Amadeus IT, der stille Champion: Warum die Lufthansa selbst über teure Tickets stöhnt

ANZEIGE

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
7.556
8.855
LEJ
ANZEIGE
https://boerse.ard.de/aktien/warum-die-lufthansa-selbst-ueber-teure-tickets-stoehnt100.html

Denn die Fluglinien bezahlen Amadeus immerhin 4,30 Euro (5,10 Dollar) für jede abgewickelte Buchung. Klingt überschaubar, aber nach Daten der IATA, der Dachgesellschaft der Fluggesellschaften, verdienen europäische Fluglinien nur rund 9,00 Dollar an jedem Passagier. Ein ordentliches Stück vom Kuchen also, das sich Amadeus IT da abschneidet.
Das war mir so auch noch nicht bekannt.
 

frontloop

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
349
0

Was ist denn das für eine bescheuerte Aussage? Aber ARD halt... .

Es ist ja nicht so, dass die Fluggesellschaft 9 € verdient und DAVON Amadeus 4,30 € bekommt.
Sondern die Fluggesellschaft verlangt von Kunden 500 € für den Flug. Davon gehen dann - neben allen anderen Kosten - halt auch noch 4,30 € für Amadeus weg. Und NACH Abzug aller Kosten bleibt ein Gewinn von 9 € übrig. Wenn Amadeus nur 3,30 € verlangen würde, dann würden halt 10 € bei der Fluggesellschaft übrig bleiben.

Oder sehe ich das falsch?
 
  • Like
Reaktionen: Basito und Perisai

Deepdive

Neues Mitglied
14.12.2016
1
0
Ja, dass siehst Du in soweit falsch, als das die Airline bei einem Umsatz von 500 Euro, um bei Deinem Beispiel zu bleiben, gerade mal 9 Euro "verdient". Eine Gewinnmarge von weniger als 2%. Verbunden mit allen möglichen Risiken, die ein automatisierter Dienstleister, wie Amadeus, nicht hat. Streik, schlechtes Wetter, vor allem harter Konkurrenzdruck und massive Kapitalbindung. Da sind die 4,30 Euro von absoluten Betrag her gegenüber den 9 Euro der Airline schon bemerkenswert. Unter Berücksichtigung aller Faktoren und Risiken, sollte die Gewinnmarge bei der Airline signifikant höher sein.
 

datschi

Erfahrenes Mitglied
23.06.2010
768
1
DUB
Die Berechnungsmethode ist etwas unterschiedlich zwischen "Buchung" und "Passagier".

Für die Airline sind die Passagierzahlen die Anzahl der transportierten Personen bezogen auf jeden einzelnen Flug. Eine Buchung mit 2 Flügen zählt als 2 Passagiere für die Airline, aber nur als eine Buchung.
 

aurum

Erfahrenes Mitglied
13.01.2016
1.429
154
und wenn Amadeus 4,30 kassiert, ist das noch lange nicht deren Gewinn, sondern die haben ja auch Kosten für Server und Personal
 
  • Like
Reaktionen: simesime

johndoe

Erfahrenes Mitglied
09.09.2009
1.139
2
Habe nie verstanden warum sich LH von ihren Amadeus Anteilen getrennt hat - sie hätten die Preise aktiv(er) mitgestalten und auch mitverdienen können.
 

technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
8
Wiesbaden
Habe nie verstanden warum sich LH von ihren Amadeus Anteilen getrennt hat - sie hätten die Preise aktiv(er) mitgestalten und auch mitverdienen können.

Sich auf das Kerngeschäft konzentrieren nennt man das im Business Kasper Sprech. Konsequenterweise hätten sie sich dann aber auch von Airplus testen können. Diese Variante ist aber offensichtlich beim Bullshit Bingo nicht gezogen worden. ;-)
 
  • Like
Reaktionen: Andreas91 und usarage

usarage

Erfahrenes Mitglied
12.03.2012
3.179
0
FRA
Ja, dass siehst Du in soweit falsch, als das die Airline bei einem Umsatz von 500 Euro, um bei Deinem Beispiel zu bleiben, gerade mal 9 Euro "verdient". Eine Gewinnmarge von weniger als 2%. Verbunden mit allen möglichen Risiken, die ein automatisierter Dienstleister, wie Amadeus, nicht hat. Streik, schlechtes Wetter, vor allem harter Konkurrenzdruck und massive Kapitalbindung. Da sind die 4,30 Euro von absoluten Betrag her gegenüber den 9 Euro der Airline schon bemerkenswert. Unter Berücksichtigung aller Faktoren und Risiken, sollte die Gewinnmarge bei der Airline signifikant höher sein.
Generell hast du sicherlich recht - nur guckt man sich die Gurkentruppen der verschiedensten Airlines an, die dort für die IT zuständig sind, dann muss man halt auch ganz fair sagen: Die Airlines haben jahrelang (fast) nichts in ihre IT (sei es nun Buchungsmanagement, Check-in Systeme, IT-Sicherheit oder sonstige IT) investiert, da ist es kein Wunder, dass ein Dienstleister, der praktisch zu 100% von IT lebt, denen haushoch überlegen ist und entsprechende Preise verlangen kann.
 

datschi

Erfahrenes Mitglied
23.06.2010
768
1
DUB
Generell hast du sicherlich recht - nur guckt man sich die Gurkentruppen der verschiedensten Airlines an, die dort für die IT zuständig sind, dann muss man halt auch ganz fair sagen: Die Airlines haben jahrelang (fast) nichts in ihre IT (sei es nun Buchungsmanagement, Check-in Systeme, IT-Sicherheit oder sonstige IT) investiert, da ist es kein Wunder, dass ein Dienstleister, der praktisch zu 100% von IT lebt, denen haushoch überlegen ist und entsprechende Preise verlangen kann.

Mit einem Punkt hast du Recht, die "Gurkentruppen" haben wenig investiert, sondern (bereits jahrelang) alles an einen Dienstleister abgegeben. Viel Auswahl an Dienstleistern gibt's da nicht...