Airbus-Taxi zieht Boeings über das Rollfeld

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embraer

Guest
Ich habe schon einige Male erlebt, dass die Maschine zurück gestossen und die Motoren angelassen wurden, und die Maschine zur Startbahn gefahren ist - schon auf der Startbahn angekommen hiess es dann plötzlich "wir haben ein Problem mit einem Motor" und es ging zurück zum Gate.
Eine vielleicht etwas naive Frage: ist es nicht ganz gut, wenn die Motoren direkt vor der Beschleunigung zum Take-off schon etwas laufen...?
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.379
772
Unter TABUM und in BNJ
Eine vielleicht etwas naive Frage: ist es nicht ganz gut, wenn die Motoren direkt vor der Beschleunigung zum Take-off schon etwas laufen...?

Du meinst "warmlaufen"? Nein, das ist nicht mehr nötig.

Übrigens gibt es ne ganze Reihe von Turboprop Betreibern, die grundsätzlich den maximal möglichen Anteil des Taxi mit Single Engine machen.
 
E

embraer

Guest
Du meinst "warmlaufen"? Nein, das ist nicht mehr nötig.

Übrigens gibt es ne ganze Reihe von Turboprop Betreibern, die grundsätzlich den maximal möglichen Anteil des Taxi mit Single Engine machen.

Ja, so eine Art warmlaufen. Bei den von mir beschriebenen Fällen (Engine Problem wird erst auf der Startbahn "festgestellt") ist es mir schon lieber, wenn so ein Problem nicht erst bei voller Beschleunigung festgestellt wird...

Ja, das mit den Turboprops stimmt natürlich, da habe ich gar nicht dran gedacht... :confused:
 

boarding

Erfahrenes Mitglied
10.01.2012
7.262
2
MUC
Ja, so eine Art warmlaufen. Bei den von mir beschriebenen Fällen (Engine Problem wird erst auf der Startbahn "festgestellt") ist es mir schon lieber, wenn so ein Problem nicht erst bei voller Beschleunigung festgestellt wird...
Fehler können so oder so erst unter einer bestimmten Last auftreten, völlig egal ob das Triebwerk davor schon in Schwachlast die Maschine an die Startbahn befördert hat. Und Probleme die schon bei geringer Belastung auftreten, bemerkt man beim Hochfahren.

beim Rollen zum Start gibt es das IMHO ganz selten.
Also in München erlebe ich das regelmäßig auch auf dem Weg zum Runway.
 

jubo14

Erfahrenes Mitglied
29.03.2010
1.027
0
zwischen DTM und PAD
Also in München erlebe ich das regelmäßig auch auf dem Weg zum Runway.
Also gerade in MUC können ja durchaus einige Minuten Rollzeit zustande kommen. (Und dort habe ich auch schon drei mal den Spruch aus dem Cockpit gehört, dass man den Rest der Strecke dann jetzt doch fliegen werde.)
Aber mit nur einem laufenden Motor bei einer Turboprop, bin ich in den letzten 6 Jahren definitiv nie zum Start gerollt. Egal ob mit einer ATR 42/72 oder einer Dash 8.

Und gerade bei diesen Maschinen kann ich mir das System auch nur sehr bedingt vorstellen.
Denn damit die Steuerung aus dem Flieger gelingt, muss es schon ein Schlepper sein, der das Bugrad umschließt. Wie soll das bei diesen kleinen, bzw. niedrigen Fliegern (incl. der CRJ usw.) denn gehen?
Hier dürfte Aufwand und Nutzen dann in keinem rechten Verhältnis mehr stehen.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
15.033
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Dahoam
Der Hersteller legt für jedes Flugzeug Mindestlaufzeiten der Triebwerke vor dem Startlauf fest (Turboprop wie Jet). Diese finden sich in den Handbüchern des Flugzeugs und sollten den Piloten bekannt sein. Ich habe die genauen Zahlen gerade nicht zur Hand, aber es bewegt sich alles im Bereich um die 5 Minuten. Wen es genauer interessiert kann ich es morgen sagen.

