Australien: 10 Tage, 14 Flüge, aber nur 1. Klasse

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FunparkBernd

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29.05.2018
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Kurzerhand führt mich eine Krankschreibung dazu, dass ich mich doch dazu durchringe, von meinem letzten Reiseerlebnis einen Bericht zu verfassen.

Worum geht es? Eigentlich um eine total dumme Idee. Es begab sich im Oktober 2023 - mitten in der Elternzeit auf großer Weltreise befindlich - dass ich auf Flyertalk davon las, dass ein bekannter Superuser in der Lage ist, hervorragende Routings von Europa nach Down Under zu basteln und das dann auch noch in First Class. Also kurzerhand den nächsten Trip gebucht und nun sollte es Anfang März 2024 losgehen.

Erst mal positionieren und von BER nach AMS geflogen. Mit der 737-800 von KLM ging es in den frühen Morgenstunden in den Landeanflug nach AMS.
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Nach der Landung um 7:25 sollte ich jetzt etwas Zeit bis 10:45 haben, bevor mich LH989 nach Frankfurt bringt. In der *A-Lounge sah es aber relativ traurig aus zur Frühstückszeit.
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Das sollte aber nicht mein Problem sein, denn wohlwissend, dass es im Verlauf des Tages noch viele Schmankerl geben wird, blieb es hier bei einem kleinen Snack und Kaffee.
Pünktlich in Frankfurt gelandet ging es für mich diesmal in die FCL Terminal B. Und auch diesmal war das wieder die richtige Wahl, da ich nahezu alleine war und somit viel Ruhe und Service genießen konnte.
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Das Buffett sah um die Zeit noch recht brauchbar aus, nichtsdestotrotz gab es erst mal eine kleine Basis für die bevorstehenden Strapazen in Form des SchniPo Schranke.
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Mit leichter Verspätung wurde ich dann abgeholt und zu meinem Flieger nach Shanghai gefahren.
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Aus dem Lounge-Fenster konnte ich bereits die Vorbereitungen verfolgen und noch einen letzten Tee trinken.
Der eigentliche Flug war dann relativ unspektakulär, größtes Thema waren die nicht durchgehend funktionierenden Sitze. Crew war nett und gut drauf, an das Essen kann ich mich nicht mehr erinnern, hatte dann relativ schnell geschlafen.
Am nächsten Tag sind wir dann ebenfalls leicht verspätet in Shanghai angekommen. Für mich war es das erste Mal hier in der Ecke, sodass der Anflug über die Stadt schon einen ersten Eindruck verschaffen konnte.
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Nach Ankunft neben der Schwestermaschine wurden wir dann vom PA zum Ausgang begleitet. Für mich gab es 6h Layover, sodass es sich anbot, kurz in die Stadt zu fahren. Das Ziel: Einmal Transrapid fahren!
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Am Flughafen war nicht viel los und durch das neue visafreie Einreisen ging es auch zügig bei den Formalien. Nach kurzer Zeit war ich im Transrapid-Bahnhof und musste mir erstmal die richtige Währung besorgen, da wie erwartet natürlich kein westliches Zahlungsmittel funktionierte. Also Dollar gegen RMB eingetauscht und ab zum Schalter, wo es ein Returnticket gab.
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Dann ging es auf die kurze 8-minütige Fahrt, bevor wir den Zielbahnhof erreichten. Hübsche Kathedrale, aber mittlerweile etwas in die Jahre gekommen.

Kurz darauf ging es wieder zurück zum Flughafen. Der Check-In verlief easy und kurze Zeit später fand ich mich in der Air China Firstclass-Lounge wieder. Allerdings ist das Angebot relativ bescheiden und der Gesamteindruck nicht wirklich einer Firstclass würdig.

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Aber da es nun gleich nach Singapur weiter gehen sollte, tat das Essen hier auch nichts zur Sache.
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Pünktlich um 16:25 hob dann die B777 mit mir als einzigem Gast in der FirstClass der SQ833 ab. Die Crew war mega und wir hatten während der 6h des Fluges wirklich eine gute Zeit.
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Nach der Ankunft in Singapur sollte es nur kurz in den Private Room gehen, bevor es dann weiter nach Sydney um 00:45 geht.
Die Lounge an sich ist nett, das Essensangebot solide und die Bäder fantastisch. Aber der "Wow-Effekt" blieb bei diesem ersten Besuch irgenwie aus.
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Dann war es soweit. Boarding für SQ231. Ebenso unprätentiös wie die Lounge. Man muss sich selbstständig auf den Weg zum Abfluggate machen, wenn man denkt, die Zeit ist ran. Im Upper Deck angekommen ist es dann hingegen wieder hochkarätig...
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Suite wurde bezogen und die Flasche Champagner geöffnet. Auf das Essen wurde verzichtet, um ein bisschen mehr Schlaf zu bekommen. Immerhin bin ich ja schon eine Weile unterwegs :)

Pünktlich ging es dann in Richtung Sydney, wo wir kurz vor 12 Uhr von Bord gingen. Leider mussten wir noch ca. 1h auf das Freiwerden des Gates warten. Dann ging es zum Sofitel Darling Harbour, wo wieder gewartet werden musste, da mein Zimmer erst 15 Uhr bezugsfertig war. Aber dafür gab es einen hervorragenden Club Millésime.
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Weiter geht es im nächsten Kapitel...
 
