Chinese domestic trips: SYX/WUH (Part 5)

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UniformSierra1

Erfahrenes Mitglied
06.02.2022
304
2.824
HAM
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Moin,

wie im vierten Teil angekündigt, geht es weiter von Nanjing nach Sanya auf Hainan.

Mit der B-9957 von Juneyao Airlines, welche aus Harbin kommt, einen Stopover in Nanjing einlegt und dann als thru-flight nach Sanya fliegt, geht es los. Von diesen thru-flights gibt es übrigens etliche in China. Klassische Flight-connections wie man sie aus dem Rest der Welt kennt, werden für uns Westleute via OTA´s a la Trip.com nicht angeboten.

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die etwa drei Stunden gehen vorbei und wir circlen nördlich am Airport vorbei auf die 08
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beim turn in den final verabschiedet sich die Sonne
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Basis für die nächsten sechs Tage ist das Ramada by Wyndham Sanya Bay. Wegen Corona ist hier eh nicht viel los und der Betrieb läuft eher auf Sparflamme. Auf Hainan gibt es nicht ein einziges Hotel was all-inclusive anbietet. Zum anderen passt die teils kalte, kommunistische Art und Weise in den meisten Hotels nicht zu dem, was unsereins an so einer Badelatschendestination womöglich erwarten würde. Der Strand ist an den meisten Ecken nicht als solcher nutzbar. Entweder steinhart mit freudigem Zweiradverkehr an der Wasserkante sowie dermaßen flachem Wasser, dass man gefühlt Kilometer weit rauslaufen muss ehe die Badebüx mal im Ansatz nass wird, oder der Wellengang ist so stark, dass Badeverbot herrscht. Auf Wunsch kann das Ambiente erweitert werden durch eine in Sichtweite befindliche Bohrplattform inklusive dazugehörigen Schiffs- und Helikopterverkehr. Also bleibt nur der Hotelpool.
Die Beschilderung ist auch auf Russisch vorhanden, da hier in der Pre-Covid-Zeit Touristenmassen wohl aus der entsprechenden Gegend in Scharen eingefallen sein müssen. Alles in allem ist Sanya in meinen Augen etwas overrated und gerade im internationalen Vergleich für Badeurlaub ganz weit unten einzuordnen. Aber nichts für ungut.

Sunrise vom Hotelbalkon
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sobald ich aus der Zimmterür in den offenen Flur trat, lies sich das morgendliche Geschehen am Airport wunderbar festhalten
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am Nachmittag bin ich zu Besuch im Wing Cloud Hotel - ein Hotel ganz auf Aviationgeeks ausgelegt.
Vom Rooftop lässt sich der Airport beobachten.
Der 330 ist der am häufigsten anzutreffende Heavy
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von einem Hügel aus ergibt sich eine seltenere Perspektive
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aber auch Sanya Bay ist im Blickfeld
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kurz bevor die Sonne untergeht, bin ich noch im Anflug gewesen
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neuer Morgen, neue outbound wave.
Sichuan mit Neo nach Chengdu
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ein 55-Minuten Hüpfer nach Guangzhou steht für diesen 330 an
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nochmal Sichuan, diesmal mit CEO
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ein kleiner Südchinese beendet die Welle
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bevor die Mittagshitze einsetzt, fahre ich nach Sanya Downtown und erklimme einen Hügel um das Cityscape zu genießen
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etwa 2 Mio. Einwohner gibt es hier
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chinesische Kreuzfahrtdampfer stechen von hier aus in See
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am Nachmittag postierte ich mich im Tibet Hotel Sanya im 19. Stock, welches ebenfalls über einen offenen Flur verfügt mit Blickrichtung zum Airport.
Hier entgeht mir kein Movement
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Hainan mit special colors
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inbound und outbound traffic in einem Bild vereint
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einschwebend aus Beijing
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und es qualmt erwartungsgemäß
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die Bewölkung nimmt leider zu und ich mache mich auf den Rückweg ins Hotel
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die letzte Destiantion auf diesem Trip sollte Wuhan sein. Spätestens seit der Corona Pandemie erlangte dieser Name an Popularität.

