranke erstmal die Treppe herunter zum Bus. Draußen ist es mittlerweile hell, ein schöner klarer und sonniger Herbsttag.
![51632912946_59a04686f4_b.jpg](https://live.staticflickr.com/65535/51632912946_59a04686f4_b.jpg)
Die Fahrt führt zunächst zur D-AILW, eine A319-100 mit dem Taufnahmen „Donaueschingen“. Beim Vorfahren vor das Flugzeug sehe ich sowohl den Ramp Agent als auch den Kapitän draußen am Flugzeug umherrennen und telefonieren. Als 5 Minuten später noch immer die Türen des Busses verschlossen sind, stellt sich bei mir schon eine leichte Vorahnung ein.
Weitere fünf Minuten später steht dann der Kapitän vorne am Mikro des Busfahrers und klärt uns darüber auf, dass die Rauchmeldeanlage im Frachtraum spinnt und sich in den nächsten 10 Minuten entscheidet, ob der Flug mit der Maschine durchgeführt werden kann. Also weiter warten…
Wenige Momente später steht er dann erneut beim Fahrer und gibt zu verstehen, dass die D-AILW definitiv am Boden bleibt, aber schon ein Ersatzflieger gefunden sei. Das Einrichten auf der neuen Maschine sowie auch das Umladen des Gepäcks und des Caterings würde aber eine Weile dauern und deswegen würde man uns auf eine kleine spontane „Sightseeing-Tour“ einladen.
Was ich in diesem Moment als Euphemismus für die einfache Busfahrt zum neuen Flugzeug verstehe, ist allerdings ernst gemeint und wortwörtlich zu verstehen. Wir drehen tatsächlich zwei volle und langwierige Runden über das Flughafengelände bis wir nach einer gefühlten Ewigkeit dann an der D-AILT „Straubing“ ankommen. Eine A319-100, die ich nun schon zum dritten Mal im Log habe. Mittlerweile trägt sie allerdings eine Star Alliance Lackierung und wird durch die Cityline bereedert und nicht mehr durch die Mutter selbst.
![51633763910_a4a26a367b_b.jpg](https://live.staticflickr.com/65535/51633763910_a4a26a367b_b.jpg)
Seit meinem letzten Flug auf ihr im Jahr 2017 muss sie allerdings gelitten haben, da meine Armlehnen auf 5F beide mit Speedtape versehen waren. Vielleicht war das aber auch nur eine Vorbereitung für das Unterfangen, die mittlerweile 45 Minuten Verspätung wieder reinzuholen.
![51632089412_fce872f31d_b.jpg](https://live.staticflickr.com/65535/51632089412_fce872f31d_b.jpg)
![51633763640_675eafe196_b.jpg](https://live.staticflickr.com/65535/51633763640_675eafe196_b.jpg)
Relativ zügig machen wir uns dann auf den Weg und rollen zur Startbahn 26R.
![51633565009_a89373c7f1_b.jpg](https://live.staticflickr.com/65535/51633565009_a89373c7f1_b.jpg)
Von dieser starten wir dann bei wirklich feinstem Flugwetter in Richtung Westen.
![51633763780_872af462a7_b.jpg](https://live.staticflickr.com/65535/51633763780_872af462a7_b.jpg)
Wenig später kommen wir an der Isar vorbei. Diese ist ziemlich vom Nebel bedeckt, was auch irgendwie ganz imposant aussieht.
![51632913601_4a61b7520b_b.jpg](https://live.staticflickr.com/65535/51632913601_4a61b7520b_b.jpg)
Im Übrigen ist die „Straubing“ mit Flynet ausgestattet, was darüber hinaus im Oktober kostenlos nutzbar ist. Das probiere ich doch mal umgehend aus.
![51632088847_f54bd19ac4_b.jpg](https://live.staticflickr.com/65535/51632088847_f54bd19ac4_b.jpg)
Kostenlos verfügbar ist nur das Paket mit der schmalsten Bandbreite. Für ein bisschen Whatsapp und Instagram reicht das aber durchaus locker aus und so ist es ein kleiner Zeitvertreib nebenbei.
Während des Fluges kann man aufgrund der guten Sichtverhältnisse und der Route immer mal wieder andere Flugzeuge sehen. Irgendwo über den Niederanden schwartet eine 747 an uns vorbei.
![51633137703_3c911059ca_b.jpg](https://live.staticflickr.com/65535/51633137703_3c911059ca_b.jpg)
Die restliche Flugzeit geht dann zügig rum. Über den Wolken ist das Wetter ja bekanntlich immer schön, aber während des Sinkfluges durchbrechen wir schon eine dicke Wolkendecke und dahinter verbirgt sich dann eine ziemliche Regensuppe.
