Aufgeschoben ist nicht aufgehoben - Singapur, Brunei, Malaysia

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KAFlieger

Erfahrenes Mitglied
17.07.2018
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Prolog:

Wir schreiben Mai 2020, ein Virus hält die ganze Welt in Atem und die Reisewelt steht still. Reihenweise werden Urlaubspläne gestrichen und Planungen verworfen - da kommt die Lufthansa mit einem netten Deal um die Ecke: 300€ nach Singapur ab Amsterdam, Gepäck inklusive. Na perfekt, in einem halben Jahr sollte das ja easy wieder möglich sein - gebucht!

Wie wir heute wissen kam alles dann doch etwas anders. Regelmäßig trudelten Mails über Flugänderungen ein, Grenzen wurden mal geöffnet, dann wieder geschlossen. Aber vor allem in Südostasien ging für den Otto-Normal-Reisenden erstmal wenig bis nix…knappe drei lange Jahre später sollte es aber nun soweit sein: Flugänderung Ende Oktober erhalten, umgebucht an der LH-Hotline auf die Osterferien. Und, sonst würde ich diesen Berichr nicht schreiben: es sollte endlich klappen!
Warum Singapur? Erstens waren wir da noch nicht und zweitens wollten wir endlich eine gute Freundin aus meiner Studienzeit besuchen, was schon länger geplant war. Sie kommt aus Brunei, also nur einen Katzensprung von SIN entfernt und wenn man schonmal in der Ecke ist, kann man ja mal vorbeischauen.
Mitte Februar buchte ich entsprechend noch Flüge mit Air Asia von Kuala Lumpur nach Bandar Seri Begawan, von dort mit Royal Brunei nach Kota Kinabalu und anschließend wieder mit Air Asia zurück nach Singapur.
Viel Programm also für zwei Wochen Urlaub…Ich bin sonst eher der Typ, der schon Wochen vor dem Urlaub nahezu alles durchgebucht hat. Hier ließ ich es mal etwas spontaner angehen und bis auf die Flüge sowie drei Übernachtungen in Singapur ließ ich alles andere (Hotels, Transfers, Ausflüge etc) offen. Schauen wir mal, wie wir mit der Taktik fahren… :)

Der Urlaub ist mittlerweile schon wieder zur Hälfte vorbei, entsprechend wird das hier kein Live-Report. Im bewährten Format meiner bisherigen Berichte werde ich hier je nach zeitlicher Verfügbarkeit entsprechende bebilderte Tagesberichte erstellen.

Viel Spaß beim Mitreisen!
 

KAFlieger

Erfahrenes Mitglied
17.07.2018
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Tag 0, 06.04. - 07.04.: Anreise

Wie bereits geschrieben sollte der Ausgangspunkt der Flüge AMS sein, Abflug am Karfreitag Abend (07.04.2023).
Meine Partnerin benötigt für Reisen nach Brunei ein Visum, welches wir zweieinhalb Wochen zuvor bei der Botschaft in Berlin beantragt hatten. Die Bearbeitungszeit war auf der Website mit drei Werktagen angegeben - sollte also eigentlich locker reichen. Die Kontaktaufnahme erfolgte auch unkompliziert per Mail und alle geforderten Unterlagen konnten ebenfalls digital eingereicht werden. Soweit so gut - lediglich auf die mehrfache Nachfrage, ob denn ein persönliches Erscheinen in Berlin notwendig wäre, konnte keine Antwort gegeben werden. Die Tage zogen ins Land und drei Tage vor Abreise bekamen wir die erlösende Nachricht: „Visa Granted! - Bitte kommen Sie nach Berlin“


Da meine Partnerin allerdings noch arbeiten musste blieb somit nur der Abreisetag übrig, um morgens um 7 Uhr mit dem ICE von Erfurt nach Berlin zu düsen, sich schnell noch das Visum in den Pass stempeln zu lassen, wieder zurückzufahren, den Koffer zu schnappen und den Zug Richtung Holland zu erwischen.
Ich hatte selbst schon donnerstags frei, sodass neben dem Abarbeiten von ein paar letzten Mails der Hausputz sowie die Unterbringung der Katze bei ihrer Adoptivfamilie (aka befreundetes Ehepaar) in mein Aufgabengebiet fiel.

Klappte alles aber wie am Schnürchen und Punkt 15:54 verließ der ICE Richtung Hannover mit uns an Bord den Erfurter Hauptbahnhof.
Der Umstieg auf den IC in Hannover klappte ebenfalls und wir kamen irgendwann gegen 22 Uhr an unserem Zwischenstopp Utrecht an.

Wir hatten großzügig geplant und wollten nicht am Tag des Flugs selbst erst nach Amsterdam reisen. Utrecht kannten wir zudem noch nicht und sollte laut diversen Leuten mehr oder weniger ein Geheimtipp sein. Entsprechend schnappten wir uns am Utrechter Bahnhof noch schnell einen brutal schlechten Fast-food-Burger und checkten im Hampton by Hilton Utrecht Central Station ein. Dieses hatten wir über Punkte gebucht, da die Preise in Utrecht sowie natürlich Amsterdam selbst aufgrund des Osterwochenendes bereits komplett durch die Decke gegangen waren.
Es gab ein „Upgrade“ auf ein größeres Eckzimmer mit recht nettem Ausblick. Kurz geduscht und ab ins Bett…


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Am nächsten Morgen wachten wir gegen 8 Uhr auf. Fotos vom Frühstück haben wir keine gemacht - kennt man ein Hampton-Frühstück kennt man alle. Utrecht hatte für uns leider kein schönes Wetter zu bieten. 8 Grad und Nieselregen…Entsprechend nutzte meine Partnerin den Late-Checkout bis 14 Uhr rein zur Erholung und ich schnürte meine Laufschuhe um wenigstens ein bisschen von der Innenstadt gesehen zu haben. So drehte ich am Ende im entspannten Tempo drei Runden ums Stadtzentrum - was ich sah, gefiel mir gut! Auch wenn ich dreimal fast von einem Radfahrer erwischt worden wäre - Niederlande eben :)



Anschließend legten wir die letzte halbe Stunde nach Schiphol mit dem Zug zurück. Entgegen aller Befürchtungen, die man sonst so vom AMS hört, dazu in Verbindung mit den Feiertagen, war bei den LH-Schaltern absolut tote Hose und innerhalb von fünf Minuten waren wir eingecheckt. Nun hatten wir natürlich viel zu viel Zeit und wollten diese in der Aspire-Lounge totschlagen. Dort angekommen aber Ernüchterung: im Moment kein Einlass mit Priority Pass, da überfüllt. Wir sollten es doch in einer Stunde nochmal probieren. Eine Stunde darauf klappte es dann und wir durften rein. Es gab wie zu erwarten das gleiche wie eigentlich bei jedem Besuch dort: den völlig verölten Nudelsalat, Tomatensuppe - somit blieb es bei einem Heineken und einem G&T bevor wir für den Hüpfer nach FRA boarden durften.

Über die Anreise selbst gibts sonst auch wenig Spannendes: trotz Busgate am FRA, 55 Minuten Umsteigezeit und Partnerin, die keine elektronische Siko nutzen kann, lief alles glatt.

Bei „Chicken or Pasta“ wurde ersteres gewählt und in einer Version mit Kartoffelpüree, Brokkoli und Karotten aufgetafelt. Ich startete „Bullet Train“ - ein richtiger Griff ins Klo, lange keinen derartigen Schrott mehr gesehen. Hatte aber den Vorteil, dass ich nur eine gute Stunde durchhielt und erst zum Frühstück (irgendein Sandwich mit undefinierbarerem Belag) 90 min vor Landung in SIN wieder aufwachte.
 

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KAFlieger

Erfahrenes Mitglied
17.07.2018
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Tag 1: 08.06.2023

Wir landeten überpünktlich und kurz vor 16 Uhr in SIN. Die Einreise an den vollautomatischen eGates verlief in Windeseile (Pass scannen, Foto machen, Daumenabdruck nehmen) und auch unser Gepäck war schon da - überragend, um 16:30 Uhr saßen wir im Grab, welches uns für 18 SGD in unser Hotel brachte.

Für die ersten beiden Nächte auf asiatischem Boden sollte es das Hilton Garden Inn Serangoon sein, welches sich mitten in Little India befindet. Generell wird der Bericht recht Hilton-lastig, so viel sei schonmal vorweggenommen. Für Hotelbuchungen schaue ich in der Regel bei Booking nach geeigneten Kandidaten (Standard-Filter für die Kriterien der KAFliegerin: Bewertung 8 Aufwärts, eigenes Badezimmer, Hotel) und vergleiche dann die Preise bei Booking mit denen einer Direktbuchung.
Oben genannte Kriterien führten zu keinem Treffer unter 150€ die Nacht, auch das Garden Inn wollte gerne 180€ haben. Zum Glück lief aber mal wieder ein Punkte-Sale bei Hilton sodass ich für insgesamt 60.000 Punkte die beiden Nächte buchen konnte - passt so.
Ein Upgrade von Besenkammer auf Deluxe wurde bereitgestellt, wobei der Unterschied wohl nur eine etwas höhere Lage im Gebäude gewesen sein dürfte.
Die KAFliegerin wollte nur noch ins Bett, ich hatte wie eigentlich immer im Flieger gut geschlafen und wollte noch eine Weile durchhalten.
Als Freund des runden Leders sollte also direkt am ersten Urlaubsabend der Fußball-Länderpunkt eingetütet werden. Das Hotel fußläufig zum Stadion gelegen, Anstoß 20:30, Partnerin mit Jetlag wollte nur noch pennen - perfekte Rahmenbedingungen also.

Nach etwa 15 min entspanntem Fußmarsch war das Jalan Besar Stadium erreicht, welches sich in einem Sportkomplex mit Schwimmbad etc befindet. Hier sollte heute das Kellerduell zwischen den Young Lions und Balestier Khalsa steigen. Der Gastgeber Letzter in der Liga mit neun Teams, der Gegner nur unwesentlich besser platziert. Das Ticket hatte ich vorab online für 10 SGD (also irgendwas um die 7-8€) erstanden.

Am Eingang mussten alle Getränkeflaschen abgegeben werden - allerdings nicht wie bei uns üblich in der Mülltonne sondern auf einem extra dafür bereit gestellten Tisch. Sah dann aus wie bei der Verpflegung einer Marathon-Spitzengruppe, nach dem Spiel konnte man sein Getränk wieder mit heim nehmen. Essen und Trinken während des Spiels verboten, angeboten wurde auch nix außer den üblichen Wasserspendern.

Das Stadion bestand aus zwei Tribünen, hinter den Toren jeweils eine Betonmauer.
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Da ich wie üblich eine sehr zeitgenaue Anreise vorgesehen hatte, scharrten die Teams schon im Tunnel mit den Hufen. Der Unterrang der Haupttribüne war spärlich besetzt - Stimmung wie bei einem Uni-Fußballspiel. Dazu natürlich freie Sitzwahl. Das Ganze war allerdings überraschend professionell aufgezogen - Einlaufmusik, Fahnenkinder, Mannschaftsfotos.

