Bilder der Ruinen des russischen Space-Shuttle-Programms (Buran)

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AUA772

Erfahrenes Mitglied
10.08.2011
4.252
45
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Der Fotograf Ralph Mirebs hat eine Bildreportage vom Baikonur Kosmodrom in Kasachstan gemacht. Im dem stillgelegten Werk stehen zwei russische Space Shuttles.

Ein riesiger Hangar, mitten drin zwei Space Shuttles. Alles ist staubig, rostig. Ursprünglich gab es drei Raumschiffe, aber ein Teil des Hangars ist 2002 kollabiert. Die Bilder erinnern an postapokalyptische Szenarien aus Filmen und Spielen wie Mad Max, Fallout und Destiny.
Weltraumbahnhof

Bei den Aufnahmen handelt es sich aber nicht um Concept Arts oder CGI, sondern Bilder des Fotografen Ralph Mirebs. Er hat das Baikonur Kosmodrom in Kasachstan besucht. Die Ähnlichkeit der dort rostenden Raumschiffe zu den Space Shuttles der NASA ist nicht zufällig. Das Programm zur Entwicklung der „Buran“-Shuttles wurde 1976 gestartet und war die Antwort der Sowjetunion auf das amerikanische Shuttle-Programm.

1988 gab es einen unbemannten Testflug, 1993 wurde das Programm, mit dem Zerfall der Sowjetunion, eingestellt. Mirebs hat auf seiner Website zahlreiche, beeindruckende Fotos online gestellt, die sowohl die Anlage als auch die Shuttles von außen und innen zeigen.

(futurezone) Erstellt am 15.06.2015, 18:59
Bilder der Ruinen des russischen Space-Shuttle-Programms - futurezone.at

Hier findet man die Fotos: https://ralphmirebs.livejournal.com/219949.html; übersetze Version.

Nachdem ich mich selbst vom Zustand vieler Flugzeuge im Zentralen Museum der Luftstreitkräfte der Russischen Föderation in Monino überzeugen durfte wundert mich die "Erhaltung" der noch verbliebenen Burans in Kasachstan nicht sonderlich - ein sehr trauriger Anblick.

DAS wäre aber einmal ein Forentreff, wer weiß wann es zu spät ist. (y)
 

Croth

Erfahrenes Mitglied
21.07.2009
605
28
Das wäre mir tatsächlich einen Besuch in Kasachstan wert. Ist bekannt ob das Gelände abgesperrt oder ohne komplizierte Genehmigungsverfahren zugänglich ist?
 

AUA772

Erfahrenes Mitglied
10.08.2011
4.252
45
Ich würde es mir auch sofort anschauen, fürchte aber ohne Russisch-/Kasachischkenntnisse wird der Plan eher schwer zu bewerkstelligen sein. :( Am besten sucht man wohl den Kontakt mir "Ralph Mirebs", eventuell kommt man so weiter.
 

quatchi

Erfahrenes Mitglied
11.06.2011
617
1
MUC
Sehr interessante Bilder, Danke fürs Posten!



Das wäre mir tatsächlich einen Besuch in Kasachstan wert. Ist bekannt ob das Gelände abgesperrt oder ohne komplizierte Genehmigungsverfahren zugänglich ist?

In den Kommentaren antwortet er (laut Google Translate):

> vash_nachalnik
Jun. 3rd, 2015 10:56 am (UTC)
Super!
A final photo - generally a masterpiece! Even emotions seen!
How did you get there?
I beg your pardon, the other comments have not read, but if there is an answer, then I myself read.


> ralphmirebs
Jun. 3rd, 2015 11:51 am (UTC)
we just passed)
 

alex42

Erfahrenes Mitglied
02.04.2012
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MUC
Das wäre mir tatsächlich einen Besuch in Kasachstan wert. Ist bekannt ob das Gelände abgesperrt oder ohne komplizierte Genehmigungsverfahren zugänglich ist?

