Entschuldigung tralvellersolo für das Kapern der Threads, aber diese Frage muss ich loswerden:
Lohnt eine Reise nach Merw? Die Frage lässt sich sicher nur interessenbedingt beantworten. Ich bin eher kulturinterssiert und habe alle zentralasiatischen Republiken mit Ausnahme von Tadscbikistan im Rahmen von Projekten besucht und die Geegenheit genutzt ausgiebeig herumzureisen (mit Ausnahme von Turkmenistan, wo man uns nur für einige Tage ins Land gelassen hat).
Ich bin nun nicht speziell archäologisch interessiert, war mit einem Freund unterwegs und wir wollten noch einen Abstecher machen und uns das ansehen. Also ja, war im Grunde schon interessant. Aber auch da vor allem die Begegnungen (Schulklasse, ca. 10jährige, war lustig mit denen, luden mich auch ein, mit ihnen zum Gebet zu kommen, als ich erklärte, dass ich nicht muslimischen Glaubens bin, Schulterzucken und quasi, ist doch egal, wenn Du willst, komm mit, sowie kleine Gruppe, die gerade an Grabungen arbeitete und uns zum Mittagessen unten in der Grabungsstätte einlud (jaja, auch nach mehrfachen Ablehnens), weiß nicht, ob das eine Familie war, schien uns so, jedenfalls ein sehr alter Grabender, schienen sich über Abwechslung zu freuen.)
Das würde mich auch interessieren! Und v.a. wie man Zugang zum Studentenwohnheim bekommt?
Ich würde ja auch eigentlich gern mal nach Kuschka, heute Serhetabad, die südlichste Stadt der ehemaligen UdSSR. Dort dann im passenderweise 'Arktika' genannten Cafe ein Vanilleeis im pappigen Waffelbecher essen.
PS: Schönes Zitat von Horst "Strobinsky" Evers!
Wie war das denn, ich glaube, wir haben im nahegelegenen Hotel (und so viele gab es ja nicht) nichts bekommen und uns dahin verwiesen. Das war nun wahrlich kein Luxus, richtige Matratzen waren es auch nicht. In der Gemeinschaftsküche brannte permanent die Gasflamme auf dem Herd, Erklärung: Streichhölzer kosten was, Gas nicht.
Aber es war alles nicht so wild, wie gedacht. Auch die Ausgangssperre nicht, die Polizisten/Militär (?) standen überall rum, und standen und standen..., Wachen flüsterten hinter Zäunen vor und wollten lieber drei Brocken Englisch austauschen. Nahe des Wohnheims gab es sowas wie eine Kneipe. War auch noch belebt, auch vor der Tür. Also, das Studentenwohnheim war kein Sicherheitstrakt, wer auch immer uns beobachtet hat, hat sich nicht gemeldet und nicht reglementiert.
Russisches Vanilleeis im pappigen Waffelbecher habe ich letztens wieder hier gegessen. Schmeckt halt weder nach Vanille noch nach Waffel, aber das muss so!
Mit 75ct auch unschlagbar.