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Es ist mir sehr unangenehm, dass der letzte Bericht aus Malawi noch nicht vollendet ist und ich schon wieder einen neuen poste. Ich habe dieses Mal mein Laptop dabei und schreibe parallel (gerade aus BER-SAW) mit.
Meine Urlaubszeiten werden vom AG festgesetzt, sonst würde ich nie im August verreisen: Es sind Schulferien und der Sommer in Berlin ist auch (er-)lebenswert. Bei meinem Ziel, alle Länder der Welt zu besuchen, kann und möchte ich aber eigentlich keine Urlaube in Deutschland „verschwenden“. Beim Blick auf die Weltkarte war klar, dass es wieder Afrika sein sollte. Hier bietet Ethiopian Air sehr attraktive M&M Einlösekonditionen. Südamerika, das kurz zur Diskussion stand, hatte keine Verfügbarkeiten. Gleiches galt für Simbabwe, Sambia, Eritrea und Äquatorialguinea waren noch nicht offen und „Westafrika“ sagte mir nicht so zu. Somit gerieten Dschibouti, kurze Zeit auch Somalia, Madagaskar ins Visier. Da auch hier die Verfügbarkeiten nicht gut waren, erweiterte ich meinen Radius auf die arabsiche Welt im Nahen Osten. Da ich gerade Arabisch lerne, könnte ich einen kleinen Sprachaufenthalt daraus machen. Erfreut stellte ich fest, dass die kleinere türkische Airline Pegasus unter 200 EUR für den Oneway nach Kuwait aufruft. Kein Wunder, bei Temperaturen um die 50 Grad flüchten alle locals. Positiv hervorzuheben war auch, dass die Einreisebestimmungen quasi nur aus einem e-Visum bestehen und dass von dort quasi zu jedem Ziel von ET Awardverfügbarkeit gegeben war. Für ein paar Tage war auch Doha/Qatar in der Verlosung, wurde dann aber gestrichen (zu langweilig, kann mit QR Flügen auch gut verbunden werden). Irgendwann kam durch die Unterhaltung mit einer Freundin und ehemaligen Kollegin, die an der DEU Botschaft in Khartoum arbeitet, der Sudan in den Fokus. Das war Mitte Juli. Die Freundin lud mich zu sein ein und setzte ein Einladungsschreiben auf, das ans lokale Außenministerium (MOFA) geht, die damit irgendwas machen und dann eine Approval Nummer an die Botschaft des Sudan in Berlin schicken. Klingt easy und somit viel die Entscheidung zugunsten von Sudan. In der aktuellen Situation ein interessantes Ziel, an dem es auch Pyramiden zu sehen gibt und schon länger weiter oben auf meiner Liste stand. Damit waren gut 10 Tage verplant und ich entschied mich, nur noch ein Ziel anzusteuern. Die Komoren machten das Rennen, weil Dschibouti heißer ist als die Komoren und der Euro im Vergleich zum USD zu schlecht steht. Eine von mir dort geplante Tour hätte für 2 Tage und 1 Nacht 700 EUR/USD gekostet. Da warte ich lieber etwas ab.
Für Kuwait war das e-Visum schnell beantragt und bewilligt, Komoren stempeln on Arrival, nur Sudan musste beantragt werden. Am 15.7. habe ich meinen Antrag in der Botschaft persönlich abgegeben. Zum Glück liegt die Botschaft unweit vom S Halensee, und somit nur 8 Minuten von mir entfernt. Das Personal in der Botschaft war freundlich und sagten mir, es würde ca. 10 Tage dauern. Am Mittwoch der nächsten Woche fuhr ich extra hin, um nett nachzufragen, ob das Visum fertig sei, ich sei „gerade in der Nähe gewesen“. Das wurde leider verneint, man würde noch auf die Nummer aus dem MOFA warten. Die Tage vergingen und vergingen. Ich hörte nichts, die MA der Botschaft haben mehrfach beim MOFA nachgefragt. Die 10 Tage vergingen, und die Woche der Reise brach an. Für Freitag, den 5. August, war der Flug nach Kuweit um 16:30 gebucht. Am Dienstag, den 2. August war ich wieder in der Botschaft um nachzufragen, ob sie die erlösende E-Mail mit der Nummer erhalten hatten. Nichts. Ich fragte nach, ob, wenn die Nummer am Mittwoch oder Donnerstag kommen würde, sie das Visum bis Freitag 12 Uhr ausstellen könnten. Das wurde bejaht und ich entschied mich dazu, meinen Pass dort bis ultimo zu lassen und ihn erst Freitag abzuholen. Parallel plante ich für den Fall, das Visum nicht zu bekommen. Wäre dieser Fall eingetreten, hätte ich Sudan durch Burundi substituiert. Einfach nur, weil es ein Visum on arrival gibt. Sonst verbinde ich mit dem Land nicht viel. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich also nur den Flug nach Kuwait – sonst nichts.
