Also,
in dieser Angelegenheit die Diskriminierungskeule zu bemühen, trifft doch genauso wenig den Kern, wie den leicht sexistisch angehauchten, subtilen Wunsch nach feenhaften, ewig lächelnden Porzellangesichtern in Konfektionsgröße 32/34.
Flugbegleiter zu sein heißt in erster Linie Dienst am Kunden, und wie in dieser Branche üblich entspricht der Faktor Repräsentabilität halt unterschiedlichen Vorstellungen im Rahmen des Geschäftsmodells. Streng genommen karikiert der letzte Satz alle anderen davor:
Wie bitte? Es kommt ja wirklich auf den Service der Flugbegleiterin an, etwas moppelig heißt ja nicht , dass die Lady nichts leisten kann. Solange niemand durch seine "Überpfunde" gesundheitlich angeschlagen ist und sich zügig durch die Kabine bewegen und auch gut arbeiten kann, dann kann das dem Arbeitgeber und dem Gast ja wohl egal sein ob jmd Übergewicht hat. Ab wann soll denn der BMI zu hoch sein, ab 23 , 25 oder 27? Ladies mit Übergewicht können auch sehr attraktiv sein!
Denn auch hier wird deutlich, daß es trotz aller Empörung schlußendlich auch um den Faktor Attraktivität geht.
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Was also tun?
Ich finde, anything goes. Was spricht denn dagegen, wenn der eine carrier auch übergewichtige, ältere FB´s ins Rennen schickt, während die fliegende Konkurrenz eben ab 30 Lenzen anfängt auszusortieren? Am Ende stehen doch persönliche Entscheidungen für den einen oder anderen Lebensentwurf Pate, sollten wir das nicht den Menschen selbst überlassen?
Da Deutsche ja tendenziös dazu neigen dem Rest der Welt die Welt zu erklären, rate ich in diesem Fall zur nachhaltigen Vorsicht. Wer die ernsthafte, moralische Statur sein eigen nennt, fliegt weiterhin überzeugt AI, wer sich der kurzfristigen Illusion verschreiben möchte, und sei es nur als Kontrastprogramm zum häuslichen Dasein, fliegt asiatische Carrier. Who cares?
Alles wird gut.