Die Ausflüge des HDH Aviation

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HDH Aviation

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25.02.2018
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In diesem Thread wird es ausschließlich um meine Kurzreisen gehen, die ich die letzten Jahre, und auch in der Zukunft, durch Europa und der weiten Welt unternommen habe und die es bisher nicht in einen eigenen Reisebericht geschafft haben. Nachdem sich leider vor einiger Zeit die bisherigen Experten der Kurzreisen leider aus dem Forum verabschiedet haben, fehlt hier in dieser Kategorie irgendwie etwas, da die meisten Berichte ja von Fernreisen oder anderen besonderen Reisen handeln und ich hoffe mit meinen Berichten diese Lücke etwas zu füllen. Außerdem wollte ich meine Erfahrungen und Erlebnisse sowieso noch festhalten, also dachte ich mir ich kann daraus auch gleich Reiseberichte schreiben.

Dazu werde ich versuchen mich im Text recht kurz zu halten (was mir ja bisher in Reiseberichten super gelungen ist, ich denke das wird hier trotz Ankündigung so weitergehen :) ) und mehr die Bilder sprechen zu lassen, die ich über Weihnachten endlich alle vom Handy auf den Laptop gezogen habe, für den Fall dass es mal abhanden kommt oder die Bilder anderweitig verloren gehen, was ich sehr schade fände. Für jede Reise werde ich dazu einen eigenen und einzigen Beitrag in unregelmäßigen Abständen verfassen. Den Anfang hier macht die erste Reise nach meinem 18. Geburtstag nach Thessaloniki, bevor es wahrscheinlich chronologisch weitergeht.
 

HDH Aviation

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25.02.2018
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D-AIEP
Teil 1, Thessaloniki

Im Bericht zu meinem Kanadaaufenthalt 2018 hatte ich bereits kurz erwähnt, wie ich an einem Freitagnachmittag auf ein Angebot von Aegean Airlines gestoßen bin und mir für Ende März ein Wochenende nach Thessaloniki gebucht habe.

Sechs Tage nach meinem 18. Geburtstag hieß es dann am Freitag, 29. März früh aufzustehen, zu duschen und dann so schnell wie möglich nach München zu fahren um dort gegen 8 Uhr das Auto bei einem Anbieter in eine kuschelige Parklücke zu quetschen. Mit dem Shuttle wurde ich dann gemeinsam mit zwei anderen Personen zum Terminal 2 gebracht, das erste Mal dass ich von dort abgeflogen bin, bisher bin ich nur einmal dort angekommen.

Den Check-in hatte ich bereits zwei Tage vorher online erledigt und da während der Fahrt nach München auch der OLCI für den Rückflug begonnen hat, erledigte ich den auch noch schnell, bevor es durch die Sicherheitskontrolle ging. Unser Gate war an diesem Tag im Satelliten, und so durfte ich in MUC auch das erste Mal Bahnfahren, mir gefiel die in Zürich damals aber besser.

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Irgendwann kam auch leicht verspätet unser A320 (SX-DVG) aus Thessaloniki an und das Boarding verzögerte sich in Folge dessen auch um knapp 15 Minuten. Da ich Urlaub hatte, machte mir das nichts aus und schon bald saß ich auf 27F und musste erstmal feststellen, dass da nicht viel Platz ist.

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Als alle eingeladen wurden, ging es nach einer kurzen Flughafenrundfahrt zur Startbahn 08L, von der wir uns auch bald in den schönen Münchener Himmel erhoben. Kurz nachdem die Alpen erreicht wurden, kam auch schon die Crew und servierte jedem Gast ein Frühstück aus heißen Teigtaschen und Müsliriegeln.

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Der Rest des Fluges über den Balkan verlief ereignislos, ich hörte Musik und laß am iPad ein Buch.

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Bald kamen auch Thessaloniki und die Ägäis in Sicht, der Anflug war sehr windig aber trotzdem setzten die Profis in Reihe 0 relativ sanft auf. Echte Gates gab es damals noch nicht und so rollten wir zu einer Außenposition, von der uns ein Bus zum Terminal brachte.

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Innerhalb von 30 Sekunden nach Bustüre auf stand ich schon am Taxistand und wurde innerhalb von 20 Minuten zu meinem Ziel in der Innenstadt gebracht. So weit ich weiß, hatten die Taxis alle einen Flughafen Festpreis. Mein Ziel war das recht einfache, aber zentral gelegene Mandrino-Hotel, wo ich auch schon einchecken konnte. Vom Zimmer habe ich kein Bild gemacht, es war zwar klein aber für einen Städtetrip vollkommen ausreichend und immerhin das Badezimmer war frisch renoviert.

Inzwischen war es schon knapp 15 Uhr und so habe ich mich kurz frischgemacht und bin dann planlos losgelaufen um mir die Umgebung ums Hotel und die Stadt etwas näher anzuschauen. Auf Google Maps entdeckte ich unterwegs eine große Freifläche, die sich als Römisches Forum herausstellte. Ich habe jedoch keinen Eintritt gezahlt und nur ein paar Fotos vom Gehweg aus gemacht.

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Im Anschluss bin ich der direkt angrenzende Promenade nach Süden in Richtung Wasser gefolgt und unterwegs festgestellt, dass 17 Grad in Griechenland andere 17 Grad sind als in Deutschland.

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Später lief ich dann die Promenade am Wasser entlang zum Wahrzeichen der Stadt, dem weißen Turm.

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Dort setzte ich mich auf eine Bank mit Blick in Richtung Wasser, genoss die Sonne und beobachtete das Treiben um mich herum.

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Nach etwa 15 Minuten setzte ich meinen Rundgang fort, ging an der Alexander-der-Große-Statue vorbei…

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…an einer Kunstinstallation…

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…und drehte schließlich vor dem Makedonia Palace Hotel wieder um.

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Die Sonne näherte sich auf dem Rückweg immer weiter dem Horizont und so beschloss ich, auf fast direktem Weg zurück zum Hotel zu laufen und bestellte mir bei einem griechischen Imbiss um die Ecke noch einige Leckereien als Abendessen mit aufs Zimmer.

