Das SAS Royal Hotel (seit 2009 Radisson Blu Royal Hotel) ist ein Fünf-Sterne-Hotel mit 270 Zimmern in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen, das zur Hotelkette Radisson Blu gehört. Der dänische Architekt und Designer Arne Jacobsen entwarf es im Auftrag der skandinavischen Fluggesellschaft Scandinavian Airlines System (SAS) von 1956 bis 1960. Gestaltet wurde das Gebäude im internationalen Stil, mit einer Curtain-Wall-Fassade aus Glas und Stahl. Jacobsen beeinflusste das Projekt bis in das kleinste Detail der Einrichtung. Wegen der umfangreichen Änderungen seit der Fertigstellung wird es als sein verlorenes Gesamtkunstwerk bezeichnet. Einige der Möbelentwürfe, wie die Sessel Schwan und Ei, gelten als Designklassiker.
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Das Gebäude sollte nicht nur als Hotel dienen, sondern auch als Terminal für die Abfertigung von Fluggästen der SAS. Weiterhin sollten Büros für die Verwaltung bereitgestellt werden, um so die verteilt gelegenen Geschäftsstellen der Fluglinie innerhalb Kopenhagens an einem Ort zu konzentrieren. Mit dem Flughafen Kopenhagen-Kastrup sollte eine Shuttlebusverbindung eingerichtet werden. Die Planungen für das Gebäude begannen 1955. Per Kampmann, der damalige Direktor der Fluglinie, beauftragte Arne Jacobsen 1956 das Hotel und dessen Interieur zu planen. Gestalterisch wollte die SAS ein Hotel, das das Jet-Zeitalter repräsentierte und ein Monument für dänisches Design darstellte.
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Das SAS Royal Hotel gilt als letztes Gesamtkunstwerk von Jacobsen und wird wegen der tiefgreifenden Veränderungen, die es in den Folgejahren erfahren hat, auch als das verlorene Gesamtkunstwerk von Jacobsen beschrieben. Der Versuch, ein Gesamtkunstwerk zu erschaffen, also die Gestaltung jedes einzelnen Aspektes eines Projektes, prägte Jacobsens Arbeitsweise während dieser Schaffensperiode. Schon bei früheren Arbeiten beschränkte er sich nicht auf die Planung und Konstruktion des Gebäudes allein. Er versuchte das Innere der Gebäude auch durch Eigenkreationen wie Stühle und Stoffmuster zu beeinflussen. Schon bei seinem ersten großen Projekt nach dem Studium, dem 1929 geplanten Haus der Zukunft, schuf er Möbel, die nur dort zur Verwendung kamen. Das SAS Royal Hotel war seine umfassendste Arbeit, hier konnte er vollständig auf Entwürfe anderer Designer und Architekten verzichten. Nach dem SAS Royal Hotel hatte Jacobsen keinen weiteren Auftrag mit so umfassender Gestaltungsfreiheit.