Es tut sich was bei der Bahn (u.a. mehr Angebote, kostenlose Sitzplatzreservierungen etc.)

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spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
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MUC, BSL
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Habe ich. Heißt allerdings nur, dass es aus ökonomischer Sicht Sinn macht, das anzubieten, was Kunden wollen und eben nicht, dass der Kunde deswegen Recht hat (das hat er meistens eh nicht).

Und genau das ist ja der Punkt: das "Produkt" des Bordverkaufs wird mehrheitlich von Graufahrern missbraucht, genuine Fälle sind angesichts des happigen Bordzuschlages eher selten. Sollen jetzt alle Kunden die Zusatzkosten bzw. Einnahmeausfälle tragen, damit eine Handvoll Leute sich nicht umstellen müssen?
 
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Luftikus

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08.01.2010
24.415
10.293
irdisch
Man kann nicht einfach alle über einen Kamm scheren, als unehrlich. Hier werden dann alle, auch die Ehrlichen, zum Schwarzfahrer gestempelt.
Es muss eine Möglichkeit zum Nachlösen geben, da die Bahn nicht immer Fahrkarten vorab verkauft und man beim Handy auch von anderen Dingen abhängig ist. Wenn die Bahn keine Fahrkarten mehr verkaufen will, macht die Bahn selbst den Fehler. Es geht auch nicht darum, dass sich die Bahn die Welt für sich schön bequem macht. Sie muss es dem Kunden bequem machen wollen. So denkt die aber gar nicht.

Da liegt wirklich ein epochales Defizit für ein Dienstleistungsunternehmen vor. Man ist eben doch eine Behörde. Mit jeder Faser. Fast schon ein verlorener Fall. Da kann man nur die Bahnführung austauschen und alles Denken und Schulen noch mal von vorne beginnen.

Es wäre auch kein praktisches Kostenproblem sowas wie einen Fahrkartenautomaten an Bord zu installieren, wenn Schaffner keine Kasse mehr haben sollen oder so.
 
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TheOneAndOnly

Reguläres Mitglied
24.10.2014
90
27
Zum Thema Funklöcher: wenn man als Privatperson kein Empfang hat, dann hat doch auch der ZUB kein Empfang oder? Sein Apparat muss ja auch irgendwie am Netzwerk angeschlossen sein, damit er den Verkaufsvorgang durchführen kann, oder sehe ich das falsch?

Und wenn alle Automaten streiken oder die Software an allen Reisezentren streikt, kann ja genauso passieren, dass die Software von den ZUB-Apparaten streikt und man deswegen im Zug auch kein Fahrschein mehr nachlösen kann.
 

drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
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2.083
Es muss eine Möglichkeit zum Nachlösen geben,
Mal abgesehen von rechtlichen Rahmenbedingungen oder Beförderungsbedingungen etwas grundsätzliches: Warum muss es unbedingt eine Möglichkeit zum Nachlösen geben? In anderen Ländern oder im ÖPNV gibt es diese Möglichkeit auch nicht und die Leute schaffen es.

(...) da die Bahn nicht immer Fahrkarten vorab verkauft
Doch das tut sie. Jederzeit rund um die Uhr online. Wer das aus welchen Gründen auch immer nicht hin bekommt oder von anderen machen lassen kann oder will, der geht eben an einen Automaten oder ins Reisezentrum.

und man beim Hany auch von anderen Dingen abhängig ist.
Wovon denn bitte? Kein Netz? Innerhalb von 10 Minuten nach Abfahrt aus einer Stadt? Kein Akku? Bei Lademöglichkeiten an jedem Sitz? Was sollte es sonst noch geben?

Wenn die Bahn keine Fahrkarten mehr verkaufen will
Die Bahn wird zukünftig also den Bordverkauf einstellen und damit wahrscheinlich den aller kleinsten Teil (vermutlich nicht mal 0,x%) des Ticketverkaufs auf die anderen Bereiche Online/Automat/Reisecenter verschieben. Deswegen will sie direkt überhaupt keine Fahrkarten mehr verkaufen? :rolleyes:
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.415
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irdisch
Von Frankfurt nach Erfurt hast Du auf weiten Strecken zum Beispiel kein Netz. Oder von Nürnberg nach Stuttgart. Nur mal zwei Beispiele. Oder Ruhrgebiet-Bremen.
Automaten sind oft defekt, nehmen nur Münzen oder keine Münzen oder manche Scheine nicht, sind vollgekotzt oder sonst wie unbenutzbar, kurz: Sie sind nicht immer verfügbar. Wir reden hier über die Masse des Volkes die hier von der Bahn aufs Handy gezwungen werden soll. Das können viele nicht. Von Ausländern ohne deutsch und deutsches Handy rede ich gar nicht.

