Auslandskrankenversicherung , die aus dem Ausland abgeschlossen werden können.

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masay

Reguläres Mitglied
07.08.2011
80
237
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Hallo zusammen,
Eine Freundin von mir befindet sich derzeit im Urlaub in der Türkei und möchte gerne eine Reise in die USA antreten. Da sie aber derzeit keine Auslandskrankenversicherung hat, möchte sie diese gerne abschließen. Jetzt haben wir uns aber die bekannten Versicherungsgesellschaften gesagt, dass dies nur möglich ist, wenn der Reise antritt von Deutschland aus ist. Wisst ihr ob es eine Versicherung gibt, die man noch im Ausland abschließen kann und die dann die Kosten übernimmt.?
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
647
906
Da ich nicht weiß ob die Freundin überhaupt Wohnsitz in Deutschland hat poste ich nochmal eine recht universelle Alternative:

www.squaremouth.com (eine Art spezialisierter Vermittler)

Hab darüber mal für einen ausländischen Mitarbeiter online eine Auslandsreisekrankenversicherung abgeschlossen als das für Covid erforderlich war.
 
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masay

Reguläres Mitglied
07.08.2011
80
237
Ist sie nicht irgendwann aus dem Heimatland gereist?

Sonst könnte man ja auch keine Balkan oder Asien Rundreise machen. Wobei ich auch in die Türkei nicht ohne gültige KV reisen würde.
Ja, sie ist aus ihrem Heimatland Deutschland im Mai in die Türkei gereist ohne entsprechenden Versicherungsschutz. Nun möchten wir zusammen in die USA reisen und ich nehme sie ohne Versicherungsschutz in die USA nicht mit. Deshalb habe ich die Frage gestellt, ob man auch nach einem Ausreise aus Deutschland noch eine Auslandskrankenversicherung abschließen kann.
 

janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
4.014
1.146
DUS, HAJ, PAD
Und ein Flug IST-FRA und ein weiterer auf getrennten Tickets FRA-USA ist keine Option? Kann natürlich irgendein deutscher Flughafen sein.

In die USA wo ein normaler Arztbesuch schon 4stellig sein kann würde ich erst recht nicht ohne KV reisen. 🙃
 
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masay

Reguläres Mitglied
07.08.2011
80
237
Und ein Flug IST-FRA und ein weiterer auf getrennten Tickets FRA-USA ist keine Option? Kann natürlich irgendein deutscher Flughafen sein.

In die USA wo ein normaler Arztbesuch schon 4stellig sein kann würde ich erst recht nicht ohne KV reisen. 🙃
Mit den Flügen sind wir auch schon durchgegangen aber da wir schon am Sonntag fliegen, ist es mit sehr viel Stress verbunden.
 
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Chemist

Erfahrenes Mitglied
28.10.2017
3.519
4.938
BSL
Aus dem Ausland für eine maximale Laufzeit von 6 Monaten geht wohl hier, habe aber keine eigenen Erfahrungen:

 
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chrini1

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
6.591
5.266
HAM
Mir fällt dazu nur World Nomads ein. Hat allerdings ihren Preis:

 
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daddycoool

Neues Mitglied
10.03.2017
11
5
Bis Sonntag könnte man einmal nach Deutschland fliegen und mit der gleichen Maschine wieder in die Türkei zurück. Während des Boardings könnte man online abschließen.

Bei Leistungseinreichung wird übrigens der Boardingpass des Abfkuges aus Deutschland als
Beleg für den Reisebeginn verlangt. Es wäre sicher nicht rechtens, jetzt einen Flug DE-TR zu buchen und online einzuchecken.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.727
3.696
Z´Sdugärd
Mit den Flügen sind wir auch schon durchgegangen aber da wir schon am Sonntag fliegen, ist es mit sehr viel Stress verbunden.
Auch hier sei gesagt: Wer einen Reisepass beantragt und dabei KEINE AKV hat...sorry, da fehlen mir einfach die Worte,. Das is ne Versicherung die kostet im Jahr so viel wie ne Mass auf dem Oktoberfest. Sowas NICHT zu haben muss man erstmal hinbekommen.
Und fürs Produktive: Entweder in den sauren Apfel beissen und eben viel abfetten bei den nomaden, oder über D fliegen. Mehr gibts dazu eben nicht zu sagen,
 
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chrini1

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
6.591
5.266
HAM
Auch hier sei gesagt: Wer einen Reisepass beantragt und dabei KEINE AKV hat...sorry, da fehlen mir einfach die Worte,. Das is ne Versicherung die kostet im Jahr so viel wie ne Mass auf dem Oktoberfest. Sowas NICHT zu haben muss man erstmal hinbekommen.
Und fürs Produktive: Entweder in den sauren Apfel beissen und eben viel abfetten bei den nomaden, oder über D fliegen. Mehr gibts dazu eben nicht zu sagen,
Oder man ist gleich PKV Versichert, da ist das in der Regel inkludiert.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Bis Sonntag könnte man einmal nach Deutschland fliegen und mit der gleichen Maschine wieder in die Türkei zurück. Während des Boardings könnte man online abschließen.