Mit der B-5089, eine Bobby ohne Winglets von Hainan Airlines, geht es gleich morgens raus aus Sanya
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etwa zwei Stunden lang geht es gen Norden
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wieder mal eine unbekannte Kleinstadt
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interessantes Straßenkonstrukt auf dem Wasser im Final auf die 04R
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Mit der Metro geht es nach Downtown. Am Nachmittag und Abend dann der erste Fußmarsch zur Erkundung entlang des Yangtze und Hanshui River. Diese beiden Flüsse treffen sich in Wuhan
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unschwer zu erkennen, dass noch viele Gebäude im Bau sind
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am gegenüberliegenden Ende dieser Brücke befindet sich die Gelbe Kranichpagode. Die Aussicht davon gibt es später
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leider liegt etwas Smog in der Luft, was die blaue Stunde in jedem Fall zunichte macht
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am nächsten Morgen gehts zum Airport. Der hiesige Tianhe Airport ist nämlich einer der wenigen, welchen Joy Air mit ihrer Xian MA60 anfliegt. Da man diesen Flieger mit Ausnahme einiger afrikanischer Staaten sowie Laos und Sri Lanka nicht außerhalb Chinas bekommt, muss ich die Gelegenheit nutzen. Dass ich in nächster Zeit mit dem Prop natürlich auch noch fliegen muss, steht nach wie vor auf dem Plan.
Von der nächstgelegenen Metrostation gehts mit Taxi weiter. Nachdem ich bedingt durch den Incident seinerzeit in Nanjing unter etwas post-traumtischen Verfolgungswahn leide was die Anfahrt zu potenziellen Spottinglocations angeht, entschied ich, dass mich der Taxifahrer in einem Dorf aussteigen lies, welches sich noch etwa 1,5km von der eigentlichen Location entfernt befand. :ninja:
Ich kam mir etwas vor, wie in Subsahara-Afrika. Staubige und wenn überhaupt nur halbseitig asphaltierte Straßen, bruchige Buden, streunende Hunde, trockenes Gestrüpp. Zu Fuß ging es an den Airportzaun.

Oh, was für Retro Flieger sehen meine Augen denn da ?
Uni-top 742
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der Verkehr ist dominiert durch chinesischen Standarttraffic, aber die Aussicht mit dem Tower und Terminal gefiel mir ganz gut und Überraschungen gibts ja bekantlich an fast jedem Airport
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und wieder mal ohne Winglets
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A319 sind ja doch recht selten geworden in den letzten Jahren, hier findet man sie dennoch einige, so wie diese Sichuan
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der Flagcarrier mit einer Nummer größer
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noch zweimal die ´19 bitte
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Fortsetzung im nächsten Beitrag, da die max. Anzahl von Bildern erreicht ist
 

UniformSierra1

Erfahrenes Mitglied
06.02.2022
304
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HAM
Fortsetzung


die allgegenwärtigen Sonderlackierungen versüßen den Tag
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diese Bobby mit Eyebrows gibts im close up
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die farbenfrohe EMB190LR
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erste Überraschung des Tages
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9air generiert eine Pause zum durchatmen
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Überraschung Numero zwo: iFly
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um High Noon kommt dann das eigentliche Highlight, nicht optimale Lichtbedingungen, aber erstmal haben: Xian MA60
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ziemlich zufrieden gehts zum Abend wieder in die Stadt ans Opernhaus
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tagsdarauf steuere ich morgens zielstrebig zur gelben Kranichpagode. Sie ist südlich vom Yangtze River gelegen. Über ein schmales Treppenhaus kämpfe ich mich zur Endetage hoch. Der Ausblick ist es wert
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wenn auch Smog, aber immerhin gibts Sonne dazu
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zum Abend habe ich noch eine andere Location entdeckt
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der letzte Tag präsentiert sich mit bombastischer Luftqualität und so beschließe ich im südlichen Teil der Stadt eine große Runde mit dem Rad zu drehen. Am Optics Valley Square beginnt meine Tour
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Mo Shan ist eine Seenlandschaft, welche vergessen lässt, dass man sich faktisch in einer 11-Millionen Stadt befindet
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zur verdeutlichung der Einwohnerzahl dieses Panorama
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auf dem Wasser gibt es sogar einige Fährverbindungen
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oder man hat sein eigenes Segelboot hier liegen. Das Fahrrad empfiehlt sich auf jeden Fall, da die Entfernungen zu Fuß recht weitläufig sind
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zurück am Yangtze River um den Tag ausklingen zu lassen
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sobald sich der Tag dem Ende neigt, wird es auch deutlich kühler
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Mississippi Feeling
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Stimmungsbilder
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und damit möchte ich schließen
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Danach ging es mit Tianjin Airlines zurück nach Tianjin. Auf dem Flug mit der B-6903 hatte ich leider nur noch einen Mittelplatz bekommen, da der Online Check-in nicht funktionierte.