Die Handy-Lösung ist erkennbar schlecht, das wirst Du nicht bestreiten. Die sollen dann halt Automaten im Zug installieren. Das ist ein rein kostengetriebener Ansatz weil die offenbar ihre Schaffner abschaffen wollen und dann vermutlich auch alle Automaten.
Dann sollte man der Bahn mal richtig das Steuergeld zudrehen, bis die wieder zur Vernunft kommt. Das ist doch schon fast wie Krieg gegen die eigene Kundschaft?
 

drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
1.272
2.083
Von Frankfurt nach Erfurt hast Du auf weiten Strecken zum Beispiel kein Netz.
Ok, du hast es aus welchen Gründen auch immer nicht geschafft, dir vor Fahrtantritt in Frankfurt eine Karte zu lösen. Dann willst du mir sagen, dass man innerhalb des 10-Minuten Zeitfensters, in denen man Frankfurt quasi noch nicht verlassen hat, kein Netz hat oder das kostenlose On-Board-Wifi ebenfalls keine Verbindung hat?

Automaten sind oft defekt, nehmen nur Münzen oder keine Münzen oder manche Scheine nicht, sind vollgekotzt oder sonst wie unbenutzbar, kurz: Sie sind nicht immer verfügbar
Ok, also wieder eine Ausnahmesituation und nicht die Regel. Gerade an ICE-Bahnhöfen sind ja wohl meist mehr als ein Automat vor Ort. Sind diese dann doch nicht verfügbar, ist es doch kein Problem, wie bisher eine Fahrkarte nachzukaufen. Einfach beim Zugbegleiter melden, bestätigen lassen und fertig. Auch heute ist es bereits möglich, Karten am nächsten Umsteigebahnhof nachzukaufen, wenn wider Erwarten kein Zugbegleiter an Bord ist und man so ehrlich ist:

Wenn Sie ohne Fahrkarte in den nächsten Zug einsteigen, dann suchen Sie schnellstmöglich den Zugbegleiter auf, damit Ihnen ein Ticket ausgestellt werden kann. Dafür ist die Meldung der Störung und die Automatennummer notwendig. Wenn sich kein Zugbegleiter im Zug befindet, kaufen Sie Ihre Fahrkarte bitte am ersten Umsteigebahnhof nach.
https://inside.bahn.de/fahrkartenautomat-defekt/

Wir reden hier über die Masse des Volkes die hier von der Bahn aufs Handy gezwungen werden soll.
Die Masse des Volkes wie du sie so schön nennst, nutzt bereits freiwillig Online-Vertriebswege. Da wird gar keiner von ihnen gezwungen. Die einzigen, die jetzt gezwungen sind, sind die wenigen, die bisher ausschließlich im Zug nachgelöst haben. Das ist alles, aber sicherlich keine Masse des Volkes.

Das können viele nicht. Von Ausländern ohne deutsch und deutsches Handy rede ich gar nicht.
Warum tust du immer so, als sei das Handy durch diese Umstellung die einzige Möglichkeit, ein Ticket zu kaufen? Alle anderen Vertriebswege gibt es doch auch weiterhin. Wie schaffen es denn die ausländischen Touristen bloß in den ganzen Nahverkehrsverbünden, wo es noch nie möglich war, ein Ticket nachzulösen? Oder in anderen Ländern?

Die Handy-Lösung ist erkennbar schlecht, das wirst Du nicht bestreiten.
Doch werde ich. Die Handy-Lösung ist für mich sehr gut und hat noch weiteres Potential. Im Taxi auf dem Weg zum Zug kurz gecheckt, was die aktuellste Verbindung ist und ob sie pünktlich ist und dabei schnell innerhalb von weniger als 1 Minute ein Ticket inkl. Reservierung gekauft. Dann auf den Platz setzen, einchecken, Kopfhörer auf und 2-3h ungestört in Ruhe schlafen, Film schauen oder arbeiten.

Die sollen dann halt Automaten im Zug installieren.
Können sie meinetwegen machen. Kann aber gerne darauf verzichten, dass die Kosten für Installation sowie Betrieb in der ganzen Flotte nicht auf mich als Kunden, der es nie nutzen würde, umgelegt wird, nur weil es eine Handvoll Leute nicht schaffen, vorab am Automaten oder im Reisecenter ein Ticket zu lösen und sich den mobilen Lösungen warum auch immer versperren.

Das ist ein rein kostengetriebener Ansatz weil die offenbar ihre Schaffner abschaffen wollen und dann vermutlich auch alle Automaten.
Dann sollte man der Bahn mal richtig das Steuergeld zudrehen, bis die wieder zur Vernunft kommt. Das ist doch schon fast wie Krieg gegen die eigene Kundschaft?
Krieg? Steuergelder zudrehen? Weil man einer handvoll Kunden keine Tickets mehr an Bord verkauf, will man direkt alle Schaffner und Automaten abschaffen? Gehts auch ein bisschen weniger dramatisch?
 

Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
6.779
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Hamburg
Also, die App ist auch in Englisch verfügbar. Aber ja, die Tarifstruktur hat schon seine Tücken.

Ich kann am Wochenende im Verbund für 3,50 € Regionalbahn fahren (1 Stunde). 2. Klasse. Ich kann aber nicht die Differenz zur 1. Klasse lösen. Hauptbahnhof - Hauptbahnhof lösen ist die einzige Alternative. Das ist dann gleich deutlich teurer. Mache ich aber dennoch meiner Familie und mir zu liebe. Dafür kann ich mittlerer Weile von der Busstation bei meiner Familie, bis vor die Haustür ein Ticket lösen. Das ging letztes Jahr noch nicht.

