First Class oder Sparbuch? Die aktuelle LH Weinkarte

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Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
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Mal mein Senf zur neuen Weinkarte:


Champagner - ordentliches Stöffchen.

12er Alte Reben von Vollrads - guter Rheingauer Winzer mit Flaschenreife? Nix dagegen, top!
14er Lauenz V - in Ordnung, nix besonderes. Trinkt sich halt gut.
12er Meursault - den spezifischen Wein kenne ich nicht, aber für Chardonnay keine schlechte Wahl - es muss nicht immer Chablis sein - auch hier wieder 2012, gefällt mir
14er Sauvignon Blanc von Dr. Steiner, kenne ich ebenfalls nicht. Die Beschreibung "Zitrus Noten mit pflanzlichen Komponenten" macht mir etwas Sorgen - da glaube ich an einen grünen, Gras, Heu, Paprika Sauvignon Blanc wie ich ihn aus Deutschland nicht mag - da gibt es definitiv besseren Sauvignon - auch aus Deutschland, wieso wird nicht mal ein schönes Riesling Kabinettchen mit leichter Restsüße geladen?

07er Bordeaux, kein überragender Jahrgang, könnte aber ein "Juwel" sein.
08er Tempranillo aus dem Toro? Da wird die Sau durch den Stall getreten - vermutlich ein ordentliches Biest, kann man nix falsch machen
09er Chilene klingt interessant, besondere Cuvee, würde ich gerne probieren.
11er SuperTuscan - war ein spannender Jahrgang mit Happy End in der Toskana, kann man sicher nix falsch machen mit.

Insgesamt ne ganz interessante Auswahl...
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
Eine Restriktion bei der Auswahl für die Getränkekarte dürfte auch die Logistik sein:

Bei einmal angenommen einem Bedarf von 2 Flaschen/Sorte pro Flug x 100 Flüge/Tag x 60 Tage (Kartengültigkeit) ergibt sich ein Einkaufsbedarf von ca. 12.000 Flaschen je Sorte für die 2 Monate.

Da fallen wahrscheinlich kleinere Produzenten schon aus dem Rahmen.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.834
397
Deshalb wird es auch wohl kaum die oben einmal geforderten "Craft Biere" geben, die teilweise in Minichargen in umgebauten Garagen gebraut und abgefüllt werden... :D

Die ganz kleinen Klitschen kennen die meisten von uns ja dann auch nicht, aber Brew Dog kann mal ganz geschmeidig 12.000 Flaschen von Dead Pony Club oder vom 5am herstellen.
Das Pony ist für mich das beste Craft überhaupt. Und es gibt ja auch einige IPAs die in grösseren Mengen produziert werden. Das würde schon gehen und wünschenswert , vor allem preislich günstiger als irgendein Champagner
 

blackbeauty

Erfahrenes Mitglied
03.02.2013
4.212
9
above and below the clouds
Die ganz kleinen Klitschen kennen die meisten von uns ja dann auch nicht, aber Brew Dog kann mal ganz geschmeidig 12.000 Flaschen von Dead Pony Club oder vom 5am herstellen.
Das Pony ist für mich das beste Craft überhaupt. Und es gibt ja auch einige IPAs die in grösseren Mengen produziert werden. Das würde schon gehen und wünschenswert , vor allem preislich günstiger als irgendein Champagner

Die Rechnung des Kollegen war für Wein, vom Bier müsste man sicher eine vielfache Anzahl an Flaschen laden.

OT: (vorischt "Rant") Ich persönlich halte Brewdog für so overhyped, dass ich es kaum in Worte fassen kann, und das nicht nur, weil mir der Georg von Schorschbräu einfach viel näher steht. Bierfreunde nennen sowas wie Brewdog nicht selten "industrial craft", wenn sie es überhaupt noch als craft beer bezeichnen wollen. 90000 Hektoliter im letzten Jahr, dieses Jahr wird es ein Vielfaches sein, das wird nun zu einem Industriebier, so wie Samuel Adams vor zwei Jahrzehnten. Industriebier haben wir aber auch selbst, das muss eine deutsche Airline nicht in Schottland kaufen.
Und dann noch dieser Quatsch ständig völlig ungenießbare "stärkste Biere der Welt" für's Guiness Book zu brauen... :-(
 
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Travelling_Geek

Erfahrene Reiseschreibmaschine
17.05.2009
1.845
3
HKG
Warst du schon mal auf der Wiesn beim Käfer? Wenn ja, dann erübrigt sich dir Frage. Wenn nein, dann gebe mal gucken....