Wie immer, hoffe ich, dass es gefallen hat. Ein weiterer Teil kommt bald.

Stay tuned!
 

UniformSierra1

Erfahrenes Mitglied
06.02.2022
304
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HAM
Wohnst du grade in China, Oder Sind das ältere Reisen?
Ich wohne aktuell in Tianjin. Die Trips fanden alle im letzten Jahr zwischen September und Dezember statt. Da ich aber zum einen den jeweils nächsten Trip planen musste und gleichzeitig die Bilder vom vorigen Trip auch bearbeiten wollte, bin ich zeitlich leicht in Verzug geraten, da es doch recht viel aufeinmal wurde. Somit kann ich erst nach und nach die Tripreports schreiben.

Was für tolle Fotos !
Immer noch und immer wieder begeistert.
:)
Schön zu hören!
 

plotz

Erfahrenes Mitglied
26.05.2015
1.105
316
Ich schaue mir das auch gern an! In vielen Städten war ich zu meiner eigenen China-Zeit auch schon, zuletzt 2016 in Wuhan und dem Hinterland. Von Sanya wurde mir schon 2011 abgeraten, dein Bericht unterstreicht das ganz gut (dann lieber auf Taiwan ins Wasser). Ich habe von einigen Städten vielleicht noch "alte" Bilder im Sinne von zwischen 2006 und 2016. Wenn ich darf und nicht genau die passenden Bilder verschwunden sind (mir ist mal eine Festplatte abgetaucht), kann ich ja mal einzelne Vergleiche posten. Man sieht schön, was sich alles getan hat.
 
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mucaari

Erfahrenes Mitglied
10.01.2016
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689
HKG
Ich wohne aktuell in Tianjin. Die Trips fanden alle im letzten Jahr zwischen September und Dezember statt. Da ich aber zum einen den jeweils nächsten Trip planen musste und gleichzeitig die Bilder vom vorigen Trip auch bearbeiten wollte, bin ich zeitlich leicht in Verzug geraten, da es doch recht viel aufeinmal wurde. Somit kann ich erst nach und nach die Tripreports schreiben.


Schön zu hören!
Ah interessant! Wie ist in Tianjin die Stimmung? Ich bin seit Jahren in HK, und hier ist Endzeitstimmung. (Nicht nur) die expats Rennen gerade in Scharen davon, weil die Zero covid Strategie so unglaublich gescheitert ist.
 

UniformSierra1

Erfahrenes Mitglied
06.02.2022
304
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HAM
Ich schaue mir das auch gern an! In vielen Städten war ich zu meiner eigenen China-Zeit auch schon, zuletzt 2016 in Wuhan und dem Hinterland. Von Sanya wurde mir schon 2011 abgeraten, dein Bericht unterstreicht das ganz gut (dann lieber auf Taiwan ins Wasser). Ich habe von einigen Städten vielleicht noch "alte" Bilder im Sinne von zwischen 2006 und 2016. Wenn ich darf und nicht genau die passenden Bilder verschwunden sind (mir ist mal eine Festplatte abgetaucht), kann ich ja mal einzelne Vergleiche posten. Man sieht schön, was sich alles getan hat.
Ja, nur her mit den Bildern! So kann man vergleichen, was sich alles getan hat in der Zwischenzeit.