Personal im Zug sehe ich jedes Mal. Aber eben nur 2 Leute für den ganzen Zug (+ Lokführer natürlich). Wenn man höflich fragt, kann man auch immer ein Ticket nachlösen. Über die Funktionalität (oder nicht) der Automaten und der Funklöcher in Deutschland, ist sich ja auch das Personal bewusst. Soll ja jetzt besser werden. Telekom, Vodafone und O2 wollen ja kooperieren.

Aus Prinzip kein Ticket zu lösen geht gar nicht. Jedes Jahr wird gemeckert dass die Preise steigen. Auf der anderen Seite wird hier immer optimiert was das Zeug hält....
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
21.542
15.233
Mal abgesehen von rechtlichen Rahmenbedingungen oder Beförderungsbedingungen etwas grundsätzliches: Warum muss es unbedingt eine Möglichkeit zum Nachlösen geben?

Gerade nicht "abgesehen von rechtlichen Rahmenbedingungen" sondern wegen der rechtlichen Rahmenbedingungen: Wie Luftikus schon schreibt, weil die Bahn oftmals die unternehmerische Entscheidung trifft, am Abfahrtsbahnhof keine Fahrkarten zu verkaufen. Dann muss (Gesetz) sie es im Zug tun.


Jederzeit rund um die Uhr online. Wer das aus welchen Gründen auch immer nicht hin bekommt oder von anderen machen lassen kann oder will, der geht eben an einen Automaten oder ins Reisezentrum.

Wie gesagt, die Rechtslage ist eine andere. Das mag man moegen oder auch nicht, aber sie gilt erst einmal. Ich mag sie uebrigens, denn die Bahn muss, um konkurrenzfaehig mit dem Auto zu sein, Spontanfahrten ermoeglichen und moeglichst niedrige Zugangshuerden haben. Und dazu gehoert eben auch, dass jedermann einfach an den Bahnhof laeuft, unmittelbar vor Abfahrt ein Ticket kauft und losfaehrt.
 
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dplane

Erfahrenes Mitglied
04.01.2017
1.723
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Deutsches Handy? Ist heute wieder Debattierklub und Du hast die Gegenpartei gezogen? So kommen mir die meisten Deiner Beiträge vor...
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
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15.233
Ok, also wieder eine Ausnahmesituation und nicht die Regel. Gerade an ICE-Bahnhöfen sind ja wohl meist mehr als ein Automat vor Ort.

Solange es noch durchgehende Fahrkarten zwischen Nah- und Fernverkehr gibt, kann man an jedem Dorfhaltepunkt ohne Verkaufsmoeglichkeit eine ICE-Fahrt antreten. Unruehmliches Beispiel sind die Bahnhoefe und Haltepunkte der Berliner S-Bahn (gar nicht mal so doerflich).


Sind diese dann doch nicht verfügbar, ist es doch kein Problem, wie bisher eine Fahrkarte nachzukaufen. Einfach beim Zugbegleiter melden, bestätigen lassen und fertig. Auch heute ist es bereits möglich, Karten am nächsten Umsteigebahnhof nachzukaufen, wenn wider Erwarten kein Zugbegleiter an Bord ist und man so ehrlich ist:

"Wenn Sie ohne Fahrkarte in den nächsten Zug einsteigen, dann suchen Sie schnellstmöglich den Zugbegleiter auf, damit Ihnen ein Ticket ausgestellt werden kann. Dafür ist die Meldung der Störung und die Automatennummer notwendig. Wenn sich kein Zugbegleiter im Zug befindet, kaufen Sie Ihre Fahrkarte bitte am ersten Umsteigebahnhof nach."

https://inside.bahn.de/fahrkartenautomat-defekt/

Das ist schon eine ziemlich dreiste Fehlinformation der Bahn, mit der sie ihre unternehmerische Entscheidung, aus Kostengruenden die Verkaufsmoeglichkeiten einzuschraenken, auf den Kunden abzuwaelzen. Der Kunde muss nicht noch Detektiv spielen, weshalb es keine Verkaufsmoeglichkeit gab. Und er muss erst recht nicht beim Umsteigen nachloesen, was denkt sich dieser Laden eigentlich? Beamtenladen durch und durch, aber an Gesetze muss man sich nicht halten? Das kenne ich von anderen Beamtenlaeden (naemlich den echten :D) etwas anders.
 

spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
3.821
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Man kann nicht einfach alle über einen Kamm scheren, als unehrlich. Hier werden dann alle, auch die Ehrlichen, zum Schwarzfahrer gestempelt.

Habe ich ja auch nicht, ich habe lediglich behauptet, dass die Zahl der Fälle, in denen tatsächlich ehrliche Kunden nachlösen wollen/müssen, verschwindend gering sein dürfte. Von diesen paar Nasen werden auch weiterhin ein Großteil ihre Zuschläge, Fahrtänderungen, Übergänge, usw. im Zug lösen können. Was dann noch übrig bleibt, dürfte als Liste auf ein einziges Blatt Papier pro Jahr passen.