Den Abend ließ ich dann auf dem Zimmer bei ein paar YouTube Videos ausklingen, machte noch ein Bild vom Nachtleben vor dem Hotel und ging dann auch bald ins Bett. Den Straßenlärm habe ich im 6. Stock nicht mitbekommen, dafür meine Zimmernachbarn umso mehr, die mitten in der Nacht lautstark von einer Party zurückkamen.

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Umso besser gelaunt war ich dann am nächsten Morgen, als mich um 8 Uhr der Wecker aus den Federn holte. Gegen 9 Uhr bin ich dann ins Erdgeschoss gefahren, wo im Nebenraum das Frühstück serviert wurde. Auch wenn ich Hunger hatte, habe ich vom Frühstück kaum etwas herunterbekommen; der Saft war pappsüß und auch das gebotene Gebäck voller Chemie. Einzig die wenigen griechischen Teilchen (die es auch bei Aegean gab) waren essbar und so gab es dann ein halbes Dutzend davon.

Nach dieser Enttäuschung bin ich nochmal ins Zimmer, schnappte mir meinen Rucksack und nach einem Zwischenstopp an der Rezeption um zu fragen ob diese 24 Stunden besetzt wäre, begann mein heutiger Tag in der gleichen Sonne von gestern, die heute nur noch mehr aufdrehen sollte. So verwarf ich dann auch meinen ersten Tagesordnungspunkt, die höherglegene Altstadt und Festung zu erkunden, auf halbem Fußweg und ging stattdessen wieder zurück.
Dann steuerte ich zuerst die Hagia Sophia an.

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Ging anschließend zum Galeriusbogen und zur Gelriusrontunde.

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Und im Anschluss zurück zum Weißen Turm, um 2 Euro Eintritt zu entlöhnen und diesen zu erklimmen. Von oben hatte man einen wunderbaren Blick über den Hafen, die Hafenpromenade sowie die Stadt selber, 2 gut investierte Euro.

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Inzwischen überkam mich die Lust auf ein Eis, und so bin ich am Theater vorbei in eine Seitenstraße gelaufen und habe mir dort gleich drei sehr leckere Kugeln Eis gegönnt und diese im Park um die Ecke genossen. Danach bin ich zurück zum Hotel gelaufen um einerseits kurz Pause zu machen und andererseits mir ein Restaurant für den Abend herauszusuchen. Nach der kurzen Pause bin ich wieder losgelaufen und auf dem Weg zum Museumspier noch an diesem Gebäude vorbeigekommen.

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Vom Pier aus hatte man eine schöne Sicht in die andere Richtung zum Weißen Turm hin und nachdem ich in eins der Museen kurz reingeschaut habe, war das Wetter zu gut um die anderen auch noch zu besuchen und so bin ich mal wieder die Promenade entlanggelaufen und habe mich vor dem Makedonia Hotel wieder hingesetzt und dem Treiben auf Land und Wasser zugeschaut. Es war auch deutlich mehr los als am ersten Tag, war wohl auch in Griechenland Samstag.

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Gegen 17:30 Uhr machte ich mich dann langsam wieder auf den Rückweg zum auserwählten Restaurant „The Rouga“, das um diese Uhrzeit noch recht leer war. Ich wurde sofort an einen Tisch gesetzt und nachdem ich meine Bestellung aufgab, wurde ein Gruß aus der Küche serviert, Brot mit Olivenöl und echten Oliven. Ich als bekennender Olivenhasser hab das gebotene erst kritisch beäugt, doch dann all meinen Mut zusammengefasst und hätte am Ende sogar noch eine zweite Ladung davon essen können. Da schein es wohl doch einen großen Unterschied zwischen frischen Oliven und Supermarktoliven zu geben. Kurz darauf wurde dann auch mein bestelltes Moussaka serviert, das zwar sehr heiß (doh!) aber ebenfalls sehr lecker war. Anderthalb Stunden nach Betreten des Ladens verließ ich diesen gut gesättigt wieder und erstand im gleichen Imbiss wie gestern noch ein kleines Teigtäschlein als Nachtisch.

Den restlichen Abend verbrachte ich dann wieder im Hotel, denn am nächsten Morgen musste ich wieder früh heraus. Der Vorteil war diesmal nur, dass mein Wecker um 4:30 Uhr mit der Rückkehr meiner Zimmernachbarn koinzidierte. Um kurz nach 5 Uhr waren alle meine sieben Sachen wieder sicher verstaut und es wurde ausgecheckt. Vor dem Hotel war direkt ein Taxistand und so wurde ich in 15 Minuten in Rekordzeit durch eine leere Stadt zum Flughafen gebracht.
Eingecheckt hatte ich ja bereits in München online und konnte dadurch schnell durch die noch leere Sicherheitskontrolle gehen und machte es mir dann im Wartebereich gemütlich. Das Boarding begann überpünktlich und wir wurden wieder per Bus zum Flugzeug gekarrt, noch ein A320 (SX-DVS).

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Um 08:13 Uhr starteten wir in den schönen Morgen über Griechenland und auch während des restlichen Fluges sollte das Wetter so bleiben. Serviert wurde eine weitere Teigtasche, diesmal mit griechischem Joghurt als Beilage. Anderthalb Stunden später begann der Sinkflug in Richtung München und nach einem Überflug der Allianzarena landeten wir pünktlich um kurz vor 9 Uhr wieder in München.

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Nach der Ankunft (wieder im Satelliten), ging es darum dem Shuttlefahrer bescheid zu geben dass ich, wie vereinbart, an der Abflugsebene auf ihn warte. Das fand dieser aber nicht so dolle, kam aber trotzdem kurze Zeit später dort an und brachte mich wieder zu meinem Auto. 90 Minuten später war ich dann wieder im Elternhaus und der Tag ging ganz normal weiter.

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Ich hoffe der erste Bericht hat euch gefallen, die nächste Reise führt mich nach Irland.
 