Ah interessant! Wie ist in Tianjin die Stimmung? Ich bin seit Jahren in HK, und hier ist Endzeitstimmung. (Nicht nur) die expats Rennen gerade in Scharen davon, weil die Zero covid Strategie so unglaublich gescheitert ist.
Ist hier ähnlich. Seit Tianjin kurz vor den Olympischen Spielen in den Lockdown gegangen ist und stadtweit viermal getestet wurde, ist die Lage immer noch instabil. Immer wieder gibt es Fälle, über einzelne Stadtteile/ Gemeinden wird Quarantäne verhängt, die Polizei zäunt mitunter ganze Wohnblöcke ein, Leute erscheinen daher nur unregelmäßig zur Arbeit, immer wieder spontane Massentests in bestimmten Gegenden. Aktuell ist der Airport Risikogebiet, weil einige Mitarbeiter positiv getestet worden sind. Abreise von hier auf dem Luftweg kann man sich somit eigentlich im Moment abschminken. Die Planungssicherheit für inländische Reisen geht gegen null. Nahezu täglich ändern sich die Anforderungen der jeweiligen Provinzen und Flüge werden munter gestrichen wie an der Kunstakademie.
Heimreisen Richtung DE/EU sind fast unmöglich. Gibt ja, wenn überhaupt, zwei wöchentliche Flüge und sobald eine Airline infizierte Leute mit an Bord gehabt hat, wird sie für mehrere Wochen gesperrt. Dementsprechend ist bis Sommer fast alles ausgebucht und PEK ist für intl arrivals seit kurz nach Pandemiebeginn immer noch gesperrt. Falls man es doch nach Hause geschafft haben sollte und irgendwann zurück muss, braucht man vor Abflug zwei negative PCR-Tests von zwei unterschiedlichen Instituten im Konsularbezirk des Heimatortes. Dann kann man nur hoffen, dass die vor Abflug zu beantragenden Healthcodes rechtzeitig grün werden und dass der Flieger keinen Delay hat, da die Codes sonst bei Ankunft bereits abgelaufen sein könnten. Die Einreise darf für Deutsche auch nur nonstop ex DE erfolgen und nicht mittels Umsteigeverbindung im Ausland. Dann wieder die zweiwöchige Staatsquarantäne am Ankunftsort (die meisten kommen wohl im Großraum Shanghai an) plus die Quarantänezeit welche die Provinz deiner Enddestination vorgibt. Für mich in TSN wären das weitere zwei Wochen ehe man hierzulande wieder auf freiem Fuß gesetzt werden würde. Manche Provinzen weiter Süden hatten zeitweise mal insgesamt acht Wochen Quarantäne angesetzt, wenn ich mich recht entsinne. Völlig inaktzeptabel. Der Familiennachzug wurde ja auch nur mit speziellen Sonderchartern durchgeführt und immer wieder verschoben. Kann ich also durchaus nachvollziehen, dass viele mittlerweile die Faxen dicke haben. Gerade in den letzten Wochen wurde der Unmut immer größer aus verschiedenen Richtungen. Dieses Jahr lasse ich es noch über mich ergehen, aber wenn es so weiter geht, ziehe ich in einem Jahr auch die Reißleine. In meinen Augen ist Zero-Covid auch wirklich gescheitert. Der Normalbürger erträgt es aber scheinbar regungslos.

wirklich Mega Fotos, complimenti, complimenti
Danke!
 

