Teil 1, Thessaloniki
Im Bericht zu meinem Kanadaaufenthalt 2018 hatte ich bereits kurz erwähnt, wie ich an einem Freitagnachmittag auf ein Angebot von Aegean Airlines gestoßen bin und mir für Ende März ein Wochenende nach Thessaloniki gebucht habe.
Sechs Tage nach meinem 18. Geburtstag hieß es dann am Freitag, 29. März früh aufzustehen, zu duschen und dann so schnell wie möglich nach München zu fahren um dort gegen 8 Uhr das Auto bei einem Anbieter in eine kuschelige Parklücke zu quetschen. Mit dem Shuttle wurde ich dann gemeinsam mit zwei anderen Personen zum Terminal 2 gebracht, das erste Mal dass ich von dort abgeflogen bin, bisher bin ich nur einmal dort angekommen.
Den Check-in hatte ich bereits zwei Tage vorher online erledigt und da während der Fahrt nach München auch der OLCI für den Rückflug begonnen hat, erledigte ich den auch noch schnell, bevor es durch die Sicherheitskontrolle ging. Unser Gate war an diesem Tag im Satelliten, und so durfte ich in MUC auch das erste Mal Bahnfahren, mir gefiel die in Zürich damals aber besser.
Irgendwann kam auch leicht verspätet unser A320 (SX-DVG) aus Thessaloniki an und das Boarding verzögerte sich in Folge dessen auch um knapp 15 Minuten. Da ich Urlaub hatte, machte mir das nichts aus und schon bald saß ich auf 27F und musste erstmal feststellen, dass da nicht viel Platz ist.
Als alle eingeladen wurden, ging es nach einer kurzen Flughafenrundfahrt zur Startbahn 08L, von der wir uns auch bald in den schönen Münchener Himmel erhoben. Kurz nachdem die Alpen erreicht wurden, kam auch schon die Crew und servierte jedem Gast ein Frühstück aus heißen Teigtaschen und Müsliriegeln.
Der Rest des Fluges über den Balkan verlief ereignislos, ich hörte Musik und laß am iPad ein Buch.
Bald kamen auch Thessaloniki und die Ägäis in Sicht, der Anflug war sehr windig aber trotzdem setzten die Profis in Reihe 0 relativ sanft auf. Echte Gates gab es damals noch nicht und so rollten wir zu einer Außenposition, von der uns ein Bus zum Terminal brachte.
Innerhalb von 30 Sekunden nach Bustüre auf stand ich schon am Taxistand und wurde innerhalb von 20 Minuten zu meinem Ziel in der Innenstadt gebracht. So weit ich weiß, hatten die Taxis alle einen Flughafen Festpreis. Mein Ziel war das recht einfache, aber zentral gelegene Mandrino-Hotel, wo ich auch schon einchecken konnte. Vom Zimmer habe ich kein Bild gemacht, es war zwar klein aber für einen Städtetrip vollkommen ausreichend und immerhin das Badezimmer war frisch renoviert.
Inzwischen war es schon knapp 15 Uhr und so habe ich mich kurz frischgemacht und bin dann planlos losgelaufen um mir die Umgebung ums Hotel und die Stadt etwas näher anzuschauen. Auf Google Maps entdeckte ich unterwegs eine große Freifläche, die sich als Römisches Forum herausstellte. Ich habe jedoch keinen Eintritt gezahlt und nur ein paar Fotos vom Gehweg aus gemacht.
Im Anschluss bin ich der direkt angrenzende Promenade nach Süden in Richtung Wasser gefolgt und unterwegs festgestellt, dass 17 Grad in Griechenland andere 17 Grad sind als in Deutschland.
Später lief ich dann die Promenade am Wasser entlang zum Wahrzeichen der Stadt, dem weißen Turm.
Dort setzte ich mich auf eine Bank mit Blick in Richtung Wasser, genoss die Sonne und beobachtete das Treiben um mich herum.
Nach etwa 15 Minuten setzte ich meinen Rundgang fort, ging an der Alexander-der-Große-Statue vorbei…
…an einer Kunstinstallation…
…und drehte schließlich vor dem Makedonia Palace Hotel wieder um.
Die Sonne näherte sich auf dem Rückweg immer weiter dem Horizont und so beschloss ich, auf fast direktem Weg zurück zum Hotel zu laufen und bestellte mir bei einem griechischen Imbiss um die Ecke noch einige Leckereien als Abendessen mit aufs Zimmer.
Den Abend ließ ich dann auf dem Zimmer bei ein paar YouTube Videos ausklingen, machte noch ein Bild vom Nachtleben vor dem Hotel und ging dann auch bald ins Bett. Den Straßenlärm habe ich im 6. Stock nicht mitbekommen, dafür meine Zimmernachbarn umso mehr, die mitten in der Nacht lautstark von einer Party zurückkamen.
Umso besser gelaunt war ich dann am nächsten Morgen, als mich um 8 Uhr der Wecker aus den Federn holte. Gegen 9 Uhr bin ich dann ins Erdgeschoss gefahren, wo im Nebenraum das Frühstück serviert wurde. Auch wenn ich Hunger hatte, habe ich vom Frühstück kaum etwas herunterbekommen; der Saft war pappsüß und auch das gebotene Gebäck voller Chemie. Einzig die wenigen griechischen Teilchen (die es auch bei Aegean gab) waren essbar und so gab es dann ein halbes Dutzend davon.