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Selbst in Singapur kommt der VAR zum Einsatz, wie ich Mitte der ersten HZ zum ersten Mal feststellen durfte. Dieser wurde generell sehr großzügig eingesetzt - bestimmt 6,7 mal im Verlauf der Partie.
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Das Spiel begann flott und bereits nach wenigen Minuten köpfte Herr Kobayashi zum 1:0 der Gastgeber ein. Riesenjubel bei seinen Groupies, die fünf Meter entfernt von mir saßen.
Balestier hatte aber deutlich mehr vom Spiel und drehte in kürzester Zeit mit einem tollen direkten Freistoß und einer Einzelaktion das Spiel zum Halbzeitstand von 1:2.

Nach der Halbzeit schwächten sich die Gastgeber selbst: Tätlichkeit nach einem Zweikampf direkt vor den Augen des Schiris - und tschüß. Irgendwas prüfte der VAR noch, denn es gab dann auch noch ne Gelbe für einen Spieler der Gäste. Ratlose Blicke auf der Tribüne, Kommunikation auch in Singapur mit Luft nach oben. In Unterzahl taten sich die Young Lions aber leichter und konnten sich noch die ein oder andere Chance erarbeiten. Kurz vor Schluss machte Balestier aber mit einem Flachschuss von der Strafraumkante den Deckel drauf.

Unterm Strich ein überraschend flottes Spiel auf anschaubarem Niveau. Der Ball wurde nicht lange gehalten sondern zügig der Abschluss gesucht sodass ich mich trotz
aufkommender Müdigkeit ganz gut unterhalten gefühlt habe.

Stimmung kam immer nur bei Einwechselungen durch die Angehörigen/Freunde der Spieler auf.
Nach dem Spiel ging es wieder auf selbem Weg zurück ins Hotel, wo die KAFliegerin soeben erwacht war. Einen kleinen Happen würde sie schon noch essen, meinte sie.
Die Kulinarik in Laufweite legte indische Küche nahe und so kreuzten wir die Serangoon Road und kehrten im „Tandoori Restaurant“ ein. Inzwischen war es 23:15 Uhr und der Laden hatte sich schon ziemlich geleert. Also nicht lange nachgedacht sondern je eine Portion Butter Chicken und Mutton Masala geordert. Dazu Reis, Garlic Butter Naan und je eine Cola. Der Service war zwar etwas pampig (man wollte wohl in den Feierabend), geschmacklich war das Hühnchen aber top. Das Mutton Masala dagegen: heiliges Kanonenrohr, nach einem großzügigen Esslöffel saß ich komplett senkrecht auf meinem Stuhl. Ich bin jetzt ohnehin niemand, der besonders viel Schärfe verträgt, aber das Zeug war wirklich unfassbar scharf gewürzt.
Was solls, bezahlt ist bezahlt, außerdem ist Lebensmittelverschwendung etwas, was mir überall ein Dorn im Auge ist. Entsprechend musste ich da jetzt durch, eine zweite Cola half dazu - geschafft!
Wir zahlten knapp 60 SGD für die sehr sättigende Mahlzeit, spazierten am Hindu-Tempel vorbei zurück ins Hotel und fielen wenige Minuten später in die Kissen.
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Zuletzt bearbeitet:

Chef74

Reguläres Mitglied
06.03.2014
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Ich bin Groundhopper, und habe 2014, 4 Spiele der Singapore Premier League gesehen, darunter auch eines im Jalan Besar Stadion.
Damals war es noch so, dass man bei jedem Spiel mehrere Dosen Pringles Chips in die Hände gedrückt bekam , wenn man ins Stadion ging, nachdem der Eintritt bezahlt wurde. Ohne Witz :)
Diese Chips waren umsonst, und man konnte sie im Stadion essen, oder auch nicht...
 
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KAFlieger

Erfahrenes Mitglied
17.07.2018
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Tag 2, 09.04.2023

Nachdem wir wenige Stunden zuvor noch todmüde ins Bett gefallen waren, waren wir aufgrund der Zeitverschiebung um halb vier schon wieder hellwach. Es sollte eine gute Stunde dauern bis wir wieder eingeschlafen waren, so richtiger Tiefschlaf wollte sich aber nicht einstellen. Entsprechend begutachteten wir bereits um 8 Uhr das Osterfrühstücksbüffet: es gab zwar eine schöne Auswahl an westlichen Speisen - wir fokussieren uns aber auf die Live Cooking Stationen für Omelette und Laksa sowie die indischen Optionen. Alles wusste zu überzeugen, sodass wir hier ein zufriedenes Fazit ziehen konnten. Für ein Garden Inn war das schwer in Ordnung!

Nun wollten wir aber langsam los in die Stadt: auf der Straße war die Hölle los, ich erstand noch schnell bei einem indischen Straßenhändler eine SIM Karte mit Gültigkeit von einem Monat für irgendwas um die 15 SGD und dann brachen wir auf zur MRT Station „Little India“, die sich per pedes innerhalb von 5 Minuten erreichen ließ. Auf das Anlegen einer Plastikkarte verzichteten wir - die Drehkreuze funktionieren auch durch einfaches Auflegen einer Kreditkarte, sodass wir uns nicht weiter mit den Feinheiten des Tarifsystems beschäftigten. Die Preise, die wir sahen, waren so oder so extrem preiswert - vor allem wenn man diese mit Metropolen ähnlicher Größe auf dem westeuropäischen oder nordamerikanischen Kontinent vergleicht.
Wir nahmen die dunkelblaue Linie und fuhren 4 oder 5 Stationen in Richtung Marina Bay. Dort angekommen besichtigten wir in den folgenden zwei Stunden wohl den bekanntesten Touri-Hotspots Singapurs, die Gardens of the Bay.
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Die hervorragend gepflegte Parkanlage rund um das weltberühmte Marina Bay Sands Hotel gefiel uns sehr gut und so schlenderten wir langsam an den künstlichen Bäumen vorbei in Richtung der beiden Gewächshäuser. In einem findet aktuell scheinbar eine Avatar-Ausstellung statt. Die dafür aufgerufenen Preise überzeugten uns nicht so wirklich und verzichteten auf das Betreten (falls sich hier eine breite Mehrheit findet, die den Besuch absolut empfehlen kann, lässt sich das am letzten Urlaubstag ja noch nachholen ;-) ). Durch das riesige Marina Bay Shopping Center hindurch überquerten wir die Helix Bridge, schlenderten an den Tribünen der F1-Rennstrecke vorbei in Richtung des Merlion. Nicht ohne zuvor für die KAFliegerin einen lebensnotwendigen Açaí erworben zu haben…

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Der Merlion war gut besucht sodass wir hier schnell die obligatorischen Fotos knipsten und dann am Fullerton Hotel vorbei, über die Cavenagh Bridge, entlang des Boat Quays, wo uns zig Kellner von der Qualität ihrer einzigartigen Speisen überzeugen wollten, zur Chinatown wanderten. Es war drückend schwül und wir machten immer wieder kleinere Pausen um uns Schatten und Getränken zu gönnen.

In Chinatown waren wir wohl etwas zu früh - ziemlich tote Hose, der Buddha Tooth Relic Temple war geschlossen und auch die zahlreichen Restaurants mit maximal einer Handvoll Personen gefüllt. Wir beschlossen also nochmal die MRT zu den Gardens of the Bay tu nehmen. Gesagt getan, schnell noch irgendein Frappuccino-Shake bei einer weltweit operierenden Kaffee-Kette für die KAFliegerin und dann sicherten wir uns einen angenehmen Sitzplatz für die auf 19:45 Uhr angesetzte Lichtershow unter den Bäumen.
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Wenige Minuten vorher füllte sich der Platz zunehmend und war dann mit Beginn der Show proppenvoll. Die Show selbst dauerte dann etwa 10 Minuten. Geboten wurden verschiedene „klassische Klassiker“, die auch Kulturbanausen wie ich schonmal gehört hatten - untermalt von verschiedenen Lichteffekten der einzelnen Bäume. War schon recht cool gemacht.

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Wir beschlossen uns auch noch die zweite Vorführung um 20:45 Uhr anzusehen. Mh, hätten wir uns mal vorher informiert: es war genau das Gleiche nochmal…
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Nach der Show sollte es noch was zu essen geben, denn seit dem Frühstück hatten wir uns nur noch flüssig ernährt. In der Marina Bay Mall setzten wir uns in ein zufällig gewähltes chinesisches Restaurant. Beim Blick auf die Speisekarte wurde uns schnell klar: Mh, eher was für dickere Geldbeutel. Somit beschränkten wir uns auf eine Portion Dimsum mit Garnelenfüllung sowie einen kleinen Teller gebratene Bandnudeln mit Beef. Kostete inklusive der Pulle italienisches Mineralwasser genauso viel wie gestern beim Inder…

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Gegen 22 Uhr schloss dann auch die letzte Fressbude der Mall und wir fuhren wieder mit dem MRT gen Little India.



Ein netter Tag, viel gesehen und auch einige Kilometer zurückgelegt. Man kann hier definitiv noch viel mehr machen und Zeit verbringen - da wir Singapur aufgrund der strategisch guten Lage aber wohl in Zukunft mal wieder als Drehkreuz nutzen werden, sind wir sicher mal länger hier.
 

KAFlieger

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17.07.2018
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Tag 3, 10.04.2023

Auch heute sollte uns die innere Uhr ein letztes Mal gegen 3 Uhr morgens wecken. Da für heute kein großes Touri-Programm vorgesehen war, schliefen wir etwas länger vor dem Frühstück. Anschließend checkte ich den Fitnessraum und spulte eine Stunde auf dem gehassten Laufband ab. Ich laufe eigentlich sehr gerne - aber nicht auf der Stelle. Aufgrund der doch sehr eingeschränkten Joggingmöglichkeiten rund um Little India musste aber nun mal die künstliche Laufstrecke herhalten. Auch aufgrund der in Südostasien für den durchschnittlichen Mitteleuropäer doch recht anspruchsvollen klimatischen Bedingungen hatte ich bei den Buchungen dieses Mal darauf geachtet, Hotels zu wählen, die irgendeine Fitnessmöglichkeit bieten, um nicht komplett außer Form zu geraten.

Nach dem Training wurde noch eine Stunde am Pool entspannt bevor wir auscheckten. Late Check-Out wurde bis 14 Uhr gewährt - passt, unser Bus nach Kuala Lumpur war auf 14:30 Uhr angesetzt.

Mach einer mag sich jetzt fragen: Bus? Warum das denn? Zum einen bin ich kein Fan von Kurzstreckenflügen (ja, wer solche Fernreisen unternimmt hat eh schon nen gewaltigen CO2-Fußabdruck und braucht sicher nicht den Nachhaltigkeitsmoralapostel spielen), zum anderen sollte die Reisezeit per Flieger mit allem Drum und Dran nur unwesentlich kürzer sein (Spoiler: Rechnung ging nicht auf) und ich spekuliere eigentlich auch immer darauf deutlich mehr von Land und Leuten zu sehen, als einfach nur drüber zu fliegen (Spoiler 2: auch das war nicht so wirklich der Fall). Die Tickets kosteten 30 SGD pro Nase.



Kurzum, wir sollten uns laut Online Ticket um 14:30 direkt am Ausgang B der Lavender MRT Station einfinden. Dort überpünktlich angekommen blickten wir uns um: Mh, irgendwie nicht so wirklich klar, wo wir hin sollten. 20 Meter weiter befand sich zwar eine Bushaltestelle, dort fuhren aber nur normale Linienbusse. Auch befragte Passanten konnten uns entweder nicht weiterhelfen oder schickten uns zu einem anderen Ausgang, an dem ein paar Sammeltaxis rumstanden. Dort wusste allerdings genauso wenig jemand Bescheid.

