Florida Men x3: ein Roadtrip durch den Sunshine State mit Bonustag (Gators, Goodbye-Deutschland und Space Coast)

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derkulp

Erfahrenes Mitglied
03.04.2013
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DTM
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Wie reisserisch kann ein Titel für einen Reisebericht schon sein, einst als Junggesellenabschied geplant und dann als Männertour durchgeführt?

Die KI meint, er wäre doch ganz gut, dienten als Eingabe folgende Eckdaten: von Miami über die Florida Keys in die Everglades, von dort aus weiter an die Golfküste nähe Sanibel Island. Quer rüber nach Pompano Beach nördlich von Fort Lauderdale, einen Tag in Miami Beach und dann über die Space Coast nach Orlando, um heimzufliegen… soweit der Plan.

Geflogen wurde auf Meilen in C, gebucht ca. 300 Tage im voraus für 3 Pax:

22.3. HAJ-ZRH LX815
22.3. ZRH-MIA LX64
30.3. MCO-FRA 4Y69
31.3. FRA-HAJ LH52

Soweit der Plan 😂 Bis zum Ende der Reise würde sich mit soviel Vorlauf sicher noch die ein oder andere Änderung ergeben, das war klar. Und der Junggesellenabschied (nicht „meiner“, wir sind auch keine 30 mehr) wurde dann auch in eine übliche Männertour umgewidmet- life happens.


Lest gern mit, üppig bebilderte und videografierte Beiträge folgen in Kürze.
 

chrini1

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
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HAM
Wie reisserisch kann ein Titel für einen Reisebericht schon sein, einst als Junggesellenabschied geplant und dann als Männertour durchgeführt?

Die KI meint, er wäre doch ganz gut, dienten als Eingabe folgende Eckdaten: von Miami über die Florida Keys in die Everglades, von dort aus weiter an die Golfküste nähe Sanibel Island. Quer rüber nach Pompano Beach nördlich von Fort Lauderdale, einen Tag in Miami Beach und dann über die Space Coast nach Orlando, um heimzufliegen… soweit der Plan.

Geflogen wurde auf Meilen in C, gebucht ca. 300 Tage im voraus für 3 Pax:

22.3. HAJ-ZRH LX815
22.3. ZRH-MIA LX64
30.3. MCO-FRA 4Y69
31.3. FRA-HAJ LH52

Soweit der Plan 😂 Bis zum Ende der Reise würde sich mit soviel Vorlauf sicher noch die ein oder andere Änderung ergeben, das war klar. Und der Junggesellenabschied (nicht „meiner“, wir sind auch keine 30 mehr) wurde dann auch in eine übliche Männertour umgewidmet- life happens.


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Gerne - d.h. die Hochzeit fiel aus?
 
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derkulp

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03.04.2013
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DTM
Prolog und Anreise

Ohne Absicht einer Eheschließung ergibt sich auch keine Notwendigkeit eines Junggesellenabschiedes. Soweit meine Ansicht, es gibt aber natürlich mehrere Sichten auf dieselbe Sache, z.B. dass es eine gewisse Flexibilität in Bezug auf den Zeitraum bis zur Hochzeit oder die potentielle Gattin gäbe. Sei es drum, gereist werden muss trotzdem, Grund hin oder her, gebucht ist gebucht und sunk cost müssen vermieden werden.

22.03.2025 HAJ

Es ist das zweite Mal für mich Ruhrpottkind, ab Hannover zu fliegen. Diesmal ist es wieder durch die Reisedaten bedingt und entsprechende Verfügbarkeiten bei LX, die es ab DUS so nicht gegeben hat. Angereist wird per Auto und selbiges im P2 terminalnah geparkt, Kosten ca. 108€ für 10 Tage im Voraus.

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Check-in und Sicherheitskontrolle sind an diesem Samstagvormittag gegen 8 Uhr in 5 Minuten erledigt.

Munter werden die Treppenstufen zur Lufthansa Lounge erklommen. Der LD weist den Weg nach links in den Sen-Bereich, in dem heute alle Reisenden verköstigt werden.

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Am Eingang wird das Kirschblütenfest angekündigt, welches sich vor allem durch eine nette Auswahl an Sake offenbart.

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Das Frühstücksbüffet ist gut sortiert, es wird nachgefüllt. Es ist sauber, der Kaffee schmeckt gut und für den Avionic gibt es ausreichend Eis und Tonic Water.