Es muss eine Möglichkeit zum Nachlösen geben, da die Bahn nicht immer Fahrkarten vorab verkauft und man beim Handy auch von anderen Dingen abhängig ist.
Tut es ja. Früher wie heute. Wenn es nicht oder nicht zumutbar möglich war einen Fahrschein zu lösen, dann kann nach wie vor an Bord gelöst werden. Es entfallen sogar die Aufpreise für Schalterverkauf bzw. Bordzuschlag.
Diesen Vorwurf verstehe ich einfach nicht.

Wenn die Bahn keine Fahrkarten mehr verkaufen will, macht die Bahn selbst den Fehler. Es geht auch nicht darum, dass sich die Bahn die Welt für sich schön bequem macht. Sie muss es dem Kunden bequem machen wollen. So denkt die aber gar nicht.
Da liegt wirklich ein epochales Defizit für ein Dienstleistungsunternehmen vor. Man ist eben doch eine Behörde. Mit jeder Faser. Fast schon ein verlorener Fall. Da kann man nur die Bahnführung austauschen und alles Denken und Schulen noch mal von vorne beginnen.
Da gebe ich dir teilweise sogar Recht, allerdings aus anderen Gründen: die Bahn versucht es immer allen Recht zu machen und stößt damit alle vor den Kopf. Das fängt bei Fernverkehrshalten in Kleinstädten "zur Stärkung der Region" (Euphemismus für: "ein paar Regionalfürsten wollen auch um 23h noch eine Direktverbindung zu ihren Mätressen") an und endet nicht bei "Aber Oma Erna muss doch das gleiche Erlebnis wie 1950 haben, da darf sich doch nichts ändern!!!".

Ich bin fast 10 Jahre mit der Bahn als Fernpendler unterwegs gewesen, zum Fliegen kam ich eigentlich erst, weil ich diesen Unsinn nicht mehr ausgehalten habe. Das waren nicht die Verspätungen, das waren auch keine geänderten Wagenreihungen oder Zugausfälle (kam zwar ab und an vor, war auch ärgerlich aber gut, Vulkane, Wetter und allgemeines "Shit Happens" sind irgendwo unvermeidbar). Nein, es war die Tatsache, dass man es beinahe krampfhaft versucht hat, sich bei absoluten Gelegenheits- und Nichtfahrern nicht ins Gespräch zu bringen. Reisegruppe führt sich in der Ruhezone auf? Nööö, da machen wir nichts. ICE wird als Spielplatz missbraucht - "Ach, wir bedienen alle Kunden". Reservierungspflicht pfui, vernünftiges Vielfahrerprogramm pfui, Einhalten von Regeln durchsetzen pfui, Schalterzuschlag pfui... alles was der überwältigenden Mehrheit dienlich gewesen wäre, wurde wegdiskutiert, weil das ja sonst vielleicht eine Negativschlagzeile hätte geben können. Die Netz- und Zeitkarteninhaber oder auch sonstige Hauptnutzer? "Was kratzen uns die, die müssen ja sowieso fahren, sonst wären sie schon längstens weg."

Hier geht es ja nicht darum gebauchpinselt zu werden, aber wenn der Passenger Shaming Thread im VFT gegen die gefühlte Realität Freitags und Sonntags auf den Hauptverkehrsstrecken der Bahn aussieht wie kleingeistiges Gemecker, dann ist das ein Problem.

Verstehe mich bitte nicht falsch, natürlich ist mein Rant etwas überspitzt aber es ärgert mich maßlos, wenn ein Politikum um etwas gemacht wird, das allenfalls eine winzige Nische betreffen KÖNNTE (und praktisch kaum tut), im Gegenzug die eklatanten Missstände nicht abgestellt werden, obwohl das mit ein, zwei kleinen und noch nicht einmal so teuren Veränderungen ganz schnell abgestellt werden könnte. Siehe z.B. Telefonieren bei der SNCF: das passiert da einfach nicht - weil das Zugpersonal da vor 20 Jahren schon freundlich aber bestimmt und konsequent eingegriffen hat. Jetzt ist es einfach "normal", dass man zum Telefonieren in die dafür vorgesehenen Bereiche geht. Eigentlich selbstverständlich, aber dass Regeln in erster Linie deretwegen existieren, die sich nicht so schon dran halten, ist ja so alt wie die Menschheit.

Es wäre auch kein praktisches Kostenproblem sowas wie einen Fahrkartenautomaten an Bord zu installieren, wenn Schaffner keine Kasse mehr haben sollen oder so.

Ich glaube dass die Wartung alleine teurer wäre und selbst dann müsste man noch einen Plan B haben, da die Dinger ja auch manchmal nicht funktionieren.
 

drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
1.272
2.083
Gerade nicht "abgesehen von rechtlichen Rahmenbedingungen" sondern wegen der rechtlichen Rahmenbedingungen: Wie Luftikus schon schreibt, weil die Bahn oftmals die unternehmerische Entscheidung trifft, am Abfahrtsbahnhof keine Fahrkarten zu verkaufen. Dann muss (Gesetz) sie es im Zug tun.
Mit den rechtlichen Rahmenbedingungen wollte ich diese nicht aushebeln, sondern diese einfach mal beiseite lassen und losgelöst von jeglichen Rahmenbedingungen nur prinzipiell hinterfragen, warum es unbedingt zwingend einen Bordverkauf geben muss, da es ja in vielen anderen Bereichen auch ohne Probleme funktioniert.

