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Hallo in die Runde!
Wie im Sommer versprochen kommt hier ein Kurzbericht über meine 14 Tage Herbst-Urlaub auf den Azoren.
Vorweg: Bitte mir gewisse ungenaue Formulierungen nachzusehen, ich bin kein Vielflieger im Sinne eines M&M Senators.
Und normalerweise auch kein geübter Berichte-Schreiber.
Möchte aber dennoch ein paar Fotos und Beschreibungen mit euch teilen, da ich der Meinung bin, dass die Azoren im deutschsprachigen Raum noch nicht als die Perle im Atlantik bekannt sind, die sie sind.
Vorwarnung: Das wird kein Reisebericht wie die viele andere, sondern die Bilder beziehen sich doch recht stark auf meine - ja, sagen wir mal - Nischeninteressen.
Ausgangslage:
Mein Wunsch war ein Urlaub, der viel Möglichkeit zum Wandern und für Outdoor-Aktivitäten bietet.
Kein trockener sandiger Felsen im Meer, kein Strandbrüter-Urlaub.
Generell bin ich ein Kind des Nordens, Norwegen und Irland sind meine Lieblings-Regionen, also alles was grün und bergig ist.
Angenehme Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad wären perfekt (jaja, ich weiß, kein Strandbrüter-Wetter).
Der Plan:
13 Tage Azoren...
Anreise
GRZ-VIE mit der österreichischen Bundesbahn
VIE-LIS mit TP1275
LIS-PDL mit TP1867
Rückreise:
PDL-LIS mit TP1868
LIS-VIE mit TP1274
und mit der Bahn zurück nach GRZ
Als Hotel auf São Miguel habe ich mir das Resort Hotel Caloura im gleichnamigen Ort ausgesucht:
calourahotel.com
Das Hotel ist ideal in der Mitte der Insel positioniert, bietet ein für azorische Verhältnisse sehr gutes Früstücksbuffet.
Jedes Zimmer hat Meerblick und die Ausstattung der Zimmer ist zweckmäßig gut.
Anreise:
Die Anreise ist dann etwas anders als geplant verlaufen.
Abfahrt in Graz um 06:30 mit der ÖBB - aufgrund Problemen mit der österreichischen Bahn in der Vergangenheit mit etwas Zeitpuffer.
Der erste Flug TP1275 nach Lissabon hatte gleich mal über eine Stunde Verspätung. Ich habe schon gegrübelt, ob sich der Anschluss zu TP1867 noch ausgeht, schließlich gäbe es die nächste Verbindung nach PDL erst mehr als 5h später mit TP1865.
Aber TP1867 wurde natürlich doch noch erreicht. So weit so gut. ca. 20 Minuten vor der Landung die Info kam, dass eine Landung in PDL nicht möglich ist, da die Sichtweite nicht ausreicht.
Als Alternate ist die Rückkehr nach LIS geplant, allerdings hätte man Fuel für 20min Abwarten vor Ort mit. Natürlich haben die 20 Minuten an der Situation nichts geändert und es gab weitere 2h Rückflug nach LIS. Dort kam dann direkt die Benachrichtigung, dass wir auf TP1865 umgebucht wurden. Der wartete dann noch eine Wetterverbesserung ab und ging mit 1 1/2h Delay raus und die Landung erfolgte dann um 1 Uhr Ortszeit.
Für die nun folgenden Urlaubstage habe ich nur für die Tage mit interessanteren Aktivitäten Details.
Zwischendrin ist auch immer genug Zeit für Faultiermodus und Erholung eingeplant worden.
Am ersten Tag stand mal die Abholung des Mietwagens am Programm. Ich wollte bei der Ankunft den Wagen nicht gleich übernehmen da ich nach (zeitverschiebungskorrigierten) 21h Anreise mich nicht mehr fit to drive gefühlt habe und ein Taxi bevorzugt habe.
Daneben gab es noch Erkunden rund um das Hotel, einfach mal die Lage peilen.
Das Hotel vom Aussichtspunkt nahe Caloura:
und eine nahe gelegene Kapelle:
und auch so manches interessantes Getier kommt einem vor die Linse:
Also kurz zusammengefasst - ein gemütlicher Tag zum Einstimmen.
Am Folgetag gab es dann schon den ersten Trail:
In der Nähe von Ribeira Grande geht es durch geothermisch aktives Gebiet:
Die Warnung ist übrigens lt. Locals durchaus ernst zunehmen und man riecht die Ausgasungen stellenweise auch leicht schwefelig.
