Mit deinem Halbwissen stellst du dich selbst ins Abseits! Das Stadtschloss ist zu 100% privat finanziert.
Abseits:
"Der Förderverein Berliner Schloss e.V. (Geschäftsführer Wilhelm von Boddien) hat sich das Spendenziel von 80 Mio. Euro gesetzt. Diese Summe entspricht dem Mehrpreis der Schlossfassade gegenüber einer modernen. Sie soll ausreichen, die dem Bund zugesagte private Finanzierung der Rekonstruktion von jeweils drei Barockfassaden des Schlosses und des Schlüterhofes zu decken.[12] Das Bundesbauministerium hat den Betrag von 80 Mio. Euro bereits fest in die Gesamtkostenplanung für das Stadtschloss mit eingerechnet. Im November 2007 kalkulierte das Ministerium, dass allein die Natursteinarbeiten für die historischen Fassaden knapp 81 Mio. Euro kosten werden.[13] Der Förderverein seinerseits betont, nur für die Kosten der Wiederherstellung der historischen Fassadenelemente, nicht jedoch für die Baukosten der dahinter liegenden, tragenden Außenwände verantwortlich zu sein. Allerdings räumt der Verein ein, dass sein Spendenziel aufgrund weiterer Entwicklungen nach oben korrigiert werden könnte, so wenn auch die Rekonstruktion der historischen Schlosskuppel privat finanziert werden soll.[12]
Bis einschließlich Juni 2011 nahm der Förderverein nach eigenen Angaben rund 15 Mio. Euro an Spenden ein.[14] 80 Mio. Euro an Spenden wurden aber von vornherein als Beitrag zum 590-Millionen-Paket eingeplant. Seit 2005 werben auch verschiedene Berliner Großunternehmen für Spenden. Dazu zählen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und die Wall AG. Bis zum Baubeginn des Schlosses lässt der Förderverein bereits auf eigene Kosten Baupläne, Muster und Studien der Baudetails anfertigen, um später eine möglichst schnelle Rekonstruktion der Fassade zu ermöglichen. Die von dem Architekten Stuhlemmer, Berlin, im Auftrage des Fördervereins entwickelten historischen Baupläne des Schlosses waren Grundlage für die Entwürfe der Architekten im Wettbewerb. Die originalen Baupläne Schlüters und Eosanders waren schon seit dem 18. Jahrhundert verschollen.
Laut Bundestagsbeschluss soll der Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses 552 Mio. Euro kosten, einschließlich der Umzugkosten der Museen in Höhe von 72 Mio. Euro.[15] Am 4. Juli 2007 billigte das Regierungskabinett diese Finanzplanung für den Bau eines ‚Humboldt-Forums‘ im Zentrum Berlins und machte damit den Weg frei für die Neubebauung.[16] Seinerzeit verschob der damalige Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee alle bisherigen Baudaten um ein Jahr, sodass mit einem Baubeginn im Jahre 2010 zu rechnen war. Eine Fertigstellung würde nicht vor 2013 erfolgen.[17] Aufgrund von Sparplänen der Bundesregierung wurde im Juni 2010 der mögliche Baubeginn auf das Jahr 2014 verschoben. Bundesbauminister Peter Ramsauer sprach sich dafür aus, einen kleinen Teil des vorgesehenen Geldes auf 2013 vorzuziehen, damit 2013 der erste Spatenstich erfolgen könne.[18] Durch die Verzögerungen vor Baubeginn und eine neue, genaue Kalkulation hat sich der Baupreis inzwischen auf eine Gesamtsumme von 590 Mio. Euro erhöht.[19]
Am 6. Juli 2011 stimmte ohne die Vertreter der Linken der Haushaltsausschuss des Bundestages einer Erhöhung der Kosten um 38 Mio. Euro zu.[20] In der neuen Gesamtsumme von nunmehr 590 Mio. Euro, die zugleich Kostenobergrenze sein soll, ist die „vollständige Rekonstruktion“ der Kuppel nicht enthalten. Diese würde mit anderen Extras auf 28,5 Mio. Euro zusätzlicher Baukosten kommen. Die Summe müsste durch Spenden aufgebracht werden.[21][22] Am 7. Juli 2011 wurde von Seiten der SPD kritisiert, dass trotz der Baukosten in Höhe von 590 Mio. Euro eine kahle Kuppel ohne Verzierung geplant sei.[23]"
Quelle