HDH Aviation

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25.02.2018
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D-AIEP
Teil 2, Dublin

Bereits kurz nach meiner Rückkehr aus Griechenland spielte ich mal wieder ein bisschen mit Google Flights herum und entdeckte billige Ryanair Flüge ab Stuttgart nach Dublin. Für weniger als 40€ hin&zurück klang nicht schlecht und nach einem Hotelpreischeck wurde das dann auch für das letzte Aprilwochenende gebucht. Gleichzeitig wurde auch noch ein Trip für den Mai gebucht, ich hatte Blut geleckt.

Der Flug sollte erst am Samstagabend fliegen und so hätte es eigentlich ein gemütlicher Start ins Wochenende werden können, hätte es beim gemeinsamen Frühstück nicht einen medizinischen Zwischenfall gegeben. Trotz der daraus entstandenen Aufregung und Panik wurde mir klar gemacht, dass ich sehr wohl am Abend wegfliegen soll, ein Besuch im Krankenhaus war sowieso erst am Montag möglich.

Und so verließ ich dann um kurz nach 14 Uhr das Haus, setzte mich ins Auto und fuhr durch einen starken Regen über die A7 und A8 zum Stuttgarter Flughafen, das erste Mal überhaupt dass ich ab Stuttgart wegfliegen sollte. Am STR angekommen parkte ich im vorher reservierten Parkhaus und stiefelte zum Terminal, mittlerweile hatte es auch aufgehört zu regnen. Ich hatte bereits direkt nach der Buchung den Online Check-in erledigt, damals ging das noch in allen Tarifen 60 Tage vorher. An der Siko in T3 war auch tote Hose und so hatte ich noch 90 Minuten Zeit bis zum Abflug, aß ein kleines und überteuertes Abendessen und verfolgte mein Flugzeug auf dem Hinflug. Pünktlich kam es dann auch an.

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Zu Fuß durften zuerst die Priority Passagiere boarden, bevor der Pöbel ebenfalls die 737 besteigen durfte. Mit 23F war mein Sitzplatz im Heck der Maschine und so konnte ich noch das Gefährt schön ablichten.

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Während wir von dunklen Wolken verfolgt wurden, ging es dann pünktlich zur Startbahn 25 und kurz darauf auch in den Abendhimmel. Unterwegs konnte ich noch die Sonne erahnen und verbrachte den Rest des Fluges damit Musik zu hören.

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Dublin wurde überpünktlich erreicht, es war sogar noch relativ hell draußen und ich ging zügig zum Ausgang, immer den Taxischildern folgend. Aufgrund der relativ späten Ankunft hatte ich mich als Nächtigungsort für das Hilton Dublin Airport entschieden, Preis/Leistung war hier deutlich besser als bei andere Hotels in der Innenstadt, vor allem mit ganzem Frühstück inklusive. Bei der Ankunft hatte ich noch eine kleine Diskussion mit dem Taxifahrer, der lieber Bargeld als Karte haben wollte, den 50€-Schein aber auch nicht wechseln wollte, zum Glück wie sich am nächsten Tag herausstellen sollte.

Kaum war ich also durch die elektrische Drehtüre in die Lobby gegangen, tat es plötzlich einen lauten Schlag und alles wurde zappenduster, sowohl drinnen als auch draußen. 10 Sekunden früher und ich wäre Inder Türe festgesteckt. Nach einer Minute sprang der Notstrom an und sorgte immerhin für etwas Beleuchtung, die Computer gingen trotzdem nicht und so wurde ich manuell eingecheckt. Da die Aufzüge es auch nicht taten, war ich froh nur in den 2. Stock zu müssen. Immerhin die elektrischen Schlösser waren an die Notversorgung angeschlossen. Nur durch meine Handytaschenlampe beleuchtet machte ich mich fertig fürs Bett und legte mich dann auch hin. 30 Minuten später erleuchtete dann die Supernova, ich machte alles aus und ging wieder ins Bett.

Da mein Flug am Abend erst um 19 Uhr abflog, stellte ich den Wecker auf 0830 ein und machte einen gemütlichen Morgen. 45 Minuten später ging ich runter zum Frühstück, das wirklich lecker war. Danach bin ich nochmal aufs Zimmer das Handy vollladen und im Anschluss ins Erdgeschoss um auszuchecken und ein Uber zu rufen. Als Ziel nannte ich dem freundlichen Fahrer das Dublin Castle, welches bei leichtem Regen erreicht wurde. Ich wurde quasi direkt vor der Türe rausgelassen und spazierte gemütlich bei ein bisschen Nieselregen über das Gelände. Eine sehr interessante Burg vom ersten Eindruck.

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Als Nächstes ging ich zum Trinity College und stellte mich dort erstmal kurz unter um einen heftigen Regenschauer abzuwarten. Danach lief ich planlos über das Gelände und machte hier und da ein paar Fotos.

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Den gleichen Weg den ich zum Trinity College genommen habe, ging ich wieder zurück, bog aber vor der Burg nach rechts in die Temple Lane ab und stattete der Temple Bar einen kurzen Besuch von außen ab.

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Über die Ha‘penny Bridge querte ich den Fluss, an dessen Ufer ich in Richtung Osten unterwegs war und bog dann bei nächster Gelegenheit wieder nach Norden ab. Dort befand sich einen kurzen Fußweg später eine ziemlich große Metallstange, The Spire (Aus Wikipedia: Die 121,2 Meter (398 Fuß) hohe Edelstahlnadel steht seit 2003 in der Mitte der O’Connell Street und ist nachts beleuchtet. Sie steht an der Stelle der am 8. März 1966[3] von abtrünnigen IRA-Mitgliedern gesprengten Nelson-Säule (Nelson’s Pillar) und hätte zur Jahrtausendwende fertiggestellt werden sollen, jedoch verspätete sich die Fertigstellung um drei Jahre.)