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Die Sonne scheint, die Stimmung ist gut und die Vorfreude entsprechend.

Positiv fällt mir die gute Sicht auf das Flugfeld und die relative Ruhe auf, die ich aus DUS und der doch eher schlauchartig wartesaalähnlichen Lounge nicht erinnere.

Überpünktlich landet die E190 der Helvetic Airways aus Zürich und steht zeitig zum Einsteigen bereit.

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derkulp

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03.04.2013
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LX815 HAJ-ZRH
10:28-11:30 Uhr (10:05-11:25)
HB-JVN E190LR


Trotz pünktlichem Start des Boardings verzögert sich der Abflug aus Hannover. Grund hierfür scheint ein einzelner Fluggast auf dem fast ausgebuchten Flug zu sein. Aus dem Cockpit gibt es dazu keine näheren Auskünfte außer der Ansage des nächsten Slots zur Landung in Zürich.

Ein sichtlich gestresster und leicht desorientierter Herr, der auf 8F schließlich seinen Platz für die nächste Stunde finden wird, kommt mit Hosengürtel und einer kabelgebundenen Computertastatur in der Hand in die Kabine gehetzt. Er setzt sich neben mich (4C), als superschnell „All Doors in flight“ gemeldet wird. Ich frage ihn, ob dieser Sitz auf seiner Bordkarte steht, woraufhin er sich auf 5D setzt und von dem Herrn auf 5F gebeten wird, zu verschwinden. Eine freundliche Flugbegleiterin klärt die Situation auf und begleitet ihn dann zu Reihe 8. Der Hosengürtel wird dann später bei Lost&Found auftauchen, der Verbleib der Tastatur ist mir nicht bekannt. Währenddessen rollen wir bereits zur Startbahn. 23 Minuten zu spät heben wir ab.

Die Embraer ist nicht mehr taufrisch, aber gut in Schuss. Der Sitz ist ausreichend bequem für den kurzen Flug.

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Wasser und Erfrischungstuch (wer benutzt sowas eigentlich?) liegen am Platz.

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Alsbald rollt das Wägelchen durch die Kabine und es gibt Brause.

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Da ich beim letzten Flug im November ein stark apfelhaltiges Frühstück bekam, bestellte ich für heute die Apero-Platte mit Käse und luftgetrockneten Fleischspezialitäten vor. Diese war sehr lecker und gut, alles richtig gemacht.

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Das Holzbrett, auf dem die kalten Genüsse serviert wurden, durfte ich nach Aussage des Pursers gerne behalten, da es ein Sammlerbrettchen sei. Gut, dachte ich mir, sowas hast du noch nicht in deiner Sammlung von Amenities, und packte es in den Butterbrotbeutel aus Papier (Kotztüte) und nahm es mit ins Handgepäck. Natürlich aß ich vorher auf.

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Der ruhige Flug verging ereignislos im Nu.

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Ärgerlich nur, dass wir eben 23 Minuten verplempert hatten, und zu allem Überfluss jetzt noch ein Busgate auf uns wartete.


Hier das Flugvideo:
 

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derkulp

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LX64 ZRH-MIA
13:43-18:47 (12:50-18:30)
B777-300ER HB-JNI

Nachdem die E190 aus Hannover in aller Ruhe ihrer Passagiere entledigt wurde, natürlich die C-Passagiere als erste in den Bus und dann bis zur Beladegrenze aufgefüllt, werden wir am zentralen Busgate rausgelassen. Es geht direkt zur Ausreise.

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Leider erwische ich ein eGate, das zweimal hintereinander abstürzt und mich nicht durchlässt. Der eidgenössische Grenzbeamte „eilt“ auf freundliche Nachfrage zur Hilfe, startet der Gerät neu und schickt mich dann zum dritten Versach ans Nachbargate, welches pronto funktioniert. Weitere 5 Minuten verloren.

Jetzt im Frühjahr ist an der Heidibahn schon wesentlich mehr los als im November. Menschentrauben drängen sich vor den Türen, etliche Fluggäste müssen auf den nächsten Zug warten.

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Zügig fahren wir die paar Minuten hinüber ins Satellitengebäude, welches in Richtung Gate E56 belaufen werden muss. Wir erreichen es um 12:06 Uhr. Um 12:20 soll das Boarding starten, weshalb die Lounge geskipped wird (welche sich am anderen Ende des Terminals befindet).

