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Prolog
Guten Abend liebes Forum,
ich möchte euch gerne auf eine kürzlich beendete Reise mitnehmen, die ich mit meinem Vater unternehmen durfte. Da ich allerdings aktuell viel zu tun habe, verzeiht es mir, wenn ihr auch mal ein paar Tage auf den nächsten Teil des Berichts warten müsst - ich hoffe, man verzeiht es mir.
Normalerweise bin ich mit meinem Vater jeden Sommer für 10 bis 14 Tage ins Wallis gefahren. Dort sind wir Miteigentümer einer Hütte, haben mittlerweile einen Stammplatz auf einem Campingplatz und quasi einen zweiten Sozialkreis vor Ort, da wir auch im Winter dort zum Ski fahren hin pendelten. In den letzten Jahren haben wir die Reise gern auch modifiziert mit Aufenthalten in Bünden oder in Frankreich.
Letztes Jahr zog ich mir allerdings im Mai eine schwerwiegende Knieverletzung beim Sport zu, weshalb wir uns stattdessen eine knappe Woche Paris zusammen anschauten, da ein Wander- und Bikeurlaub drei Monate nach der Verletzung einfach nicht möglich gewesen wäre und ich noch nie in der französischen Hauptstadt gewesen war und der letzte Besuch meines Vaters schätzungsweise 40 Jahre zurück lag.
Obwohl sich die Genesung des Knies eigentlich gut entwickelte, stellte sich etwa ein Jahr nach der Verletzung heraus, dass leider eine Operation notwendig war, weil sich im Knie einige Fremdkörper befanden, welche ein erhebliches Risiko darstellten. Daher war klar, dass auch heuer kein Urlaub in der Schweiz möglich war, eröffnete mir mein Vater zwei Alternativen: Entweder der Besuch des Goodwall Festival of Speed in Südengland oder eine Woche Neapel samt Vesuv und Pompeii. Mein Vater ist Geologe und hegt dementsprechend ebenfalls ein Interesse für Vulkane aller Art, womit man um Neapel bestens bedient wird. Wenn ihr den Titel richtig gelesen habt, wisst ihr ja, wie meine Entscheidung ausgefallen war. Ein nicht unerheblicher Aspekt dabei war die Tatsache, dass ich seit meinem erstem Flug im Jahre 2008 nie wieder zusammen mit meinem Vater geflogen war, wobei meine Erinnerung an den Flug vor über 15 Jahren durchaus schwammig war und nach wie vor ist. Zudem hatte ich wenig Lust auf eine lange Autofahrt nach England (Gatwick wird weder von Frankfurt oder Stuttgart in 2024 bedient; andere Flughäfen sind einfach zu weit weg vom Ort des Geschehens) und auf britisches Wetter konnte ich ehrlicherweise auch verzichten.
Glücklicherweise beauftragte mein Vater mich mit dem Grossteil der Planung des gesamten Trips; vom genauen Datum über die Flüge und Hotels zu den Aktivitäten, etc.). Einzige Vorgabe war der Zeitraum Ende August/Anfang September 2024 und diverse Sachen, die mein Vater unbedingt sehen wollte. Mit dem vorgegebenen Reisezeitraum machte ich mich zuallererst auf die Suche nach den Flügen. Zur Auswahl standen als Abflughafen Frankfurt und Stuttgart, da wir sehr zentral dazwischen wohnen und beide Airports tägliche Direktflüge im Programm haben. Eigentlich favorisierte ich den STR für den Abflug, da man von hier aus etwas schneller dort ist und ich heuer schon einige male ab Frankfurt geflogen war, Stuttgart aber immer aussen vor war, da meist der Preis nicht stimmte. Und auch dieses Mal sollte sich dies wiederholen. Die günstigen Flüge mit 6-8 Tagen Aufenthalt fand ich knapp zehn Wochen vor dem geplanten Start für sage und schreibe 240€ pro Person im Basic Tarif! Ab Frankfurt, von wo aus es meist drei tägliche Flüge nach Kampanien gibt, fand ich Flüge von der Lufthansa zu optimalen Zeiten (Vormittags hin, abends zurück) für 190€ im Light Tarif, welcher bereits ein Handgepäck beinhaltet. Selbst inklusive Sitzplätzen lag ich so bei unter 220€ pro Person, was ich als sehr fair empfunden habe. Nach kurzer Absprache mit meinem alten Herren buchten wir folgende Flüge für uns beide:
28.08.24 LH334 FRA-NAP 10:10-12:10