Bei Leistungseinreichung wird übrigens der Boardingpass des Abfkuges aus Deutschland als
Beleg für den Reisebeginn verlangt. Es wäre sicher nicht rechtens, jetzt einen Flug DE-TR zu buchen und online einzuchecken.

Nun, das ist nicht unbedingt der Fall. Der Abflug muss nicht aus DE erfolgen. Es muss die Ausreise aus DE erfolgen. Aber ob ich mit dem Auto nach Amsterdam fahre und von dort fliege, spielt keine Rolle.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.727
3.696
Z´Sdugärd
Oder man ist gleich PKV Versichert, da ist das in der Regel inkludiert.
Oder ner KK, oder, oder, oder...das ist eben wie " Mein Auto ist kaputt, hab keine ADAC und soll jetzt die Abschleppgebühren zahlen"...is halt so ;)
Der Abflug muss nicht aus DE erfolgen. Es muss die Ausreise aus DE erfolgen. Aber ob ich mit dem Auto nach Amsterdam fahre und von dort fliege, spielt keine Rolle.
Der Nachweis mit dem Auto, mit dem Zug oder mit dem Lastenrad aus D in die Türkei ausgereist zu sein nachdem man die AKV abgeschlossen hat wird allerdings schwer. Da der Standort momentan eben NICHT D ist macht die Sache eben unnötig kompliziert.
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
647
906
Das wird mit Flug zurück nach Deutschland alles mehr kosten als unter 50 Euro bei diversen internationalen Anbietern mit Angabe des Reisezeitraums, des Reiseziels (Land), Wohnsitz (wegen Medevac, Rückführung sterblicher Überreste) und Staatsbürgerschaft.
Bei der 1-Jahres-max. 6/8 Wochen pro Reise-AKV dient ja die Ausreise/Einreise nach Deutschland zur Definition der Reisedaten / Reisedauer und damit der Risikodefinition. Genau genommen ist aber nur der Reisezeitraum für das Risiko und ggf. eben Wohnort und Zielland für die Kalkulation interessant.

Was mir bei Worldnomads auffällt sind die hohen Limits mit 5 bis 10 Mio - das Geld koste selbst ich als jemand, der durch eine der teuersten medizinischen Versorgungen überlebt hat, nicht annähernd (ich bin auch nach 5 Jahren unter Einrechnung von Behandlung, Labor, Reha, Krankentagegeld und Medikamenten immer noch - d.h. auch mit bis zu 3,5fachem Satz unter 500K). Und in 5 Jahren wäre x-mal Chance zur Rückführung gewesen, vermutlich schon weit bevor irgendeine ernsthafte Therapie begonnen hat.

Oder man ist gleich PKV Versichert, da ist das in der Regel inkludiert.
Da sind häufig medizinische Leistungen weltweit enthalten. Was nicht drin ist, aber durch eine der üblichen deutschen AKV abgedeckt wird sind z.B. Medevac ins Heimatland (wobei das bei mir mit der Versicherung nur nach Deutschland und nicht an meinen Zweitwohnsitz funktioniert) oder auch Kosten im Todesfall - sonst ist halt nur nächstes geeignetes Krankenhaus oder auch nächster geeigneter Friedhof.
Deshalb macht bei mir beides (PKV-Vollversicherung und AKV - beides beim selben Anbieter) für mich Sinn - aber die AKV in meinem Fall eben nicht primär für die medizinischen Leistungen, die ist an diesem Punkt schließlich auch auf neu während der Reise aufgetretene Erkrankungen/Unfälle limitiert was regelmäßig zu Diskussionen bei GKV-versicherten chronisch kranken Menschen führen würde, da diese allein wegen der medizinischen Überwachung und der Medikamente ständig beim Arzt hocken und wo ständig im Raum steht, ob die Erkrankung quasi schon vor Abreise "angelegt" war. KK-Krankenversicherungen sind dann noch subsidiär, d.h. die leisten bei diversen Ausschlüssen nur wenn sich niemand anderes findet - das ist für mich (organtransplantiert) daher eine ziemlich sinnlose Veranstaltung.
 