mucaari

Erfahrenes Mitglied
10.01.2016
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HKG
Ist hier ähnlich. Seit Tianjin kurz vor den Olympischen Spielen in den Lockdown gegangen ist und stadtweit viermal getestet wurde, ist die Lage immer noch instabil. Immer wieder gibt es Fälle, über einzelne Stadtteile/ Gemeinden wird Quarantäne verhängt, die Polizei zäunt mitunter ganze Wohnblöcke ein, Leute erscheinen daher nur unregelmäßig zur Arbeit, immer wieder spontane Massentests in bestimmten Gegenden. Aktuell ist der Airport Risikogebiet, weil einige Mitarbeiter positiv getestet worden sind. Abreise von hier auf dem Luftweg kann man sich somit eigentlich im Moment abschminken. Die Planungssicherheit für inländische Reisen geht gegen null. Nahezu täglich ändern sich die Anforderungen der jeweiligen Provinzen und Flüge werden munter gestrichen wie an der Kunstakademie.
Heimreisen Richtung DE/EU sind fast unmöglich. Gibt ja, wenn überhaupt, zwei wöchentliche Flüge und sobald eine Airline infizierte Leute mit an Bord gehabt hat, wird sie für mehrere Wochen gesperrt. Dementsprechend ist bis Sommer fast alles ausgebucht und PEK ist für intl arrivals seit kurz nach Pandemiebeginn immer noch gesperrt. Falls man es doch nach Hause geschafft haben sollte und irgendwann zurück muss, braucht man vor Abflug zwei negative PCR-Tests von zwei unterschiedlichen Instituten im Konsularbezirk des Heimatortes. Dann kann man nur hoffen, dass die vor Abflug zu beantragenden Healthcodes rechtzeitig grün werden und dass der Flieger keinen Delay hat, da die Codes sonst bei Ankunft bereits abgelaufen sein könnten. Die Einreise darf für Deutsche auch nur nonstop ex DE erfolgen und nicht mittels Umsteigeverbindung im Ausland. Dann wieder die zweiwöchige Staatsquarantäne am Ankunftsort (die meisten kommen wohl im Großraum Shanghai an) plus die Quarantänezeit welche die Provinz deiner Enddestination vorgibt. Für mich in TSN wären das weitere zwei Wochen ehe man hierzulande wieder auf freiem Fuß gesetzt werden würde. Manche Provinzen weiter Süden hatten zeitweise mal insgesamt acht Wochen Quarantäne angesetzt, wenn ich mich recht entsinne. Völlig inaktzeptabel. Der Familiennachzug wurde ja auch nur mit speziellen Sonderchartern durchgeführt und immer wieder verschoben. Kann ich also durchaus nachvollziehen, dass viele mittlerweile die Faxen dicke haben. Gerade in den letzten Wochen wurde der Unmut immer größer aus verschiedenen Richtungen. Dieses Jahr lasse ich es noch über mich ergehen, aber wenn es so weiter geht, ziehe ich in einem Jahr auch die Reißleine. In meinen Augen ist Zero-Covid auch wirklich gescheitert. Der Normalbürger erträgt es aber scheinbar regungslos.
Danke fuer den Einblick! Ich dachte dass es mittlerweile in China besser sei als in HK, aber es scheint ja eher andersrum zu sein. Massentest soll hier zwar kommen, aber mittlerweile steht es wohl auf der Kippe. Healthcodes in der Form gibt es in HK auch noch nicht. Und beim Einreisen darf man immerhin umsteigen, und Qatar, Emirates und Turkish fliegen auch weiterhin taeglich nach HK (wenn sie nicht wieder fuer zwei Wochen verbannt werden).
 

UniformSierra1

Erfahrenes Mitglied
06.02.2022
304
2.824
HAM
Zumindest scheint man in HKG ja mit den möglichen Flugverbindungen für die Einreise ja etwas flexibler zu sein als im Mainland. Seid froh.

Die Massentests sind auch für die Katz. Schlechte Koordinierung, kaum Informationen, wann man sich wo einfinden soll und wenn es dann endlich losgeht steht man mitunter stundenlang in der Kälte an. Sollte man dringend etwas benötigen hat man schlechte Karten, da das öffentliche Leben schlagartig zum erliegen kommt und Geschäfte etc schließen und deren Mitarbeiter selbst irgendwo in den teils kilometerlangen Schlangen stehen. Panikkäufe gibts hier ürbrigens genauso wie damals in DE.
Sobald man die Testergebnisse online abrufen will, sind die Server mehrere Stunden wegen Überlastung nicht erreichbar, um dann am Ende festzustellen, dass teilweise scheinbar nicht mal eine Auswertung stattgefunden und man ohne Ergebnis da steht oder man hat das Ergebnis einer wildfremden Person erhalten. Am Ende des zweiten Tages waren gerade einmal etwas mehr als die Hälfte der Einwohner getestet worden.
An die westlichen Medien lässt man aber verlauten, man hätte 15 Mio. Menschen innerhalb von 48 h getestet. Ganz großes Kino.
Und ob man hier geimpft ist oder nicht interessiert hier auch nicht mehr. Vielmehr entscheidend sind die Aufenthaltsorte der letzten 14 Tage. Ansonsten gelten für alle die selben Test- und Quarantänebedingungen. Was man von diesen Healthcodes halten soll, weiß ich auch noch nicht. Seit Jahresbeginn muss man sich an jedem Laden, Restaurant, Bahnstation usw mit dem Code anmelden. Sollte man kurz darauf positiv getestet werden oder anderweitig Covid-bezogen in Erscheinung treten, wird das komplette Bewegungsprofil der betroffenen Person für jedermann veröffentlich mit genauen Uhrzeitangaben etc. und alle Personen die sich zur selben Zeit an dem Ort aufgehalten haben, versucht man als potenziell Infizierte auch ausfindig zu machen und unter Quarantäne zu stellen. Datenschutz kennt man hier ja überhaupt nicht.