Wie gesagt, die Rechtslage ist eine andere. Das mag man moegen oder auch nicht, aber sie gilt erst einmal. Ich mag sie uebrigens, denn die Bahn muss, um konkurrenzfaehig mit dem Auto zu sein, Spontanfahrten ermoeglichen und moeglichst niedrige Zugangshuerden haben. Und dazu gehoert eben auch, dass jedermann einfach an den Bahnhof laeuft, unmittelbar vor Abfahrt ein Ticket kauft und losfaehrt.
Das ist ein Argument, mit dem ich mich durchaus anfreunden kann. Für mich und mein Umfeld, die Reisestrecken, das Reiseprofil, Erfahrungen mit Mitreisenden und die Erlebte Anzahl an Bordverkäufen (wirklich eine Seltenheit) usw. scheint diese Möglichkeit aber scheinbar jederzeit gegeben. Sei es durch Online-Käufe, Ticketautomaten, Reisecenter, usw. Daher komme ich eben zu der Einschätzung, dass der Bordverkauf wie in anderen Bereichen vernachlässigbar ist, bei einigen wohl zu nicht ganz legalen Absichten verführt und insgesamt daher problemlos eingestellt werden kann.

Edit:
Solange es noch durchgehende Fahrkarten zwischen Nah- und Fernverkehr gibt, kann man an jedem Dorfhaltepunkt ohne Verkaufsmoeglichkeit eine ICE-Fahrt antreten. Unruehmliches Beispiel sind die Bahnhoefe und Haltepunkte der Berliner S-Bahn (gar nicht mal so doerflich).
Ok das kenne ich so von München nicht und ist ein valides Argument. Allerdings hat man dann ja auch das selbe Problem, wenn man nur die S-Bahn nutzen will und ist bereits auf andere Vertriebswege angewiesen oder nicht?

Das ist schon eine ziemlich dreiste Fehlinformation der Bahn, mit der sie ihre unternehmerische Entscheidung, aus Kostengruenden die Verkaufsmoeglichkeiten einzuschraenken, auf den Kunden abzuwaelzen. Der Kunde muss nicht noch Detektiv spielen, weshalb es keine Verkaufsmoeglichkeit gab.
Könntest du das ausführen? Das beschreibt ja prinzipiell den Status wie es bisher auch gewesen ist. Noch vor der Änderung. Daher: Inwiefern Fehlinformation? Ist beim Lösen eines Parkscheins doch nicht anders, wenn der Automat nicht funktioniert? Störungsmeldung abgeben und damit ist man erstmal fein raus. Warum sollte man da Detektiv spielen? Im Zweifel kann die Störungsmeldung doch auch noch beim Zugbegleiter aufgegeben werden?
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.553
3.219
Corona-Land
Wie Hoch sind die Einnahmen aus dem Verkauf von Fahrscheinen im Nah- und Fernverkehr?

Mein Vorschlag: Abschaffung der Rundfunkbeiträge und dafür (in gleicher Höhe?) einen Mobilitätsbeitrag.

(Berechtigt zur Benutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel, für Ausländer schafft dann Scheuer, Andy eine "Bahn-Maut")
 

marco50

Erfahrenes Mitglied
30.11.2014
666
318
Nach meiner Meinung muss die DB die Möglichkeit schaffen, am Bahnhof oder im Zug zu zumutbaren Bedingungen einen gültigen Fahrschein kaufen zu können. Wartezeiten in Fahrgastzentren von mehr als 10 Minuten dürften schon nicht mehr zumutbar sein. Häufig sind auch die Fahrgastzentren geschlossen (auch dauerhaft). Bietet mir die DB diese Möglichkeit nicht, dürfte sie sich in Annahmeverzug befinden. Und als staatliche Einrichtung stellt sich mir schon die Frage, ob sie nicht grundsätzlich auch Bargeld annehmen muss.

Meine über 80jährigen Eltern zum Beispiel haben weder Smartphone noch Kreditkarte. Da wird’s mit jeder App schwierig. Hier könnte man durchaus auch von Altersdiskriminierung sprechen - durch ein staatliches Unternehmen.
 
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Airsicknessbag

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11.01.2010
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Die Netz- und Zeitkarteninhaber oder auch sonstige Hauptnutzer? "Was kratzen uns die, die müssen ja sowieso fahren, sonst wären sie schon längstens weg."

Pendler entziehen sich der Auslastungssteuerung, sind nicht planbar, fahren ueberwiegend zu Premium-Zeiten und zahlen Kilometerpreise, die die Bahn obszoen niedrig findet. Natuerlich hasst die Bahn den Pendler und ersetzte ihn lieber heute als morgen durch 20 Sparpreis-Nutzer.


Das ist ein Argument, mit dem ich mich durchaus anfreunden kann. Für mich und mein Umfeld, die Reisestrecken, das Reiseprofil, Erfahrungen mit Mitreisenden und die Erlebte Anzahl an Bordverkäufen (wirklich eine Seltenheit) usw. scheint diese Möglichkeit aber scheinbar jederzeit gegeben. Sei es durch Online-Käufe, Ticketautomaten, Reisecenter, usw.