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Es meldete sich danach auch schon bald der Magen, und nachdem ich in einem Geschäft in der Fußgängerzone noch ein Souvenir erstanden hatte, machte ich mich auf die Suche nach etwas zu essen. Steinigt mich gerne für diese Aussage, aber ich gehe in fremden Ländern gerne zu McDonalds und probiere dort „lokale Spezialitäten“ die es in Deutschland nicht gibt. Der nächste Laden befand sich etwa 10 Minuten Fußmarsch gen Westen von mir, schnabulierte mir dort einen für mich neuen Burger rein und suchte dank Wifi nach einer Beschäftigung für den Nachmittag. Fündig wurde ich dann mal wieder im Trinity College mit der Bücherei und dem Book of Kells, buchte mir online ein Ticket für in 90 Minuten und verließ den trockenen McDoof in ein nasses Dublin. Da ich jetzt noch etwas Zeit hatte, beschloss ich den nächsten Park anzusteuern. Dafür querte ich wieder den Fluss, kam an dieser Kirche vorbei…

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…und direkt am Ende der Fußgängerzone befand sich der Eingang zum St. Stephens Green.

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Hier schlenderte ich dann gemütlich über die Fußwege und setzte mich am zentralen Platz auf eine Bank um meine Füße etwas auszuruhen.

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Ich drehte noch eine Runde durch die Südseite und machte mich dann langsam auf den Weg zum Trinity College.

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Angekommen gab es dort zwei unterschiedliche Wartebereiche, einmal mit Ticket und einmal ohne Ticket. Obwohl ich etwa 10 Minuten vor der gebuchten Zeit da war, konnte ich schon durchgehen, eine schmale Treppe hinauf und schon stand man Mitten drin. Ich lasse jetzt einfach mal die Bilder sprechen.

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Auch wenn das alles recht beeindruckend war, nach 15 Minuten hatte man alles gesehen und so ging ich zum Ausgang, der natürlich erst durch einen Souvenirladen führte. Inzwischen hat der Regen auch aufgehört und so spazierte ich noch ein wenig über das Unigelände, traf dabei noch auf diese interessant aussehende Kunstinstallation…

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…und begab mich im Anschluss langsamen Schrittes Richtung Norden. Nachdem ich irgendwann den Fluss überquert hatte, hielt ich Ausschau nach einem Taxi und wurde auch bald fündig. Gerade rechtzeitig, denn der Regen hatte wieder eingesetzt. In etwa 20 Minuten wurde ich dann zum Flughafen gefahren, und dort hat es sich ausgezahlt am Vorabend den Geldschein aufzusparen, denn dieser Fahrer wollte keine KK nehmen.

Ich war etwa drei Stunden vor Abflug am Flughafen, setzte mich also zuerst ein bisschen in eine ruhige Ecke um Social Media upzudaten und die Füße auszuruhen, nach über 15.000 Schritten hatten sie das auch nötig. Zwei Stunden vor Abflug ging ich dann runter zur Security, an der zwar viel los war, es aber schnell voranging. In einem Starbucks kaufte ich mir ein frühes Abendessen und nahm dies in einer Sitzecke mit Ausblick auf das Vorfeld zu mir, wo unter anderem die einzige Dash 8 in der neuesten Bemalung von Flybe herumstand.

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5 Minuten vor Boardingbeginn machte ich mich auf zum Gate, an dem ich pünktlich zum Boardingbeginn ankam. Wieder durften zuerst alle mit Priority einsteigen, bevor auch der Pöbel über das Vorfeld in die 737 einsteigen durfte. Diesmal hatte ich 8A reserviert.

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Nach einer kurzen Wartezeit an der damals noch einzigen Bahn, erhoben wir uns in den Dubliner wolkenverhangenen Himmel und flogen dann im weiteren Verlauf in den Sonnenuntergang, das Bild wurde über der (Süd)holländischen Küste gemacht.

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Um Viertel nach Neun abends erreichten wir dann ein dunkles Stuttgart, und nachdem ich der BuPol meinen Perso zeigte, ging ich schnellen Schrittes zum Parkhaus. Dort angekommen fragte mich noch Harald Schmidt, ob ich wüsste wo denn die Mietwagen stehen würden, wusste ich leider nicht und so verließ er den Fahrstuhl im ersten Stock des Parkhauses wieder. Ich fand mein Auto trotz Dunkelheit wieder und fuhr durch die Dunkelheit zurück nach Hause, wo ich um kurz nach 23 Uhr auch wieder sicher ankam und quasi sofort ins Bett gehüpft bin, am nächsten Morgen ging es für mich schon wieder zur Arbeit.

Ich hoffe der kurze Irlandausflug hat auch Lust gemacht mitzulesen, zur Feier des Tages kommt gleich noch ein weiterer Ausflug.
 

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Teil 3, Sleepless srough Scandinavia, oder: Auf Umwegen von Stuttgart nach München

Genau vier Wochen nach meiner Dublinreise befand ich mich an einem weiteren Samstagnachmittag auf dem Weg zum Stuttgarter Flughafen, diesmal jedoch mit der Bahn denn ich wollte von dort nur wegfliegen aber nicht wieder ankommen.

Diese Reise sollte eine reine Avgeek-Reise werden, denn ich hatte ein Los in der SAS 737-600 Lotterie gezogen, die damals verlässlich jeden Sonntag auf Stockholm-München unterwegs waren. So wurden dann verschiedenste Kombinationen durchprobiert, bis ich irgendwann etwas bezahlbares und halbwegs vernünftiges gefunden hatte. Am Samstag von Stuggi über Kopenhagen nach Stockholm, dann eine Nacht im Jumbostay und am nächsten Morgen von Arlanda nach München. Das Geld, das ich bei dieser Verbindung gespart hatte, investierte ich dann in Loungezugang in Kopenhagen, ich hatte immerhin 2,5 Stunden Aufenthalt dort.

Und diese sollte ich auch brauchen. Denn während es auf der Hinfahrt noch blauer Himmel und strahlender Sonnenschein war, änderte sich das Wetter am Flughafen dann schlagartig zu Wolken und Regen. Bei Boardingbeginn war noch alles Trocken und alle Passagiere konnten trocken die von Cityjet betriebene CRJ900 betreten, doch als die Durchsage „Boarding completed!“ kam, fing der Regen an. Zum Regen gesellte sich dann auch Blitz und Donner und am Flughafen wurde die Abfertigung sowie alle Abflüge eingestellt. Nach über 60 Minuten, ich hatte immerhin einen Notausgangsplatz, zog das Gewitter endlich weiter und so konnten auch wir aufbrechen.