Am Donnerstag (gestern) kurz vor 16 Uhr erhielt ich die Nachricht der Freundin, dass ich eine Nummer hätte! Freude pur, aber auch etwas Zurückhaltung: Würde das reichen? Am Freitag, Tag der Abreise (heute) führte mich um kurz nach 9 Uhr mein Weg zur Botschaft. Offiziell werden konsularische Dienste ab 9:30 angeboten, aber das ist nur ein Richtwert Ich war zum Glück der Einzige im Warteraum und konnte so etwas mit dem Personal auf Arabisch quatschen. Während meiner Besuche habe das immer gemacht und ich hatte das Gefühl, das kam gut an und der Staff war auf meiner Seite.
Nach 90 Minuten warten in diesem Raum kam dann mein Pass und wurde mir überreicht. Alhamdulillah! Mittlerweile war es kurz vor 11 Uhr und gegen 12 Uhr wollte ich schon zum Flughafen. Dadurch erklärt sich der Titel, da ich erst kurz vor knapp meine finale Reiseroute hatte. Diese sieht so aus:
Man hört ja so einiges dieser Tage von langen Schlangen etc. In der S-Bahn zurück habe ich dann einen Flug von Kuweit nach Khartoum gebucht. Air Arabia mit 40 Min Anschlusszeit in Sharjah. Ich habe jetzt schon Bammel…
Zuhause buchte ich dann noch ein Hotel in Kuwait (1 Nacht ein Ibis, dann 2 Nächste Ramada) und machte mich dann auf zum Flughafen. Mit der S-Bahn und einem Umstieg in Neukölln kein Problem. Gegen 12:45 erreichte ich den BER. Also knapp 4 h vor Abflug. Da es keine Schlangen gab, deckte ich mich noch bei REWE mit Frühstück und Mittagessen ein, bevor ich Check-in und Sicherheitskontrolle innerhalb von 10-20 Minuten passierte. Diese Anzeige wies mir den Weg zu Security 5, wo nur 3 Menschen vor mir standen.
Flug 1 von BER nach SAW verlief ohne besondere Ereignisse. Die ersten 90 Minuten habe ich geschlafen, die restliche Zeit gedaddelt und diese Zeilen geschrieben.
Die Zeit in SAW habe ich mit people watching verbracht. Hier prallten Welten aufeinander: Touristinnen in knappen Hotpants und vollverschleierte Frauen. Auch war die Quote von Kindern, die angeleint waren, sehr hoch.
Auf dem Flug von SAW nach KWI saß ich ausgerechnet neben einer Familie mit zwei kleineren Kindern, die sehr lebhaft waren. Zumindest bis zum Start. Lustig war, dass sie nicht einordnen konnten, wer ich war. Sprach ich doch etwas arabisch, habe aber nicht alles, was sie sagten verstanden, und sah anders auch als sie. Bemerkenswert an der Familie war auch, dass sie mit Nanny unterwegs waren. Diese hat aber nicht wirklich aufgepasst. Ein Mädchen mit dem Namen Maria ist stehend vom Sitz in den Gang gefallen und relativ hart auf dem Boden aufgeschlagen...
Immigration in KWI war easy. Ich hatte ein e-Visum mit dem ich erst auf die Departure Ebene musste, durch wurde mein Pass gestempelt und ich erhielt noch einen extra Zettel, den alle als Visum bezeichneten. Damit durfte ich dann auch die lange Schlange direkt an den Einreiseschaltern passieren. Hat mir eine Menge Zeit gespart. Mein Koffer war auch einer der ersten auf dem Band, sodass ich schnell noch Geld ziehen war (1 KWD = ca. 3,2 EUR) und mir eine SIM-Karte kaufte. Die war teuer. 10 KWD dafür aber auch 1000 GB Datenvolumen. Ich hoffe, das reicht für 4 Tage. Als nächstes besorgte ich mir ein offiziellen Airport Taxi. Kuwait ist in Zonen eingeteilt. Mein Ibis Sharq lag in der Zone, die 8 KWD kostete. Die Zonen sind öffentlich ausgehängt. Um kurz nach 5 Uhr erreichte ich das Ibis, wo ich bereits mit Namen begrüßt wurde. Ich war der einzige fehlende Gast. Da ich so spät eincheckte, erhielt ich auch ungefragt meinen Late Checkout bis 14 Uhr.