So geht eben jeder von seinem Nutzerverhalten aus - ich ja auch von meinem: Ich kauf(t)e immer direkt vor der Abfahrt, um die Flexibilitaet (Stichwort: Keine Rueckgabe ab dem ersten Geltungstag) bis zur letzten Minute zu haben.


Daher komme ich eben zu der Einschätzung, dass der Bordverkauf wie in anderen Bereichen vernachlässigbar ist, bei einigen wohl zu nicht ganz legalen Absichten verführt und insgesamt daher problemlos eingestellt werden kann.

Wobei wir da trennen muessen: Wenn es am Abfahrtsbahnhof keine Kaufmoeglichkeit gibt, kann der Bordverkauf nicht eingestellt werden. Wenn es eine Moeglichkeit gibt, kann er eingestellt werden, was dann aber eine Serviceverschlechterung waere. Kann man machen, aber ob ds gerade im aktuellen Umfeld so sinnvoll ist, ich weiss es nicht. Ich meine nein.


Ok das kenne ich so von München nicht und ist ein valides Argument. Allerdings hat man dann ja auch das selbe Problem, wenn man nur die S-Bahn nutzen will und ist bereits auf andere Vertriebswege angewiesen oder nicht?

Verbundfahrkarten werden verkauft, aber eben keine DB-Fahrkarten. Und das ist ein ganz bezeichnendes Symptom dafuer, dass sich die Bahn fuer ein Flugzeug haelt: In ihrer Vorstellungswelt gibt es niemanden mehr, der von Berlin-Baumschulenweg durchloesen will nach Buxtehude. Sondern nur von Berlin Hbf nach Hamburg Hbf. Wer Zubringer braucht, kann sich, wie beim Flugzeug, die Zu- und Abbringertickets separat kaufen.


Könntest du das ausführen? Das beschreibt ja prinzipiell den Status wie es bisher auch gewesen ist. Noch vor der Änderung. Daher: Inwiefern Fehlinformation? Ist beim Lösen eines Parkscheins doch nicht anders, wenn der Automat nicht funktioniert? Störungsmeldung abgeben und damit ist man erstmal fein raus. Warum sollte man da Detektiv spielen? Im Zweifel kann die Störungsmeldung doch auch noch beim Zugbegleiter aufgegeben werden?

Die Pflicht des Passagiers ist es, zu sagen, dass es keine Kaufmoeglichkeit am Abfahrtsbahnhof gab. Warum das so ist bzw. dem Passagier nachzuweisen, dass es doch so ist, ist die Aufgabe der Bahn. Sie hat sich dafuer entschieden, den Fahrkartenschalter zu schliessen, den Automaten nicht zu reparieren und den Automaten und/oder den Schaffner technisch nicht so auszustatten, dass letzterer den Stoerungszustand des Automaten jederzeit eigenstaendig nachpruefen kann. Die Bahn waelzt schon wieder eigene Aufgaben auf den Fahrgast ab. Wie so oft: Kunde droht mit Auftrag.
 

drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
1.272
2.083
@marco50: Ich bin ebenfalls der Meinung, dass es neben dem Online-Vertriebsweg auch andere Möglichkeiten geben muss, um eben auch für diese Generation sicherzustellen, dass der Erwerb eines Tickets möglich ist. Dass dies eben zwingend im Zug sein muss, wenn es genug andere Alternativen vorab gibt, sehe ich eben wegen einer Handvoll möglicher Fälle nicht so.

Aber warum bitte sollte es Diskriminierung sein? Wer verbietet deinen Eltern, online ein Ticket zu erwerben? Sie haben genau die selben Möglichkeiten wie alle anderen auch. Da von staatlicher Diskriminierung auf Grund des Alters zu sprechen, erscheint mir ein wenig zu dick aufgetragen.

Und was spricht bei deinen Eltern dagegen, dass sie ihr Ticket am Fahrkartenautomaten kaufen? Oder vorab telefonisch erwerben?

Und wie würden es deine Eltern machen, wenn sie mit dem Nahverkehr fahren wollen würden in einer Stadt, wo es überhaupt nie eine Möglichkeit des Ticketerwerbs an Bord gibt bzw. gab?


Wobei wir da trennen muessen: Wenn es am Abfahrtsbahnhof keine Kaufmoeglichkeit gibt, kann der Bordverkauf nicht eingestellt werden. Wenn es eine Moeglichkeit gibt, kann er eingestellt werden, was dann aber eine Serviceverschlechterung waere. Kann man machen, aber ob ds gerade im aktuellen Umfeld so sinnvoll ist, ich weiss es nicht. Ich meine nein.
Da gehe ich mit und das kann ich akzeptieren. Ich bin eben der Meinung, dass es für jeden, der Zug fahren will, vorab auch immer irgendeine Möglichkeit gibt, ein Ticket zu erwerben. Die Zahl der Bordverkäufe auf Grund meiner (natürlich eingeschränkten) Erfahrung sehr überschaubar und kaum genutzt ist und es damit eben keine Serviceverschlechterung ist, weil es die große Masse an Kunden nicht betrifft und wahrscheinlich nicht mal mitkriegen werden. Dass das meine Meinung ist und andere dies anders beurteilen, insbesondere wenn man immer den Bordverkauf genutzt hat, kann durchaus sein. Aber hier wird immer so getan, als ob sich jetzt die Masse der Bevölkerung auf Einschränkungen einstellen müsste und Worte wie Krieg als Analogie hergezogen. Das halte ich eben für maßlos übertrieben und das werde ich auch weiterhin so darstellen.


