Zur Bedienung: Die X-S1 ist hier weitgehend mit der
X10 identisch. Aber eben nur weitgehend, es gibt auch Unterschiede.
Beispiel: Es gibt nun
zwei belegbare Fn-Tasten und
drei frei programmierbare Custom-Modes, die wirklich alle Einstellungen speichern, die man sich vorstellen kann. Darüber hinaus gibt es gegenüber der X10 eine Änderung in den PASM-Modi: Während sich die X10 für jeden dieser Modi Dinge wie ISO, DR und die JPEG-Parameter separat merkt, merkt sich die X-S1 diese Einstellungen nur noch global für alle vier PASM-Modi sowie die drei Adv.-Modi. Das hat Nachteile, wenn man etwa von P, A oder S auf M umschaltet, denn dann ist auch in M sinnloserweise das typische Auto-ISO der anderen Modi aktiv, man muss also erst ins ISO-Menü einen fixen ISO-Wert einstellen. Geht man anschließend auf PAS zurück, gilt dann auch dort der zuvor unter M eingestellte fixe ISO-Wert und man muss erneut ins ISO-Menü, um Auto-ISO zu reaktivieren.
Das alles mit Firmware 1.00, also eher noch kein WDS-Update. Die WDS-Empfindlichkeit scheint mit allerdings gegenüber der X10 abgenommen zu haben, was aber auch einfach am lichtschwächeren Objektiv liegen könnte.
Positiv ist mir gegenüber der X-S1 der offenbar leistungsstärkere Bildstabilisator aufgefallen. Bei Testaufnahmen im Haus konnte ich umgerechnet 355 mm mit 1/4s sitzend aus der Hand halten. Außerdem 624 mm mit 1/5s und einem leichten Verwischen. Das hängt zweifellos auch damit zusammen, dass die X-S1 den gleichen EVF wie die X100 besitzt, sodass man die Kamera beim Fokussieren und Fotografieren stabil am Auge halten kann. Vermutlich wirkt auch das höhere Gewicht stabilisierend.
Die Verarbeitung der Kamera hat mich angenehm überrascht, von den Bildern her rechnete ich mit einem ziemlichen Plastikbomber. Dem ist nicht so: viel Metall, einschließlich der mitgelieferten Geli. Auch der auf den Fotos etwas billig wirkende Gummi auf dem Objektiv wirkt in real solide und griffig. Aber das sind subjektive Eindrücke, die andere ganz anders erleben könnten, insofern rate ich jedem Interessenten, sich die Kamera einfach selber anzusehen und sie in die Hand zu nehmen. Womöglich ist sie dem einen oder anderen gar zu klobig und zu schwer. Ich persönlich habe nämlich gerne "etwas in der Hand".
Ich lege mir bei EXR-Kameras immer einen Custom-Modus für Menschenfotos an, bei den X-Kameras folgendermaßen: Bildgröße L, Auto-ISO 800 oder 400, DR Auto, Astia, alle anderen JPEG-Einstellungen auf Standard, Blitzkorrektur -1/3 EV, Gesichtserkennung ein, RAW+JPEG.