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FunparkBernd

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Kapitel 2

Da das Ticket einen Mindestaufenthalt von 8 Tagen vor Ort erforderte, wurde also noch ein kleines Programm entworfen.

Erst mal gab es zwei Tage Sydney. Es wurde diesmal der Wanderweg von Cogee Beach nach Bondi Beach gewählt. Sehr sehenswert!
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Dann ging es zur Abwechslung mit dem Zug von Sydney nach Melbourne. Bei einer Fahrtzeit von 12h ein durchaus tagesfüllendes Programm.
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Der Zug war gut gebucht und auch in der 1. Klasse war es kuschelig. So richtig komfortabel war es nicht, aber die Erfahrung auf jeden Fall wert.
Am nächsten Tag startete ich mit Eggs Benedict in der Exec Lounge des Pullman Hotels im Zentrum. Sogar richtigen Champagner hatten die hier:eek:
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Dann nochmal das typische Sightseeing Programm, wobei Melbourne mir irgendwie nicht zusagt.
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Am nächsten Tag ging es dann wieder zum Flughafen. Ziel war nochmal mit einer Boeing 717 zu fliegen und Quantas setzt die hier noch verhältnismäßig häufig und planbar ein.
Mit der 717 gehts dann von Melbourne nach Coffs Harbour.

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An der Ostküste angekommen. Nun hatte ich den Tag Zeit, bevor es am Abend weitergehen sollte. Also ab in die Stadt, dort gibt's einen wunderbaren Botanischen Garten.
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Hier lässt es sich aushalten. Ein bisschen faul herumliegen und im Schatten lesen. Danach gings noch zum Essen und anschließend wieder zum Flughafen.
Das nächste fliegerische Highlight steht an.

Diesmal geht's mit einer Fairchild Swearingen Metro 23 von Coffs Harbour nach Armidale und dann weiter nach Brisbane.
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Gemütliche 1-1 Bestuhlung und 100% Auslastung. Sogar Snacks gab es beim Einsteigen.
Unterwegs in Armidale wurde dann noch getankt, weshalb alle Passagiere aussteigen mussten und nach 15 Minuten wieder einsteigen durften.

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Ankunft in Brisbane dann pünktlich, schnell rüber ins Pullman-Airporthotel und schlafen.

Weiter geht's in Kapitel 3.
 
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FunparkBernd

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Kapitel 3

Aufwachen in Brisbane geht auch zur frühen Stunde ganz gut und so viel steht heute nicht auf dem Programm.
Es ist lediglich der Hüpfer von Brisbane nach Newcastle geplant - auch hier wieder mit dem Hintergrund des Fluggeräts.
Üblicherweise kommt hier eine Fokker 70 oder 100 von Alliance für Virgin Australia zum Einsatz.

So auch heute Vormittag:
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Mit der hübschen alten Dame geht's dann die 1:30h wieder gen Süden.
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Newcastle ist ein mittleres Wirtschaftszentrum und der Flughafen nebst ziviler Nutzung auch militärisch geprägt.
Ansonsten gibt's hier nix - außer ein Flughafenhotel, in welches es mich verschlägt.
Am nächsten Morgen gibt's dann zur Abwechslung mal wieder ein Eggs Benedict.
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Dann geht's wieder 3 Schritte rüber zum Flughafen, wo es das nächste kleine Highlight geben soll.
Mit Pelikan Air und einer Jetstream 32 geht's in 20 Minuten rüber nach Sydney.
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Diesmal sind nur 3 Plätze belegt. Aber auch nicht verwunderlich, da es für Pelikan Air nur ein Überführungflug ist und Newcastle-Sydney auch easy im Zug zurückgelegt werden kann.
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Die Runway in SYD ist in Sicht und die Tour nähert sich dem Ausgangspunkt.

Das Deboarding erfolgt fix und es geht mit dem Bus von der Vorfeldposition zum Domestic-Terminal.
Dann wieder kurzer Fußweg zum Pullman am Airport und ab ins Zimmer, bevor es nochmal zu den diversen Spotterlocations geht.
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Da gab's dann gleich nochmal die Begegnung Nr. 2 mit dem Pelikan.

Weiter geht's in Kapitel 4...
 