04.09.24 LH323 NAP-FRA 18:45-20:55
Ohne gross abzuschweifen muss ich an dieser Stelle über den Flughafen Stuttgart und dessen bekannte Probleme herziehen. Die gebotene Leistung steht oft in keinem Verhältnis zu dem geforderten Preis, vor allem, wenn Eurowings mal wieder die einzige Option ist. Natürlich viel der Reisezeitraum auf die örtlichen Sommerferien, aber auch Ende September wurden die gleichen überzogenen Preise aufgerufen. Wenn man schon im Bermuda-Dreieck ist, muss man sich natürlich nicht wundern, wenn alle Flughäfen um einen herum ein flexibleres, besseres und günstigeres Angebot bieten, obwohl Frankfurt, München und Zürich für alles ausser billige Direktflüge mit der Heimatairline bekannt sind. Naja, vielleicht wird es ja 2025 wieder etwas zwischen mir und dem Stuttgarter Flughafen, wer weiss…
Aber genug geschimpft: Die Übernachtungen wurden auch in meine Hand gelegt. In Neapel plante ich vier Nächte und irgendwo ausserhalb noch einmal drei. In der Hauptstadt der Pizza fand ich zuerst rund um den Hauptbahnhof „Porta Garibaldi“ einige schöne und günstige Domizile. Nach einiger Recherche sowie Rücksprache mit einem in Catania lebenden Bekannten verabschiedete ich mich allerdings wieder recht schnell von dieser Idee, da die Region um den Bahnhof für alle falschen Sachen bekannt ist: Obdachlosigkeit, Kriminalität, Müll, Gestank. Daher setzte ich den Fokus auf die westliche Innenstadt und fand dort ebenfalls nette Unterkünfte, wenn auch ein paar Euro teurer. Letztendlich buchte ich ein Appartement in einem Komplex namens „Maison Arena“ nahe der U-Bahn Station Dante. Ausserhalb der Stadt favorisierte mein Vater zuerst eine Unterkunft nahe Pomeiis, allerdings fand ich den Ort abgesehen der Ruinen etwas Reizlos und fand stattdessen ein kleines B&B in einem kleinen Tal nahe Castellammare di Stabia mit Pool und Blick auf den Vesuv für einen sehr guten Kurs, weshalb ich hier recht schnell zugeschlagen hatte.
Neben den beiden Unterkünften suchte ich noch für die drei Tage, welche wir ausserhalb der Stadt verbringen wollten, einen Mietwagen heraus. Ich wurde nach längerer Suche bei Thrifty fündig und buchte nach einigen Schwierigkeiten mit der Internetseite per Telefon das Auto ab der Mietwagenstation am Flughafen der Stadt. Dazu war recht früh klar, dass von Neapel aus ein Tagesausflug nach Rom anstand. Ich war vor knapp zehn Jahren bereits in der Stadt gewesen, mein Vater allerdings war noch nie in dieser Gegend von Italien unterwegs und hatte dementsprechend grosses Interesse daran, die grösste Stadt Italiens für einen Tag unsicher zu machen. Daher buchte ich noch Tickets für einen Hichgeschwindigkeitszug auf der Strecke Neapel-Rom, wo dieser die über 200km in etwas über einer Stunde zurückgelegt. Und es wird noch besser: In Italien hat es neben der staatlichen Trenitalia (Pendant zu DB/SBB/ÖBB) auch einen privaten Anbieter von Schnellzügen namens Italo, welcher in Konkurrenz unterwegs ist. Dies führt dementsprechend zu sehr kompetitiven Preisen auf den Relationen, wo beide Anbieter Leistungen anbieten, weshalb wir letztendlich für etwas über 15€ pro Person und Strecke den Italo für unsere Zwecke buchten.
Es ist also angerichtet für einen schönen Vater-Sohn Urlaub. Einige Leute in meinem Alter würden sich wohl nicht mehr auf einen Urlaub mit den Eltern einlassen. Allerdings lernt man dann den Luxus kennen, wie entspannt ein Urlaub doch sein kann, wenn man selber nicht für die Kosten aufkommen muss, sondern einfach mal wieder ein paar Tage geniessen kann, ohne sich andauernd Gedanken um den Preis von allem möglichen den Kopf zu zerbrechen und ob es dieser tatsächlich wert ist. Ich bin seit dem ich 13 Jahre alt bin regelmässig ohne Eltern im Urlaub und geniesse auch das und liebe genau so die Vorzüge des Reisens mit Freunden oder gar alleine.