Wenn auch nichts richtig funktioniert, die Propaganda läuft immer und bis zum bitteren Ende.

In diesem Sinne freudiges Testen!
Wird ein unvergleichliches Erlebnis werden, von dem man den Nachfahren später noch berichten kann.
 
Zuletzt bearbeitet:

mucaari

Erfahrenes Mitglied
10.01.2016
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HKG
Zumindest scheint man in HKG ja mit den möglichen Flugverbindungen für die Einreise ja etwas flexibler zu sein als im Mainland. Seid froh.

Die Massentests sind auch für die Katz. Schlechte Koordinierung, kaum Informationen, wann man sich wo einfinden soll und wenn es dann endlich losgeht steht man mitunter stundenlang in der Kälte an. Sollte man dringend etwas benötigen hat man schlechte Karten, da das öffentliche Leben schlagartig zum erliegen kommt und Geschäfte etc schließen und deren Mitarbeiter selbst irgendwo in den teils kilometerlangen Schlangen stehen. Panikkäufe gibts hier ürbrigens genauso wie damals in DE.
Sobald man die Testergebnisse online abrufen will, sind die Server mehrere Stunden wegen Überlastung nicht erreichbar, um dann am Ende festzustellen, dass teilweise scheinbar nicht mal eine Auswertung stattgefunden und man ohne Ergebnis da steht oder man hat das Ergebnis einer wildfremden Person erhalten. Am Ende des zweiten Tages waren gerade einmal etwas mehr als die Hälfte der Einwohner getestet worden.
An die westlichen Medien lässt man aber verlauten, man hätte 15 Mio. Menschen innerhalb von 48 h getestet. Ganz großes Kino.
Und ob man hier geimpft ist oder nicht interessiert hier auch nicht mehr. Vielmehr entscheidend sind die Aufenthaltsorte der letzten 14 Tage. Ansonsten gelten für alle die selben Test- und Quarantänebedingungen. Was man von diesen Healthcodes halten soll, weiß ich auch noch nicht. Seit Jahresbeginn muss man sich an jedem Laden, Restaurant, Bahnstation usw mit dem Code anmelden. Sollte man kurz darauf positiv getestet werden oder anderweitig Covid-bezogen in Erscheinung treten, wird das komplette Bewegungsprofil der betroffenen Person für jedermann veröffentlich mit genauen Uhrzeitangaben etc. und alle Personen die sich zur selben Zeit an dem Ort aufgehalten haben, versucht man als potenziell Infizierte auch ausfindig zu machen und unter Quarantäne zu stellen. Datenschutz kennt man hier ja überhaupt nicht.

Wenn auch nichts richtig funktioniert, die Propaganda läuft immer und bis zum bitteren Ende.

In diesem Sinne freudiges Testen!
Wird ein unvergleichliches Erlebnis werden, von dem man den Nachfahren später noch berichten kann.