jaykayham

Erfahrenes Mitglied
14.08.2012
1.168
871
Eine Freundin von mir befindet sich derzeit im Urlaub in der Türkei und möchte gerne eine Reise in die USA antreten. Da sie aber derzeit keine Auslandskrankenversicherung hat, möchte sie diese gerne abschließen. Jetzt haben wir uns aber die bekannten Versicherungsgesellschaften gesagt, dass dies nur möglich ist, wenn der Reise antritt von Deutschland aus ist.
Okay, ist jetzt nicht die feine "englische Art"... :geek:
Was spricht dagegen, wenn Du für sie eine Jahres-AKV abschliesst? Deine Freundin macht ja "nur" Urlaub in der Türrkei, d.h. Wohnsitz und Anschrift liegenn bei ihr in Deutschland. Bei HanseMerkur gibt es den Jahres-Tarif RKJ schon ab knapp 10EUR - ich würde die Preise bei Check24 vergleichen, da kannst Du bequem die Tarife vergleichen (und z.B. Voreinstellung "bereits gebuchte Reise" wählen!!).
Ich habe selbst mehrfach die Jahres-AKV benötigt und wurde bisher niemals danach gefragt, wie ich angereist bin. Natürlich, und da muss man dann auch ehrlich sein, kann natürlich die AKV nach der Reiseroute fragen und dann ggfs. die Versicherungsleistung (zu Recht!) verweigern. Aber ehrlich gefragt, was ist besser? Ohne AKV in die USA zu fliegen oder ein 10er "aus dem Fenster zu schmeißen"?? :unsure: Und seien wie mal ehrlich, dass Geld ist ja nicht wirklich "verloren", denn die AKV deckt ja auch zukünftige Reisen ab. (y) Auf jedene Fall sollte es für Deine Freundin eine Lehre sein. :cool:
 

masay

Reguläres Mitglied
07.08.2011
80
237
Hallo zusammen,
danke erst mal für eure Hilfe. Meine Freundin konnte nun eine Versicherung bei care-concept abschließen. Sie musste allerdings nachweisen, dass sie über die DAK in der Türkei versichert ist. Sie ist zwar nur gesetzlich versichert bei der DAK aber diese haben ein Abkommen mit der Türkei und darüber hat sie eine Bescheinigung vorgelegt. Care-conzept haben die Versicherung dann gemacht. Hat zwar für 17 Tage knapp 200 € gekostet aber immerhin besser als gar keine Versicherung.

@Chemist Danke für deinen Tip.
 

Chemist

Erfahrenes Mitglied
28.10.2017
3.519
4.938
BSL
Hallo zusammen,
danke erst mal für eure Hilfe. Meine Freundin konnte nun eine Versicherung bei care-concept abschließen. Sie musste allerdings nachweisen, dass sie über die DAK in der Türkei versichert ist. Sie ist zwar nur gesetzlich versichert bei der DAK aber diese haben ein Abkommen mit der Türkei und darüber hat sie eine Bescheinigung vorgelegt. Care-conzept haben die Versicherung dann gemacht. Hat zwar für 17 Tage knapp 200 € gekostet aber immerhin besser als gar keine Versicherung.

@Chemist Danke für deinen Tip.
Danke für die Rückmeldung. Dann wissen wir jetzt auch gleich, was solch ein spezieller Fall kostet.
 

Xray

Erfahrenes Mitglied
13.04.2017
1.842
792
Die DAK hat kein Abkommen mit der Türkei, sondern Deutschland hat ein Sozialversicherungsabkommen mit der Türkei.
Soll allerdings eine ziemliche Katastrophe sein, darüber behandelt zu werden in der Türkei. In der Regel ist eine AKV auch dort dringend zu empfehlen.
 

Xray

Erfahrenes Mitglied
13.04.2017
1.842
792
Das wird mit Flug zurück nach Deutschland alles mehr kosten als unter 50 Euro bei diversen internationalen Anbietern mit Angabe des Reisezeitraums, des Reiseziels (Land), Wohnsitz (wegen Medevac, Rückführung sterblicher Überreste) und Staatsbürgerschaft.
Bei der 1-Jahres-max. 6/8 Wochen pro Reise-AKV dient ja die Ausreise/Einreise nach Deutschland zur Definition der Reisedaten / Reisedauer und damit der Risikodefinition. Genau genommen ist aber nur der Reisezeitraum für das Risiko und ggf. eben Wohnort und Zielland für die Kalkulation interessant.