Ich hoffe also, dass ihr gespannt seit auf Tolle Erlebnisse, nicht so tolle Erlebnisse, aber vor allem ein paar unvergesslichen Tagen, die ich in den kommenden Tagen (oder möglicherweise Wochen) mit euch teilen werde! Und damit wünsche ich schon im voraus viel Spass beim lesen
Guten Abend liebes Forum,
ich möchte euch gerne auf eine kürzlich beendete Reise mitnehmen, die ich mit meinem Vater unternehmen durfte. Da ich allerdings aktuell viel zu tun habe, verzeiht es mir, wenn ihr auch mal ein paar Tage auf den nächsten Teil des Berichts warten müsst - ich hoffe, man verzeiht es mir.
Normalerweise bin ich mit meinem Vater jeden Sommer für 10 bis 14 Tage ins Wallis gefahren. Dort sind wir Miteigentümer einer Hütte, haben mittlerweile einen Stammplatz auf einem Campingplatz und quasi einen zweiten Sozialkreis vor Ort, da wir auch im Winter dort zum Ski fahren hin pendelten. In den letzten Jahren haben wir die Reise gern auch modifiziert mit Aufenthalten in Bünden oder in Frankreich.
Letztes Jahr zog ich mir allerdings im Mai eine schwerwiegende Knieverletzung beim Sport zu, weshalb wir uns stattdessen eine knappe Woche Paris zusammen anschauten, da ein Wander- und Bikeurlaub drei Monate nach der Verletzung einfach nicht möglich gewesen wäre und ich noch nie in der französischen Hauptstadt gewesen war und der letzte Besuch meines Vaters schätzungsweise 40 Jahre zurück lag.
Obwohl sich die Genesung des Knies eigentlich gut entwickelte, stellte sich etwa ein Jahr nach der Verletzung heraus, dass leider eine Operation notwendig war, weil sich im Knie einige Fremdkörper befanden, welche ein erhebliches Risiko darstellten. Daher war klar, dass auch heuer kein Urlaub in der Schweiz möglich war, eröffnete mir mein Vater zwei Alternativen: Entweder der Besuch des Goodwall Festival of Speed in Südengland oder eine Woche Neapel samt Vesuv und Pompeii. Mein Vater ist Geologe und hegt dementsprechend ebenfalls ein Interesse für Vulkane aller Art, womit man um Neapel bestens bedient wird. Wenn ihr den Titel richtig gelesen habt, wisst ihr ja, wie meine Entscheidung ausgefallen war. Ein nicht unerheblicher Aspekt dabei war die Tatsache, dass ich seit meinem erstem Flug im Jahre 2008 nie wieder zusammen mit meinem Vater geflogen war, wobei meine Erinnerung an den Flug vor über 15 Jahren durchaus schwammig war und nach wie vor ist. Zudem hatte ich wenig Lust auf eine lange Autofahrt nach England (Gatwick wird weder von Frankfurt oder Stuttgart in 2024 bedient; andere Flughäfen sind einfach zu weit weg vom Ort des Geschehens) und auf britisches Wetter konnte ich ehrlicherweise auch verzichten.
Glücklicherweise beauftragte mein Vater mich mit dem Grossteil der Planung des gesamten Trips; vom genauen Datum über die Flüge und Hotels zu den Aktivitäten, etc.). Einzige Vorgabe war der Zeitraum Ende August/Anfang September 2024 und diverse Sachen, die mein Vater unbedingt sehen wollte. Mit dem vorgegebenen Reisezeitraum machte ich mich zuallererst auf die Suche nach den Flügen. Zur Auswahl standen als Abflughafen Frankfurt und Stuttgart, da wir sehr zentral dazwischen wohnen und beide Airports tägliche Direktflüge im Programm haben. Eigentlich favorisierte ich den STR für den Abflug, da man von hier aus etwas schneller dort ist und ich heuer schon einige male ab Frankfurt geflogen war, Stuttgart aber immer aussen vor war, da meist der Preis nicht stimmte. Und auch dieses Mal sollte sich dies wiederholen. Die günstigen Flüge mit 6-8 Tagen Aufenthalt fand ich knapp zehn Wochen vor dem geplanten Start für sage und schreibe 240€ pro Person im Basic Tarif! Ab Frankfurt, von wo aus es meist drei tägliche Flüge nach Kampanien gibt, fand ich Flüge von der Lufthansa zu optimalen Zeiten (Vormittags hin, abends zurück) für 190€ im Light Tarif, welcher bereits ein Handgepäck beinhaltet. Selbst inklusive Sitzplätzen lag ich so bei unter 220€ pro Person, was ich als sehr fair empfunden habe. Nach kurzer Absprache mit meinem alten Herren buchten wir folgende Flüge für uns beide:
28.08.24 LH334 FRA-NAP 10:10-12:10
04.09.24 LH323 NAP-FRA 18:45-20:55