Ja das klingt spannend. Ich hoffe es geht hier in diesem Teil der Welt bald aufwaerts. In HK gibt es jetzt die letzten Tage den Schwenk in der Kommunikation weg von Zero Covid hin zu "Moeglichst viele Leben retten" - hier sterben aktuell den offiziellen Zahlen zufolge 200-300 Leute an Covid pro Tag! Ich hoffe, dass dieser Schritt etwas in Richtung Normalitaet geht, und bald weitere Sachen auf machen. Die Friseure machen schon wieder auf, das war das allererste (natuerlich wichtiger als Schulen, Restaurants etc :unsure:.) Vielleicht kommt dieser Schritt weg von Covid Zero bei euch ja auch bald.
 

UniformSierra1

Erfahrenes Mitglied
06.02.2022
304
2.824
HAM
Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Dennoch sind 200-300 Tote täglich schon ne Hausnummer.
Seit heute sollen die nächsten drei Tage mehrere Stadteile wieder täglich getestet werden, da wohl wieder einige Fälle aufgetaucht sind.
Und in Beijing ist auch wieder alles auf rot gesetzt, da auch dort die Fälle steigen. Man dachte nach dem Pre-Olympia-Lockdown wirds nun wieder besser, aber scheinbar gehts gerade wieder genau in die andere Richtung.
Man kann nur hoffen und warten, mehr bleibt nicht übrig bei dieser never-ending story.
 

derhajo

Erfahrenes Mitglied
02.01.2011
1.221
76
SHE
Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Dennoch sind 200-300 Tote täglich schon ne Hausnummer.
Seit heute sollen die nächsten drei Tage mehrere Stadteile wieder täglich getestet werden, da wohl wieder einige Fälle aufgetaucht sind.
Und in Beijing ist auch wieder alles auf rot gesetzt, da auch dort die Fälle steigen. Man dachte nach dem Pre-Olympia-Lockdown wirds nun wieder besser, aber scheinbar gehts gerade wieder genau in die andere Richtung.
Man kann nur hoffen und warten, mehr bleibt nicht übrig bei dieser never-ending story.
HongKong hat, was man aus der Presse so hört, ein Problem mit recht vielen ungeimpften älteren Einwohnern. Das ist in Mainland meines Wissens anders, ich zumindest kenne in meinem Umfeld in China niemanden, der nicht geimpft ist. Offiziell ist die Impfung zwar freiwillig, aus ländlichen Gegenden in Liaoning wurde mir jedoch berichtet, dass Ungeimpfte vom Ortsvorsteher teilweise täglich besucht und nach ihren Beweggründen der Nichtimpfung befragt wurden. Ist das in Tianjin ähnlich?

Mit Changchun hat gerade mal wieder eine Stadt komplett dichtgemacht, mittelfristig wird China diese Zero Covid Politik aber nicht durchhalten können, meine ich. Genauso wenig werden sie es einfach durchlaufen lassen können, dafür ist das Gesundheitswesen zu schwach aufgestellt. Es wird auf eine Lösung der halbwegs kontrollierten Durchseuchung hinauslaufen. Mal sehen wie der Staat dies umsetzen wird.

Bis dahin bleibt nur, deine schönen Reiseberichte zu lesen. Danke dafür!
 
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UniformSierra1

Erfahrenes Mitglied
06.02.2022
304
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HAM
Wie es den Anschein hat, sind zumindest in urbanen Gegenden die meisten tatsächlich geimpft. Ob man hier in Tianjin auch Besuch bekommen würde, falls man als Impfverweigerer auffallen würde, weiß ich nicht und habe dembezüglich auch nichts mitbekommen bisher.
Im Laufe dieser Woche ist es in etlichen Ecken wieder schlimmer geworden. In Shenzhen hat es heute wohl eine regelrechte Massenflucht aufs Land gegeben, da viele einen anstehenden Lockdown befürchten und sich lieber zu Verwandten aufs Land absetzen. Die Bilder von den dortigen Bahnhöfen sprachen für sich. In Qingdao gehen die Zahlen auch durch die Decke, dort waren etwas mehr als 300 Neuinfektion am heutigen Tag. Und bei uns steht dieses Wochenende auch ganz im Zeichen des Test. Morgen früh ab 0600 darf ich mich bereithalten. Ich freue mich ungemein.=;

Bin gespannt, wie lange man Zero-Covid noch durchhält.
 