Ich beantworte die Frage mal, auch wenn sie nicht an mich gerichtet war:
Jedes Jahr bin ich dort und ich habe noch nie etwas anderes getrunken als Russn oder Helles.
Hab ich was falsch gemacht?
 
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A

Anonym38428

Guest
Deshalb wird es auch wohl kaum die oben einmal geforderten "Craft Biere" geben, die teilweise in Minichargen in umgebauten Garagen gebraut und abgefüllt werden... :D

Nö, die oben geforderten wie "was" von Brew Dog oder das Sierra Nevada IPA sind hinreichend kommerziell hergestellt, dass auch größere Chargen keine problem darstellen. Man könnte beim Bier problemlos etwas mehr abseits von Pils & Co anbieten.
 
A

Anonym38428

Guest
Die Rechnung des Kollegen war für Wein, vom Bier müsste man sicher eine vielfache Anzahl an Flaschen laden.

OT: (vorischt "Rant") Ich persönlich halte Brewdog für so overhyped, dass ich es kaum in Worte fassen kann, und das nicht nur, weil mir der Georg von Schorschbräu einfach viel näher steht. Bierfreunde nennen sowas wie Brewdog nicht selten "industrial craft", wenn sie es überhaupt noch als craft beer bezeichnen wollen. 90000 Hektoliter im letzten Jahr, dieses Jahr wird es ein Vielfaches sein, das wird nun zu einem Industriebier, so wie Samuel Adams vor zwei Jahrzehnten. Industriebier haben wir aber auch selbst, das muss eine deutsche Airline nicht in Schottland kaufen.
Und dann noch dieser Quatsch ständig völlig ungenießbare "stärkste Biere der Welt" für's Guiness Book zu brauen... :-(

Über die Kommerzialisierung von Brew Dog und weiteren "Größen" der Szene kann man vortrefflich streiten - was stimmt ist in jedem Fall das Ergebnis: Mehr Auswahl, mehr Geschmack abseits des langweiligen Pils. Für eine Airline ist es sicherlich schwierig hier abseits des Massengeschmacks eine Auswahl zu treffen, die dem Geschmack der Gäste entgegen kommt - SAS hat das mit einer Kooperation mit Mikkeler gewagt. Generell muss man leider sagen, dass das Bierland Deutschland in weiten Teilen den Anschluss verpasst hat. Vieles konzentriert sich auf einige wenige Global Player die alle mehr oder weniger die gleiche Einheitssuppe aus dem Kessel lassen. In den USA und in UK hat man sich nicht nur eine Vielfalt bewahrt oder wieder gefunden, man hat auch die Pubkultur in weiten Teilen bewahrt. Wer geht für seine Einheitsplörre in Deutschland noch in eine Kneipe?
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Darf ich mal fragen, was diese Preisermittlungen bringen? Der Gegenwert der Verpflegung ist doch völlig irrelevant - egal, ob in Y, C oder F.

Naja, früher war Grand Siècle tatsächlich ein Jahrgangschampagner.

Heute nicht mehr, hat aber keiner gemerkt in der Fööörst, hofft del Monego jedenfalls vielleicht...:rolleyes:
 
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stepfel1

Erfahrenes Mitglied
06.01.2012
1.122
203
BER
Sicher richtig. Aber ich denke, man könnte auch einer kleineren deutschen Brauerei mal einen Auftrag über 12000 Flaschen geben. Mit Ankündigung ist das sicherlich machbar. Und dann gern auch abwechselnd eine der kleineren Traditionsbrauereien und eine der neuen Craft-Brauereien, z.B. Braukunstkeller oder Flying Turtle

Gruß,
Stepfel
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.258
1.084
Über die Kommerzialisierung von Brew Dog und weiteren "Größen" der Szene kann man vortrefflich streiten - was stimmt ist in jedem Fall das Ergebnis: Mehr Auswahl, mehr Geschmack abseits des langweiligen Pils. Für eine Airline ist es sicherlich schwierig hier abseits des Massengeschmacks eine Auswahl zu treffen, die dem Geschmack der Gäste entgegen kommt - SAS hat das mit einer Kooperation mit Mikkeler gewagt. Generell muss man leider sagen, dass das Bierland Deutschland in weiten Teilen den Anschluss verpasst hat. Vieles konzentriert sich auf einige wenige Global Player die alle mehr oder weniger die gleiche Einheitssuppe aus dem Kessel lassen. In den USA und in UK hat man sich nicht nur eine Vielfalt bewahrt oder wieder gefunden, man hat auch die Pubkultur in weiten Teilen bewahrt. Wer geht für seine Einheitsplörre in Deutschland noch in eine Kneipe?