Die Buran-Hallen befinden sich auf dem Gelände des Raumflughafens, der ist militärisches Sperrgebiet und als Ausländer leider in der Regel nur mit Genehmigung und Eskorte zu erreichen. Selbst dann gehören die Buran-Hallen aber nicht zum normalen Besichtigungsprogramm, man sieht höchstens eines der teilweise eingestürzten Gebäude von außen. Wir hatten das letzte Mal ein Hotel auf dem Gelände des Kosmodroms, das hatte einen hohen Zaun außen rum, das Tor war bewacht und man konnte nur (wie auf einem Gefängnishof) einmal ums Hotel rumlaufen. Sehr skurril dort. Auch die Stadt Baikonur die von Russland gepachtet wurde, ist nicht ohne weiteres zu erreichen.
 

scherrar

Erfahrenes Mitglied
30.05.2010
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253
Ich war vor ziemlich exakt einem Jahr (illegal) in Baikonur und kann die Angaben bestätigen. Das gesamte Gelände (Stadt und Weltraumanlage) ist von Zäunen/Mauern umgeben. Die beiden Zufahrtsstraßen werden militärisch streng kontrolliert. In der Stadt wird russisch gesprochen und mit Rubel bezahlt (obwohl kasachisches Staatsgebiet ist auch ein russisches Visum erforderlich). Das Visum wird nur erteilt für Gruppenreisende (üblicherweise Reisepaket von/bis Moskau). Die Einreise auf dem Landweg ist offiziell nicht möglich.
 

red_travels

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16.09.2016
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www.red-travels.com
ich stell's mal hier ein


Die beiden sind wohl sowas wie Extremtouristen. Für die Aktion gibt es für die beiden Männer eine Haftstrafe von einem Tag, so der Sprecher. Den Angaben zufolge steuerten die Männer nach dem Betreten des Geländes des von Russland betrieben Weltraumbahnhofes auf eine Trägerrakete aus Sowjetzeiten zu. Mit seinen zahlreichen Raumfahrt-Hinterlassenschaften aus der Sowjetära hat das Kosmodrom Baikonur bei Weltraum-Enthusiasten und Fans schwer erreichbarer und "verbotener" Orte einen legendären Ruf.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Da ist riesige kasachische Steppe und militärisches Sperrgebiet. Die Leute verdursten beim kilometerweiten Marsch zu den Hallen. Das ist alles lebensgefährlich, macht diesen Quatsch nicht und propagiert ihn nicht.
 
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odie

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30.05.2015
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Z´Sdugärd
Da ist riesige kasachische Steppe und militärisches Sperrgebiet. Die Leute verdursten beim kilometerweiten Marsch zu den Hallen. Das ist alles lebensgefährlich, macht diesen Quatsch nicht und propagiert ihn nicht.
Um das mal auf den Punkt zu bringen...Ich bin auch etwas in der Urbex Scene aktiv. Der Buran Hangar ist ebenso wie die Costa Concordia und noch ein paar Locations mehr oder weniger die blaue Mauritius der Scene. Wer das "geschafft hat" ist der Held der Scene. Von daher wird es sehr viele Menschen geben die das Wagniss angehen.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Quatsch, es geht darum, dass da nicht jeder Internetdepp hin pilgert. Guck YT und fertig. Das ist nichts für die Fischstäbchenkinder aus der Wüstenrotsiedlung.
 

drusnt

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02.12.2013
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Weil ja auch jeder Internetdepp einfach so in die Region dort stolpert, dass er unvorbereitet und unvorhergesehenermaßen hundert Kilometer ohne zu Trinken da steht.
 
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drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
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Ein Fall - noch dazu mit chronischen Erkrankungen - ist also jeder Internetdepp... Liest sich auch eher so als ob den beiden genau bewusst war, auf was sie sich einließen.
 
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scherrar

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30.05.2010
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Ich war vor einigen Jahren im Hochsommer in Baikonur. Lange Geschichte. Offiziell kam man schon damals nicht in die Stadt, das war faktisch alles militärisches Sperrgebiet mit entsprechenden Kontrollen (ich meine, es gab früher einmal geführte Gruppentouren zu den Tagen mit Raketenstarts). Aber wer da verdurstet, stellt sich schon sehr dämlich an.
 
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alex42

Erfahrenes Mitglied
02.04.2012
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MUC
(ich meine, es gab früher einmal geführte Gruppentouren zu den Tagen mit Raketenstarts).
Bei Gerst I (2014) gab es auf jeden Fall kommerzielle Touren. Damals sind jede Menge Raumfahrtfans und Influencer (oder wie man das damals nannte) aus Westeuropa mitgekommen. Bei Gerst II (2018) waren die Sicherheitsbestimmungen schon deutlich schärfer, da gab's (soweit ich weiß) nur die offiziellen Delegationen.

Und die Buran-Hallen hab ich bei allen Besuchen in Baikonur immer nur von außen gesehen, die waren für Besucher stets tabu. Einmal gab's allerdings die Möglichkeit, den Buran/Energija-Kontrollraum anzuschauen. Davon könnte ich bei Gelegenheit mal Bilder rauskramen.
 
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