Ein "race to the bottom" bei den Löhnen bringt unsere Gesellschaft längerfristig nicht weiter, auch wenn dadurch kurzfristig sehr günstige Flugpreise möglich sind
Ich wüßte auch gar nicht, wo das der Fall wäre.
Würden alle nur nach den niedrigsten Löhnen suchen, wie das hier immer so empört behauptet wird, dann würde die ganze Welt in Burkina Faso produzieren, und in der Schweiz und Norwegen wäre jeder arbeitslos. Die Realität sieht aber - AFAIK - doch etwas anders aus.
Was nun die Airlines betrifft, so ist dies keineswegs ein "race to the bottom", sondern was wir erleben, ist daß sich ehemalige Staatsmonopole, die nach einem cost-plus-Modell operierten, langsam und mühsam einem Gehaltsniveau anpassen, das der Qualifikation entspricht. Eine Flugbegleiterin ist eine angelernte Kraft, und dafür sind die Einstiegsgehälter immer noch relativ attraktiv. Ja, ich kenne die Argumente, die FB's sind auch für die Sicherheit verantwortlich, etc. etc., ändert aber nichts daran, daß die dafür erforderlichen Kenntnisse sicher keinem Hochschulstudium, sondern einem mehrwöchigen Schulungskurs entspringen. Nochmals: Wir reden hier von
Einstiegs-Gehältern. Die Leute steigen auf, oder machen den FB-Job für 1-2 Jahre, und machen dann 'was anderes.