Hongkong, 23.-27-Juli 2010
Beim Anflug auf Hongkong war die Stadt leider auf der andern Seite, aber dass das Wetter schlecht war, konnte ich schon sehen. Das Gate war direkt am Terminal und am Morgen überhaupt nicht viel los, so dass ich zum Ausfüllen des Immigration Papers mehr Zeit gebraucht habe als an der Immigration selber. Dafür musste ich dann am Band etwas auf meinen Koffer warten.
Als erstes hab ich mir am Automaten einige HK-Dollar geholt, dann ein Airport-Express Ticket geholt und bin damit in die Stadt rein gefahren.Sehr angenem
. Zudem kann man an den Endstationen dann gratis einen Shuttle-Bus zum Hotel nehmen. Einfach zu finden und gut organisiert.
Anfahrt auf Hongkong, Frachthafen
Mein Hotel war das Intercontinental Grand Stanford. Die Lobby machte echt Eindruck, dass war’s dann aber auch für den Moment. Das RA-Upgrade war eine City-Suite, bestehend aus zwei Räumen. Aussicht direkt auf das Hotel dahinter und das ganze sehr muffig!
Ich musste da dringend raus. Ich ging zuerst in der Lobby vorbei und sprach mit dem Front Desk Manager um dringend einen Zimmerwechsel zu erwirken.
Dann führte der erste Weg um die Ecke ins Hongkong History Museum. Die Ausstellung ist sehr liebevoll gemacht und einfach zu verstehen. Man läuft durch die einzelnen Abschnitte von der Urzeit über die ersten Siedlungen, die Gründung der Stadt bis ins moderne Hongkong. Zudem ist die Klimatisierung hier ganz angenehm
.
Hongkong History Museum, 20er-Jahre-Teil glaub ich
Zurück im Hotel gab es dann auch ein neues Zimmer: Ein Executive Zimmer im 10. Stock mit direkter Harbour View und Club Zugang. Das Zimmer ist zwar nur halb so gross wie die Suite, was mich als Alleinreisender aber nicht störte. Auch die Luft war viel besser, hier liess es sich aushalten. Als Bonus wurde in diesen Tagen das Dragon Boat Race direkt vor meinem Zimmerfenster ausgetragen, nett.
IC Grand Stanford, Executive Zimmer, Harbour View
Dragon Boat Race
Da ich ja sehr früh am morgen in Hongkong eintraf, war der Tag noch entsprechend lang. Ich lies mir vom Concierge einen guten Schneider vermitteln. Im Reiseführer stand, dass gute Qualität auch in Hongkong seinen Preis hat, und das stimmt wohl: 1400 HK$ für die Hose, 550 HK$ für das Hemd, was etwa 260$ entspricht.
Weiter ging es mit der U-Bahn nach Hongkong-Island, genauer nach Central. Dort lief ich etwas herum, nahm einen Teil des Grand Central Elevator, einer langen Rolltreppe die Hügel hinauf, das ganze auf den typischen Fussgängerbrücken. Auf Strasseniveau lief ich zurück zum Hafen, wo ich für 3 HK$ (41 Rp.) die alte Star Ferry rüber nach Kowloon nahm. Auf dem Walk of Stars, einer Hollywood-Kopie mit Handabdrücken bekannter asiatischer Schauspieler (wovon ich nur Jackie Chan kenne) und vorbei am Intercontinental Hotel in Toplage lief ich zurück zum Grand Stanford.
Hongkong Island, Star Ferry
Für den ersten vollen Tag habe ich mir einen Ausflug zur Insel Lantau und zur Lin Po Monastery ausgesucht, auch weil besseres Wetter angesagt war. Doch zuerst ging es um halb acht zum Frühstücken in die Club-Lounge. Was für ein Buffet!
Frühstück in der Intercontinental Lounge
Nach Früchten, Belgischen Waffeln, Müesli und Croissants ging’s gestärkt zur U-Bahn. Diese ist sehr sauber und auch als Ausländer gut zu verstehen. Mega praktisch ist die Octopus-Card: Man lädt Geld darauf, und beim Einsteigen und Aussteigen fährt man kurz über einen Sensor wo das Fahrgeld abgebucht wird. Geht extrem flott von der Hand.
Ankunft in Lantau ist in einer Satelliten-Stadt namens Tung Chung. Von dort fährt eine 5.4km lange Gondelbahn über eine Bucht und mehrere Hügel nach Ngong Ping. Unterwegs hat man einen super Aussicht unter anderem auf den Flughafen Chek Lap Kok. Die Retourfahrt inklusive einer Media-Show über das Leben Buddhas hat 36 Franken gekostet.
Oben angekommen muss man sich zuerst einmal durch dutzende Touri-Einrichtungen quälen: Souveniershops en Masse, Fotohändler, Restaurants. Danach konnte man sehen, dass die ganze Anlage wohl sehr gut läuft, den überall wurde gebaut. Es wird eine neue Pracht-Flaniermeile mit Statuen und Steintoren geben und hinter dem Tempel wird eine neuer Riesentempel der 1000 Buddhas gebaut. Doch zuerst ging ich nach rechts die Stufen zur Buddha-Statue hoch. Dieser ist 22m hoch und steht auf einem Hügel, von wo man eine schöne Aussicht hat. Wieder unten besuchte ich noch das Kloster, welches aber ausser dem Tempel nicht viel zu bieten hat. Wieder mit der Gondel nach unten gefahren sah ich, was mich bei einer späteren Ankunft erwartet hätte: Stundenlanges anstehen in der Schlange! Zum Glück hatte ich einen Frühaufsteher-Rhythmus
Gondelbahn mit Blick auf den Flughafen Chek Lap Kok
Blick zum Buddha der Ning Po-Monastery
Grösste sitzende Buddha-Statue der Welt
Am Abend musste ich nochmals kurz zum Schneider für eine Anprobe und dann wollte ich ins Jumbo-Floating-Restaurant. Dieses ist in Aberdeen im Süden von Hongkong Island. Dort gelangt man mit dem Doppelstockbus hin. Überhaupt scheint das öffentliche Vehrkehrsnetz ganz gut zu funktionieren. Während bei uns und in den USA zur Rush Hour alle Strassen verstopft sind, gings hier echt zügig voran. Das mag aber auch an der Wohnsituation der meisten Bewohner liegen. Diese wohnen nämlich zumeist in 20-40stöckigen Hochhäusern. Garagenplätze sind da wohl nicht zu haben
. In Hongkong gibt es 7500 Wolkenkratzer, mehr als in jeder anderen Stadt der Welt (Nr. 2 ist New York mit 5500). Hongkong hat knapp 7 Millionen Einwohner auf 1000 km², wobei viel davon noch Naturpark ist.
Aberdeen ist so eine Wohnstadt, noch mit angeschlossenem Fischerhafen. Von dort gings mit einer kleinen Fähre zum Jumbo-Restaurant. Dieses Schiff ist richtig gross mit je einem Restaurant auf jeder Etage. Ich entschied mich für das chinesische Seafood-Restaurant. Ich war so ziemlich der einzige Westler hier, zudem waren die Menus alle für mehrere Personen ausgelegt. Der erste Kellner wollte mir nur irgend einen Reis andrehen, doch ich war willens, echten Seafood zu bestellen. Es wurde eine ganze Krabbe, dazu einen Teller Riesenshrimps.
Als ich mit der Krabbe fertig war, waren alle Leute um mich herum durch andere ausgetauscht
. Geschmeckt hat es aber und ich war um eine Erfahrung reicher
Jumbo-Floating-Restaurant
Als ich um 22 Uhr wieder im Hotel ankam, war ich total müde, der Frühaufsteher-Rhythmus forderte seinen Tribut.