Was mir bei Worldnomads auffällt sind die hohen Limits mit 5 bis 10 Mio - das Geld koste selbst ich als jemand, der durch eine der teuersten medizinischen Versorgungen überlebt hat, nicht annähernd (ich bin auch nach 5 Jahren unter Einrechnung von Behandlung, Labor, Reha, Krankentagegeld und Medikamenten immer noch - d.h. auch mit bis zu 3,5fachem Satz unter 500K). Und in 5 Jahren wäre x-mal Chance zur Rückführung gewesen, vermutlich schon weit bevor irgendeine ernsthafte Therapie begonnen hat.


Da sind häufig medizinische Leistungen weltweit enthalten. Was nicht drin ist, aber durch eine der üblichen deutschen AKV abgedeckt wird sind z.B. Medevac ins Heimatland (wobei das bei mir mit der Versicherung nur nach Deutschland und nicht an meinen Zweitwohnsitz funktioniert) oder auch Kosten im Todesfall - sonst ist halt nur nächstes geeignetes Krankenhaus oder auch nächster geeigneter Friedhof.
Deshalb macht bei mir beides (PKV-Vollversicherung und AKV - beides beim selben Anbieter) für mich Sinn - aber die AKV in meinem Fall eben nicht primär für die medizinischen Leistungen, die ist an diesem Punkt schließlich auch auf neu während der Reise aufgetretene Erkrankungen/Unfälle limitiert was regelmäßig zu Diskussionen bei GKV-versicherten chronisch kranken Menschen führen würde, da diese allein wegen der medizinischen Überwachung und der Medikamente ständig beim Arzt hocken und wo ständig im Raum steht, ob die Erkrankung quasi schon vor Abreise "angelegt" war. KK-Krankenversicherungen sind dann noch subsidiär, d.h. die leisten bei diversen Ausschlüssen nur wenn sich niemand anderes findet - das ist für mich (organtransplantiert) daher eine ziemlich sinnlose Veranstaltung.

Respekt, als Organtransplantierter macht man einiges mit.
Aus Interesse gefragt: Zahlt die PKV für die Behandlungen im Ausland unlimitiert oder doch eher gedeckelt "vergleichbar mit deutschen Preisen/GOÄ"? Für USA wäre das entscheidend, 3,5-facher Satz GOÄ würde für USA von mir aus der Hüfte geschätzt für 10% der US-Kosten reichen.

Die Rückholung der AKV wird formal genauso wie der Rest der AKV nur für neue Erkrankungen gelten. Wenn der Versicherer über die PKV im Ausland höhere Kosten decken muss als bei Behandlung in D wird er aber ggf. im Sinne der Gesamtkostenminimierung trotzdem zurückholen.
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
647
906
Ja, ist (vertragsabhängig) limitiert, aber oberhalb 3,5 (IMHO 4,5).
Zudem geht es um die Kosten einer vergleichbaren Versorgung, niemand erwartet eine Aufstellung nach GoÄ aus dem Ausland, da liegt Entscheidungspielraum.
Die USA haben zudem das Thema, dass die Preise der ärztlichen Leistungen etwa den Standardraten von Hotels entsprechen, d.h. niemand bezahlt diese Raten in Wirklichkeit sondern die Versicherer haben Festpreise mit bestimmten Kliniken, die Standardraten kommen nur bei out-of-network ins Spiel.

Die Behandlungsstandards in den USA und in Deutschland doch recht ähnlich. Ich hab selbst genug Ärzte, die in den USA gearbeitet haben bzw. auch einen deutschen Arzt, der inzwischen Leiter eines TX-Programmes in Kanada ist. Die TX-Medizin ist eine recht internationale Community, tauscht sich aus und ich hab glücklicherweise eine Spitzenversorgung des deutschen Gesundheitssystems erlebt.

Wenn wir solche Besonderheiten wie eine Transplantation selbst rausnehmen (die Verfügbarkeit von Organen folgt i.d.R. dem Wohnsitzprinzip, d.h. ich kann nicht einfach als Deutscher ins Ausland fahren und mich transplantieren lassen) und auch sowas die Krankentagegeldversicherung, dann bleiben Behandlungskosten, Laborkosten, Unterbringungskosten (im Krankenhaus) und Medikamentenkosten, ggf. noch Transporte.