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IL62M

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13.01.2022
444
2.376
Vielen Dank für die interessanten Einblicke aus China. Die Photos sind wirklich super Qualität.

Auch schön hier mal richtige qualitativ hochwertige Spotterbilder zu sehen. Meine einige davon auch schon auf Spotterguide.net gesehen zu haben. Hast du da auch einige der China Guides verfasst?
 
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UniformSierra1

Erfahrenes Mitglied
06.02.2022
304
2.824
HAM
Dankeschön!

Stimmt, manche Bilder aus dem Report sind auch auf Spotterguide.net.
Habe dort lediglich den ein oder anderen Guide um einige Locations ergänzen/ updaten lassen und die Bilder zur Verfügung gestellt.
 
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IL62M

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13.01.2022
444
2.376
Dankeschön!

Stimmt, manche Bilder aus dem Report sind auch auf Spotterguide.net.
Habe dort lediglich den ein oder anderen Guide um einige Locations ergänzen/ updaten lassen und die Bilder zur Verfügung gestellt.

Dachte ich mir doch, dass ich einige Bilder auf Spotterguide erkannt habe. :)
Schaue mir da immer gerne neue Airports an, auch wenn ich so schnell bestimmt nicht nach China kommen werde. Aber von den Berichten und Updates lebt die Seite ja. Habe da auch schon ein paar Guides verfasst oder Updates geschrieben.
 
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somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.804
4.462
Gummersbach
Juser , heißen Dank für die Schilderungen aus dem Reich der Mitte . Wie man es da als expat aushalten kann war mir auch vor Corona schon immer ein Rätsel . Weiterhin alles Gute .

Wunderschön , wenn bloss nicht all die Häuser da wären :

1648801517468.png
 
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UniformSierra1

Erfahrenes Mitglied
06.02.2022
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HAM
Dachte ich mir doch, dass ich einige Bilder auf Spotterguide erkannt habe. :)
Schaue mir da immer gerne neue Airports an, auch wenn ich so schnell bestimmt nicht nach China kommen werde. Aber von den Berichten und Updates lebt die Seite ja. Habe da auch schon ein paar Guides verfasst oder Updates geschrieben.
Bei Spotterguide finde ich auch immer wieder Inspiration für neue Plätze und so manches Highlight wäre mir auch gewiss durch die Lappen gegangen, wenn man sich vorher nicht die Guides zu Gemüte geführt hätte. Insofern gibt man ja auch gerne was zurück, wenn man eine neue Location entdeckt hat.
Juser , heißen Dank für die Schilderungen aus dem Reich der Mitte . Wie man es da als expat aushalten kann war mir auch vor Corona schon immer ein Rätsel . Weiterhin alles Gute.
Danke, gerne doch. Man gewöhnt sich an vieles, wie so häufig im Leben. ;)
 
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plotz

Erfahrenes Mitglied
26.05.2015
1.105
316
Es soll auch Leute geben, denen es da tatsächlich gefällt. Hat meistens auch damit zu tun, dass man sich auf die Kultur und die Vielfalt dort einlässt. Für immer ist das aber natürlich für die Wenigsten etwas.
 

Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
3.653
2.857
grounded
Vielen Dank für die Bilder und Einblicke! Es ist (für den deutschen Couchpotato) ein Wahnsinn wie sich China entwickelt.

Von Wuhan hätte ich jetzt etwas Katastrophentourismus mit Fledermausdöner etc. erwartet... :D
 
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UniformSierra1

Erfahrenes Mitglied
06.02.2022
304
2.824
HAM
Vielen Dank für die Bilder und Einblicke! Es ist (für den deutschen Couchpotato) ein Wahnsinn wie sich China entwickelt.

Von Wuhan hätte ich jetzt etwas Katastrophentourismus mit Fledermausdöner etc. erwartet... :D
Gerne, gerne.

Zum Zeitpunkt meines dortigen Aufenthalts lief das Leben ja weitgehend normal, insofern war da nicht viel mit Katastrophentourismus. Zumal das Thema mit Wuhan als Ursprung allen Übels hierzulande besser unerwähnt bleiben sollte. Insofern verschaffte man sich die Eindrücke und dachte sich alles weitere. :ninja: