Tag 5/Rückreise
Da am letzen Tag nicht mehr viel anstand außer zum Flughafen zu fahren, stand ich mit Wecker erst nach 8 Uhr auf und begab mich nach einer letzten Dusche mit Wasserspardruck ein letztes Mal zu Starbucks für ein Frühstück. Diesmal gab es wieder einen Saft und belegten English Muffin. Zurück im Hostel packte ich meine letzten Sachen ein, lud nochmal mein Handy auf 100% und ging dann um kurz vor 10 Uhr zur Rezeption herunter und checkte aus. Ich bestellte mir gleich noch ein Lyft, das für die Fahrt zum Flughafen 20$ günstiger war als Uber, das ich bisher immer genutzt hatte.
Beim Warten entdeckte ich noch diese schöne Gefährt am anderen Straßenrand geparkt.
Mit dem Fahrer unterhielt ich mich auf der Fahrt sehr gut, und um kurz nach 10:30 Uhr hatten wir uns endlich durch den zähen Verkehr vor den Terminals gequält. Zurück sollte es mit KLM gehen, und an einem der Automaten zog ich mir noch Papierbordkarten aus, für den Fall dass ich irgendwann keine Batterie mehr haben sollte. Bei der Buchung bezahlte ich für 32A, für AMS-MUC wählte ich beim Check-in kostenlos 19A, zugelost wurde mir 19D. Zum Glück kann man bei AF/KLM noch beim Check-in kostenlos seinen Platz ändern, nicht wie bei gewissen Airlines im deutschsprachigen Raum.
Eine Aeromexico Max 8 mit Pride Sticker.
Ich folgte den Schildern zur Security, bis die Schlange vor mir verarbeitet war, dauerte es gute 30 Minuten, aber ich hatte ja Zeit. Endlich im Terminal angekommen erstand ich noch viel zu teure Sour Patch Kids und eine letzte gute Fanta.
Zwei Koreaner am Gate.
In einem nahen Bücherladen stöberte ich noch kurz, wurde aber nicht fündig und mit Gate 204 musste/durfte ich auch direkt das zweite neue Terminal am LAX austesten, den Satelliten vom TBIT. Leider mag der Flughafen auch wie der Rest des Landes keinen schienengebundenen Verkehr, und so musste man den unterirdischen Weg zu Fuß zurücklegen und nicht wie an anderen großen Flughäfen der 1. Welt mit einer Bahn. Der Fußweg dauerte trotz Moving Walkways gute 10 Minuten, alternativ hätte man auch ein Shuttleservice nehmen können, der aber mindestens doppelt so lange gebraucht hätte.
Endlich angekommen. Neuankömmling Norse, auch nicht mehr lange in LAX zu sehen.
Sowie Air Tahiti Nur und Zipair.
Das Terminal selber war dafür sehr schön hell und modern, mit Strom an jedem Sitzplatz.
Kurz nachdem ich mich gesetzt hatte, rollte hinter mir auch schon der Dreamliner ans Gate, leider ein -9 statt des gebuchten -10 (der auf allen Flügen vorher und nachher auch geflogen ist…). Ich will mich aber nicht zu viel beschweren, denn 4 Tage nach meinem Flug wurde KL601/2 annulliert.
Inzwischen schaute ich mir die Clips der Late Late Show auf YouTube an, und entdeckte mich gleich zweimal in Publikumsaufnahmen. 10 Minuten vor Boarding ein letzter Pitstop und als ich 5 Minuten später zurück kam, waren schon alle Priority und Gruppen 1-3 geboardet. Als Gruppe 5 musste ich auch nicht mehr lange warten bis ich durch die biometrischen Gates gehen durfte.
Auf meinem Sitz wartete nur eine dünne Decke, Kissen und auch Beinfreiheit habe ich eher vergeblich gesucht.
Boarding war dann 25 Minuten vor der Zeit completed, 10 Minuten später meldete sich aber Reihe 0, dass sich alles noch etwas verzögern würde da die Jetbridge sich nicht bewegen lässt. Sie hatte sich dann auch nicht wirklich viel bewegt bevor wir pünktlich gepusht wurden und eine Tour über den Flughafen im Schneckentempo bekamen. 45 Minuten nach STD erhoben wir uns schließlich über LAX, drehten nach Süden ab und flogen südlich an Long Beach vorbei.
Wir nahmen eine sehr südliche Route, direkt über die Wüste hinweg.
Es ging dann im Laufe des Fluges auch südlich am Grand Canyon vorbei, auf den ich eine ideale Sicht hatte.
Wohl mein Lieblingsbild des Jahres:
Danach drehten wir etwas gen Norden ab, und kurz vor dem Service erspähte ich dann einige bekannte Türme aus dem Fenster, das Monument Valley.
Nochmal etwas rangezoomt.
Direkt danach wurde das Essen serviert, Checken mit Wildreis oder Penne Pesto. Für mich wieder die Penne, die akzeptabel waren. Dazu einen Mais-Zwiebel-Salat, Brötchen, Käse und Käsekuchen zum Nachtisch. Ein deutlich besseres Angebot als bei Delta.
Ich beschäftigte mich noch mit dem IFE und Chicago Fire, das ich zum ersten Mal in einem IFE entdeckt habe. Irgendwo über Michigan wurden dann die Fenster dunkel gelockt, leider.
Ich schaute noch ein wenig Chicago Fire, versuchte anschließend zu schlafen, mit wenig Erfolg. 3 Stunden vor der Landung gab ich es dann endgültig auf, ohne Kissen oder Beinfreiheit war das Vorhaben aber auch von Anfang an nicht wirklich von Erfolg gekrönt. 90 Minuten vor der Landung wurde dann Frühstück serviert, Früchte, Joghurt und ein warmes Ciabatta mit Käse und Ei. Das war gut, so gut, dass ich komplett vergessen habe ein Foto zu machen.
Wir landeten schließlich 30 Minuten nach der Zeit in einem nassen und kalten Amsterdam, meine Sitznachbarin wollte nach Budapest weiter fliegen und hatte bei Doors Open noch 20 Minuten Zeit, ich bezweifle mal dass sie das noch geschafft hat.
Im Vorfeld gingen ja wieder diverse Berichte von Chaos in Schiphol ein, davon war aber an diesem Donnerstag nicht viel zu spüren. An den E-Gates war nichts los und ich war in 30 Sekunden durch. Insgesamt stellte ich mich etwas unglücklich an, ich würde ja sagen dass ich mich in AMS auskenne, allerdings war das mit dem Schilderlesen heute nicht ganz so einfach wie gedacht und wäre fast nochmal durch die Passkontrolle gelaufen. Trotzdem schaffte ich es irgendwie nach D74, wo ich mir mein unterwegs erstandenes zweites Frühstück einverleibte und auf das Boarding wartete.
Die PH-BXM stand schon länger am Gate, und wir waren auch diesmal wieder 10 Minuten vor der Zeit fertig mit Boarding. Reihe 0 meldete sich auch hier wieder und verkündete, dass es aufgrund des vielen Verkehrs zu Verspätung kommen kann („Oh oh“), wir aber Glück haben und pünktlich raus dürfen („Puh“).
An der 18L mussten wir noch kurz auf drei Flugzeuge vor uns warten, und ich sammelte mit diesem Abflug alle Runways in AMS. Der Flug war unspektakulär und es wurde ein ordentlich portioniertes und vor allem sehr gutes Käsesandwich mit "Spicy" Mayo serviert. Nimm das Lufthansa.
Unterwegs war nicht viel zu sehen.
München erreichten wir genau in der Zeit, und ich ging recht schnell zur S-Bahn Station. Ticketmaschinen scheinen für viele Menschen äußerst hochkomplexe Geräte zu sein, und so erreichte ich gerade noch die S8. In Pasing stieg ich um in den RE nach Augsburg und war um 15:40 Uhr endlich zuhause.
Fazit:
Los Angeles fand ich super und werde definitiv nochmal zurück kommen, ich habe ja trotz 4 ganzen Tagen immer noch bei weitem nicht alles gesehen, allerdings werde ich dann aber auch wie ursprünglich im August geplant gleich einen Roadtrip in die Wüste mit in die Reise einbauen.
Die Fortbewegung mit Bus und Bahn hat auch überraschend gut funktioniert, wie bereits zwischendrin angerissen wurde mir ja teilweise davon abgeraten und auch die Berichte im Internet lasen sich jetzt nicht so positiv. Im. Endeffekt waren aber die Busse und Bahnen meistens sauber und ich fühlte mich, bis auf das eine Mal, auch immer sicher. Wenn man den Trick heraus hat, funktioniert das mit dem Umsteigen auch problemlos und der Takt ist meistens so, dass man nicht all zu lange warten musste. Trotzdem wird es beim nächsten Mal wahrscheinlich doch ein Auto werden, einfach weil es bequemer ist und man eben doch immer ein bisschen schneller ans Ziel kommt. Als armer Student aber natürlich trotzdem machbar, zumal man so auch einen anderen Blick auf LA erhält.
Die Unterkunft in Hostels war auch vollkommen in Ordnung, vor allem im Vergleich zu den Zimmerpresien in Hotels. Insgesamt habe ich jetzt für die 5 Nächte in Hostels genau so viel bezahlt wie für 1,5 Nächte in einem Hotel in vergleichbarer Lage. Wo ich schon beim Preis bin, ja, man merkte die gestiegenen Preise deutlich, bei 5 Guys zahlte ich aber für das Gleiche immer noch die fast 20$ wie in 2019. Es ging also auch "günstig", geholfen hat es aber auch, dass ich immer nur 2 Mahlzeiten zu mir genommen habe.
Die nächste große Reise steht noch in den Sternen, ich möchte aber nächstes Jahr endlich nach Asien. Mal schauen wie sich das zeitlich und geldlich so unterbringen lässt.
An dieser Stelle auch noch Danke! fürs virtuelle Mitreisen sowie die vielen Danke!.