Zum Glück gibt es auch in D Brauhausgaststätten.
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
07er Bordeaux, kein überragender Jahrgang, könnte aber ein "Juwel" sein.

(y)

Ganz meinerseits, 07 war "gehobener Mist" und damit sowohl jetzt spätestens trinkreif, als auch preislich mehr als interessant...allerdings für die C, nicht F!

Denn Chateau Belgrave produziert weder sehr aufregende, noch besonders haltbare Weine, eher Bordeaux-Durchschnitt mit Tendenz nach oben - ein solider Cinquième Cru Classé, mit dem zwar nichts falsch machen kann, der aber eben auch nie begeistert, im LH-Einkauf dürfte er bei unter 10 € liegen.

Meiner unmaßgeblichen Meinung nach ist das alles kein Beinbruch und durchaus legitim. Nur sollte das LH-Marketing doch bitte aufhören, dem F-Kunden gute Weine für exzellente zu verkaufen und darauf hoffen, daß niemand es bemerkt.:eyeb:
 
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blackbeauty

Erfahrenes Mitglied
03.02.2013
4.212
9
above and below the clouds
In den USA und in UK hat man sich nicht nur eine Vielfalt bewahrt oder wieder gefunden, man hat auch die Pubkultur in weiten Teilen bewahrt. Wer geht für seine Einheitsplörre in Deutschland noch in eine Kneipe?

In Deutschland ist das regional sehr unterschiedlich. Im Nordbayern gibt es beispielsweise mehr Brauereien als Bürgermeister und da ist nix, aber auch gar nix mit Einheitsplörre! Da gehen die Leute in bestimmte Gasthäuser, weil es das Bier praktisch nur dort gibt. Bei anderen nur im näheren Umkreis. In anderen (kulturell armen) Gegenden des Landes mag das teilweise ganz anders aussehen. ;)
 
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chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
0
Wiesloch,FRA,STR
Deshalb wird es auch wohl kaum die oben einmal geforderten "Craft Biere" geben, die teilweise in Minichargen in umgebauten Garagen gebraut und abgefüllt werden... :D


Craft-Bier Produzenten insbesondere in Deutschland nutzen auch die Kapazitäten von Großbrauereien ,wenn diese nicht produzieren.

Aus der USA kommt mittlerweile nicht mehr das Top-Craft-Bier.
Gerade das IPA von Sierra ist ein Massenprodukt aus der USA.

Die regionalen Anbieter haben es verstanden und investieren richtig in gute Biere.
Empfehlen kann ich da Welde aus Schwetzingen,Palmbräu aus Eppingen oder der Hopfenstopfer aus Bad Rappenau.
 
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Saul Goodman

Erfahrenes Mitglied
30.01.2015
480
0
Ein nicht nur äußerst interessanter, sondern auch irgendwie verstörender Thread. Im Middle East Subforum wird man regelmäßig mehr oder weniger subtil angegriffen, wenn man über das Bordessen, die Wein- / Champagnerauswahl an Bord oder das Vorhandensein und die Qualität von Champagner in den einschlägigen Lounges diskutiert und hier zerlegen die Kranich-Jünger auf nunmehr 6 Seiten die Wein-, Bier-, Champagner- und Wodka-Auswahl (aka das „unzumutbare Gesöff“, alternativ „Plörre“) in ihrer heiligen First Class.

Bei der hier - und das ist nicht der erste Thread dieser Art - dokumentierten Anspruchshaltung bei einer 4* Airline müsste man als bekennender Anhänger einer 5* Airline (siehe Username) wohl langsam anfangen, Vintage-Krug und Chateau Petrus zu fordern.