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Inzwischen war es 14:40 Uhr und wir hatten doch langsam Sorgen, ob wir es heute noch nach KL schaffen. Da fiel der KAFliegerin ein Typ auf, der mit Koffer etwas verloren am Straßenrand stand. „Frag doch den noch!“

Und tatsächlich: der Mann wollte ebenfalls nach KL und meinte wir sollen hier warten, der Bus käme gleich. Wenige Minuten später rollte tatsächlich ein gelber Reisebus vor und wir gingen an Bord. Nach gut 45 Minuten stoppten wir auf einem Hinterhofparkplatz und mussten in einen anderen Bus steigen, welcher dann nach Malaysia fahren sollte. Allerdings nicht ohne zuvor nochmal über eine Stunde durch den Verkehr Singapurs gegondelt zu sein, sodass wir erst geschlagene zwei Stunden nach Betreten des ersten Busses den Grenzübergang erreichten. Immerhin waren die Sitze im Bus extrem bequem und konnten auch sehr weit zurückgestellt werden. Zudem nur eine 2-1 Bestuhlung, sodass man jede Menge Platz hatte. So macht Busfahren sogar Spaß.

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Das Prozedere an der Grenze verlief auf beiden Seiten extrem zügig.

Kaum auf der malaysischen Seite angekommen, setzte direkt der nachmittägliche Wolkenbruch ein. Es schüttete wie aus Eimern und der Regen sollte auch noch mehrere Stunden unser treuer Begleiter sein. Zwischendurch gabs im Niemandland zwischen Johor Bahru und Melaka eine halbstündige Pause an einem Rasthof, die wir nutzten um auf gut Glück diverse lokale Backwaren zu kaufen - alles sehr lecker!


Weiter ging die Fahrt durch unendlich weite Palmöl- und Bananenplantagen, langsam wurde es auch dunkel. Wir dösten immer wieder ein und erreichten gegen 22:30 Uhr endlich unser Ziel: Kuala Lumpur, Berjaya Times Square.

Wir orderten wieder ein Grab, was uns durchs nächtliche KL zu unserem Hotel bringen: das Hilton Garden Inn Abdul Raman South

Die Rate betrug etwa 30€, was der KAFliegerin selbst für Malaysia verdächtig günstig vorkam und zu etwas Stirnrunzeln führte.

Dort eingecheckt wurden erste Zweifel bestätigt: schon etwas abgewohnter für ein Garden Inn, zudem doch an der ein oder anderen Stelle nicht so ganz gründlich geputzt.

Da wir noch etwas Hunger hatten aber zur inzwischen sehr fortgeschrittenen Stunde kein Room Service mehr angeboten wurde bestellten wir schnell per Grab bei einem gut bewerteten Laden eine Hühnchen-Lemongrass-Chilli-Suppe und ein Reisgericht. 30 Minuten später stand der Rollerfahrer an der Rezeption. Das Essen super lecker, die Suppe mit einer sehr guten Schärfe (aber kein Vergleich zum Mutton Masala des ersten Abends). Top, Augen zu und ausschlafen…
 

Petz

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08.11.2009
5.747
6.117
Cloud Forest gefiel mir gut. Die Avatar Show hat mich nicht tangiert und bin an den entsprechenden Teilen einfach vorbei gelaufen.
Flower Dome fand ich ok - meinen Kumpel (Biologe) gefiel es mehr.
Cool fand ich das Supertree Observatory mit Kaffee und Kuchen (nicht im Eintrittspreis inkludiert) oben in einem Baum resp. ganz oben aufs Dach rauf zu gehen.
 
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KAFlieger

Erfahrenes Mitglied
17.07.2018
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Scheint so, dass wir nochmal überlegen müssen wie wir den letzten Tag verbringen ;-)
 

KAFlieger

Erfahrenes Mitglied
17.07.2018
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Tag 4, 11.04.2023:

Das erste Mal durchgeschlafen, klingelte unser Wecker um 8 Uhr. Wir begaben uns vom 10. in den ersten Stock, wo im Restaurant das Frühstücksbüffet aufgebaut war. Dieses konnte leider weder von den gebotenen Optionen noch qualitativ mithalten. Laksa konnte man sich selbst zusammenrühren und war noch ganz ok, Omelettes gabs nur aus der Warmhaltebox. Die westlichen und indischen Optionen wirkten auch eher wenig einladend, die Säfte waren auch stark verdünnt. Mh, nicht so geil, zum Glück waren wir noch gut gesättigt vom Mitternachtsmahl.
Anschließend sollte es an die Erkundung der Sehenswürdigkeiten Kuala Lumpurs gehen. Wir waren schon vorgewarnt worden, dass KL eher wenig zu bieten hat - wollen wir doch mal sehen.

Der wohl relevanteste Touri-Magnet befindet sich einige Kilometer vom Zentrum entfernt: ein Grab brachte uns für 25 RM zu den Batu Caves. Dort angekommen stellten wir sofort fest: boah, was eine Hitze! In der Sonne kaum auszuhalten, im Schatten geradeso erträglich. Von außen gab das Ganze auch gut was her: die schönen farbenfrohen Treppen, die riesige goldene Statue.

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Wir passierten die Kleidungskontrolle (jede Dame, deren Knie zu sehen waren, wurden von der wachsamen Dame an den ersten Stufen zurück gepfiffen und dazu verdonnert ein Tuch für 15 RM zu kaufen. Wir hatten uns vorbereitet, extra Jeans und ein bodenlanges Kleid eingepackt, ernteten dafür ein zufriedenes Nicken und durften mit dem Aufstieg beginnen. Eintritt übrigens frei.

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Das war steiler und daher anstrengender als es zunächst aussah! Auf etwa halber Höhe machten wir komplett nass geschwitzt eine kurze Verschnaufpause und beobachteten die Affenfamilien beim Spielen, Klettern sowie der Jagd auf unbeaufsichtigte Handtaschen.

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Ganz oben angekommen betraten wir die eigentlichen Höhlen im Karstgestein, in denen sich mehrere Hindu-Tempel und Schreine befinden. Wir hatten uns etwas mehr davon versprochen: alles wirkte eher lieblos und auch ziemlich dreckig, sodass wir uns nach etwa 15 Minuten gegenseitig anschauten und dachten: „Wie, das wars schon?“
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Tatsächlich, viel mehr war wirklich nicht zu sehen und so stiegen wir die Treppen wieder hinab und ließen uns zum selben Tarif wie bei der Hinfahrt im Stadtzentrum am Independence Square absetzen.

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Hier hatten wir uns vorab eine kleine aber feine Walking Tour zusammengebastelt. Diese führte uns vom Independence Square mit großer Malaysia-Flagge am Bangunan Sultan Abdul Samad vorbei zum historischen Zentrum Kuala Lumpurs, einem Zusammenfluss zweier Flüsse, an dem damals die ersten Siedler sich auf der Suche nach Zinn niederließen.
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Wir kauften uns beim 7/11 ein Eis und bogen einmal rechts ab in Richtung des Pasar Seni (Central Market), in dem wir uns mit Postkarten und Briefmarken eindeckten. 0.90 RM für eine internationale Briefmarke - das war mal günstig, dürfte neuer Tiefstpreisrekord auf unseren Reisen sein.

Wir zogen noch ein bisschen weiter durch China Town und beendeten unseren Spaziergang an der Masjid Negara, der nationalen Moschee. Das Ganze immer im Schatten des PNB 118, dem zweithöchsten Gebäude der Welt, dessen Design an ein altes Antennenhandy erinnert.
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Da es nun an der Zeit war für den wohl alltäglichen Wolkenbruch bestellten wir ein Grab und fuhren ins Shoppingviertel Bukit Bintang. Ein sehr moderner Stadtteil voller Shopping Center, in denen sämtliche Luxusmarken vertreten sind. Leichte Times Square Assoziationen aufgrund der riesigen Leuchtreklamen. Die KAFliegerin brauchte ein paar neue Klamotten und wir beschlossen dann auch gleich hier Abend zu essen. Im obersten Stockwerk fanden wir mindestens 6 verschiedene Restaurants für Ramen, einer DER Leibspeisen meiner Partnerin. Für zwei Portionen und zwei Softdrinks zahlten wir umgerechnet knapp 13€. War lecker!

Zurück im Hotel suchte ich den Fitnessraum auf, der sich nebenan im Partnerhotel Abdul Raman North befindet. Man muss also kurz ein paar Meter auf der Straße zurücklegen und sich durch den Night Market schlängeln. Der Fitnessraum war auf frostige 18 Grad gekühlt und ich absolvierte mein übliches Laufprogramm. Anschließend begab ich mich noch kurz zur Rooftop-Bar unseres Hotels, wo sich u.a. auch der Pool befindet und genoss den Blick auf die nächtliche Skyline Kuala Lumpurs. Highlight für mich natürlich die Petronas-Towers: meiner Meinung nach die schönsten Hochhäuser der Welt, ich mag die total gerne :)
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Zurück im Zimmer pennte die KAFliegerin schon. Ich schaffte es bis zum Anstoß des Champions League Knallers der Bayern bei Manchester City wach zu bleiben - schlief aber nach etwa 10 Minuten ein und pünktlich zum Abpfiff um kurz vor fünf Uhr Ortszeit wieder auf…Amateurhaft - aber man wird auch älter :)
 

KAFlieger

Erfahrenes Mitglied
17.07.2018
1.049
2.503
Tag 5, 12.04.2023

Wir schliefen mal wieder ordentlich aus heute - kurz vor Schließung des Frühstücksbüffets fuhren wir wieder nach unten, schnappten uns aber nur ein paar Kleinigkeiten plus die inzwischen obligatorische Laksa-Suppe.

Nachdem wir das Gefühl hatten, die wichtigsten historischen Sehenswürdigkeiten in KL alle schon gestern abgeklappert zu haben, brachte uns mal wieder ein Grab für knapp 20 RM zum Bird Park, welcher sich zwischen der Nationalmoschee, bei der unser gestriger Spaziergang im Regen endete, und dem botanischen Garten befindet. Wir bezahlten 75 RM Eintritt pro Nase - gar nichtmal so günstig.

Laut diversen Homepages sollte man sich mehrere Stunden dafür Zeit nehmen. Wir begaben uns in die riesige Voliere und spazierten durch die verschiedenen Themenbereiche (Greifvögel, Wetland, Flamingos etc.). Einige Bereiche waren tatsächlich wie erhofft: extrem viel Platz und weitestgehend uneingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten für die Tiere. In anderen Bereichen sah es dann eher aus wie in einem gewöhnlichen Zoo: recht kleine Vogelkäfige, dazu eine Station wo man für einige RM Fotos mit Papageien machen konnte. Wir verzichteten, beobachteten noch etwas die Affen, die sich am Teich die Reste der Vogelfütterungsshow einverleibten und verließen dann aber nach gut zwei Stunden das Gelände wieder. Kann man sicher machen aber wenn man nicht gerade Hobby-Ornithologe ist definitiv kein Must-Do. Anbei ein paar Impressionen:

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Nach dem doch eher unbefriedigenden Hilton Garden Inn hatte sich die KAFliegerin einen Tapetenwechsel gewünscht. Happy wife, happy life - wir packten also unsere Koffer und ließen uns ins Doubletree in KL City Centre kutschieren. Dieses kostete circa den doppelten Preis wie das Garden Inn.