Ohne gross abzuschweifen muss ich an dieser Stelle über den Flughafen Stuttgart und dessen bekannte Probleme herziehen. Die gebotene Leistung steht oft in keinem Verhältnis zu dem geforderten Preis, vor allem, wenn Eurowings mal wieder die einzige Option ist. Natürlich viel der Reisezeitraum auf die örtlichen Sommerferien, aber auch Ende September wurden die gleichen überzogenen Preise aufgerufen. Wenn man schon im Bermuda-Dreieck ist, muss man sich natürlich nicht wundern, wenn alle Flughäfen um einen herum ein flexibleres, besseres und günstigeres Angebot bieten, obwohl Frankfurt, München und Zürich für alles ausser billige Direktflüge mit der Heimatairline bekannt sind. Naja, vielleicht wird es ja 2025 wieder etwas zwischen mir und dem Stuttgarter Flughafen, wer weiss…
Aber genug geschimpft: Die Übernachtungen wurden auch in meine Hand gelegt. In Neapel plante ich vier Nächte und irgendwo ausserhalb noch einmal drei. In der Hauptstadt der Pizza fand ich zuerst rund um den Hauptbahnhof „Porta Garibaldi“ einige schöne und günstige Domizile. Nach einiger Recherche sowie Rücksprache mit einem in Catania lebenden Bekannten verabschiedete ich mich allerdings wieder recht schnell von dieser Idee, da die Region um den Bahnhof für alle falschen Sachen bekannt ist: Obdachlosigkeit, Kriminalität, Müll, Gestank. Daher setzte ich den Fokus auf die westliche Innenstadt und fand dort ebenfalls nette Unterkünfte, wenn auch ein paar Euro teurer. Letztendlich buchte ich ein Appartement in einem Komplex namens „Maison Arena“ nahe der U-Bahn Station Dante. Ausserhalb der Stadt favorisierte mein Vater zuerst eine Unterkunft nahe Pomeiis, allerdings fand ich den Ort abgesehen der Ruinen etwas Reizlos und fand stattdessen ein kleines B&B in einem kleinen Tal nahe Castellammare di Stabia mit Pool und Blick auf den Vesuv für einen sehr guten Kurs, weshalb ich hier recht schnell zugeschlagen hatte.
Neben den beiden Unterkünften suchte ich noch für die drei Tage, welche wir ausserhalb der Stadt verbringen wollten, einen Mietwagen heraus. Ich wurde nach längerer Suche bei Thrifty fündig und buchte nach einigen Schwierigkeiten mit der Internetseite per Telefon das Auto ab der Mietwagenstation am Flughafen der Stadt. Dazu war recht früh klar, dass von Neapel aus ein Tagesausflug nach Rom anstand. Ich war vor knapp zehn Jahren bereits in der Stadt gewesen, mein Vater allerdings war noch nie in dieser Gegend von Italien unterwegs und hatte dementsprechend grosses Interesse daran, die grösste Stadt Italiens für einen Tag unsicher zu machen. Daher buchte ich noch Tickets für einen Hichgeschwindigkeitszug auf der Strecke Neapel-Rom, wo dieser die über 200km in etwas über einer Stunde zurückgelegt. Und es wird noch besser: In Italien hat es neben der staatlichen Trenitalia (Pendant zu DB/SBB/ÖBB) auch einen privaten Anbieter von Schnellzügen namens Italo, welcher in Konkurrenz unterwegs ist. Dies führt dementsprechend zu sehr kompetitiven Preisen auf den Relationen, wo beide Anbieter Leistungen anbieten, weshalb wir letztendlich für etwas über 15€ pro Person und Strecke den Italo für unsere Zwecke buchten.
Es ist also angerichtet für einen schönen Vater-Sohn Urlaub. Einige Leute in meinem Alter würden sich wohl nicht mehr auf einen Urlaub mit den Eltern einlassen. Allerdings lernt man dann den Luxus kennen, wie entspannt ein Urlaub doch sein kann, wenn man selber nicht für die Kosten aufkommen muss, sondern einfach mal wieder ein paar Tage geniessen kann, ohne sich andauernd Gedanken um den Preis von allem möglichen den Kopf zu zerbrechen und ob es dieser tatsächlich wert ist. Ich bin seit dem ich 13 Jahre alt bin regelmässig ohne Eltern im Urlaub und geniesse auch das und liebe genau so die Vorzüge des Reisens mit Freunden oder gar alleine.
Ich hoffe also, dass ihr gespannt seit auf Tolle Erlebnisse, nicht so tolle Erlebnisse, aber vor allem ein paar unvergesslichen Tagen, die ich in den kommenden Tagen (oder möglicherweise Wochen) mit euch teilen werde! Und damit wünsche ich schon im voraus viel Spass beim lesen