Die Unterbringungskosten und Medikamentenkosten sind gar nicht so unterschiedlich zu Deutschland, das liegt an den im internationalen Vergleich hohen Medikamentenkosten in Deutschland. Ich hab das übrigens für meine Immunsuppressiva mal abgefragt, die dort unter anderem Namen vom selben Hersteller vertrieben werden. Bei einem Medikament aufgrund ausgelaufenem Patentschutz in den USA auch deutlich billiger. Und für Staatsbürger der USA gibt es zudewm Programme, die helfen, diese Kosten selbst dann zu tragen, wenn es keine Krankenversicherung gibt.
Bleiben Behandlungskosten und da insbesondere die stundengetriebenen Dinge, nicht das Equipment. Meint, der Preisunterschied beim Zahnarzt ist vergleichsweise exorbitant im Vergleich zum Radiologen. Und wenn Labor-Leistungen plötzlich das 3fache kosten (hier Faktor 1,15), so passt man immer noch in die 4,5fache Deckung.
Ich erzähle aber bestimmt nichts Neues, wenn ich sage, dass sich in Deutschland für einen Zahnarztbesuch keine Krankenversicherung der Welt lohnt.

Kommen wir mal zu dem Teil, was mir tatsächlich spezifisch auf TX gemünzt passieren könnte:
Schwere Infektion womit auch immer, hohe CRP-Werte: Antibiotika, Antivirale Therapie = 10-35 Tage Krankenhaus
Chronische Abstoßung, ansteigende spezifische Blutwerte = Konsultation, ggf. Prednisolon 20 mg+, sofortiger Heimflug Linie (auch in Deutschland würde man in sein eigenes Transplantationszentrum gehen).
Andere Komplikationen: Konsultation, Heimflug Linie
Unfall: Alles bis transportfähig, Heimflug (rechne 10K/Flugstunde).

Nichts davon kommt annähernd in den Multi-Millionenbereich oder übersteigt die durch WorldNomads angebotenen 5 Mio im Standard.
Der Aufpreis für 10 Mio für medizinische Leistungen ist daher meiner Meinung nach nicht sinnvoll, es sei denn, irgendjemand interessieren die sonstigen Absicherungen.

Ein großer Anteil bei Transplantation sind übrigens die Medikamente - und da sind wir auch in Deutschland nicht unter den Billigheimern. Ich bin nach Rückkehr nach Hause mit 3 Rezepten (ausreichend für ca. 14 Tage) in die Apotheke gegangen, machte 5208 Euro in Deutschland, damals also etwa 10K pro Monat nur Medikamente, heute ist eher höher, denn die Preise passen sich auch an. Ich bin inzwischen von 23 Medikamenten auf 6 runter, knabber aber noch für 12 Euro pro Tag (ich denke, das ist eine vergleichbare Angabe), dazu kommt Arzt für Kontrollen, Labor etc. Das Vertragscontrolling meiner PKV wird mit mir sicher nicht mehr froh, aber genau dafür sind Versicherungen da. Theoretisch gäbe es Kostensenkungspotenzial bei den Immunsuppressiva, da gibt es wirkstoffgleiche Präparate, aber die unterliegen aus gutem Grund der aut-idem-Regelung.

Um mal zu den größeren Positionen zu kommen: Einen üblichen Krankenhaustag (ohne Chefarzt!) würde ich auf 1500-2000 USD einordnen, das ist zwar mehr als die 1000-1200 EUR in Deutschland (Erfahrungswert für 5 Tage all-in), bei 30 Tagen hatte ich mit knapp 50% Intensivanteil ca. 40K in Deutschland nur fürs Krankenhaus, da kamen aber noch jede Menge separat abgerechnete Chefarztrechnungen in Größenordnungen hinzu). Wo Du die hohen Faktoren merkst sind eher die kleineren Leistungen, also Konsultationen oder Labor, Pathologie etc., was in Deutschland in den unteren Faktoren gedeckelt ist.
Wobei ich auch in Deutschland größere Labor-Rechnungen bis in den 4-stelligen Bereich kenne, dafür gibt es dann 3-4 Seiten Laborwerte, u.a. 15 PCR-Tests auf diverse Viren, und eine erste Auswertung einer bei einer Knochenmarkbiopsie gewonnenen Probe liegt auch schon bei knapp 1,3K.
Medikamente waren nach TX zunächst etwa 10K/Monat, mittlerweile bin ich im 3stelligen Bereich.
 
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