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Das Hotel selbst liegt in einem riesigen Mehrzweckgebäude mit mehreren Towern, die Lobby befindet sich im ersten Stock des angeschlossenen Kaufhauses. Schon beim Betreten des Zimmers ätzte die KAFliegerin: „Hast mal wieder am falschen Ende gespart, ne?“ - Ich liebe sie auch :)

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Das Zimmer war extrem geräumig, ein netter Ausblick auf KL-Downtown bot sich aus dem 18. Stock, an der Sauberkeit gab es hier absolut nix zu beanstanden und auf dem Tisch wartete ein Obstteller zur Begrüßung. Auch ich musste zugegeben: die zusätzlichen Euronen hier bisher gut investiert.

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Inzwischen war es dann auch an der Zeit fürs Abendessen. Die KAFliegerin hatte auf der Michelin-Homepage ein paar Empfehlungen recherchiert und war dabei auf das Restaurant „Congkak“ gestoßen. Dieses befindet sich am Ende der Jalan Alor, der wohl bekanntesten Fressmeile Kuala Lumpurs. Wir versuchten unser Glück und bekamen problemlos einen Tisch in dem nett eingerichteten Lokal.

Wir bestellten munter drauf los: als Vorspeise Chicken Satay, anschließend für die Dame eine gemischte Platte mit verschiedenen Spezialitäten der malaysischen Küche, für mich eine komplette Ente. Das Essen war super, besonders die Calamaris, die extrem frisch und zart waren, kein Vergleich zu den Kaugummi-Varianten, die man leider so oft vorgesetzt bekommt. Empfehlung absolut gerechtfertigt. Insgesamt belief sich die Rechnung inklusive Softdrinks auf irgendwas um die 30€.
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Der anschließende Verdauungsspaziergang führte dann die Jalan Alor hinab bis hin zu den Petronas Towers, die wir nun auch aus der Nähe betrachten wollten. Leider waren wir etwas spät dran, sodass der kleine Park dahinter langsam aber sicher von den Sicherheitskräften geräumt wurde. Für ein paar Fotos reichte die Zeit aber noch. Hach, einfach ein mega schönes Bauwerk!
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Da es bis zum Doubletree laut Google Maps nur 1,5 km sein sollten entscheiden wir uns auch hier für Schusters Rappen, belohnten uns beim McDreck noch mit einem McFlurry Mango respektive Oreo und ließen den Abend gemütlich auf dem Zimmer bzw im Fitnessstudio ausklingen. Da ich mir Mühe gebe aus Fehlern zu lernen, verzichtete ich auf den Versuch für Milan gegen Neapel die Augen offen zu halten…
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Tag 6, 13.04.2023

Heute schafften wir es wieder etwas früher aus den Federn - das Doubletree Frühstück hatte hohe Erwartungen gesetzt und so trafen wir gegen 8 Uhr im Restaurant ein. So viel sei verraten: ich habe noch nie in einem Hotel mit einer derart krassen Auswahl gefrühstückt.

Es gab einfach alles: Natürlich zum Start Laksa, sämtliche westliche Klassiker, Live-Cooking Stationen für Omelette sowie uns bis dato unbekannte malaysische Frühstücksvarianten, frische Säfte, eine tolle Obstauswahl und und und…Das absolute Highlight war die indische Ecke mit mehreren Currys und frisch gebackenem Naan, von dem wir mehrere Varianten sowohl in süßer als auch herzhafter Version verputzten. Unfassbar gut, eins mit Sternchen!
Gab natürlich nochmal einen Seitenhieb der Herzensdame bzgl der Hotelwahl in KL…😘

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Als Late Checkout wurde uns 14 Uhr angeboten. Passt, also noch eine Runde Laufband, die nach diesem Frühstück irgendwie deutlich schwerer fiel, sowie für die KAFliegerin ein Schönheitsschlaf.

Für heute hatten wir keine größeren Pläne mehr, sodass wir nach dem Auschecken bis etwa 18 Uhr am Pool faulenzten. Dieser befindet sich auf einer Dachterrasse im 10. Stock - man sollte aber keinen Rooftop-Pool erwarten, denn dicht rund um den Poolbereich angeordnet befinden sich unter anderem die Türme des Hotels. Wer sich also ungern beim Baden beobachtet fühlt, ist hier definitiv an der falschen Adresse.
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Da ich doch etwas unter den hohen Temperaturen litt, ließ ich mir anschließend noch beim Frisör einen sommerlichen Schnitt verpassen. Ich war zufrieden, Urteil Partnerin: „Meinst du, in 30 Jahren hast du die gleichen heftigen Geheimratsecken wie dein Vater? Ansätze sieht man mit der Frisur ja extrem!“



Kein Kommentar, suchen wir lieber was zu essen. Die Faulheit führte uns ins Untergeschoss des Shopping Centers, wo „Grandma‘s“ authentische malaysische Küche versprach. War aber definitiv eher die Variante Schnellrestaurant, Qualität so so là là. Kostete aber auch nichtmal knappe 15€ in Summe für ein Nudelgericht, einen Prawn-Teller sowie zweimal Cola.

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Nach dem Essen holten wir unsere Koffer an der Rezeption und nahmen ein Grab zur letzten Unterkunft in KL. Da unser Flug nach Brunei bereits um 6:30 Uhr abheben sollte und der KLIA gute 40 km außerhalb liegt, hatten wir beschlossen uns für diese kurze Nacht eine Absteige (Hotel EC Kipp) in Flughafennähe zu nehmen. Preis 16€, Bewertungen und Fotos ok.

Wir kamen dem Wunsch der Gastgeber, nach 21 Uhr einzuchecken, natürlich nach, sodass diese in Ruhe das Fastenbrechen durchführen konnten.

Das Zimmer entsprach den Erwartungen: einfach, etwas hellhörig aber für vier, fünf Stunden pennen erfüllte es absolut seinen Zweck. Wir daddelten noch etwas an unserem Handys rum, buchten bei Air Asia noch einen Koffer dazu und löschten dann für wenige Stunden das Licht.
 

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KAFlieger

Erfahrenes Mitglied
17.07.2018
1.049
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Tag 7, 14.04.2023


Bereits um 03:45 Uhr klingelte der Handywecker - wir hatten uns bereits vorm Schlafengehen auf 04:15 Uhr ein Grab vorbestellt. Das klappte alles wie am Schnürchen, bereits 5 Minuten vorher fuhr das Taxi vor. Die Rezeption war schon lange nicht mehr besetzt, wir warfen den Schlüssel in den Briefkasten und fuhren in unter 10 Minuten zum Terminal 2, welches von sämtlichen Billigfliegern genutzt wird. Zügig eingecheckt und durch die Siko - sollen wir noch in die Lounge? Diese lag etwas von unserem Gate entfernt und da wir KUL bis dato nicht kannten, verzichteten wir darauf. Hunger hatte eh keiner von uns beiden. Im Nachhinein die absolut richtige Entscheidung, denn es gab eine zweite Siko, an der sich bereits zwei beträchtliche Schlangen gebildet hatten. Ganz so übel war es letztendlich dann doch nicht, aber 20 Minuten Zeitpuffer ließen wir hier bestimmt noch mal liegen.

Der Flug nach Bandar Seri Begawan verlief ohne Besonderheiten, wir pennten beide bis 5 Minuten vor der Landung.

FF9F5CD6-1945-4731-8F1D-C45A32D99CA9.jpeg Am BWN angekommen, passierten wir zügig die Passkontrolle, das Visum der KAFliegerin wurde geprüft und für gut befunden. Es gab je einen Stempel in die Pässe - ein kleines Jubiläum, Länderpunkt Nummer 80. Darauf hätte man zwar durchaus anstoßen können - wenn man nicht in Brunei gewesen wäre. Zwei Flaschen Alk dürfen zwar eingeführt werden, sind aber anzumelden und dürfen natürlich nicht in der Öffentlichkeit verzehrt werden.

Jetzt war aber erstmal großes Hallo und Wiedersehen mit unserer Freundin angesagt, die bereits im Terminal auf uns wartete. Lange nicht gesehen, fünf Jahre ist das letzte Mal schon her. Wir erstanden die dritte SIM-Card unserer Reise und ich biss mir am ATM die Zähne aus - keine Kreditkarte meines Portfolios wollte mich mit Brunei-Dollars versorgen, Fehlermeldungen wurden keine angezeigt. Egal, erstmal wollte uns unsere Freundin zum Frühstück kutschieren.


Moment, da war doch was: Brunei, streng muslimisch, Ramadan…?


Unsere Freundin gehört der chinesischen Bevölkerung an, das Sagen im Staat hat aber natürlich der Sultan: Essen und Trinken somit verboten, das kann bei Nichtbeachtung auch durchaus mit Geldstrafen geahndet werden. Für Nicht-Muslime gäbe es aber wohl eine Handvoll Restaurants, die auch zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang Essen ermöglichen, erfuhren wir augenzwinkernd. Rechtliche Grauzone anscheinend, nicht erlaubt aber geduldet.

Wir fuhren also in die Stadt hinein und parkten in einem Hinterhof, in dem sich das chinesische Restaurant befand. Die Fenster waren mit Zeitungspapier verhangen - wohl Teil der Abmachung. Unsere Freundin bestellte munter drauf los und wir bekamen sehr schmackhafte und preiswerte Speisen aufgetischt. Rattenschwänze (welche zum Glück nur so genannt werden), ein Curryreis sowie noch ein Nudelgericht. Dazu noch Dimsum. Wir stellten schnell fest: das würde bis zum Sonnenuntergang reichen.
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Wir fuhren zu einer Bankfiliale um einen weiteren Versuch der Bargeldbeschaffung zu wagen: siehe da, es klappte und wir konnten 300 Brunei-Dollar abheben. Der Wechselkurs ist 1:1 an den Singapurdollar gekoppelt. Kurz getankt: 11 Brunei Dollar für 20 Liter Benzin…ohne Worte.
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Anschließend checkten wir im „Al Afiah Hotel“ ein - 37€ die Nacht inklusive Frühstück -und legten uns zwei Stunden aufs Ohr. Es war ja Freitag und fürs Freitagsgebet ist zwischen 12 und 14 Uhr tote Hose und eigentlich alles geschlossen.
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Für den Nachmittag hatte unsere Freundin eine Bootstour durch die Brunei Bay sowie den Brunei River gebucht. Am Einstiegspunkt, welcher sich 100 Meter von unserem Hotel entfernt befand, erblickten wir trotz zahlreicher Warnschilder kein Krokodil. Mit dem Speedboot brausten wir in den folgenden 2 Stunden durch Bandar sowie die umliegenden Gewässer. Dabei bekamen wir sowohl architektonisch (Moscheen, staatliche Einrichtungen, königliche Paläste, traditionelles Water Village) als auch von der Natur einiges zu sehen. An der ein oder anderen Stelle zeigten sich sogar Nasenaffen, welche allerdings sehr scheu waren und sich schon bei den kleinsten Geräuschen lieber schnell in die Mangrovenwälder zurückzogen.
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Nach der Bootstour waren wir mit der Clique unserer Freundin zum Fastenbrechen verabredet. Dazu sollte jeder etwas mitbringen und so ergab sich in der Multi-Kulti Gruppe ein Abendessen aus Reis, Melone, Sushi-Variationen, gebratenen Nudeln, Chickennuggets, japanischem Käsekuchen und Pizza vom Pizza Hut (beliebteste Geschmacksrichtung der Einheimischen: Honey Garlic Chicken).