Mein morgendlicher Blick aus dem Fenster:
Meine Urlaubszeiten werden vom AG festgesetzt, sonst würde ich nie im August verreisen: Es sind Schulferien und der Sommer in Berlin ist auch (er-)lebenswert. Bei meinem Ziel, alle Länder der Welt zu besuchen, kann und möchte ich aber eigentlich keine Urlaube in Deutschland „verschwenden“. Beim Blick auf die Weltkarte war klar, dass es wieder Afrika sein sollte. Hier bietet Ethiopian Air sehr attraktive M&M Einlösekonditionen. Südamerika, das kurz zur Diskussion stand, hatte keine Verfügbarkeiten. Gleiches galt für Simbabwe, Sambia, Eritrea und Äquatorialguinea waren noch nicht offen und „Westafrika“ sagte mir nicht so zu. Somit gerieten Dschibouti, kurze Zeit auch Somalia, Madagaskar ins Visier. Da auch hier die Verfügbarkeiten nicht gut waren, erweiterte ich meinen Radius auf die arabsiche Welt im Nahen Osten. Da ich gerade Arabisch lerne, könnte ich einen kleinen Sprachaufenthalt daraus machen. Erfreut stellte ich fest, dass die kleinere türkische Airline Pegasus unter 200 EUR für den Oneway nach Kuwait aufruft. Kein Wunder, bei Temperaturen um die 50 Grad flüchten alle locals. Positiv hervorzuheben war auch, dass die Einreisebestimmungen quasi nur aus einem e-Visum bestehen und dass von dort quasi zu jedem Ziel von ET Awardverfügbarkeit gegeben war. Für ein paar Tage war auch Doha/Qatar in der Verlosung, wurde dann aber gestrichen (zu langweilig, kann mit QR Flügen auch gut verbunden werden). Irgendwann kam durch die Unterhaltung mit einer Freundin und ehemaligen Kollegin, die an der DEU Botschaft in Khartoum arbeitet, der Sudan in den Fokus. Das war Mitte Juli. Die Freundin lud mich zu sein ein und setzte ein Einladungsschreiben auf, das ans lokale Außenministerium (MOFA) geht, die damit irgendwas machen und dann eine Approval Nummer an die Botschaft des Sudan in Berlin schicken. Klingt easy und somit viel die Entscheidung zugunsten von Sudan. In der aktuellen Situation ein interessantes Ziel, an dem es auch Pyramiden zu sehen gibt und schon länger weiter oben auf meiner Liste stand. Damit waren gut 10 Tage verplant und ich entschied mich, nur noch ein Ziel anzusteuern. Die Komoren machten das Rennen, weil Dschibouti heißer ist als die Komoren und der Euro im Vergleich zum USD zu schlecht steht. Eine von mir dort geplante Tour hätte für 2 Tage und 1 Nacht 700 EUR/USD gekostet. Da warte ich lieber etwas ab.
Für Kuwait war das e-Visum schnell beantragt und bewilligt, Komoren stempeln on Arrival, nur Sudan musste beantragt werden. Am 15.7. habe ich meinen Antrag in der Botschaft persönlich abgegeben. Zum Glück liegt die Botschaft unweit vom S Halensee, und somit nur 8 Minuten von mir entfernt. Das Personal in der Botschaft war freundlich und sagten mir, es würde ca. 10 Tage dauern. Am Mittwoch der nächsten Woche fuhr ich extra hin, um nett nachzufragen, ob das Visum fertig sei, ich sei „gerade in der Nähe gewesen“. Das wurde leider verneint, man würde noch auf die Nummer aus dem MOFA warten. Die Tage vergingen und vergingen. Ich hörte nichts, die MA der Botschaft haben mehrfach beim MOFA nachgefragt. Die 10 Tage vergingen, und die Woche der Reise brach an. Für Freitag, den 5. August, war der Flug nach Kuweit um 16:30 gebucht. Am Dienstag, den 2. August war ich wieder in der Botschaft um nachzufragen, ob sie die erlösende E-Mail mit der Nummer erhalten hatten. Nichts. Ich fragte nach, ob, wenn die Nummer am Mittwoch oder Donnerstag kommen würde, sie das Visum bis Freitag 12 Uhr ausstellen könnten. Das wurde bejaht und ich entschied mich dazu, meinen Pass dort bis ultimo zu lassen und ihn erst Freitag abzuholen. Parallel plante ich für den Fall, das Visum nicht zu bekommen. Wäre dieser Fall eingetreten, hätte ich Sudan durch Burundi substituiert. Einfach nur, weil es ein Visum on arrival gibt. Sonst verbinde ich mit dem Land nicht viel. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich also nur den Flug nach Kuwait – sonst nichts.