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Der Flug verlief unspektakulär, die Crew servierte einmal eine Runde Getränke und war ansonsten nicht zu sehen. Im Anflug auf CPH flogen wir von Osten aus über Malmö, bevor wir 50 Minuten nach der Zeit landeten. Uns wurde eine Außenposition zugewiesen, und so durften wir bei bestem Wetter aussteigen. Nebenan stand noch eine Avro von BRA.

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Wir wurden direkt in der Haupthalle, in der auch die SAS Lounge ist, rausgeworfen und ich betrat zum ersten Mal eine Flughafenlounge. Ich futterte mich in typischer VFT-Maximierer Manier durch das gebotene Buffet, besonders die Fleischbällchen fand ich lecker und genoss die Ruhe sowie Steckdosen.

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Ehe ich mich versah, war es auch schon Zeit zum nächsten Gate aufzubrechen, das gute 10 Minuten Fußmarsch entfernt war. Dort wurde auch schon unser A321ceo beladen und kurz nach meiner Ankunft begann auch schon das Boarding. Ich hatte mir eigentlich für teuer Geld bei der Buchung den Fensterplatz hinter dem linken Notausgang reserviert, dieser wurde mir jedoch beim Check-in geklaut und mir wurde stattdessen der Notausgangsplatz auf der rechten Seite zugewiesen. Ohne Fenster. Mit einer Verrenkung konnte ich trotzdem hinter mir aus dem Fenster schauen.

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Neben mir saßen zwei US-Amerikanerinnen, die den kurzen Flug nach Stockholm über Europa gelästert haben und sich bei den FAs beschwert haben, dass es kein Alkohol gratis gibt. Ansonsten war der Flug unspektakulär, wir landeten pünktlich in Stockholm, wo die Sonne bereits untergegangen war. Im Terminal war nichts los und so folgte ich den Schildern zum Ausgang und der Bushaltestelle. Für mich sollte es nicht weit gehen, nur zwei Stationen zum Jumbostay.

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Gebucht hatte ich die billigste Besenkammer im 4er-Zimmer, weckte erstmal meine neuen Mitbewohner auf und lag 10 Minuten später ebenfalls im Bett. Wie sollte es auch anders sein, zwei der drei waren echte Schnarchnasen und so bekam ich nicht viel Schlaf ab. Irgendwann fielen trotzdem meine Augen zu, doch ehe ich mich versah, revanchierten sich meine Mitbewohner und standen um 05:00 Uhr auf. Ich wusste wieder wieso ich sonst nie in Hostels übernachte. Ich versuchte danach noch kurz die Augen zumachen, doch die schlechte Luft verhinderte das. Um 6 Uhr stand ich dann auch endgültig auf, machte im Badezimmer im Heck der 747 eine schnelle Katzenwäsche und verließ die 747 auch bald wieder.

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Auf dem Weg zur Bushaltestelle musste ich feststellen, dass es regnet, glücklicherweise kam der erste Bus auch recht schnell. Ein Blick auf FR24 zeigte noch kein zugewiesenes Flugzeug für meinen Flug um 08:50 Uhr. 10 Minuten später stand ich dann wieder in der Abflughalle und begab mich sofort zur Siko, die zwar relativ leer war aber trotzdem lange dauerte.

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Für mich ging es wieder auf einen ordentlichen Fußmarsch zum Gate am gefühlt anderen Ende vom Terminal im alten Bereich des Flughafens. Ich ergatterte einen letzten Sitzplatz und wartete auf den Boardingbeginn. Immerhin stand mittlerweile eine Lattenlose 737 am Gate, aber ich konnte nicht erkennen ob es eine -600 oder -700 war. Dieses Geheimnis lüftete sich dann bei Betreten der Maschine an der Plakette in der Tür. Es war die LN-RRY, mit LN30 eine der allerersten 737NG und zweite 737-600 die gebaut wurden. Im August 2019 fand sie ihr Ende in Kemble.

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Das Boarding ging schnell, der Flug war zu etwa 3/4 ausgebucht und ich hatte einen freien Nebenplatz. In Arland regnete es immer noch, wir hoben aber trotzdem pünktlich ab. Man merkte deutlich, dass das CFM56 eigentlich zu stark waren für die kleine 737, nur 15 Minuten nach Takeoff erreichten wir die Reiseflughöhe. Mir wurde auch relativ schnell meine gebuchte Frühstücksbox serviert, dazu nahm ich einen heißen Tee. Für 10€ habe ich schon schlechteres Frühstück gegessen.

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Des restlichen Flug laß ich weiter mein Buch und schon bald begann der Sinkflug nach München. Hier war nichts zu sehen vom Regen in Stockholm und wir bekamen eine Außenposition zugewiesen. Dort konnte ich beim Aussteigen auch noch die 737 fotografieren, war mir doch bewusst, dass dies mein erster und wahrscheinlich auch letzter Flug mit einer 736 war.

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Wir wurden zum Terminal gefahren, und in der Ankunftshalle kaufte ich mir mein Zugticket nach Hause. Da noch etwas Zeit war bis die S-Bahn abfuhr, bestellte ich mir noch ein frühes und kleines Mittagessen bei McDoof. Die Zugfahrt verlief ebenso entspannt wie der Flug zuvor, und um 14:30 Uhr erreichte ich wieder den Heimatbahnhof. Mission erfolgreich ausgeführt.

Als nächstes geht die Reise nach Spanien.
 

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25.02.2018
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D-AIEP
Teil 4, Bilbao.

Mittlerweile ist es irgendwann im Oktober, ich war im Sommer mit United auf Familienbesuch ich Chile (Reisebericht hier), bin kurz nach der Rückkehr aus dem Elternhaus ausgezogen und in Wiesbaden eingezogen. Damit hatte ich jetzt Deutschlands größten Flughafen quasi direkt nebenan und konnte auch frühe Flüge nutzen. Den ersten Flug buchte ich dann auch in dieser Zeit, ich saß grade in einer echten Vorlesung in der Uni (RIP) und hatte etwas Leerlauf. Mit mittlerweile, einige werden lachen, 18.000 Meilen aus drei verschiedenen interkontinentalen Reisen (Chile 1, Kanada, Chile 2) hatte ich genug gesammelt, um mir ein M&M Meilenschnäppchen in der Economy zu buchen. Man kann jetzt definitiv über den Sinn darüber streiten, da mir aber bewusst war, dass da in nächster Zeit nicht viel mehr draus werden, buchte ich mir ein Wochenende Ende November nach Bilbao. Samstagmorgen hin und Sonntagabend zurück.