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Vollgefressen fuhren wir ins Stadtzentrum rund um die wohl prächtigste Moschee Bruneis, die Sultan Omar Ali Saiffudin Moschee und knipsten pflichtbewusst unsere Touri-Fotos. Im Ecopark nebenan sollten Pflanzen aus aller Welt den Reichtum Bruneis demonstrieren -leider war dieser nicht beleuchtet.
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In der unmittelbar an die Moschee angrenzenden Fußgängerzone tranken wir eine Runde Milo, eine Art Kaba, was hier das Nationalerfrischungsgetränk darstellt.

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Damit endete ein langer Tag und gegen Mitternacht lagen wir in unseren Betten - morgen sollte es früh weitergehen…
 
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KAFlieger

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17.07.2018
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Tag 8, 15.04.2023


Wie bereits geschrieben sollte heute der Wecker bereits um 6 Uhr klingeln. Wir machten uns fertig, cremten uns mit Sonnencreme und Anti-Brumm ein. Heute sollte es in die Natur gehen. Um 7 Uhr holte unsere Freundin uns am Hotel ab und fuhren eine knappe Stunden in den Ulu Temburong Nationalpark. Temburong ist der östlichste Distrikt Bruneis. Da es sich dabei um eine Exklave handelt und der Distrikt eigentlich keine Landverbindung zum Rest des Landes aufweist ohne in Malaysia ein- und ausreisen zu müssen, führte uns unser Weg über die erst 2020 errichtete Temburong Bridge. Diese stellt mit 30 km Länge die längste Brücke Südostasiens dar und führt über die Brunei Bay hinüber nach Temburong.

Der Ulu Temburong Nationalpark besteht aus weitestgehend unberührtem Regenwald. Fast am Ende der kleinen Straße in den Nationalpark hinein setzte uns unsere Freundin am Haus eines Touranbieters ab. Bei diesem hatte wir in der Woche zuvor eine Tour für 98 Brunei-Dollar pro Person gebucht. Normalerweise finden die Touren in unterschiedlichen Gruppengrößen statt, welche in der Hauptsaison auch mal bis zu 30 Mann/Frau groß werden können. Unser einheimischer Guide Martin stellte sich kurz vor und ließ uns direkt wissen, dass wir beide heute die einzigen sein würden. Cool!
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Zunächst gab es ein kleines Frühstück, dann gab es direkt eine Einweisung über die wichtigsten Dinge, die zu beachten sein würden und dann hieß es auch schon: ab ins Boot! Wir balancierten das doch recht wacklige Langboot aus, neben uns beiden waren Martin sowie zwei andere Guides an Bord. Einer bediente den Motor und steuerte, ein anderer hatte einen Stecken dabei um uns über Untiefen zu schieben, welche aufgrund des eher niedrigen Wasserstands zu erwarten waren. Wir fuhren den Temburong River etwa eine Stunde stromaufwärts hinauf, immer tiefer in den Regenwald hinein. Die Natur an beiden Ufern beeindruckend schön, sehr hohe Bäume und ein unbeschreiblich sattes Grün (kommt auf den Fotos bei weitem nicht so gut rüber).

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Irgendwann kamen wir an eine Flussgabelung. An einer kleinen Sandbank legten wir an uns verließen das Boot. Dort befand sich eine Hütte, an der wir uns im Logbuch eintragen mussten. Dann ging die Wanderung durch den Wald los: zunächst über eine Hängebrücke ging es immer weiter auf Bohlenwegen bergauf. Aufgrund des Klimas war das natürlich eine schweißtreibende Angelegenheit. Alle 500 Meter gab es eine kleine Hütte um bei Regen unterstehen zu können (oder in unserem Fall mal kurz durchzuschnaufen). Für den kompletten Aufstieg benötigten wir etwa eine halbe Stunde. Damit lagen wir laut Martin ganz gut im Schnitt. Untrainierte Gruppen brauchen auch gerne mal ne Stunde, vor ein paar Wochen hatte er aber auch mal eine Gruppe Navy Seals da, die selbst ihm wegliefen und in unter 10 Minuten oben angekommen waren.
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Ziel des Weges ist der Canopy Walk, dessen Eintrittsturm wir dann auch erreichten. Dabei handelt es sich um eine wacklig anmutende Konstruktion aus Rohren, die mehrere Türme und Brücken bilden und eine Höhe von über 40 Metern erreichen. Wir hatten Glück, denn vor wenigen Wochen war ein Baum in die Konstruktion gestürzt und der Canopy Walk erst vor drei Tagen wieder freigegeben worden. Wir kletterten das „Treppenhaus“ des ersten Einstiegstowers hinauf: wow, was für eine geniale Aussicht! Wir befanden uns nun über den höchsten Baumwipfeln des Waldes, weit und breit war nur Regenwald zu sehen. Etwa 40 Minuten liefen wir über die doch recht wackligen Stege, so hundertprozentig wohl fühlte zumindest ich mich nicht. Also nicht auf die Schwingungen achten sondern einfach nur genießen…
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Dann war die Zeit für den Abstieg gekommen, der fast anstrengest als der Hinweg kam. Unsere Waden zitterten ordentlich als wir wieder am Boot angekommen waren. Auf dem Rückweg machten wir noch einen Zwischenstopp an einem kleinen Wasserfall.
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Nicht allzu spektakulär, aber in dem kleinen Becken am Fuß des Wasserfalls leben Fische, die man auch aus Fisch-Spas kennt. Wir gingen ins Wasser und keine 10 Sekunden später hatte jeder von uns mindestens 15-20 Fische an Füßen, Beinen und Händen, die anfangen an der Haut herumzuknabbern. Kitzelte am Anfang ganz schön, aber mit der Zeit gewöhnte man sich an das ungewohnte Gefühl und konnte entspannen.


Weiter stromab hielten wir ein letztes Mal an: die Jungs hatten Gummireifen herangeschafft und wir stiegen vom Boot in diese um. Die letzten 500 Meter der Tour legten wir auf den Ringen liegend zurück, bis wir wieder am Ausgangspunkt der Tour angekommen waren.

Inzwischen war es auch schon 13 Uhr, wir zogen uns um, ließen unsere Klamotten etwas trocknen und aßen mit Martin traditionelle Gerichte der Region zu Mittag.
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Um 14 Uhr holte uns unsere Freundin wieder ab. Wir fuhren nach Bangar, der Hauptstadt des Distrikts Temburong. Stadt ist etwas übertrieben, das Ganze war eher ein verschlafenes Dörfchen.
EA51F198-EA79-4621-87FA-FFBBC3DCD0E0.jpeg Wir besichtigten einen „Box Shop“. Dabei handelt es sich um Läden mit Regalen, deren einzelne Fächer vermietet werden. Dort können lokale Anbieter, die sich keinen eigenen Laden aufmachen wollen, ihre Produkte zum Kauf anbieten.
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Nicht nur in Singapur gibt es künstliche Bäume - auch Bangar kann da mithalten ;-)

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Auf dem angrenzenden Markt kauften wir bei so ziemlich jedem Verkaufsstand etwas zu essen. Wir hatten meistens keine Ahnung, was wir da kauften, ließen uns aber von unserer Freundin tatkräftig beraten.
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Mit mehreren Tüten in der Hand setzten wir uns ins Auto. Ich sollte nun das Steuer übernehmen, da unsere Freundin nach der ganzen Fahrerei doch etwas müde war - und auch unbedingt essen wollte, wie sie zugab. Juhu, endlich mal wieder Linksverkehr-Praxis, das hatte ich schon 3,4 Jahre nicht mehr. Während der Fahrt verspeisten wir den Großteil der Einkäufe: Duriankuchen, eine lokale Nutella-Rolle, karamellisierten Reis im Bananenblatt, Milchpulverröllchen, Bohnenkuchen, Fleischtaschen…die Geschmacksknospen kamen bei dieser Mischung voll auf ihre Kosten.

Zurück in Bandar Seri Begawan verspeisten wir die übrig gebliebenen Einkäufe im Hotelzimmer, machten uns frisch - und fuhren anschließend zum Nationalstadion. Fußballmuffel brauchen hier nicht aufhören zu lesen, denn es folgt kein Spielbericht - aufgrund des Ramadans war es in Brunei leider nicht möglich zum Fußball zu gehen ;-)
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Vielmehr war unser Ziel der abendliche Basar, der während des Ramadans jeden Tag auf dem Parkplatz des Stadions stattfindet. Wir hatten ja noch nicht genug gegessen und somit deckten wir uns mit weiteren Lebensmitteln ein. Noch ein lokaler Frappuccino dazu. Anschließend noch zehn Minuten warten bis Sonnenuntergang und die zweite Runde der Schlemmerei konnte beginnen.
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Als letzter Tagesordnungspunkt sollte es zum Abendessen gehen, logisch, was auch sonst…

Wir fuhren ins Water Village, wo unsere Freundin einen Tisch auf der Terrasse reserviert hatte, wo wir die Fischer auf den Stegen beim Arbeiten beobachten konnten. Auf dem Speiseplan stand ein Klassiker der Küche Bruneis: Ambuyat

Bei Ambuyat handelt es sich um eine klebrige Masse aus Sago. Sago wird aus dem Stamm der Sagopalme gewonnen. Wir kannten das Produkt schon aus Brasilien, wo Sago allerdings in Perlenform als Nachtisch verspeist wird.

Das klassische Besteck für Ambuyat wurde verteilt (Essstäbchen, die am hinteren Ende noch zusammen hängen) und dann war probieren angesagt. Ambuyat wird gegessen wie Spaghetti: Stäbchen in den Brei tauchen, nach oben ziehen und anfangen zu wickeln, bis der Klumpen ausreichend groß ist. Dann für etwas Geschmack in eine Würzsauce tauchen (ich wechselte schnell von Durian-Sauce auf Chilliketchup) und genießen. Dazu gab es diverse Beilagen: frittiertes Gemüse, Sardellen, gebratener Fisch, Hühnchen…
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Nur der Nachtisch fehlte noch: hier sollte es in Brunei mehrere gute Frozen Yoghurt Läden geben. Aufgrund der fortgeschrittenen Stunde hatten wir erst beim dritten Anlauf Erfolg und versiegelten dort unsere Mägen mit einer großen Portion. Feierabend!
 

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UniformSierra1

Erfahrenes Mitglied
06.02.2022
305
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HAM
Sehr schöner Bericht! Besonders der Teil aus Brunei gefällt mir, bekommt man schließlich nicht häufig zu sehen. Besten Dank dafür!
 
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KAFlieger

Erfahrenes Mitglied
17.07.2018
1.049
2.503
Tag 9, 16.04.2023

Heute stand leider bereits unser letzter Tag in Brunei an.

Unsere Freundin holte uns um 10 Uhr am Hotel ab, wir checkten aus und ließen unser Gepäck an der Rezeption. Wir hatten zwar das inkludierte Frühstücksbüffet begutachtet, dieses war allerdings extrem schwach und bestand im Prinzip nur aus aufgewärmten Dingen vom Vortag und ein bisschen Toast. Könnte mir aber gut vorstellen, dass es außerhalb des Ramadans deutlich opulenter zugeht, denn ingesamt waren wir mit der Unterkunft total zufrieden.

