Korongo Airlines ist ein wunderbares Beispiel dafuer, wie Afrika, speziell Kongo-Kinshasa, funktioniert. Bzw. nicht funktioniert.
Zuerst wurden sie und das Vorgaengerprojekt Air DC von offizieller Seite torpediert, um das Geschaeft der lokalen Airlines zu beschuetzen. Und mit lokalen Airlines meine ich im wesentlichen Hewa Bora, in der die Nomenklatura tief involviert war. Man war sich noch nicht einmal zu schade, kackfrech den Grund zu nennen, warum Korongo das Geschaeft nicht aufnehmen duerfe: Weil sie viel sicherer seien als Hewa Bora, die somit in der Konkurrenzsituation keine Chance mehr gegen sie haetten.
Ein erstes Umdenken setzte erst 2011 ein, als es HBA mit
diesem Crash dann so langsam doch uebertrieben hatte und die Lizenz verlor. Letztlich konnten sie aber erst den Betrieb aufnehmen, als ihr Hauptgegner
Katumba Mwanke bei
diesem Unfall sein Leben verlor. Sprich, derjenige, der sich vehement gegen die Verbesserung der Flugsicherheit eingesetzt hatte, kommt bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Irony is a bitch, isn't she?
Leider hat es Korongo nicht geschafft, eine Ausnahme zu bekommen und von der EU-Blacklist genommen zu werden, weshalb weiterhin alle Fluege von Brussels Airlines ausgefuehrt werden. Und was mir nicht klar ist, ist, weshalb Korongos Hub in Lubumbashi ist, nicht in Kinshasa, wo man eigentlich regionalen Feeder fuer SNs BRU-Kurs spielen sollte. Aber solange das so bleibt, muss konstatiert werden, dass das Korongo-Projekt zumindest in seiner urspruenglichen Idee gescheitert ist. Und jetzt, wo die vom Grundgedanken her sehr aehnliche ASKY sehr gut laeuft, bezweifele ich, dass bei Korongo das Ruder noch einmal herumgerissen werden kann und sie ueber ihren aktuellen Status als kleiner Krauter ohne ueberregionale oder Netzwerk-Bedeutung herauskommt.
Und, Edit: Es hilft natuerlich auch nicht beim Aufbau eines internationalen Hubs, dass Kongo-Kinshasa keinen visafreien Transit erlaubt. Wahrscheinlich muesste SN da nochmal mit den richtigen Leuten in den entsprechenden Ministerien, ahem, "reden".