Ich stand also am letzten Novembertag gegen 06:30 Uhr auf, duschte, packte die letzten Sachen in meinen Rucksack und ging dann zügig zur Bushaltestelle um die Ecke. Mit der 4 ging es zum Hauptbahnhof, von dort mit der S9 (die schneller ist als die S8 weil sie nicht durch Meenz muss) auf direktem Weg zum Flughafen und schon stand ich das erste Mal seit meiner Kanadareise wieder in der Abflughalle vom T1, natürlich darf das obligatorische Bild nicht fehlen.

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LH1142 sollte an diesem Tag von A30 aus abfliegen und als ich nach einiger Trödelei dort ankam, stand auch schon unser Gefährt bereit. D-AINP, mein erster Neo. Boarding begann bei strahlendem Sonnenschein pünktlich und da Meilenschnäppchen in normale Eco buchen war die Sitzplatzwahl inklusive, so hatte ich mir 20F reserviert und nahm dort auch Platz. Links von mir blieb ein Platz frei, der Gang war wieder besetzt und so hatte ich sogar Business Light. Pünktlich setzten wir zurück, rollten zur 18 und erhoben uns in den Himmel über das Rhein-Main Gebiet.

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Bis Paris (das angekündigt wurde) war es auch weiter wolkenlos, es wurde das berühmte halbe Sandwich verteilt und danach war es auch unter uns vorbei mit Aussicht.

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Bis zum Endanflug auf Bilbao gab es keinen weiteren Boden zu sehen, und auch am Ziel selber war das Wetter nicht viel besser. Starker Regen und Wind sorgten für eine etwas härtere Landung und wir rollten zum Terminal.

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Dort nahm ich den direkten Weg zum Taxistand via die Toiletten, mir war zwar bewusst, dass es einen Bus gab, aber den wollte ich nicht suchen und das Taxi brachte mich bei dem Wetter direkt vor mein Ziel. In perfektem Spanisch (das Gelernte aus den paar Wochen Spanisch Unterricht die ich nebenbei belegte musste ja geübt werden) nannte ich dem Fahrer das Guggenheim Museum als Ziel und wurde 10 Minuten später vor diesem ausgesetzt. Ein kleines bisschen musste ich jetzt noch durch den Regen laufen, aber um meine Oma zu zitieren: Ich bin ja nicht aus Zucker.

Ich erstand ein Studententicket und arbeitete mich dann langsam von unten nach oben durch, leider herrschte fast überall Fotografierverbot, ein paar Schnappschüsse sind den wachsamen Augen des Sicherheitspersonals dann doch entgangen. Grundsätzlich fand ich die meisten Ausstellungen recht interessant, und da ich vorher auch noch das Buch von Dan Brown gelesen hatte, kam mir das doch alles irgendwie bekannt vor.

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Nach den circa zwei Stunden im inneren hat der Regen immerhin etwas nachgelassen und ich machte mich auf den Weg zum Hotel für die Nacht. Das war recht einfach zu finden, einfach immer am Fluss entlang, irgendwann drüber gehen und schon stand ich davor. Gebucht hatte ich das Hotel Bilbao Plaza, ich kann nichts schlechtes drüber sagen. Das Hotel lag direkt am Ufer und neben der City Hall.

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Inzwischen waren vom Regen auch nur noch die Straßen nass, sodass ich noch eine kleine Runde ums Hotel gelaufen bin, um danach in dieses zurückzukehren und etwas fürs Abendessen herauszusuchen. Bei Dunkelheit bin ich wieder losgelaufen, die Weihnachtsbeleuchtung hing auch schon und bestellte mir in einem Restaurant in der Innenstadt einige Tapas. Die waren so schnell weg, davon gibt es keine Fotos. Anschließend bin ich zurück ins Hotel und habe den Abend ausklingen lassen.

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Am nächsten Morgen hab ich es langsam angehen lassen, stand um 08:30 Uhr auf, machte mich fertig und checkte aus. Als Frühstück diente eine in der Nähe liegende Bäckerei und deren leckeres Gebäck. Ich lief anschließend durch die Altstadt, die um diese Uhrzeit noch sehr leer und von den Überresten der vergangenen Nacht gesäumt war. Mein Rundgang führte mich zurück zum Fluss, wo sich die Häuserreihe schön im Wasser spiegelte. Über die Zubizuri-Brücke querte ich Bilbao und lief anschließend ziellos durch die Innenstadt und machte immer mal wieder halt um die Architektur zu bewundern.

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Mich überkam langsam auch wieder der Hunger, und wie es der Zufall so wollte, entdeckte ich in der Nähe das Schild der goldenen Möwe und probierte dort weitere lokale Spezialitäten. Dort legte ich mir einen Plan für den Nachmittag zurecht und ging zum zentralen Platz, dem Moyua. Von dort führte mich mein Weg weiter zum "Casilda Iturrizar parkea", dem großen Stadtpark. Zum Glück schien die Sonne und es war ein richtig angenehmer erster Dezembertag.

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Ich machte hier und da mal Pause um ein paar Fotos zu machen und schlenderte durch die schöne Parkanlage. Als ich diese dann durchquert hatte, lief ich wieder am Ufer entlang, wo mir zahlreiche Fußballfans entgegenkamen um ins nahegelegne Stadion zu gehen. Ich bewunderte das Guggenheim Museum noch bei gutem Wetter von außen, inklusive Spinne und nach einem Blick auf die Uhr machte ich mich langsam wieder auf den Weg zur Bushaltestelle am Moyuaplatz.