Mit etwas mehr risikoaffinität hätten wir uns noch 3-5 Gin Tonic in der Lounge gönnen sollen, denn das Boarding verzögert sich am Ende um gut 20 Minuten wegen Cleaning und Catering. Aber das weiss man leider erst hinterher. Danke auch an den Herrn auf 8F.

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In der Boeing 777 erwartet uns die bekannte Kabine. Die aufmerksame Crew heisst uns willkommen und versorgt uns mit ersten Getränken. Es fehlt an nichts, lediglich das Amenitykit ist ein Witz. Ein Polyesterbeutel mit dem Aufdruck Victorinox enthält nur das Nötigste, sein eigentlicher Zweck (ausser Sparen) ist auch nach Studium des Beilegers nicht erkennbar. Groß wie eine Zigarettenschachtel soll er ein Behältnis für Dreckwäsche sein. Wer denkt sich sowas aus und verteilt das auch noch an Kunden?

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Erst um 13:25 Uhr erfolgt der Pushback, wir reihen uns in die Warteschlange ein. Bei wunderbarstem Wetter lassen sich zahlreiche Starts und Landungen beobachten. Um 13:40 Uhr biegen wir auf die 16 ein und dann geht es los.

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Auch aus der Luft lässt sich das Treiben weiter beobachten, es gelingen sehr gute Aufnahmen von Starts aus der Luft.

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Zimmerwarme Nüsse und Gin Tonic gibt es gegen 14:15 Uhr. Weitere 35 Minuten später sind die Vorspeisen auf dem Tisch. Es gibt Vitello Salmone mit einem Toastklotz, ordentlichem Brot, Butter, Käse und einem kleinen Salat. Dazu Wasser und Champagner Jacquart Mosaique Brut.

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Den Hauptgang habe ich vorbestellt, es darf Zürcher Kalbsgeschnetzeltes mit Rösti sein. Eine sehr gute Wahl: das Fleisch ist sehr dünn geschnitten, hat Röstaromen, ist zart und überaus lecker. So gut hatte ich es nicht erwartet und bin positiv überrascht.

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Gut eine Stunde und zwei Getränkerunden später gibt es gegen 15:50 Uhr das Dessert, Zitronenkuchen mit Mascarponecreme. War okay. Aargauer Karottenkuchen gabs leider nicht. Dann heisst es: Sonnenblenden runter, Licht aus, Nickerchen machen. Eine gute Stunde Schlaf bekomme ich ab. Im IFE gibt es eine gute Filmauswahl, weshalb ich mich für eine Runde Kino entscheide. Snacks gibt es in der Galley.

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Wirklich schön ist die Aussicht auf den Atlantik, welchen wir sehr ruhig überfliegen.

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Aus der Bistrokarte kann der Pre-Arrival-Snack ausgewählt werden. Für mich soll es der Kartoffelsalat mit Bauernschinken sein, welcher sich sehr plump präsentieren lässt. Das krosse Brötchen soll das vorerst letzt für die nächsten 9-10 Tage sein.

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Im Anflug auf MIA ergeben sich Blicke auf die Bahamas und Kreuzfahrtschiffe. Über Miami Beach biegen wir Richtung Westen ab, passieren den Flughafen einmal und drehen zur Landung wieder Richtung Osten. Um 18:47 setzen wir auf. Damit endet der Flug nach 10 Stunden und 5 Minuten. Fazit: alles perfekt, freundliche und professionell zuvorkommende Crew.

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In den Tagen vor diesem Flug kochte in der Presse die verhärtete Vorgehensweise der Einreisebeamten hoch. Entsprechend skeptisch und gut vorbereitet gingen wir zur MPC Lane. Nach gefühlt 10-15 Minuten Wartezeit passierten wir diese ohne Besonderheit. Aus den Lautsprechern am Gepäckband ertönte mehrfach ein freundliches „Welcome to Miami“. Die Koffer kamen flott, dann ging es mit dem Miami Mover zum Rental Car Center.

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Dank Avis Status gab es einen fast nagelneuen schwarzen Ford Explorer für die nächste Woche.

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Mit einem kurzen Stopp bei CVS fahren wir ins Hotel (Fairfield Inn & Suites in Doral) und beenden den Reisetag mit Dosenbier auf dem Zimmer.

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Hier findet ihr das Video zu diesem Flug:
Swiss Business Class LX64 Zürich-Miami ZRH MIA März 2025
 

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