Ehrlich gesagt: ja.
Die Fakten sind:
- F wird nicht mehr angeboten
- es kann aber am gleichen Tag C geflogen werden
- oder einen Tag verschoben wieder F
- der Reisetermin ist erst in 6 Monaten
- solange keine Awardplätze in F auf anderen Strecken frei sind, darf er das Routing nicht verändern.
Bis hierhin gibt es keinen Grund zum Aufregen.
(...)
Ehrlich, KEIN Grund? Ich sehe das so:
Wenn Du ein Ticket kaufst und bezahlst (ob mit Meilen oder cash sei mal egal) sagt die Airline ja nicht "ok, schaun ma mal mal ob wir das hinbekommen" oder? Es wird eine konkrete Leistung versprochen, und bezahlt.
Und dann ändert der eine Vertragspartner einseitig den deal... kein Grund zur Aufregung? Warum soll beim Fliegen alles plötzlich anders sein als im normalen Leben?
Es kommt ja noch dazu, dass der TO (fairerweise) akzeptieren würde, wenn er auf einen anderen F Flug am selben Tag umgebucht wird, dass WILL die Airline aber nicht! Sie könnte, nur ist kein AWARDPLATZ mehr frei, bedeutet
die Airline WILL das Ticket lieber teurer verkaufen, und das bereits verkaufte Ticket des TO nicht erfüllen!
Ja, die Airline bietet an, der TO kann früher oder später fliegen oder eben in C. Hätte er C gewollt hätte er wohl C gebucht. Vielleicht mit dieser Airline, vielleicht ist C aber auch woanders interessanter für ihn? (In Threads über
op-ups wird immer geschimpft die Leute sollen gefälligst das buchen was sie fliegen wollen...) Vielleicht sind ihm seine Meilen C nicht wert? Wer entscheidet das? Die Airline? Nope, das ist gutes Recht des TO.
Früher oder später fliegen ist für die Airline ja auch kein Problem, sie fliegt ja jeden Tag... der TO idR nicht.
Ist es also zuviel verlangt das die Airline alle realistischen Massnahmen ergreift um den geschlossenen Vertrag zu erfüllen?
Keiner redet vom Equipmentchange, aber ein F-Ticket (anderer Flug) an dem Tag zu besorgen ist möglich. Erfüllung ist alsomöglich, die Airline WILL aber nicht. Ist ihr wahrscheinlich zu teuer/aufwendig.
Als Minimierer kann man sich dem nun hingeben und es so lammfrom akzeptieren.
Als VertragsPARTNER kann man sich aber auch überlegen wie man das findet und sich zunächst mal über seine Rechte informieren. Nicht umsonst hat der Gesetzgeber für den Downgradefall ja eine Kompensation vorgesehen. Macht der Gesetzgeber da nun auch ein "Riesendrama" um nix?
Und genau mit dieser Kompensation könnte der TO nun losmarschieren und der Airline sagen: entweder (teure) Kompensation oder ihr streckt euch und macht doch noch nen F Flug verfügbar. Gehen tut einiges! Oder alterntiv "Teilkompensation" und ich akzeptiere einen Flug früher oder später.
Sich als Airline mit "geht nicht", "können wir nicht" oder gar (ist das eine Lüge?) "müssen wir nicht, da 14 tage im Voraus informiert" (btw: Hier wurde ja GAR NOCH NICHT INFORMIERT!) rauszureden ist lahm.
Hier nochmal meine Frage: Warum ist die EU Verordnung bei eine LX Flug ab ZRH anwendbar (Gemeinschaftsgebiet?) und wie wäre die Kompensation hier wohl zu berechnen (Preis des Flugscheins, da ja mit Meilen bezahlt wurde)? Sollte sich hier herausstellen der TO hat nur Anrecht auf anteilige Meilen... nun dann nützt ihm sein gutes Recht sehr wenig... aber das muss man ja zuerst mal klären.
Recht haben und Recht bekommen sind dann immer noch zwei Paar Schuhe. Wenn die Airline nicht verhandeln will, muss sich der TO eben im klaren sein: Akzeptiert er die Umbuchung auf einen anderen Tag wars das. Bleibt er stur und fliegt final C
hat er zwar (auch) nicht was er will, aber einen Anspruch. Damit kann er dann wenn er mag jemanden losschicken für ihn Spiessruten zu laufen. Klein beigeben weil man denkt eh nix ändern zu können.... ja, kann man machen, muss man aber nicht.