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Dort musste ich rund 15 Minuten auf den nächsten Bus warten, löste für 2€ ein Ticket zum Flughafen und nahm Platz. In weiteren etwa 15 Minuten wurden wir zum Flughafen gebracht. Ich machte noch ein schnelles Foto von der Abflugtafel, stellte fest, dass es der übernächste Bus auch getan hätte und ging durch die Sicherheitskontrolle.

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Diese ging schnell, es ist immer wieder faszinierend wie genau nicht nur andere Länder, sondern auch andere Flughäfen in einem Land, die Kontrollen nehmen. Hier hatten sie die 0815 Scanner, man durfte trotzdem alles in den Taschen lassen. Ich suchte mir einen Sitzplatz im Terminal, bekam sogar noch einen mit Steckdose nebendran, und las im Internet über Dinge die ich die letzten beiden Tage verpasst hatte. Als dann endlich unser Gate bekannt gegeben wurde, machte ich auf dem kurzen Weg dorthin noch Halt am Nachbargate, wo eine Volotea Boeing 717 grade boardete. Die wurde mir dann 2020 zweimal weggetauscht...

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Apropos weggetauscht, unser Flugzeug war dann ein kurzfristig eingetauschter A321, nachdem zuvor eigentlich D-AINK, benannt nach meiner Heimatstadt, fliegen sollte. So hatte ich dann im Laufe des Tages mehrmals meinen Sitzplatz in der App gewechselt und nahm schließlich auf 8F Platz. Wir hoben pünktlich in den Abendhimmel über Bilbao ab, es wurde die andere Hälfte meines Sandwiches vom Hinflug serviert und pünktlich landeten wir wieder in Frankfurt, wo wir eine Außenposition vor T1 bekamen. Glücklicherweise ging alles recht schnell, und so erwischte ich grade noch die S8 nach Wiesbaden, wo ich 90 Minuten nach Landung wieder in meine Wohnung trat.

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Der nächste Ausflug stand dann erst im neuen Jahr an und führte in den Osten.
 

globetrotter11

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07.10.2015
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Wir wurden direkt in der Haupthalle, in der auch die SAS Lounge ist, rausgeworfen und ich betrat zum ersten Mal eine Flughafenlounge. Ich futterte mich in typischer VFT-Maximierer Manier durch das gebotene Buffet, besonders die Fleischbällchen fand ich lecker und genoss die Ruhe sowie Steckdosen.

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Vielen Dank für die kurzweiligen und opulent bebilderten Berichte!

In dieser reisearmen Zeit tut es sehr gut, mal wieder andere Länder zu sehen! Da werden Erinnerungen wach!

Das Rezept für diese leckeren Fleischbällchen (sogar vegan!) habe ich in der Lounge erfragt und stelle dieses auf Anfrage gerne zur Verfügung! ;)
 
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25.02.2018
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Vielen Dank für die kurzweiligen und opulent bebilderten Berichte!

In dieser reisearmen Zeit tut es sehr gut, mal wieder andere Länder zu sehen! Da werden Erinnerungen wach!

Das Rezept für diese leckeren Fleischbällchen (sogar vegan!) habe ich in der Lounge erfragt und stelle dieses auf Anfrage gerne zur Verfügung! ;)
Danke, dass es bisher gefällt, es kommen auch noch einige Berichte.

Das hab ich damals gar nicht gemerkt, dass die Dinger Vegan waren 🤯 Wenn du es mir schon so anbietest, nehme ich das Rezept natürlich gerne!
 
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Teil 5, Mal eben kurz nach Budapest.

Seit dem letzten Bericht sind wieder einige Monate vergangen, es ist mittlerweile Ende Februar und ich hatte das erste Semester erfolgreich hinter mich gebracht. Aus Asien kamen Anfang Januar die ersten Berichte über das Virus, "aber das interessiert uns ja hier in Europa nicht" dachte ich mir in diesen Wochen öfters. Auch als dann Anfang Februar in Deutschland die Panik sich langsam ausbreitete, buchte ich mir trotzdem für den letzten Februartag, der in diesem Schaltjahr der 29. sein sollte, einen Tagesausflug nach Budapest. Mit Wizzair sollte es morgens von Frankfurt nach Budapest gehen und dann ein paar Stunden später wieder zurück. Mit 43€ war das Ticket recht günstig und da es sich m.M.n. nicht lohnte, in den paar Stunden nach Budapest reinzufahren, beschloss ich stattdessen dem Luftfahrtmuseum in Flughafennähe einen Besuch abzustatten.

Wieder einmal stand ich am Samstagmorgen viel zu früh auf, der Wecker weckte mich nach nur drei Stunden Schlaf um 5 Uhr morgens, ich war am Vorabend erst spät aus der elterlichen Heimat zurückgekehrt und konnte dann nicht einschlafen, weil immer der frühe Wecker im Kopf war. Eine schnelle Dusche später stand ich 20 Minuten nach dem Aufstehen vor der Haustüre und sah meinen Bus an mir vorbeifahren. Immerhin hat der Busfahrer mein Winken bemerkt und an der Haltestelle 100 Meter weiter auf mich gewartet. In 15 Minuten war ich am Hauptbahnhof und eine knappe Stunde später am Flughafen. Dank der frühen Uhrzeit war noch nicht viel los am Flughafen, und da Wizzair ab T2 abflog, der S-Bahn Halt aber in T1 ist, folgte ich den Schildern zum Skytrain. Dort stieg ich in die leere Bahn ein und stieg zwei Minuten später wieder aus, ging die Treppen hinab zur Sicherheitskontrolle und war dort innerhalb von zwei Minuten durch. Am Gate war ebenfalls noch nicht viel los, außer mir waren noch zwei weitere Passagiere schon da.

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Langsam füllte sich der Gatebereich um D40 mit Menschen und leicht verspätet begann dann auch das Boarding. Zuerst die wichtigen Menschen und anschließend der Pöbel. Am Ende wurden wir trotzdem alle in zwei Busse gequetscht und der erste fuhr auch nicht ab bevor der zweite Bus nicht auch randvoll war. Unser Flugzeug war der damals noch recht neue A321neo HA-LVF und stand auf den Außenpositionen vor der T3 Großbaustelle. So bekamen wir eine schöne Flughafenrundfahrt gratis dazu.

