Viele fordern einen einheitlichen Vertrieb des Deutschlandtickets, kaufen es aber dort, wo es die meisten "Goodies" oder den bequemsten Bezugsweg gibt. Dadurch landen die Einnahmen bei wenigen Anbietern, während die Beförderungskosten oft woanders entstehen.
Tatsache ist, dass es keinen einheitlichen Vertrieb gibt.
Die Verteilung nach Postleitzahl ist deshalb im Grunde fair – und die Kunden können weiterhin ihren bevorzugten Anbieter wählen. Am Ende muss man sich jedoch entscheiden: zentraler Vertriebsweg oder Wettbewerb. Beides gleichzeitig funktioniert nur begrenzt (so wie aktuell), denn eine Vereinheitlichung würde die Anreize für solche Goodies zwangsläufig verringern.
Wer ist "man" im obigen Satz? "Die Politik"?
Tatsache ist: es herrscht heute aus Konsumentensicht im Vertrieb ein Wettbewerb.
Ich frage mich, wie das mit der Neuerung zusammengehen soll, dass die Einnahmen (d.h. 100% davon?) nach Wohnort des Kunden verteilt werden sollen.
Habe ich das falsch verstanden oder haben die Strategen bei den Verkehrsunternehmen, die das Deutschlandticket vertreiben, noch nicht darauf regiert? Wenn obiges zutrifft, sollte ja ein "ortsfremder" Abonnent nur (Verwaltungs-) Kosten verursachen, aber 0 € Einnahmen bringen.
Man benötigt keinen MBA, um zu erkennen, dass dies für das beteiligte Unternehmen direkt kontraproduktiv wäre.
Aber vielleicht ist es den Verantwortlichen in den Verkehrsunternehmen ja auch egal, weil "der Bund eh die Verluste ausgleicht"?
Nachtrag: wie vor ein paar Monaten schon drauf hingewiesen, wird (weiterhin) bei Bestellung unter
https://germanytransitpass.com (das sich werblich und von der Produktgestaltung hauptsächlich an nicht-deutschsprachige Touristen richtet) als Default für die Adresse die PLZ 98701 im Bestellformular hinterlegt. Ihr dürft raten, wo das dahinterstehende Verkehrsunternehmen sein Betriebsgebiet hat.