Die Tagesplanung sah noch ein wenig Sightseeing in Bandar vor. Wir hatten uns für die Moscheen entsprechend bedeckt angezogen und fuhren zunächst zur Sultan Omar Ali Saifuddin (die, welche wir schon am ersten Abend bei Nacht gesehen hatten), benannt nach dem 28. Sultan und Vorgänger des aktuellen. Auch bei Tageslicht gab diese gut etwas her. Kann man auch erwarten, das Ding hat schon ein paar Mark gekostet. Eintritt in die Moschee selbst während der Fastenzeit für uns Ungläubige nicht erlaubt, ein Rundgang um das Hauptgebäude wurde uns aber freundlich gestattet.
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Wir knipsten unsere Fotos und fuhren dann weiter zur zweiten großen Moschee Bruneis, der Jame‘ Asr Hassanil Bolkiah Moschee.

Diese ist die größte des Landes und kaum weniger beeindruckend, ganz im Gegenteil. Auch hier war uns aktuell nur ein Besuch von außen möglich.

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Der nächste Punkt sah einen Museumsbesuch vor und zwar im Brunei Energy Hub, welches sich an der Waterfront Bandars befindet.
E4E1C84F-BCC2-4277-9CB2-317C2F342C43.jpeg In diesem wird auf recht moderne und anschauliche Weise der Weg Bruneis vom Fischerdorf zum Reichtum dokumentiert. Auch für Kinder geeignet, da das Ganze sehr spielerisch gestaltet ist.
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Da unsere Freundin in der Branche arbeitet (surprise, surprise) und ich zumindest wie sie ebenfalls Maschinenbau studiert habe, war die Ausstellung für uns sehr interessant, auch wenn es ruhig etwas technischer hätte sein dürfen. Aber gut, so hatte selbst die KAFliegerin als Geisteswissenschaftlerin ihren Spaß und für eine knappe Stunde kann man einen Besuch hier auf jeden Fall empfehlen.

Dann fehlten von den Highlights in Bandar nur noch der buddhistische Tempel, dem wir ebenfalls noch einen Besuch abstatteten:

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Anschließend holten wir unsere Koffer im Hotel und fuhren über den Highway etwas aus Bandar hinaus, unsere Freundin zeigte uns auf dem Weg den Campus der Uni. Unser Ziel war aber das wohl schickste Hotel des Landes, das „The Empire Brunei“, welches direkt an der Küste liegt. Während Corona hatte das Hotel aufgrund des Mangels an ausländischen Gästen wohl mehrere attraktive Promos für die Einheimischen am Laufen, sodass auch unsere Freundin dort mehrmals während ihrer Urlaubstage oder zum Arbeiten abgestiegen war.
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Wir parkten das Auto und durchschritten die eindrucksvolle Haupthalle, von der aus man schon einen tollen Ausblick auf den Garten und das Meer hatte. Mehrere Pools, auf denen teilweise sogar Wassersport betrieben werden konnte, standen den Gästen zur Verfügung. Wir wanderten ein paar Meter am Strand entlang, dann war es aber auch langsam an der Zeit Richtung Flughafen aufzubrechen.

Wir checkten in unter 5 Minuten am Schalter von Royal Brunei ein. In einer Art bruneischem Starbucks tranken wir perfekt mit dem Sonnenuntergang abgestimmt noch einen letzten Frappuccino und verspeisten klassischen Fastfood: einen Tetraeder Reis mit Hühnchen, der im ganzen Land standardmäßig 1 Brunei Dollar kostet. Ihr habt sicher gemerkt: nach der gestrigen Völlerei haben wir heute auch vorbildlich gefastet - zumindest aufs Essen bezogen :)

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Dann war es Zeit für Siko und Boarding, eine letzte Umarmung, Versprechen, dass es bis zum nächsten Wiedersehen hoffentlich keine fünf Jahre dauern wird - vielen lieben Dank für alles!

Die Maschine war bis auf den letzten Platz gefüllt.
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Für den 25 Minuten Hüpfer nach Kota Kinabalu lohnte sich kein neuer Film, entsprechend schaute ich knapp 20 Minuten vom Great Gatsby an (die ein oder andere Szene schien mir aus sittlichen Gründen entfernt worden zu sein) und dann waren wir auch schon da.

Fixe Immigration und keine 20 Minuten nach Touchdown saßen wir im Grab, welches uns für 9 RM ins Hilton Kota Kinabalu fuhr. Hier hatte ich zunächst mal drei Einzelbuchungen getätigt, da ich noch nicht sicher war, ob wir von der Reiseplanung her alle vier Nächte hier verbringen werden. Das Hotel entsprach vollumfänglich den Ansprüchen der KAFliegerin (*puh*), mein erster Eindruck war auch in Ordnung, auch wenn es etwas muffig roch. Gebucht war die Besenkammer, das Upgrade als Gold führte uns allerdings bis in einen Executive Room im obersten Stock. Da die Executive Lounge bis 22 Uhr offen hatte, tranken wir dort noch schnell eine Cola und einen Mangosaft und legten uns dann zu Bett.

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Fazit zu Brunei:

Uns hat es hier sehr gut gefallen und wir würden sicher mal wieder vorbeischauen wenn wir in der Ecke unterwegs sind. Dann auch außerhalb des Ramadans (nein, nicht nur zum Fußball gucken), auch wenn wir diese Erfahrung absolut nicht missen möchten. Generell noch zu sagen: ein Mietwagen ist hier absolut zu empfehlen! Der Verkehr ist sehr angenehm und auch für Unerfahrene im Linksverkehr geeignet, der Sprit fällt preislich absolut nicht ins Gewicht und man kommt einfach deutlich zügiger umher. Es gibt auch vier oder fünf Buslinien, mit deren Fahrplänen haben wir uns aufgrund unserer Privatchauffeurin nicht beschäftigt. Die Taxipreise, die wir so gelesen hatten, waren zwar auch absolut im Rahmen aber das läppert sich dann doch mit der Zeit, gerade wenn man immer wieder eins braucht um zu den doch etwas verstreut liegenden Highlights des kleinen Landes zu gelangen. Lohnt sich auf jeden Fall wenn einen die geschilderten Dinge zumindest etwas interessieren - eine komplette Woche Urlaub muss man aber jetzt auch nicht unbedingt dafür opfern, ganz klar.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Sehr schöner Bericht! Besonders der Teil aus Brunei gefällt mir, bekommt man schließlich nicht häufig zu sehen. Besten Dank dafür!
Danke für das Feedback. Ja, der Bericht ist auch absichtlich so gestaltet, dass die umfangreicheren Teile sich auf Brunei sowie jetzt dann auf Kota Kinabalu beziehen. Gerade aus Singapur gibt es hier im VFT ja doch schon jede Menge anderer toller Berichte :)
 

KAFlieger

Erfahrenes Mitglied
17.07.2018
1.049
2.503
Tag 10, 17.04.2023

Wir standen extrem motiviert gegen 8 Uhr auf und waren gespannt aufs Frühstück, welches im Restaurant im EG neben der Rezeption serviert wurde. Auch hier wurden mehrere Live-Cooking Bereiche geboten (Omelette, Laksa, Pancakes, malaysische Spezialitäten) neben verschiedenen Büffet-Optionen der indischen und westlichen Küche. Alles in allem auf einem sehr guten Niveau, kam aber weder qualitativ noch quantitativ an das Doubletree Frühstück ran.
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Nach dem Frühstück wollten wir uns nur nochmal kurz hinlegen - wir waren wohl doch etwas müder als gedacht und wachten erst um 12 wieder auf. Für heute war eigentlich ein Strandtag geplant, richtig informiert hatten wir uns vorab aber nicht so wirklich. Also Rucksack gepackt, für 8 RM zum Jesselton Ferry Point fahren lassen und dort das Terminal betreten, wo an mehreren Ständen zahlreiche Touranbieter gelangweilt auf ihren Handys herumtippten. Touristen waren kaum welche zu sehen.
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Also mal an die erstbeste Bude ran: „Ne, heute geht nix mehr - höchstens privater Charter für 400 RM“

Wir fragten noch an ein paar Ständen rum, immer die gleiche Antwort: „Morgen, 8:30 Uhr wieder“

Doch dann hatten wir Glück: „Ja, es gibt heute noch ein Schiff um 13:30 Uhr, aber das letzte Boot geht um 16 Uhr“. Die Überfahrt in den Abdul Raman Nationalpark, welcher aus fünf Inseln besteht, von denen vier angefahren werden können, sollte 15 Minuten dauern. Mh, so richtig cool war das alles nicht, aber wir hatten nunmal auch keinerlei Alternativprogramm vorbereitet. Also Deal, 35 RM pro Nase plus 25 RM Eintritt in den Nationalpark, welche aber erst auf der ersten Insel zu zahlen sein würden. Leider Cash only - hatten wir natürlich nicht dabei. Somit durfte ich mich zunächst auf die Suche nach einem ATM machen, den ich zwei Blöcke weiter im Keller eines Einkaufszentrums fand. Wenigstens das funktionierte und ich hob 400 RM ab. Wir boardeten das kleine Boot, auf dem sich inzwischen doch noch 3 bis 4 koreanische Touristen eingefunden hatten.
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Unser Ziel sollte Manukan Island sein. Aufgrund der knappen Zeit beeilten wir uns, zahlten am Ende des Anlegers den Eintritt und borgen direkt nach rechts ab, was uns der ruhigere Strandanschnitt schien. Wir lagerten unsere sieben Sachen auf einem der Holztische und sprangen ins Wasser - absolute Badewannentemperatur, Erfrischung quasi kaum vorhanden. Das Wasser war hier wenige Kilometer vor der Küste Borneos extrem klar. Zahlreiche bunte Fische schwammen in unmittelbare Nähe um unsere Beine. Auch wenn wir nicht an Schnorchelmasken gedacht hatten, konnte man die Fische wunderbar beobachten.
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Ehe wir uns versahen war unsere Zeit auf Manukan abgelaufen und unsere Boot brachte uns wieder zurück nach Kota Kinabalu. Zurück im Hotel suchten wir das Dach des Hiltons auf, wo sich der Rooftoppool befand. Die KAFliegerin gönnte sich einen Piña Colada Mocktail, Ich schwamm einsam ein paar Bahnen im Pool.

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Das Abendessen wollten wir heute in der Executive Lounge einnehmen. Dieses wird inklusive alkoholischer Getränke zwischen 17 und 20 Uhr angeboten, von 20 bis 22 Uhr gibt es dann nur noch Softdrinks, Säfte und ein paar kleine Knabbereien wie Nüsse oder Cookies.

Frisch geduscht saßen wir um 19 Uhr in der ziemlich leeren Lounge. Am Büffet waren mehrere Optionen aufgetischt - allerdings alles nur im Miniaturformat. So ein richtig vollwertiges Abendessen konnte man definitiv nicht erwarten, hatte eher etwas von Tapas. Entsprechend vernichteten wir Schälchen für Schälchen, geschmacklich war es ganz ok, aber auch nicht so richtig der Knaller. Satt waren wir immerhin.
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Nach dem Abendessen ging es nach vier Tagen Pause wieder aufs Laufband. Der Fitnessraum war der geräumigste aller besuchten Hilton, die Geräte modern und somit machte die Laufeinheit fast schon Spaß. Die Beine waren nach der Pause und dem entspannten Tag auch schön leicht.

Anschließend war noch etwas Surferei im VFT & Co. angesagt.

Aber nicht zu lange, morgen sollte ein neuer Anlauf im Inselhopping gestartet werden…
 

KAFlieger

Erfahrenes Mitglied
17.07.2018
1.049
2.503
Tag 11, 18.04.2023

Heute war frühes Aufstehen angesagt: um 7 Uhr saßen wir bereits beim Frühstück. Positiv registrieren wir die abwechselnden Optionen im Vergleich zum Vortag, sowohl bei den warmen als auch den kalten Speisen.