Verbundfahrkarten werden verkauft, aber eben keine DB-Fahrkarten.
Ja, hier wäre es natürlich schön, wenn man direkt am Verbund-Automaten das gesamte Ticket lösen könnte. Aber das ist ja jetzt keine Besonderheit durch die Einstellung des Bordverkaufs oder den Online-Vertrieb. Auch vorher hätte ich ja - wenn ich unbedingt am Automaten kaufen will - bereits am örtlichen Dorfbahnhof die Verbundkarte kaufen müssen und anschließend noch einmal separat das Fernverkehrsticket im Rahmen des Umstieges. Dieser letztere Erwerb geht jetzt halt nicht mehr an Bord, dafür aber ja immer noch am Automaten. Daher sehe ich nicht, dass hier keine Verkaufsmöglichkeit gegeben wäre? Oder verstehe ich dein Beispiel falsch?

Die Pflicht des Passagiers ist es, zu sagen, dass es keine Kaufmoeglichkeit am Abfahrtsbahnhof gab. Warum das so ist bzw. dem Passagier nachzuweisen, dass es doch so ist, ist die Aufgabe der Bahn. Sie hat sich dafuer entschieden, den Fahrkartenschalter zu schliessen, den Automaten nicht zu reparieren und den Automaten und/oder den Schaffner technisch nicht so auszustatten, dass letzterer den Stoerungszustand des Automaten jederzeit eigenstaendig nachpruefen kann. Die Bahn waelzt schon wieder eigene Aufgaben auf den Fahrgast ab. Wie so oft: Kunde droht mit Auftrag.
Naja, das sehe ich nicht so dramatisch. Ich gehe zum Schaffner, sage ihm, dass der Automat defekt war und er prüft, ob dazu bereits eine Störung vorliegt oder meldet eben eine neue Störung. Die Fahrkarte löse ich dann eben nach, so wie es bisher auch möglich war.
 
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red_travels

Reisender
16.09.2016
25.542
15.419
www.red-travels.com
Die Zahl der Bordverkäufe auf Grund meiner (natürlich eingeschränkten) Erfahrung sehr überschaubar und kaum genutzt ist und es damit eben keine Serviceverschlechterung ist, weil es die große Masse an Kunden nicht betrifft und wahrscheinlich nicht mal mitkriegen werden. Dass das meine Meinung ist und andere dies anders beurteilen, insbesondere wenn man immer den Bordverkauf genutzt hat, kann durchaus sein. Aber hier wird immer so getan, als ob sich jetzt die Masse der Bevölkerung auf Einschränkungen einstellen müsste und Worte wie Krieg als Analogie hergezogen. Das halte ich eben für maßlos übertrieben und das werde ich auch weiterhin so darstellen.

Die meisten, die sich hier aufregen fahren entweder selten Bahn, haben (wie sie selbst sagen) eine BahnCard 100 oder kaufen die Tickets eh im Vorab. Wie immer also viel Aufregung um nichts.

Meine über 80jährigen Eltern zum Beispiel haben weder Smartphone noch Kreditkarte. Da wird’s mit jeder App schwierig. Hier könnte man durchaus auch von Altersdiskriminierung sprechen - durch ein staatliches Unternehmen.

wie oft sind deine Eltern bisher in den ICE eingestiegen und haben sich dort das Ticket kaufen wollen?
 
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08.01.2010
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Ja ich hatte Jahre lang eine BC100, jetzt natürlich gerade nicht, und fahre normalerweise sehr viel Bahn. Das ist ja der Punkt, für die Gesamtheit zu denken. Ich fahre oft mit Leuten, die ein Ticket brauchen und ich kenne Automatenprobleme und geschlossene Schalter ohne Ende. Weil ich viel Bahn fahre.
Hier sind aber viele Büroschwätzer, die es erkennbar nicht selber aus eigener Anschauung wissen. Nicht mal die Funklöcher. Das ist nicht wie an der Autobahn.

Wer heute einen Einzelfahrschein bei der Bahn kauft, wird richtig teuer abkassiert. So wie der IATA-Flugpreis ungefähr. Dafür kann man auch verlangen, dass die Bahn sich die Mühe macht, einem ein Ticket aktiv zu verkaufen. Egal was McKinsey gesagt hat.
 

drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
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2.083
Ja, alles Büroschwätzer hier. Außer dir natürlich. BC100 hab ich zwar nicht und hatte ich auch nie, aber mein Büro hat sich in einigen Jahren mehr im Zug und Flieger befunden als tatsächlich stationär vor Ort. Der Zeit trauere ich nicht hinterher. Was ich aber sagen kann, ist, dass in meinem Einblick der Bordverkauf eben nicht eine solche Rolle spielt, dass hier von einem Krieg gegen die Kundschaft gesprochen werden kann. Genauso habe ich zu keiner Zeit innerhalb einer Stadt mit ICE-Bahnhof das Problem gehabt, ein Netz oder WLAN-Empfang im Zug fürs Handy zu bekommen. Warum stellst du es dann so dar, als wenn das überall ein Problem wäre? Dass dies entlang der Strecke ein Problem ist, bestreitet doch niemand. Aber innerhalb der Stadt am Bahnhof? Wirklich?