FunparkBernd

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Kapitel 4

Ich trete den Rückweg langsam an. Vom Airporthotel bringt mich ein Uber um 7 Uhr zum International-Terminal und lädt mich am Singapore Airlines Schalter ab. Check-In wieder sehr zügig und unproblematisch, also ab durch die Security und schon bin ich in der Firstclass-Lounge von Singapore Airlines. Und schon wieder alleine, was dann auch auf dem späteren Flug so bleiben sollte.
Zum Frühstück gab's ein getrüffeltes Rührei. Nicht schlecht, aber auch nichts besonderes.
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Pünktlich zum Boarding wurde ich von einer Mitarbeiterin aus der Lounge abgeholt und zum Sitzplatz begleitet. Die Crew begrüßte mich herzlich und überhäufte mich gleich zu Beginn schon mit Amenities.
Wir starten pünktlich und kaum in der Luft, geht auch schon der Service los.
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An der Stelle beschränke ich mich mal auf zwei Bilder, der Rest sah ähnlich gut aus.
Nach diversen Runden Champagner und anderen Leckereien war Singapur erreicht. Auch wieder ein hervorragender Service mit toller Crew.
In Singapur bin ich dann mit der Metro in Richtung Hill Street gefahren, wo es wieder in das neu eröffnete Pullman für eine Nacht ging.
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Diesmal gab es ein Upgrade in die Suite und ein nettes Willkommen. Vielleicht ein bisschen zu viel des Guten:ROFLMAO:
Abends gab's auf der Dachterrasse noch ein paar Drinks mit Ausblick und dann wieder schnell ins Bett, es ging wieder früh los am nächsten Morgen.
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Diesmal ging es mit dem Grab zum Flughafen, wo für Firstclass-Gäste eine separate Vorfahrt mit eigenem Check-In Bereich vorhanden ist.
Check-In von Singapore über Hongkong nach Zürich klappte problemlos und wieder gings in den Private Room. Scheint erneut nicht sonderlich aufregend gewesen zu sein, da ich keine Fotos gemacht habe. Kann mich allerdings erinnern, dass das Frühstück eher mau war.
Dafür hatte man am Gate einen schönen Ausblick auf das Vorfeld und auch unser A380 wartete schon auf seine Gäste.
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Diesmal waren alle 6 Suiten besetzt und die Crew hatte gut zu tun, den Service in der kurzen Flugzeit zu handeln.
Da war dann das Angebot auch relativ übersichtlich und sah nicht besonders nett angerichtet aus.
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Landung in Hongkong erfolgte pünktlich und man wurde wieder von einem PA am Gate abgeholt. Da ich wieder etliche Stunden Wartezeit hatte, brachte er mich direkt in die Singapore Airlines Lounge, auch hier in HKG mit einem separaten Firstclass- Bereich.
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Nach einem Mittagessen und einer Dusche wechselte ich die Lounge und zog weiter in die LX/LH Firstclass-Bar in der Sky Bridge. Noch ein bisschen Flugzeuge gucken und Drinks zu sich nehmen scheint ein probates Mittel zum Zeitvertreib. Essen hingegen war hier nicht zu empfehlen.

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Später am Abend holte mich der PA aus der Bar ab (hatte ihn vorher auf den Wechsel aufmerksam gemacht) und er führte mich zu meinem Gate als die Zeit ran war.
So begann der letzte Abschnitt dieser Reise und mit dem A340 ging es über 14h zurück nach Zürich. An Essen war nicht mehr zu denken, sodass ich direkt in die Waagerechte gefallen bin. Nach gutem Schlaf gab es dann noch Frühstück und ein letztes Foto vor der Landung:
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Landung pünktlich um 6 Uhr mit all den anderen Maschinen und richtigem Stau an der First/HON-Einreisestelle. Kurzer Espresso in der FCL A und dann ab in den Flieger nach Berlin.

So schnell vergehen 12 Tage Reise mit insgesamt 25.544 mi oder 41.109 km zurückgelegten Wegen.
Beim nächsten Angebot bin ich auf jeden Fall wieder dabei.:sneaky:
 
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Info9

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04.08.2019
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dass ich auf Flyertalk davon las, dass ein bekannter Superuser in der Lage ist, hervorragende Routings von Europa nach Down Under zu basteln und das dann auch noch in First Class.
Erstmal Danke für den Bericht 👍

Welches Angebot war das denn? Oder anders gefragt, was haben die Flüge mit dem Routing gekostet?
 

immerfernweh89

Erfahrenes Mitglied
04.09.2020
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STR
Ganz schön geiler Trip!
Echt ärgerlich dieser Mindestaufenthalt in OZ, sonst wärst in 7 Tagen wieder zurück gewesen ;)

Bin ja ähnlich Ende 2022 von CDG aus geflogen nur in C nicht in F - schon verrückt was es teilweise für Fares gibt.
 

FunparkBernd

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Ganz schön geiler Trip!
Echt ärgerlich dieser Mindestaufenthalt in OZ, sonst wärst in 7 Tagen wieder zurück gewesen ;)

Bin ja ähnlich Ende 2022 von CDG aus geflogen nur in C nicht in F - schon verrückt was es teilweise für Fares gibt.
Ich wäre tatsächlich auch am nächsten Tag direkt wieder zurückgeflogen. Aber so ergab sich ein netter kleiner Urlaub im verlängerten Sommer in OZ:)
 
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