Als Vegetarier kann ich leider beim Essen nur wenig maximieren (und QR ist bei VLML auch nur mäßig kreativ), daher muss beim Wein und Champagner möglichst das Beste vom Besten her. Gut zu wissen, dass sich die LH F nicht lohnt in der Hinsicht.

Insgesamt bin ich aber beruhigt, dass die Frage nach hochwertigen Genüssen an Bord und in der Lounge doch viele Mitforisten umzutreiben scheint, bei Flyertalk ist das ja auch im QR Forum, z. B. durch den „Great Krug Thread“ dokumentiert. Aber der erst seit wenigen Tagen bestehende LH Wein-Thread hier hat hinsichtlich der Zahl, Länge und Emotionalität der Posts den QR „Great Krug Thread“ schon in den Schatten gestellt.


Eigentlich müsste dieser Thread entsprechend den Forenregeln geschlossen werden oder zumindest in einen abgesperrten Bereich verlegt werden - Zutritt nur mit HON oder DB 100 - Status. Ersatzweise auch die "Platin-PAYBACK", persönlich überreicht von Ursel. Es wird kontrovers diskutiert - das geht wirklich nicht. und es kommen sogar Anklänge von Humor auf, geht auch nicht.
 

Saul Goodman

Erfahrenes Mitglied
30.01.2015
480
0
Plastikkorken gehen wirklich gar nicht.



...




Allgemein gilt, je feiner die Maserung und je "Länger" desto besser. Ja hier kommts auf die Länge an. :censored:


Aus einem Stück, keine Pressung und ganz wichtig: Aus Portugal!


Für Dumpfbacken gibt es bestimmt auch "Deutschen Kork".
 

Saul Goodman

Erfahrenes Mitglied
30.01.2015
480
0
Dann werfen wir mal einen Blick auf die Karte fuer Februar:

http://www.lufthansa.com/mediapool/pdf/90/media_1778442590.pdf

Champagner bleibt Grand Siecle und damit preislich ueber der 100-EUR-Grenze.

Auf der Rotweinliste findet sich jetzt ein Italiener zu 50 EUR.

Der zwischenzeitlich verfuegbare Grey Goose wurde wieder gegen den billig Smirnoff getauscht.

Das teuerste Getraenk bleibt der Cognac Lheraud 30.


Das ist doch eine sehr schöne Weinauswahl!


Belgrave ist fünftklassig und kostet um die 20 Euro beim Lobenberg - da vergreift sich bestimmt kein Maximierer dran, aber ein durchaus trinkbarer Wein. Hier sollte mal der Herr (oder die Dame) vom Schluck etwas zu sagen, da würden mich die Hintergründe interessieren.

Schloss Vollrads und ein Meursault - was will man mehr? Der Chilene, der Toskaner und der Toro klingen interessant. Ich tippe auf den Chilenen bei einer Blindverkostung.

Mal ganz ehrlich: Solch eine Weinkarte macht doch mehr Spass als eine Aneinanderreihung von vermeintlich großen Namen.

Dank für den Hinweis auf den Cognac, da wäre ich nicht draufgekommen und da kann man mal probieren.

Der Port ist solide. Alles richtig gemacht. Dazu fällt mir ein, dass ich vor Jahren in der LH FIRST mal den Niepoort Fabelhaft bekommen habe - da war der Wein bei uns noch unbekannt und das wunderschöne Etikett gefiel mir und für circa 8 Euro die Flasche war und ist dieser Wein ein Must. Für mich ein ganz tolles Preis-/Leistungsbild.
 
Zuletzt bearbeitet:

Saul Goodman

Erfahrenes Mitglied
30.01.2015
480
0
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300x250
Darf ich mal fragen, was diese Preisermittlungen bringen? Der Gegenwert der Verpflegung ist doch völlig irrelevant - egal, ob in Y, C oder F.


Die Preise sind doch auch wichtig. Wenn ich, dank der Vorauswahl eines Sommeliers, einen brauchbaren Wein wie den Fabelhaft für 8 Euro oder den Chocolate Block für 15 Euro entdecke, dann sage ich doch Danke.

Wenn der Umgang mit Wein zu meinem Beruf gehört, wie anscheinend bei Siwusa, dann können die darüber nur lächeln. Aber für denjenigen, der sich mit Wein nicht vergiften will, für denjenigen sind die Hinweise auf den Preis doch "Gold Wert".