ANZEIGE
Es ist Ende März. Es ist kurz nach Mitternacht. Es sind -15°C. Was mache ich hier eigentlich? Ich stehe am Bahnhof Moskowskaja in St. Petersburg mit 6 mehr oder minder betrunkenen Musikern, 5 weiteren Crew-Mitgliedern und zwei russischen Veranstaltern. Letztere versuchen gerade Gepäckträger durch Übergabe einiger Rubel davon zu überzeugen, sämtliches Equipment zum Zug zu schaffen.
In 18 Stunden ist Einlass für das nächste Konzert in Moskau, vor einer Stunde sind wir erst aus der letzten venue raus und da irgendwer behauptet hat wir müssten auch mal schlafen, fliegen wir nicht, sondern nehmen den Nachtzug von St. Pete. Die Sackkarren der Gepäckträger scheinen aus Zeiten zu stammen, als noch Lenin selbst die Züge in dieser Stadt fuhr. Aber sie tun ihren Dienst und wir können nach Übergabe weiterer Rubel auch durch den Seiteneingang, vorbei an allen Sikos und Menschenmassen. Priority Boarding quasi.
Wir bekommen den kompletten letzten Wagen des gefühlt 5 Kilometer langen Zuges und obwohl wir jeweils Zweierabteile haben, wird es eng. Gepäck unten, Bett oben, sitzen ist nicht eingeplant.
So deklarieren wir die Abteile in baggage, sleeping, food und party compartments um. Besonders die Nahrungsaufnahme gestaltet sich sehr kuschelig.
Wider aller Erwartungen ist der Zug angenehm leise, aber die Heizung kennt - ähnlich wie ein Lada Samara - nur den Level "Banja". Gaffer-Tape löst jedes Problem, denn damit kann man auch Heizungen abkleben. Ebenso kann man damit Abteile für betrunkene Mitreisende markieren. Alter Agenten-Trick. Selbst ein paar Stunden Schlaf bekommen wir während der 9 Stunden Fahrtzeit, obwohl die Herren vom "Party compartment" nebenan dem Abteilnamen alle Ehre machen und allerlei Skulpturen aus Korkenziehern und Bierdosen bauen.
Moskau, 9 Uhr. -17°C. Es ist arschkalt.
Im nächsten Teil gibt es auch wieder was mit Flugzeugen.
In 18 Stunden ist Einlass für das nächste Konzert in Moskau, vor einer Stunde sind wir erst aus der letzten venue raus und da irgendwer behauptet hat wir müssten auch mal schlafen, fliegen wir nicht, sondern nehmen den Nachtzug von St. Pete. Die Sackkarren der Gepäckträger scheinen aus Zeiten zu stammen, als noch Lenin selbst die Züge in dieser Stadt fuhr. Aber sie tun ihren Dienst und wir können nach Übergabe weiterer Rubel auch durch den Seiteneingang, vorbei an allen Sikos und Menschenmassen. Priority Boarding quasi.
Wir bekommen den kompletten letzten Wagen des gefühlt 5 Kilometer langen Zuges und obwohl wir jeweils Zweierabteile haben, wird es eng. Gepäck unten, Bett oben, sitzen ist nicht eingeplant.
So deklarieren wir die Abteile in baggage, sleeping, food und party compartments um. Besonders die Nahrungsaufnahme gestaltet sich sehr kuschelig.
Wider aller Erwartungen ist der Zug angenehm leise, aber die Heizung kennt - ähnlich wie ein Lada Samara - nur den Level "Banja". Gaffer-Tape löst jedes Problem, denn damit kann man auch Heizungen abkleben. Ebenso kann man damit Abteile für betrunkene Mitreisende markieren. Alter Agenten-Trick. Selbst ein paar Stunden Schlaf bekommen wir während der 9 Stunden Fahrtzeit, obwohl die Herren vom "Party compartment" nebenan dem Abteilnamen alle Ehre machen und allerlei Skulpturen aus Korkenziehern und Bierdosen bauen.
Moskau, 9 Uhr. -17°C. Es ist arschkalt.
Im nächsten Teil gibt es auch wieder was mit Flugzeugen.