Wieder ein Grab (dieses Mal für 5 RM, also einen knappen Euro) brachte uns zum bereits bekannten Jesselton Ferry Point. Wir kannten uns ja jetzt aus, beim selben Touranbieter wie gestern buchten wir unseren Ausflug, der uns heute auf alle vier Inseln bringen sollte.
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Anschließend war nervige Warterei angesagt und erst gegen 9:20 Uhr verließ unser Boot den Hafen und steuerte als erste Insel Manukan Island ein. Hier waren wir ja gestern schon. Wir wichen den Haupttouristenströmen aus, zahlten brav unsere 25 RM Eintritt pro Nase und begaben uns an den selben Strandabschnitt wie gestern. Heute hatten wir etwas mehr Zeit, denn wir sollten uns erst um 12 Uhr wieder am Anleger einfinden. Heute war es nochmals deutlich heißer als am Vortag, trotz relativ früher Stunde. Wir sprangen zügig ins warme Wasser, leider waren heute weniger Fische zu sehen. Zudem hatte unser gemieteter Schnorchel ein Leck. Naja, egal.

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Wir genossen die Ruhe, nur kurz unterbrochen durch „Insta-Bitches“, die auf der Schaukel für Fotos posierten sowie eine hysterische junge Chinesin, die offenbar ihren Verlobungsring irgendwo in den Fluten verloren hatte. Wir halfen etwas mit bei der Suche - ziemlich aussichtslos, Nadel im Heuhaufen.
Um 12 waren wir wieder auf unserem Boot, welches uns knappe 10 Minuten später auf der kleineren Nachbarinsel Mamutik Island absetzte. Wir liefen ein paar Meter und setzte uns in den Schatten eines Baums am Strand in einer kleinen Bucht.
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Ziemlicher Postkartenstrand - wenn da nicht beträchtliche Mengen an Müll im Wasser geschwommen wären. Wir schnappten uns einen Plastikbeutel und sammelten Instantsuppenpackungen, Chipstüten, Strohhalme sowie anderen Kram aus den Wellen. Hier das Ergebnis aus lediglich 10 Minuten Müllsammeln.
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Aufgrund der inzwischen noch intensiveren Sonnenstrahlung verbrachten wir nur knappe 10 Minuten im Wasser und relaxten anschließend im Schatten. Hier war sowieso nur eine Stunde Aufenthalt vorgehen sodass wir dann auch bereits zum Schiff zurück liefen, den Müll in einer der Tonnen entsorgten und zur dritten Insel, Sapi Island, übersetzten.
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Diese Insel gefiel uns am besten, ein toller Strand und bereits vom Anleger aus waren jede Menge Fische im Wasser zu sehen. Wir trafen dort zufällig einen Mitarbeiter unseres Tourorganisator, der mit seinen Kumpels im Schatten der Bäume diverse Kräuter konsumierte. Wir tauschten bei ihm unseren Schnorchel und konnten nun endlich die Unterwasserwelt genauer betrachten. War schon ziemlich cool!
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Der letzte Stop war die Insel Gaya - von Sapi hätte man da auch durch das seichte Wasser über eine Sandbank laufen können, sind vielleicht 200 Meter, wenn überhaupt.
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Gaya ist die größte Insel im Abdul Raman Nationalpark, hier gab es unter anderem Glamping Möglichkeiten direkt am Strand. Dies wussten auch die Affen und machten sich dort an den Eingängen der Zelte zu schaffen.

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Um 16 Uhr wurden wir dann wieder abgeholt und fuhren zurück ans „Festland“ nach Kota Kinabalu. Fazit: der Nationalpark lohnt sich auf jeden Fall, es gibt tolle Strandabschnitte, relativ wenig Touristen und bis auf Mamutik Island hielt sich auch die Müllmenge im Wasser sehr in Grenzen. Das kennen wir aus Südostasien auch ganz anders…



Ob man jetzt unbedingt alle vier Inseln besuchen muss oder sich für 20 RM weniger auf zwei Inseln konzentriert, ist dann persönliche Vorliebe. Die Inseln sind sich alle schon sehr ähnlich.
Zurück im Hotel das selbe Prozedere wie am Vortag: Pool, Piña Colada, Abendessen in der Executive Lounge (Ähnliches Angebot wie gestern) und eine Runde Laufband.
Danach besprach ich per WhatsApp mit einem Mietwagenanbieter die letzten Details für unsere für den nächsten Tag geplante Anmietung und vereinbarte eine Übergabe des Wagens um 8 Uhr morgens am Hotel. Der Tag in der Sonne hatte uns doch ordentlich geschlaucht und so löschten wir bereits vor Mitternacht die Lichter.
 

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KAFlieger

Erfahrenes Mitglied
17.07.2018
1.049
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Tag 12, 19.04.2023


Heute war wieder ein sehr frühes Frühstück vorgesehen, denn wir wollten den Tag nutzen um die Gegend um den Mount Kinabalu mit dem Mietwagen erkunden. Es gibt zwar eine Unmenge an Touranbietern, die Ausflüge mit Transfers ab Kota Kinabalu anbieten. Allerdings meist mit recht saftigen Aufpreisen. Fahren können wir auch selbst, dachten wir, und wählten entsprechend die Option „Selbstfahrer“.

Abgemacht war eine Übergabe um 8 Uhr und so lümmelte ich nach dem Frühstück in der Lobby rum und wartete auf das Auto. Die Minuten verstrichen, auf WhatsApp antwortete auch niemand mehr…kurz nach 9 endlich eine Nachricht: man hätte versucht mich zu erreichen, aber niemand wäre ran gegangen. Aha…

Jedenfalls könnte man das Auto in einer knappen Stunde vorbeibringen. Auch egal, der ursprüngliche straffe Zeitplan war sowieso schon über den Haufen geworfen. Um 9:45 Uhr fuhr dann tatsächlich ein Proton vor, ich machte penibel wie immer meine Fotos, unterzeichnete den Mietvertrag und dann konnten wir endlich los.
75A0E64F-C448-4412-AAA2-600861CF546C.jpeg Wir fuhren Richtung Norden und legten in einem Vorort noch einen kurzen Zwischenstopp bei einer Wäscherei ein, wo wir knapp 6 kg schmutzige Klamotten abgaben. Inklusive Lieferservice am selben Abend ins Hotel sollte dies 55 RM kosten.

Nun aber endlich los - unser Ziel war Kiulu, ein Dorf eine gute Stunde außerhalb von KK, wo wir zum Rafting verabredet waren. Der Verkehr war recht angenehm zum Fahren und so erreichten wir pünktlich die Anlage des Anbieters direkt am Fluss.
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Wir füllten ein paar Dokumente für die Versicherung aus, bekamen jeder noch einen Softdrink und dann durften wir bereits die Schwimmwesten anziehen. Wie in Brunei hatten wir auch hier Glück: keine weiteren Personen im Boot, die Gruppe vor uns saß bereits beim Mittagessen.
Wir füllten ein paar Dokumente für die Versicherung aus, bekamen jeder noch einen Softdrink und dann durften wir bereits die Schwimmwesten anziehen. Wie in Brunei hatten wir auch hier Glück: keine weiteren Personen im Boot, die Gruppe vor uns saß bereits beim Mittagessen.

Es gab noch eine kurze Einweisung zu den Sitzpositionen sowie der Paddeltechnik und dann begann unsere Fahrt flußab.
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Leider hatte es in den Wochen zuvor nicht extrem viel geregnet, sodass der Wasserstand nicht allzu hoch und die Stromschnellen entsprechend nicht wirklich so rasant waren, wie die Fotos im Internet den Anschein gemacht hatten. Die Fahrt dauerte etwa zwei Stunden, wobei wir an einer Sandbank sowie an einer Hängebrücke zwei Badepausen einlegten. Sportlicher Anspruch also recht überschaubar ;-)
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Highlight der Tour war die Sichtung eines etwa zwei Meter großen Warans, der wenige Meter an uns vorbei stromauf unterwegs war.


Wir wurden wieder zurück zum Ausgangspunkt der Tour kutschiert und just in diesem Moment öffnete der Himmel seine Schleusen. Es goss wie aus Kübeln, binnen Minuten hatten sich breite Bäche auf den Straßen gebildet.

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Wir beratschlagten, was wir nun tun sollten. Es war kurz nach 15 Uhr, zum Kinabalu National Park prognostizierte Google Maps 90 Minuten Fahrtzeit - dieser schließt allerdings auch um 17 Uhr. Zurück ins Hotel wollten wir aber auch nicht, es war ja noch früh. Ärgerlich, uns fehlten nun genau die zwei Stunden, die wir morgens verloren hatten. Wir entschlossen uns dann trotzdem zum Nationalpark zu fahren, bezahlten die 120 RM pro Nase an den Raftinganbieter und fuhren los. Wir sollten noch tanken, denn den Wagen hatten wir kundenfreundlich mit fast leerem Tank übernommen. Durch das inzwischen relativ heftige Gewitter (nach einigen Minuten Fahrt sahen wir wenige Kilometer vor uns einen gewaltigen Blitzeinschlag) kämpften wir uns Richtung Nationalpark. Im nächsten Dorf wollten wir tanken - Zapfsäule aber außer Betrieb, der Blitzeinschlag hatte offenbar zu einem Stromausfall im ganzen Tal geführt. Mit bereits tiefroter Tankleuchte gurkten wir weitere 10 km die Straße entlang bis wir an einer Shell-Tankstelle 15 Liter nachtankten (Preis habe ich nicht mehr exakt im Kopf, waren meine ich 30 RM, also etwa 7€).

Wir kamen wieder auf die Hauptstraße, die weiter in den Osten Borneos führen sollte. Die Fahrt zog sich ziemlich - zahlreiche Serpentinen bergauf, jede Menge Lastwagen auf der Strecke, die Schaltwechsel der Automatik unseres Protons schien uns auch nicht so ganz ideal eingestellt. Kurzum: wir kamen langsam voran, immerhin entschädigte der Ausblick auf die Natur um uns herum mit tollen Ausblicken.
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Irgendwann kam auch der Mount Kinabalu, der höchste Malaysias und Borneos, in unser Blickfeld. Kurzzeitig war sogar der Gipfel zu sehen, der allerdings meistens von Wolken verhüllt ist.
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Am Gate des Nationalpark angekommen war wie erwartet die Schranke bereits unten. Wir legten eine Pinkelpause ein, schnappten uns noch etwas zu Trinken und fuhren dann die Strecke wieder zurück.
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Irgendwo nach Kiulu führte und Google Maps über eine Seitenstraße - da es inzwischen dunkel geworden war, war das Fahren hier doch etwas unangenehm. Unbeleuchteter Gegenverkehr, Tiere auf der Fahrbahn, der natürliche Feind eines jeden Fahrers auf unbekannter Straße (Speed Bumpers) - das Auswärtige Amt hätte sich hier in seinen Warnungen bestätigt gefühlt :D

Nach einer knappen halben Stunde hatten wir es wieder auf die Hauptstraße in den Feierabendverkehr geschafft und gegen 19:30 Uhr waren wir wieder am Hilton.