Beantwortest du eigentlich auch die Fragen, die man in Bezug auf deine Beiträge stellt? Ansonsten spar ich mir nämlich die Diskussion und bin an der Stelle raus.
 

Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
6.779
4.359
Hamburg
Zumindest in Norddeutschland kann man nun auch im Bus einer Stadt ein Ticket inklusive Bahn in eine andere Stadt kaufen. Das finde ich sehr praktisch.

Außerdem auch schon gehabt dass das wlan der Bahn und das Funknetz nicht funktionierte und ich so meine Karte nicht laden konnte. Das Personal sagte dann freundlich, dass man einfach gleich noch mal wieder kommen würde. Auch ein bisschen mit in den Wald schreien und so...

Und was bestimmte Kommentare an geht - wenn deutsche Internetforen eine Sache lehren, dann das man solche überliest / ignoriert. Aufregen lohnt sich nicht...
 
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Airsicknessbag

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11.01.2010
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15.233
Ja, hier wäre es natürlich schön, wenn man direkt am Verbund-Automaten das gesamte Ticket lösen könnte. Aber das ist ja jetzt keine Besonderheit durch die Einstellung des Bordverkaufs oder den Online-Vertrieb.

Das stimmt. Insofern hatte sich die Diskussion etwas weiterentwickelt bzw. den Bordverkauf als Service und den Bordverkauf als Notwendigkeit vermischt.


Auch vorher hätte ich ja - wenn ich unbedingt am Automaten kaufen will - bereits am örtlichen Dorfbahnhof die Verbundkarte kaufen müssen und anschließend noch einmal separat das Fernverkehrsticket im Rahmen des Umstieges. Dieser letztere Erwerb geht jetzt halt nicht mehr an Bord, dafür aber ja immer noch am Automaten. Daher sehe ich nicht, dass hier keine Verkaufsmöglichkeit gegeben wäre? Oder verstehe ich dein Beispiel falsch?

Ich glaube schon: Wenn ich heute ein Ticket von Berlin-Baumschulweg nach Buxtehude kaufen will, muss die Bahn das mangels Vertrieb am Abfahrtsbahnhof an Bord tun. Zum Flexpreis ohne Zuschlag. Das muss der erste Kontrolleur tun, der vorbeikommt - sei es in der Berliner S-Bahn, dem ICE oder der Hamburger S-Bahn*. Mit Verbuenden hat man auf der Fahrt nichts zu tun. Und waehrend der Fahrt (also waehrend eines Umstiegs) muss man auch nicht kaufen, es kommt einzig auf die Infrastruktur am Abfahrtsbahnhof an.

Das bleibt so - vorbehaltlich einer Gesetzesaenderung. Allerdings wird der Passagier in eine noch unangenehmere Diskussionsposition gebracht, wenn er dann die Fahrkarte beim ICE-Schaffner kaufen will: Heute muss er um den Bordzuschlag feilschen, zukuenftig um die Schwarzfahrerbehandlung.


* Uebrigens kann man sich auf diese Weise bei einer Fahrt ab Berlin den Bordzuschlag sparen, und innerhalb Berlins ist ein Schwarzfahren unmoeglich :D Die BVG hat Glueck, dass die einschlaegige Kundschaft noch nicht auf den Trichter gekommen ist...
 

drusnt

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Also, wenn man keins braucht: Wir komme ich ohne google.play.com dran?
Den schwarzen Peter jetzt der Bahn zuzuschieben, weil man bewusst selbst entscheidet, ein Android-Smartphone ohne Nutzung des Play-Stores zu betreiben ... Naja, muss jeder selber wissen, wo und wie er Schuldige für die Konsequenzen seiner Entscheidungen ausmacht.

Ansonsten gibt es ja Möglichkeiten wie alex42 bereits geschrieben hat. Und die Bahn zwingt einen sicherlich nicht, unbedingt ein Android-Smartphone zu nutzen. Windows Mobile, Blackberry, iOS, ... Gibt genug Alternativen, die auch ohne Umwege wie APKMirror keinen Google-Account voraussetzen.
 
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red_travels

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Ansonsten gibt es ja Möglichkeiten wie alex42 bereits geschrieben hat. Und die Bahn zwingt einen sicherlich nicht, unbedingt ein Android-Smartphone zu nutzen. Windows Mobile, Blackberry, iOS, ... Gibt genug Alternativen, die auch ohne Umwege wie APKMirror keinen Google-Account voraussetzen.

dann brauchst halt ein Apple oder Microsoft Konto, Blackberry nutzt heute noch jemand?
 
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