![51633914061_ea411d2cba_b.jpg](https://live.staticflickr.com/65535/51633914061_ea411d2cba_b.jpg)
![51633086332_f1eca0427d_b.jpg](https://live.staticflickr.com/65535/51633086332_f1eca0427d_b.jpg)
Dass wir nun aber in Irland angekommen sind, kann man nicht nur am nassen Wetter, sondern auch an den grünen Flugzeugen der Aer Lingus erkennen.
![51634565364_ae612b3f4b_b.jpg](https://live.staticflickr.com/65535/51634565364_ae612b3f4b_b.jpg)
Nach der Landung rollen wir zum Gate und mal wieder meldet sich der Kapitän zu Wort und leitet seine Ausführungen ein mit „Liebe Fluggäste, liebe Kollegen, ein Malheur kommt selten allein…“. Die APU hatte wohl die Hufe hochgemacht, weswegen die Haupttriebwerke noch ein bisschen weiterlaufen müssten, bis der Bodenstrom hergestellt ist.
Irgendwann war das auch erledigt und somit konnten wir aussteigen.
Wir waren beide noch nicht in Dublin. Terminal 1 bzw. zumindest der Gatebereich, an dem wir ausstiegen, kam mir ziemlich altbacken vor, so ein bisschen wie die heruntergekommeneren Abschnitte von Stansted oder Manchester.
![51633093707_60115b7c8c_b.jpg](https://live.staticflickr.com/65535/51633093707_60115b7c8c_b.jpg)
Wir begeben uns dann schnurstracks auf den Weg zu den Einreiseschaltern und sind dort innerhalb von wenigen Sekunden durch. Das PLF wird kurz mit den Ausweisdaten abgeglichen und schon dürfen wir weiter und uns auf den Weg zu den Gepäckbändern machen.
Der Weg führt durch einen buntbeleuchteten Gang. Ist ja schon fast wie die Budget-Variate der Tunnel in DTW oder ORD.
![51634572704_624ffeec66_b.jpg](https://live.staticflickr.com/65535/51634572704_624ffeec66_b.jpg)
Budget ist ein gutes Stichwort, denn dort wollten wir jetzt auch unseren Mietwagen abholen. Ich hatte im Vorfeld „Polo oder ähnlich“ für 156 Euro (minus rund 17 Euro Tag der deutschen Einheit Rabatt) bei billiger-mietwagen von Mittwoch bis Sonntag gebucht. Das schlug sogar C24.
Die Mietwagenschalter im Terminal 1 sind aktuell alle nicht besetzt, deshalb muss man den Weg zum Terminal 2 auf sich nehmen. Beide Gebäude sind mittels eines überdachten Walkways miteinander verbunden.
![51633921361_174dd923fb_b.jpg](https://live.staticflickr.com/65535/51633921361_174dd923fb_b.jpg)
Im Terminal 2 folgt man dann dem ausgeschilderten Weg zu den Autovermietungen im Parkhaus.
![51633921291_ee04b00365_b.jpg](https://live.staticflickr.com/65535/51633921291_ee04b00365_b.jpg)
Die Schlange am Avis/Budget Schalter ist zum Glück nicht lang und nach 10 Minuten halten wir den Schlüssel für einen Mitsubishi Spacestar in der Hand. Ich kenne mich ja mit den Reiskochern nicht so gut aus, und denke aufgrund des Namens, dass wir vielleicht jetzt einen Kombi oder einen Van bekommen haben.
Die Suche bei Google gibt aber schnell „Entwarnung“. Es ist nach wie vor ein kleines Auto. Ob der Mitsubishi jetzt aber unbedingt in einer Liga mit dem Polo spielt (hatten wir ganz neu im Mai auf Mallorca), sei mal dahingestellt…
Das Auto finden wir dann schnell auf dem angegeben Stellplatz im Parkhaus und eine kurze Inspektion und ein paar Fotos später (ein paar Kratzer hier und da, nichts Gravierendes), verstauen wir unseren Krempel und richten uns ein.
![51633093757_62e996e7a6_b.jpg](https://live.staticflickr.com/65535/51633093757_62e996e7a6_b.jpg)
Beim ersten Eindruck des Autos geht’s mir wie Shania Twain: „That Don’t Impress Me Much“. Alles ist ein bisschen klapprig, fühlt sich wenig wertig an und bei 1,95m ist es für mich auch ein bisschen eng. Der Sitz geht nicht all zu weit hinter und das Lenkrad ist nicht höhenverstellbar.
Steuer ich halt mit den Oberschenkeln, mir doch egal.
Naja, wir wagen uns dann trotzdem mal aus dem Parkhaus heraus und beginnen damit unseren kurzen Irland Road-Trip.
Fortsetzung im nächsten Teil.
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