Wir machten uns frisch, die KAFliegerin orderte ein Prawn-Gericht über den Roomservice (für malaysische Verhältnisse mit 90 RM recht anspruchsvoll bepreist), ich hatte noch einen letzten Tagesordnungspunkt: Leser, die nichts mit dem runden Leder anfangen können, dürfen die nächsten Zeilen überspringen… ;-)
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Nachdem es leider nicht möglich war, den Besuch in Brunei mit einem „Ground“ zu vergolden sollte wenigstens am vorletzten Urlaubstag noch ein Spiel der Super League in Malaysia des Sabah Football Clubs besucht werden. Dieser kickt im Likas Stadium, knapp 10 Autominuten vom Hotel entfernt. Zu Gast beim Fünften war der Vorletzte aus Kelantan.

Da ich der Parksituation rund ums Stadion nicht hundertprozentig vertraute blieb der Mietwagen am Hotel stehen und ich gönnte mir ein Grab für 15 RM. Dort angekommen stellte ich fest, dass die Parkplätze wirklich sehr gut belegt waren - in einer dunklen Seitengasse oder einfach quer auf dem Mittelstreifen wie die Einheimischen hätte sich aber sicher auch noch ein Plätzchen für die Mühle gefunden.

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Egal, eh spät dran, also QR Code scannen lassen und rein in die gute Stube. Das Stadion ist schon gut in die Jahre gekommen und in vier Bereiche getrennt (strenge Sektorentrennung) - die Laufbahn sorgt auch nicht für die allerbeste Sicht, man ist schon weit weg vom Geschehen.
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Ich hatte mir ein Ticket im “Scoreboard”-Bereich gekauft (15 Ringgit, etwas über 3€), also hinterm Tor unter der Anzeigetafel. Dort standen schon die Sabah-Ultras und machten gut Stimmung. Gästefans waren nirgends zu sehen. Immerhin durfte man Essen und Getränke hier mit rein nehmen. Diese musste man allerdings bei 3,4 Fressbuden außerhalb kaufen, drinnen gabs nix. Getrunken wurde überwiegend Bubbletea…nein danke, nicht mein Fall.

Dann liefen auch schon die Teams ein und die Menge erhob sich zur Nationalhymne. Das Stadion generell ziemlich gut gefüllt.

Das Spiel begann schwungvoll und bereits nach 10 Minuten lag der Ball zum zweiten Mal im Tor der Gäste. Diese sahen die komplette erste Halbzeit kein Land, die Partie verflachte ziemlich schnell. Ungewohnt war das hohe Kreischniveau im Block bei jeder auch nur im Ansatz vielversprechenden Situation - Damenanteil bestimmt bei 50%.

Direkt nach der Halbzeit der erste Torschuss der Gäste - feine Drehung, Schlenzer aufs lange Eck und das Ball-Vorbeigucken des Heimtorwarts klappte nicht wirklich. Sollte es nochmal spannend werden?

Ja - für eine Minute…

Dann erhöhte Sabah auf 3:1, 4:1, 5;1 - die Tore fielen wie reife Früchte. In der Nachspielzeit fiel sogar noch das sechste. Glaube in der Partie war jeder Schuss, der aufs Tor kam, auch drin.

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Nach der Partie gings dann mit einem vorbestellten Grab wieder zurück ins Hotel.
Ein netter Fußballabend bei guter Stimmung und sehr angenehmen Temperaturen zur Abrundung eines erlebnisreichen Tages!
 

KAFlieger

Erfahrenes Mitglied
17.07.2018
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Tag 13, 20.04.2023

Jumpa lagi Borneo - unser letzter Tag in KK war gekommen. Erneutes frühes Frühstück um 7 Uhr, denn wir mussten noch packen und ich wollte noch Briefmarken für unsere Postkarten besorgen. Das Postamt öffnete um acht und war einen ca. 10-minütigen Fußmarsch vom Hotel entfernt. Ich schlenderte noch ein bisschen durch die Markthallen daneben und kehrte dann aber zügig ins Hotel zurück. Unser Flug nach Singapur ging um 12:10 Uhr, um 10 Uhr waren wir am Flughafen zur Rückgabe des Mietwagens verabredet. Ich holte das Auto vom Parkplatz hinter dem Hotel - shit, ein Knöllchen über 30 RM klemmte unter dem Scheibenwischer. Irgendwo musste ich wohl ein Schild oder eine Markierung übersehen haben. Mir fiel zwar auch jetzt bei Tageslicht kein Hinweis auf - egal, verkraftbar.

Am Flughafen lief alles ohne Probleme. Wir bekamen die Kaution für das Auto abzüglich der 30 RM zurück und stellten uns in die Schlange bei den Scoot-Flügen. Schnell noch einen Koffer für ca. 25€ dazugebucht (online wollte es weder im Browser noch in der App klappen) und die Postkarten eingeworfen. Am KK-Airport befindet sich ein Postamt gut versteckt hinterm KFC im Erdgeschoss, falls mal jemand in Zukunft auf den letzten Drücker etwas verschicken möchte.

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Der Flug nach SIN auch wieder ohne besondere Vorkommnisse. Wieder zügige Immigration in Singapur und keine 45 min nach Landung standen wir schon wieder am Check-In Desk des Hilton Garden Inn in Little India, wo wir uns wieder über Punkte für die letzte Nacht einquartiert hatten. Der Mitarbeiter erinnerte sich noch an uns und gab uns ein „Upgrade“ in die oberste Etage.

Da es regnete hielt sich unsere Motivation für Tourismus in Grenzen. Ich ging aufs Laufband, die KAFliegerin zog die Vorhänge zu und döste ein bisschen. Ich checkte kurz die Futbology-App: um 20:30 Uhr hätte es noch ein Spiel in der Singapore Premier League gegeben. Allerdings im selben Stadion wie am ersten Tag, sodass ich auf den Besuch verzichtete.

Fürs letzte richtige Abendessen des Urlaubs sollte es nochmal indisch sein. Dieses Mal liefen wir in die Gegend hinter dem Hotel statt nach vorne in Richtung Serangoon Road. Und wurden positiv überrascht! Mehrere ansprechende Restaurants reihten sich hier aneinander. Wir entschieden uns für Muthu‘s Curry, welchen die KAFliegerin zuvor in den Empfehlungen des Guide Michelin ausfindig gemacht hatte. Der Laden war gut gefüllt, in der Mitte des Restaurants konnte man den Köchen bei der Arbeit zusehen. Wir bestellten eine Empfehlung des Hauses: Kizhi Parota, Hühnchen gebraten im Bananenblatt. Schmeckte hervorragend - eine gute Schärfe, aber nicht zu viel. Dazu natürlich Butter Garlic Naan sowie ein Prawn Gericht (Chettinad Prawn Thokku). Die Rechnung belief sich am Ende auf etwa 60 SGD - also genauso viel wie am ersten Abend im Tandoori. Geschmacklich und qualitativ war es hier aber signifikant besser - klare Empfehlung für Freunde der indischen Küche.

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Wir schlenderten noch ein bisschen um den Block und kehrten noch für zwei Mango Lassis Bzw Piña Colada Mocktails in einer Bar ein und genossen die inzwischen sehr angenehmen Temperaturen.
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Auf dem Nachtbasar noch schnell ein paar Flaschen Wasser und Cola erstanden und damit endete der letzte volle Urlaubstag…
 

KAFlieger

Erfahrenes Mitglied
17.07.2018
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Tag 14+15, 21.-22.4.2023: Heimreise

Am nächsten Morgen genossen wir unser letztes, bereits bekanntes, Frühstücksbüffet. Ein letztes Mal frische Laksa…
Wir hatten einen Late Check Out bis 14 Uhr erhalten, sodass ich die letzte Gelegenheit nutzte und noch einmal für eine Stunde das Laufband malträtierte. Form halbwegs gehalten, aber ich freue mich wieder auf echte Laufstrecken an der frischen Luft in Deutschland…Nach dem Check-Out legten wir uns noch einmal für zwei, drei Stunden an den Pool, denn unser Flug sollte erst am späten Abend gehen. Die KAFliegerin hatte schon wieder Hunger (ok, ich zugegebenermaßen auch etwas) und so orderten wir je eine Portion Pommes mit sehr geilem Knoblauch-Dip sowie Chicken-Nuggets.

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Gegen 17 Uhr brach ich auf um noch ein paar letzte Souvenirs zu kaufen, die ich für ein Bastelprojekt auf der Arbeit in Deutschland benötigte. In einem der zahlreichen Ramsch-Läden der Serangoon Road wurde ich fündig, verprasste die letzten SGD für ein Flugzeugmodell, Kühlschrankmagnete, eine Winke-Katze und Postkarten.
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Zurück im Hotel duschten wir uns ab und machten uns reisefertig. Die Fahrt mit dem Grab zum Changi war doppelt so teuer wie die Hinfahrt und belief sich auf 38 SGD. War eben Rush Hour und entsprechend dauerte die Fahrt auch fast doppelt so lange - trotz der aggressiven Fahrweise unseres chinesischen Chauffeurs.

Wir ließen uns am Terminal 2 absetzen, wo sich am LX Schalter bereits eine lange Schlange gebildet hatte.
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Nach erfolgreicher Kofferabgabe wollten wir uns noch „The Jewel“ ansehen - also los, ein kleinerer Fußmarsch lag vor uns bis wir gute 10 Minuten später am wohl bekannten künstlichen Wasserfall standen. Wie beließen es bei einem kurzen Blick, auf das kostenpflichtige Zeug drum herum hatten wir nicht so richtig Lust. Am Ende ist es halt auch nur ein Shopping Center, wenn auch ein ziemlich schickes, muss ich zugeben.
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Wir checkten in der Changi Lounge ein - es gab einen Voucher für eine warme Speise, ein Bier und eine Dusche. Aus den angebotenen Optionen wählten wir beide die Nudelsuppe.
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Die Lounge war nahezu unbesucht. Kein Wunder, es war auch schon „Last Order“. Wir zogen also zügig weiter und fuhren mit dem Skytrain zurück ins Terminal 2. Da noch etwas Zeit war, statteten wir der Ambassador Transit Lounge dort einen halbstündigen Besuch ab und verzehrten Hühnchen mit Reis.

Wer weiß, wann wir das wieder bekomme
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Über die Rückflüge gibt es wenig Spannendes zu erzählen - das Essen war auf demselben Niveau wie bei LH (ich wählte Gnocchi, KAFliegerin Chicken mit Reis), allerdings gab es ein warmes Frühstück mit Omelette und Würstchen.
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Kurzer Umstieg in Zürich und überpünktlich landeten wir kurz vor neun Uhr morgens in Amsterdam.

Wir hatten einen großzügigen Zeitpuffer für die Heimfahrt mit der Bahn vorgesehen und hätten eigentlich bis 14:30 Uhr noch warten müssen. Dankenswerterweise beglückte uns die beste Deutsche Bahn der Welt aber mit einer Fahrplanänderung und damit verbundener Aufhebung der Zugbindung. Perfekt, noch etwas Reiseproviant bei Albert Heijn mitgenommen und dann brachte uns die nächstbeste Verbindung via Hengelo und Hannover zurück nach Erfurt.
Damit endet dieser Reisebericht und leider auch unser Urlaub. :-(
Ich werde hier bei Gelegenheit noch ein kurzes Fazit zu den besuchten Orten schreiben - ist ja doch mal wieder ganz schön viel Text geworden.

Vielen Dank an alle interessierten Leser und virtuellen Mitreisenden! Bei Rückfragen einfach gerne melden, ich werde diese nach bestem Wissen und Gewissen beantworten :)
 
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