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Für den Hinflug hatte ich mir bei der Buchung 8F gebucht und nahm dort Platz. Ich hatte schlimmeres befürchtet, hatte aber mehr Platz als erwartet. In den ersten A321neo hat Wizzair die gleichen Sitze wie die neuen Sitze der LH-Gruppe installiert und der erste Eindruck war durchaus positiv. Wir warteten noch auf einige Nachzügler, die einen extra Bus bekamen und pushten dann mit etwa 30 Minuten Verspätung zurück und rollten zur 18 um in einen schönen Wintermorgen abzuheben.

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Die beiden nebenan geparkten Flugzeuge sollten nur noch wenige Wochen weiterfliegen...

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Der Flug war ereignislos, ich las mein neues Buch, hörte Musik, die Flugbegleiter versuchten erfolglos zahlreiche Dinge zu verkaufen und ich beobachtete die Winterlandschaft unter uns.

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Bald begann der Sinkflug nach Budapest und wir flogen über die Stadt an, ich hatte einen Platz auf der guten Seite erwischt und hatte somit auch das Sightseeing-Programm erledigt.

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In Budapest war das Wetter genauso schön wie in Frankfurt, nur um einiges kälter und meine dünne Jacke war leicht fehl am Platz. Nichtsdestotrotz folgte ich gemütlich den Schildern zum Aviapark, an dem ich nach 10 Minuten ankam. Ich kaufte eine Eintrittskarte für umgerechnet 2€ und erkundete die alten sowjetischen Vögel. Als erstes stand diese Il-18 auf dem Plan:

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Sowie dieses Schmuckstück, eine Il-14.

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Nebenan stand eine Yak-40.

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Und etwas weiter stand eine DC-3Li-2, die russische Lizenzversion der DC-3.

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Im Hintergrund schon schön zu erkennen, das in meinen Augen Highlight der Ausstellung, die Tu-134. Sowohl von außen als auch innen zu bewundern und in 1a Zustand.

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Das typische Tupolev-Cockpit.

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Einen Parkplatz weiter stand die größere Schwester der Tu-134, die Tu-154, auch diese war begehbar. Im vorderen Teil waren einige Sitzreihen aufgestellt und im Heck der Maschine eine kleine Ausstellung über die ungarische Luftfahrtgeschichte und MALEV.

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Zum Abschluss bin ich noch an den kleineren Ausstellungsstücken vorbeigelaufen, unter anderem eine Let-410.

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Ihr Vorfahre im Geiste, die An-2.

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Sowie diesem Hubschrauber, der der Lackierung nach früher wohl als Rettungshubschrauber im Einsatz war.

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Etwas weiter stand noch eine weitere AN-2 in besserem Zustand, die auch begehbar war.

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Ich machte ein letztes Übersichtsfoto...

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...und ging im Anschluss durch das Tickethäuschen, in dem sich auch ein kleiner Laden mit allerhand Modellen und sonstigem Krams befand, zurück zum Flughafen.

Das Terminal war gut gefüllt und das machte sich auch an der Sicherheitskontrolle bemerkbar, durch die ich in 15 Minuten durchkam. Dort habe ich auch zum ersten Mal etwas verloren/vergessen, meinen Boardingpass. Aber Ende gut, alles gut, zwei Kontrollspuren weiter links ist er zum Glück nach 5 Minuten wieder aufgetaucht. nach diesem Schreckmoment musste ich erstmal was essen, und folgte den Schildern zum Food Court, typisch ungarisch bestellte ich mir bei KFC einen Chickenburger und aß diesen auf der höhenliegenden Plattform gemütlich auf.

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Da noch relativ viel Wasser die Donau herunterfließen musste bis das Gate bekanntgegeben wurde, verbrachte ich die restliche Wartezeit weiter auf der Empore mit meinem Buch. 15 Minuten vor Boardingbeginn wurde unser Gate angezeigt, es war am anderen Ende des Flughafens in einem brandneuen Erweiterungsbau um die steigenden Passagierzahlen zu bewältigen. Dort angekommen war Chaos pur angesagt, es gab wohl zwei Schlangen, was aber keiner so richtig wusste, irgendwann wurden dann einfach alle in den Käfig geboardet, wo man warten durfte, bis die Türen aufgingen. Gebucht war für den Rückflug auch ein Neo, doch leider stand direkt vor unserer Tür mit HA-LTE ein Ceo, und so ahnte ich schlimmes.

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Vorab hatte ich mir 24A reserviert und nahm dort auch Platz. Leider bestätigte sich diesmal meine Vorahnung und ich hatte nicht so viel Platz. Also gar keinen Platz. Naja, es sollte ja nur ein kurzer 70-minütiger Flug werden. Dachte ich.

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Von hier ging der Tag eigentlich nur noch bergab, denn mein Vordermann drückte direkt nach dem Start das magische Knöpfchen um den Sitz nach hinten zu stellen, ich hatte jetzt noch weniger Platz als vorher und dann kurz vor Frankfurt machten wir eine schöne 180-Grad Kurve, kurz danach noch eine. Und noch eine. Und noch eine. Und nochmal vier. Irgendwann meldete sich immerhin Reihe 0, in Frankfurt gab es ein stürmisches Gewitter und hat den Flughafen dicht gemacht. Statt nach 70 Minuten landeten wir nun nach 110 Minuten und ich war heilfroh, dass zuerst wir im Heck aussteigen durften, damit das Flugzeug nicht nach hinten kippt.

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Der Bus setzte uns gnädigerweise fast direkt neben dem Ausgang ab, und so war ich innerhalb von 2 Minuten durch das Terminal zum Skytrain gelaufen und saß 10 Minuten später in der S9 zurück nach Wiesbaden und schwor mir, Wizzair wie die Pest zu meiden.

Von den drei großen LCC in Europa finde ich Ryanair immer noch am angenehmsten und um den dritten im Bunde, der es bisher noch nicht in diesen Bericht geschafft hat, geht es dann im nächsten Teil.