Am Donnerstag (gestern) kurz vor 16 Uhr erhielt ich die Nachricht der Freundin, dass ich eine Nummer hätte! Freude pur, aber auch etwas Zurückhaltung: Würde das reichen? Am Freitag, Tag der Abreise (heute) führte mich um kurz nach 9 Uhr mein Weg zur Botschaft. Offiziell werden konsularische Dienste ab 9:30 angeboten, aber das ist nur ein Richtwert Ich war zum Glück der Einzige im Warteraum und konnte so etwas mit dem Personal auf Arabisch quatschen. Während meiner Besuche habe das immer gemacht und ich hatte das Gefühl, das kam gut an und der Staff war auf meiner Seite.
![](https://abload.de/img/img_20220805_10030436mbf8y.jpg)
Nach 90 Minuten warten in diesem Raum kam dann mein Pass und wurde mir überreicht. Alhamdulillah! Mittlerweile war es kurz vor 11 Uhr und gegen 12 Uhr wollte ich schon zum Flughafen. Dadurch erklärt sich der Titel, da ich erst kurz vor knapp meine finale Reiseroute hatte. Diese sieht so aus:
![](https://abload.de/img/165972507479636601609i0dfu.gif)
Man hört ja so einiges dieser Tage von langen Schlangen etc. In der S-Bahn zurück habe ich dann einen Flug von Kuweit nach Khartoum gebucht. Air Arabia mit 40 Min Anschlusszeit in Sharjah. Ich habe jetzt schon Bammel…
Zuhause buchte ich dann noch ein Hotel in Kuwait (1 Nacht ein Ibis, dann 2 Nächste Ramada) und machte mich dann auf zum Flughafen. Mit der S-Bahn und einem Umstieg in Neukölln kein Problem. Gegen 12:45 erreichte ich den BER. Also knapp 4 h vor Abflug. Da es keine Schlangen gab, deckte ich mich noch bei REWE mit Frühstück und Mittagessen ein, bevor ich Check-in und Sicherheitskontrolle innerhalb von 10-20 Minuten passierte. Diese Anzeige wies mir den Weg zu Security 5, wo nur 3 Menschen vor mir standen.
Flug 1 von BER nach SAW verlief ohne besondere Ereignisse. Die ersten 90 Minuten habe ich geschlafen, die restliche Zeit gedaddelt und diese Zeilen geschrieben.
Die Zeit in SAW habe ich mit people watching verbracht. Hier prallten Welten aufeinander: Touristinnen in knappen Hotpants und vollverschleierte Frauen. Auch war die Quote von Kindern, die angeleint waren, sehr hoch.
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Auf dem Flug von SAW nach KWI saß ich ausgerechnet neben einer Familie mit zwei kleineren Kindern, die sehr lebhaft waren. Zumindest bis zum Start. Lustig war, dass sie nicht einordnen konnten, wer ich war. Sprach ich doch etwas arabisch, habe aber nicht alles, was sie sagten verstanden, und sah anders auch als sie. Bemerkenswert an der Familie war auch, dass sie mit Nanny unterwegs waren. Diese hat aber nicht wirklich aufgepasst. Ein Mädchen mit dem Namen Maria ist stehend vom Sitz in den Gang gefallen und relativ hart auf dem Boden aufgeschlagen...
![](https://abload.de/img/img_20220806_04014133h9ijj.jpg)
Immigration in KWI war easy. Ich hatte ein e-Visum mit dem ich erst auf die Departure Ebene musste, durch wurde mein Pass gestempelt und ich erhielt noch einen extra Zettel, den alle als Visum bezeichneten. Damit durfte ich dann auch die lange Schlange direkt an den Einreiseschaltern passieren. Hat mir eine Menge Zeit gespart. Mein Koffer war auch einer der ersten auf dem Band, sodass ich schnell noch Geld ziehen war (1 KWD = ca. 3,2 EUR) und mir eine SIM-Karte kaufte. Die war teuer. 10 KWD dafür aber auch 1000 GB Datenvolumen. Ich hoffe, das reicht für 4 Tage. Als nächstes besorgte ich mir ein offiziellen Airport Taxi. Kuwait ist in Zonen eingeteilt. Mein Ibis Sharq lag in der Zone, die 8 KWD kostete. Die Zonen sind öffentlich ausgehängt. Um kurz nach 5 Uhr erreichte ich das Ibis, wo ich bereits mit Namen begrüßt wurde. Ich war der einzige fehlende Gast. Da ich so spät eincheckte, erhielt ich auch ungefragt meinen Late Checkout bis 14 Uhr.
Mein morgendlicher Blick aus dem Fenster:
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