Chinese domestic trips: Im ARJ nach SHA (Part 10)

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UniformSierra1

Erfahrenes Mitglied
06.02.2022
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HAM
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Aloha,

Dank des Nationalfeiertages war die erste Oktoberwoche Arbeitsfrei. Allgemeine Lage im Land eher schlecht und dementsprechend standen nicht viele Destinationen zur Auswahl. Zum anderen habe ich immer noch zweimal chinesisches Geflügel auf dem Schirm, nämlich die Xian MA60 und die Comac ARJ21-700. Beide tendenziell eher schwer zu erwischen, da sie meist hauptsächlich "in die hinterletzten Dörfer" fliegen. Und die Covid-Restriktion geben ihr übriges dazu. Letztere fliegt zum Glück mehrmals die Woche ex Tianjin nach Shanghai-Hongqiao. Leider jeweils zu Tagesrandzeiten, was sich um diese Jahreszeit negativ auf Bild-und Videomaterial auswirkt. Im Moment muss ich aber nehmen was ich bekommen kann. Nach dem Motto: Erstmal im Log haben. Ich hoffe, dass sich später noch eine bessere Gelegenheit ergibt auf einer etwas interessanteren Route. Gerüchte darüber, das Tianjin ab Samstag den 1. Oktober in den Lockdown geschickt werden soll, haben meine Entscheidung bekräftigt mit den Flug am Freitagabend zu flüchten, anstatt Samstagmorgen. Wer weiß, was bis dahin ist.

Aktuell müssten etwa 50 Stück dieses Advanced Regional Jet eingeflottet sein. Ohne westliche Hilfe bei Entwicklung und Zulieferteilen wäre dieser erste chinesische Jet womöglich noch längst nicht abgehoben.
Mit einer Kapazität von knapp unter 100 Pax liegt er grob im selben Segment wie die CRJ oder mancher brasilianischer E-Jet. Innen gibt es eine 2+3 Config.
One-Two-Three (OTT) Airlines betreibt als Tochter von China Eastern nicht mal eine Handvoll ARJ´s mit MU-Flugnummern.
Der Airport an diesem Freitagabend ist gähnend leer. Am Gate sind nur etwa 25 Leute die mit mir nach Shanghai wollen.

Die B-651C wartet auf das letzte Leg des Tages
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Eine C gibt es nicht, all Y. Ich stürme als erster an Bord für ein paar Cabin Shots.

Es gibt einen Overwingexit vor der vorletzten Reihe
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Sitzabstand, für Menschen wie mich mit 1,93m, recht komfortabel
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Die Leselampen sind teilweise unpräzise ausgerichtet und leuchten willkürlich in den Gang oder zwischen die Sitze, aber nicht dahin, wo man potenzielles Lesematerial halten würde
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Wie ich von der Crew erfuhr, bestand deren Tag aus dem Umlauf Hongqiao-Tianjin-Ordos-Tianjin-Hongqiao. Zwischen den einzelnen Legs gab es teilweise bis zu sechs Stunden Hotelaufenthalt und Covid-Tests - je nach regionalen Bestimmungen. Dienstbeginn um 0600, Feierabend kurz nach 2200. Zum Flieger selbst lässt sich sagen, dass es sich schon ziemlich ähnlich wie in einer CRJ anfühlt. Im hinteren Bereich natürlich etwas lauter, aber insgesamt komfortabel. Die Anfrage nach einem Cockpitbesuch wurde leider abgelehnt.
Beim nächsten Flug gibts hoffentlich bessere Bilder!
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Mein Hotel lag direkt am Peoples Square. Da mir Shanghai ja weitesgehend bekannt war, wollte ich ein paar hidden gems aufsuchen.
So startete der nächste Morgen im Century Park in Pudong, wo sich etliche Familien bereits zum Grillen und Picknick versammelt hatten
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Cityscape vom Hotelzimmer am Nachmittag
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Danach fuhr ich etwas weiter in den Süden zur Lupu Bridge
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zum Sunset gings zum Pearl Of The Orient
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Tagsdarauf nahm ich mir die Zhujiajiao Ancient Water Town vor. Sie liegt am südwestlichen Stadtrand und aufgrund der langen Anreise mit der Subway verschlägt es wohl eher weniger Touristen hierher.

Beschauliche Wohngegend
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die Häuser werden nun kleiner und die Bebauung dichter
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Gondeln als Transportmittel auf den schmalen Wasserwegen sind unverzichtbar
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trotz des Schatten zwischen den Häusern sind die 34 Grad gefühlt ziemlich heiß
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Da ich auf dem Rückweg eh am Hongqiao Airport die Bahn wechseln muss und einige Specials im Anflug sind, beschließe ich noch für einige Zeit die abendliche Sonne am Zaun der 18R zu genießen
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Namentlicher Homecarrier mit Großgerät
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Mittlerweile finde ich den Hongqiao Airport von den Movements her interessanter als das was in Pudong landet
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Eine kleine Tibeterin gabs schon länger nicht mehr
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Und MU dankenswerterweise wieder mit non-standard
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Der Flagcarrier mit Queen geht immer
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Den Abschluss bildet für mich dieser Traumflieger
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Zurück im Hotel etwas Nightshooting
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Der nächste Tag verschlägt mich zum "The Bund". Hier lässt es sich immer ganz gut aushalten.

Vom meinem Hotel aus schlendere ich durch die Straßen
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Auf dem Fluss ist auch immer etwas los
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meist leere Frachter suchen sich ihren Weg zurück zum Meer, volle machen sich auf den Weg ins Landesinnere
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Am Abend gönne ich mir noch mit vielen anderen das Spektakel der Wasserspiele am Peoples Square
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Wie es auch der Forecast angegeben hat, ist das Wetter für die nächsten Tag regnerisch und die Temperarturen fallen auf etwa 20 Grad. In Hangzhou sieht es leider ähnlich aus. Ich hatte erst überlegt von Shanghai mit dem Zug nach Hangzhou zu fahren und später von da aus wieder zurück nach Tianjin zu fliegen. Bei dem Wetter macht es aber keinen Sinn. Da es in diesen Tagen von Shanghai aus keinen einzigen Flug nach Tianjin gab, musste ich wohl oder übel auf eine etwa fünfstündige Bahnfahrt als einzige Alternative zurückgreifen. In Tianjin angekommen hat es zwar nur 14 Grad aber wundervollen blauen Himmel.

Ich hoffe der kurze Trip hat gefallen. Ich bleibe dran für weitere "Flugversuche" mit dem chinesischen Metall sobald möglich.

Stay tuned!
 

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