Flugannullierung Entschädigung Inbound hatte med. Notfall, Ersatz Notfallpack nicht verfügbar

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pitgo

Neues Mitglied
24.12.2018
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Hallo,
folgender Sachverhalt: Auf Flug LH444 nach Atl trat ein med. Notfall auf, bei welchem angeblich das an Bord befindliche Notfallset verbraucht wurde. (Dieser FLug hatte dann eine Notlandung in RDU und kam dann verspätet in Atl an . Um diese Verspätung geht es hier nicht). Nach 3,75h wurde dann bekanntgegeben, dass ein Austausch Notfallset nicht aufzutreiben wäre und so der Flieger LH445 nur ohne Passagiere nach Fra zurückfliegen darf und der Flug somit annulliert wird. Wir sind dann auf den nächsten Tag umgebucht worden.
Meiner Meinug nach ist hier der Grund für die Annullierung nicht der med. Notfall, sondern die nichtverfügbarkeit eines Ersatz-Notfallsets. Es kann doch nicht sein, das so etwas auf einem grossen Flughafen (Atl), welcher täglich von der LH und auch von anderen Airlines der Staralliance angeflogen wird, nicht vorgehalten wird.
Wie ist Eure Maiung dazu?
 

keeeeeevin

Erfahrenes Mitglied
08.06.2017
359
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Die Frage ist eher wieso du nicht auf DL14 umgebucht worden bist. Der ist an deinem Flugtag (01.11.24) genau zur gleichen Zeit nach FRA geflogen.
Wenn LH schon auf dem Hinweg nach ATL als LH444 wusste, dass das Notfallset fehlt und man in ATL kein beschaffen kann, hätte man vorweg schon auf den Delta Flug umbuchen können.
Machen sie natürlich nicht, weil Fremd-Allianz. Für die Fluggastrechte aber uninteressant. - Dass nicht alle Passagiere umgebucht werden konnten kann man ja dann gerne mal vor Gericht beweisen (weil sie nämlich gar keinen Umgebucht haben).

Zudem der Grund den du schon genannt hast, an so einem großen Airport sollte für einen Airbus A340-300 ein Notfallset zu besorgen sein.
Hat LH wohl einfach verbaselt oder keiner hat sich zuständig gefühlt.
-> Ab zum Anwalt.
 

kp502

Aktives Mitglied
16.07.2014
232
157
DUS
Meine Meinung:

Ich glaube nicht, dass die Notfallausrüstung eines spezifischen Muster einfach so wie ein Verbandskasten im Auto ausgetauscht werden kann. (Andere Sicherheitsstandards?, Kompatibilität mit Muster, Schulung im entsprechenden Equipment).
Neben der Tatsache, dass LH (so „kundenfreundlich“ sie auch sind) keine Lust hat einen leeren Flieger um den halben Erdball zu schicken, wird man sicherlich begründen können, warum in ATL für einen A343 kein entsprechendes Equipment hatte.
Der Ausfall des eigentlichen Equipment für den Rückflug, auf dem Hinflug, dürfte in die höhere Gewalt fallen.

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rower2000

Erfahrenes Mitglied
Meine Meinung:

Ich glaube nicht, dass die Notfallausrüstung eines spezifischen Muster einfach so wie ein Verbandskasten im Auto ausgetauscht werden kann. (Andere Sicherheitsstandards?, Kompatibilität mit Muster, Schulung im entsprechenden Equipment).
Neben der Tatsache, dass LH (so „kundenfreundlich“ sie auch sind) keine Lust hat einen leeren Flieger um den halben Erdball zu schicken, wird man sicherlich begründen können, warum in ATL für einen A343 kein entsprechendes Equipment hatte.
Der Ausfall des eigentlichen Equipment für den Rückflug, auf dem Hinflug, dürfte in die höhere Gewalt fallen.

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Also DL hat in ATL einige A330-200, -300 und -900 stationiert. Da Airbus praktisch alles was möglich ist zwischen A340 und A330 austauschbar gemacht hat würde es mich wundern wenn es am Flugzeugtyp läge. Wenn, dann eher an der Airline.
 

chrini1

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
6.835
6.153
HAM
Meine Meinung:

Ich glaube nicht, dass die Notfallausrüstung eines spezifischen Muster einfach so wie ein Verbandskasten im Auto ausgetauscht werden kann. (Andere Sicherheitsstandards?, Kompatibilität mit Muster, Schulung im entsprechenden Equipment).
Neben der Tatsache, dass LH (so „kundenfreundlich“ sie auch sind) keine Lust hat einen leeren Flieger um den halben Erdball zu schicken, wird man sicherlich begründen können, warum in ATL für einen A343 kein entsprechendes Equipment hatte.
Der Ausfall des eigentlichen Equipment für den Rückflug, auf dem Hinflug, dürfte in die höhere Gewalt fallen.