Bei langen Taxistrecken und Wartezeiten vor dem Takeoff kommt es auch heute dazu, dass die Piloten nur ein Triebwerk anlassen und das zweite erst kurz vor dem Start. Selber in einem A320 von LH in IST erlebt. Da hat es zwischen Pushback und Start mindestens eine halbe Stunde gedauert. Erst als wir die dritte Maschine vor dem Start waren wurde das zweite Triebwerk gestartet.
 

Sausa

Erfahrenes Mitglied
16.01.2011
414
0
Diese Schlepper die den Flieger am Bugrad anheben gibt es doch schon länger. Was soll denn bei den neuen denn jetzt anders sein?
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
15.033
10.655
Dahoam
Diese Schlepper die den Flieger am Bugrad anheben gibt es doch schon länger. Was soll denn bei den neuen denn jetzt anders sein?

Wer den verlinkten Artikel liest hat die Antwort bereits im ersten Absatz...

In diesem Test werden Schlepper entwickelt die vom Cockpit aus gesteuert werden können. Das bedeutet, man braucht keinen Schlepperfahrer mehr (=Ersparnis) und der Pilot kann das Fahrzeug bis zur Runway nutzen. Dadurch spart man sich Triebwerkslaufzeit was sowohl geringerer Triebwerksverbrauch als auch Kerosinersparnis am Boden bedeutet. Über das Jahr über eine ganze Flotte gesehen kommt da SEHR viel zusammen.
 

foxyankee

Pilotendompteur
20.04.2009
3.667
736
Großherzogtum
Ganz so einfach mit dem Einsparen von Personal ist es aber nicht!

Heute sieht der Schlepperfahrer wo er hinpusht, kann anhalten und hat das Verkehrsbild im Sichtfeld!

Falls dann mit diesen neuen Fahrzeugen der Pilot selber pushen könnte: Wer übernimmt dann die Sicherung? Dann müsste wieder eine Sicherungscrew unten stehen, mindestens 3 Leute (einer rechts, einer links und einer vorne mit Kommunikation zum Cokpit). Daher spart man vielleicht einen Schlepperfahrer ein, aber dafür......ihr versteht?
 

SegRun11

Erfahrenes Mitglied
10.01.2011
445
0
Und wie soll der automatisierte Schlepper dann wieder zurück zu den Gates bzw. zu den ankommenden Fliegern kommen :confused:
 

DrThax

Administrator & Moderator
Teammitglied
10.02.2010
11.709
11
EDLE 07
Ganz so einfach mit dem Einsparen von Personal ist es aber nicht!

Heute sieht der Schlepperfahrer wo er hinpusht, kann anhalten und hat das Verkehrsbild im Sichtfeld!

Falls dann mit diesen neuen Fahrzeugen der Pilot selber pushen könnte: Wer übernimmt dann die Sicherung? Dann müsste wieder eine Sicherungscrew unten stehen, mindestens 3 Leute (einer rechts, einer links und einer vorne mit Kommunikation zum Cokpit). Daher spart man vielleicht einen Schlepperfahrer ein, aber dafür......ihr versteht?
In dem Verfahren von Goldhofer, über das ich neulich gelesen habe, geht es nicht darum den Fahrer während des Pushbackvorgangs einzusparen, das kann ich mir aus den von Dir genannten Gründen ebenfalls nicht wirklich vorstellen.

Es geht denen eher um den Weg vom Gate (minus Pushback) bis zur active. Und da nimmt es sich aus Sicherheitsgründen IMHO nicht viel, ob das Aeroplan mittels eigener Turbinenkraft oder mit Hilfe eines entsprechenden Fahrzeugs gezogen wird, sofern der PIC das Fahrzeug ebenfalls autark steuern kann.

Im Zweifel setzt man in das Fahrzeuglein noch einen Operator, der im Notfall eingreifen kann.
Die nicht unerhebliche Spritersparnis beim Taxivorgang bleibt.