Mein EK-Flug am Sonntag, am Ferienende in RLP auf DXB-DUS war übrigens bis zum bitteren Ende in allen Eco-Klassen offen... tatsächliche Auslastung: 299/310 in Y!
Woran machst Du fest, dass der Flieger zum Zeitpunkt X "bis zum bitteren Ende in allen Eco Klassen offen" war?
Ein Beispiel:
21 EK 056 F3 A2 J7 C7 I7 DUS DXB 1525 2355 0 773
O7 Y9 E9 R9 W9 M9 B9 U9 K9 H9 Q9
L9 T9 V9 G0 X9
Das sind 15 Y Buchungsklassen, wobei nur zu Y bis T ein "normal" preisbarer Tarif existiert, bleiben also noch 13 "buchbare" Y Buchungsklassen.
Schauen wir uns nun die Tarifliste der EK für o.g. Strecke / Datum an, kommen wir darauf dass nur für
T
L
Q
U
B
M
W
E
R
Y
"publizierte" Tarife existieren, macht also eigentlich nur 10 "buchbare" Y Buchungsklassen.
10 Y Buchungsklassen á 9 freien Plätze = 90 "freie" Plätze für diesen Flug in den Reservierungssystemen sichtbar.
Ob die restlichen 220 Plätze (Gesamtkapazität Flugzeug abzgl. 90 "freie" Plätze) aktuell verkauft sind, kann man auf Basis dieser Zahlen nicht beurteilen.
Der Rückschluss, dass bei 90 freien Plätzen noch deutlich mehr frei sein müssen ist nicht korrekt - man muss dies sehr differenziert nach Airline sehen.
Hier steuern alle Airlines unterschiedlich - bspw. LH steuert "günstige" Buchungsklassen grundsätzlich nach der Gesamtauslastung. Ein Zusammenhang zwischen "GDS freie Plätze" und "Auslastung Maschine (erwartet + tatsächlich)" ist also erkennbar.
EK verhält sich ganz anders, hier ein echtes Praxisbeispiel:
* Gruppenbuchung 160 Personen ex FRA nach MRU mit EK via DXB.
* Die Reservierung hatte bis zum Abflug KEINEN Einfluss auf die Availability in Amadeus für den besagten Flug.
Tja, das spricht für ein gutes Yield Management!
Yield Management bedeutet ja kurz gesagt, gezielt die "maximale" Preisbereitschaft des einzelnen Kunden abzuschöpfen.
EK bietet, vereinfacht gesagt, sowieso die günstigsten Preise, bei (wie der Presse & Konkurrenz zu entnehmen ist) niedrigsten Produktionskosten an.
EK kann dadurch sehr simpel oben beschriebene Preisstrategie fahren - das hat aber mit "gutem Yield Management" i.S. eines guten Ertragsmanagement eigentlich nichts zu tun.
Nach meiner Beobachtung hat EK im Vergleich zu anderen Airlines eher gar kein Yield-Management.
Bzw. ein Yield Management ausschließlich im Dienste einer "hohen Auslastung".
Das "hohe Auslastungen" aber nichts mit "Ergebnissen" zu tun haben, sieht man an vielen vielen aktuellen Beispielen.
Gruss!