Nach dieser Enttäuschung bin ich nochmal ins Zimmer, schnappte mir meinen Rucksack und nach einem Zwischenstopp an der Rezeption um zu fragen ob diese 24 Stunden besetzt wäre, begann mein heutiger Tag in der gleichen Sonne von gestern, die heute nur noch mehr aufdrehen sollte. So verwarf ich dann auch meinen ersten Tagesordnungspunkt, die höherglegene Altstadt und Festung zu erkunden, auf halbem Fußweg und ging stattdessen wieder zurück.
Dann steuerte ich zuerst die Hagia Sophia an.
Ging anschließend zum Galeriusbogen und zur Gelriusrontunde.
Und im Anschluss zurück zum Weißen Turm, um 2 Euro Eintritt zu entlöhnen und diesen zu erklimmen. Von oben hatte man einen wunderbaren Blick über den Hafen, die Hafenpromenade sowie die Stadt selber, 2 gut investierte Euro.
Inzwischen überkam mich die Lust auf ein Eis, und so bin ich am Theater vorbei in eine Seitenstraße gelaufen und habe mir dort gleich drei sehr leckere Kugeln Eis gegönnt und diese im Park um die Ecke genossen. Danach bin ich zurück zum Hotel gelaufen um einerseits kurz Pause zu machen und andererseits mir ein Restaurant für den Abend herauszusuchen. Nach der kurzen Pause bin ich wieder losgelaufen und auf dem Weg zum Museumspier noch an diesem Gebäude vorbeigekommen.
Vom Pier aus hatte man eine schöne Sicht in die andere Richtung zum Weißen Turm hin und nachdem ich in eins der Museen kurz reingeschaut habe, war das Wetter zu gut um die anderen auch noch zu besuchen und so bin ich mal wieder die Promenade entlanggelaufen und habe mich vor dem Makedonia Hotel wieder hingesetzt und dem Treiben auf Land und Wasser zugeschaut. Es war auch deutlich mehr los als am ersten Tag, war wohl auch in Griechenland Samstag.
Gegen 17:30 Uhr machte ich mich dann langsam wieder auf den Rückweg zum auserwählten Restaurant „The Rouga“, das um diese Uhrzeit noch recht leer war. Ich wurde sofort an einen Tisch gesetzt und nachdem ich meine Bestellung aufgab, wurde ein Gruß aus der Küche serviert, Brot mit Olivenöl und echten Oliven. Ich als bekennender Olivenhasser hab das gebotene erst kritisch beäugt, doch dann all meinen Mut zusammengefasst und hätte am Ende sogar noch eine zweite Ladung davon essen können. Da schein es wohl doch einen großen Unterschied zwischen frischen Oliven und Supermarktoliven zu geben. Kurz darauf wurde dann auch mein bestelltes Moussaka serviert, das zwar sehr heiß (doh!) aber ebenfalls sehr lecker war. Anderthalb Stunden nach Betreten des Ladens verließ ich diesen gut gesättigt wieder und erstand im gleichen Imbiss wie gestern noch ein kleines Teigtäschlein als Nachtisch.
Den restlichen Abend verbrachte ich dann wieder im Hotel, denn am nächsten Morgen musste ich wieder früh heraus. Der Vorteil war diesmal nur, dass mein Wecker um 4:30 Uhr mit der Rückkehr meiner Zimmernachbarn koinzidierte. Um kurz nach 5 Uhr waren alle meine sieben Sachen wieder sicher verstaut und es wurde ausgecheckt. Vor dem Hotel war direkt ein Taxistand und so wurde ich in 15 Minuten in Rekordzeit durch eine leere Stadt zum Flughafen gebracht.
Eingecheckt hatte ich ja bereits in München online und konnte dadurch schnell durch die noch leere Sicherheitskontrolle gehen und machte es mir dann im Wartebereich gemütlich. Das Boarding begann überpünktlich und wir wurden wieder per Bus zum Flugzeug gekarrt, noch ein A320 (SX-DVS).
Um 08:13 Uhr starteten wir in den schönen Morgen über Griechenland und auch während des restlichen Fluges sollte das Wetter so bleiben. Serviert wurde eine weitere Teigtasche, diesmal mit griechischem Joghurt als Beilage. Anderthalb Stunden später begann der Sinkflug in Richtung München und nach einem Überflug der Allianzarena landeten wir pünktlich um kurz vor 9 Uhr wieder in München.
Nach der Ankunft (wieder im Satelliten), ging es darum dem Shuttlefahrer bescheid zu geben dass ich, wie vereinbart, an der Abflugsebene auf ihn warte. Das fand dieser aber nicht so dolle, kam aber trotzdem kurze Zeit später dort an und brachte mich wieder zu meinem Auto. 90 Minuten später war ich dann wieder im Elternhaus und der Tag ging ganz normal weiter.
Ich hoffe der erste Bericht hat euch gefallen, die nächste Reise führt mich nach Irland.