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Auch hier der Hinweis: die VO 261/04 kennt keine höhere Gewalt, sondern nur außergewöhnliche Umstände. Ob die hier eintreten, müssen andere entscheiden.
 
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keeeeeevin

Erfahrenes Mitglied
08.06.2017
359
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Meine Meinung:

Ich glaube nicht, dass die Notfallausrüstung eines spezifischen Muster einfach so wie ein Verbandskasten im Auto ausgetauscht werden kann. (Andere Sicherheitsstandards?, Kompatibilität mit Muster, Schulung im entsprechenden Equipment).
Neben der Tatsache, dass LH (so „kundenfreundlich“ sie auch sind) keine Lust hat einen leeren Flieger um den halben Erdball zu schicken, wird man sicherlich begründen können, warum in ATL für einen A343 kein entsprechendes Equipment hatte.
Der Ausfall des eigentlichen Equipment für den Rückflug, auf dem Hinflug, dürfte in die höhere Gewalt fallen.

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Wäre bei der 4* Hansa aber auch nicht das erste mal, dass man einfach einen neuen Textbaustein erfunden hat und es gar nicht am Notfallset lag, sondern an irgendetwas technischem und man Carstens knappen Geldbeutel hier mit außergewöhnlichen Umständen schonen möchte.
 
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handballplayer3

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01.10.2015
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DUS
Der Ausfall des eigentlichen Equipment für den Rückflug, auf dem Hinflug, dürfte in die höhere Gewalt fallen.
LH hat ja offenbar versucht am ATL eins aufzutreiben und diesen Versuch nach rund 3,75hfür Fehlgeschlagen erklärt.
Mithin 3,75h in denen man die PAX auf DL hätte umbuchen können.

Aus meiner Sicht ist es zumutbar für einen A343, der in der westlichen Welt ja de facto gar nicht mehr fliegt, dann ein backup selbst mitzuführen.
Zumal man ja spätestens ab dem ungeplanten Stop in RDU wusste, dass man wohl eins auftreiben muss. Entsprechend hätte man die PAX auch proaktiv auf DL umbuchen können.

LH hofft ein Set aus dem Hut zaubern zu können um Kosten zu sparen. Gelingt das nicht sollte LH auch für diese Risikoabwägung zahlen.
 

malschauen

Erfahrenes Mitglied
05.12.2016
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Schon eckelhaft wie man nach einem Notfall am Bord noch Kapital rausschlagen will :sick: :mad:
Nein, eher aus der Unfähigkeit der LH. Notfall an Board = Außergewöhnlicher Umstand. Aber man hätte Airlinefremd Umbuchen können, man wusste schliesslich schon seit RDU, dass man so ein Notfallset auftreiben muss und man hätte zumindestens versuchen können die Leute zu rerouten, als klar war, dass es schwierig bis unmöglich wird, dieses Set in Nordamerika aufzutreiben. Nur weil ein außergewöhnlicher Umstand aufgetreten ist, ist LH nicht aus ihrer Verpflichtung raus und kann den Flug einfach stornieren, nichts unternehmen und keine Entschädigung zahlen wollen.
 
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spotterking

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14.07.2012
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FRA
Haben die nur einen Notfallkoffer an Bord? Kann ich mir nicht vorstellen. Solche Faelle gabs doch bestimmt schon oefters. Wenn dann nur 1 Koffer fehlt koennte man ja entsprechend mit halber Passagierzahl fliegen. Seltsam…
 
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mtresc

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27.08.2010
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MUC
Für die Notfallkoffer an Bord gibt es Mindestanforderungen, aber die Airlines haben in der Regel eigene evtl. darüber hinausgehende Anforderungen. Die LH kocht natürlich -wie eigentlich bei allem- auch beim Emergency Kit ihr eigenes Süppchen und hat natürlich auch hier eine eigene Anforderung für den Inhalt und wo welches Teil im Koffer liegen muss. Somit kann man natürlich nicht "irgendein" Notfall-Kit mit an Bord nehmen, sondern es muss den LH Vorgaben entsprechen.

Was natürlich in den 3,75 Std. Bodenzeit hätte möglich sein müssen, ist den Inhalt (d.h. das tatsächlich verbrauchte medizinische Material aus dem Kit, z.B. Kanülen, Tuben, Ampullen, O2 etc.) wieder aufzufüllen (kann anhand der Inventory dann auf Vollständigkeit überprüft werden). Problem könnte sein, dass das Kit dann normalerweise verplombt wird, aber das ist ja sicher nicht das erste mal gewesen, dass man auf dem Hinflug was aus dem Emergency Kit gebraucht hat.
 
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