Die Hängebrücke ist übrigens in der Trailbeschreibung nicht erwähnt. Mir hat es eine Menge Spaß gemacht, mal ausgiebig darauf zu schaukeln. Was einem Ehepaar, das hinter mir über die Brücke leichtes Drama eingebrockt hat, die +1 wollte dann doch lieber auf die 2. Hälfte des Rundweges verzichten als über die Brücke zu gehen.
Am Ende des Trails landet man dann quasi in der Küche des Ausflugsrestaurants:
In diese Löcher werden Töpfe mit einem Eintopf abgesenkt und in der Vulkanhitze gegart. Das Produkt nennt sich dann Cozido, und ist durchaus schmackhaft wenn man es deftig und herzhaft mag.
Am Abend noch ein schnelles Foto vom Balkon des Zimmers:
Am nächsten Tag habe ich direkt mal die Gunst der Stunde genutzt und den Lagoa Fogo fotografiert:
Die Feuerlagune befindet sich auf fast 600m Seehöhe, und ist meist im Herbst in Nebel gehüllt. Hier habe ich den richtigen Moment erwischt. Es gibt auch einen Trail hinunter, aber es handelt sich um ein Naturschutzgebiet, und man kann unten nicht viel tun.
Daher bin ich weitergezogen um ein paar Lost Places zu suchen und zu fotografieren - eine meiner Nischeninteressen (Nische deswegen, da viele der Places, die mir gefallen, nicht offiziell als Lost Places anerkannt werden würden, sondern nur als normale Ruinen, aber was soll's, am Ende des Tages ist es mein Urlaub...).
Es handelt sich um einen verlassenen Bauernhof mit seinen Nebengebäuden. Ich erspare euch mal den Rest der Bilder.![Smile :) :)](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
Es gibt hier auch zahllose sehr alte bis alte Wasserbauwerke:
Soda, genug aus der antiken Vorzeit...
Zum Tagesabschluss gab es noch den Klassiker unter den Aussichtspunkten in der Region: Miradouro da Boca do Inferno
Der Aussichtspunkt ist über eine ca. 1km kurze Wanderung über einen Waldweg zu erreichen, die zum Ende hin aber doch etwas Trittsicherheit erfordert.
Der Aussichtspunkt ist auch einer der beliebtesten Instagram-Spots auf der Insel, was dazu führt das scharenweise Insta-Girlies mit Helfer, Fotoequipment usw. an den Ort pilgern.
Das kann dann schon recht lustig aussehen wenn einem ein Insta-Girlie, gehüllt in ein süßes Pünktchen-Kleidchen mit Masche im Haar und Bergschuhen begegnet, die am Aussichtspunkt gegen die passenden High Heels getauscht werden.
Der Grund für die Beliebtheit des Aussichtspunkts sind die zwei Seen, die man von hier aus sieht: Lagua Verde und Lagua Azul - der grüne und der blaue See.
Die Seen werden auch "Seen der Tränen" genannt. Der Legende nach wurden die Seen in längst vergangenen Zeiten mit den Tränen eines Paares gefüllt, das sich geliebt hat, aber aus familiären Gründen keine Beziehung führen durfte. Sie haben sich dort zum letzten Mal getroffen. Die Tränen aus ihren blauen Augen haben den blauen See gefüllt, die Tränen seiner grünen Augen den grünen See. Meine Erwiderung, dass die gute Frau wohl ca. 500m groß gewesen sein muss, um ausreichend Tränenflüssigkeit für diesen See produzieren zu können, wurde nicht wohlwollend aufgenommen.
Damit wurde auch dieser Ausflugstag beendet und mit einem Schluck Superbock Bier runtergespült.
Am nächsten Tag ging es mit der Dash8-400 der SATA Air Acores auf die Nachbarinsel Santa Maria.
SATA Air Acores fliegt mit seinen Dash8-400 und Dash8-200 tägliche Tagesrandverbindungen zu nahezu allen Inseln der Azoren. Ein Roundtrip kostet etwa 50-80 Euro. Und Fliegen ist hier unkompliziert wie busfahren. Mit Onlinecheckin ist man 30-40min vor Abflug am Flughafen und hat keinen Stress....
Santa Maria ist weit weniger touristisch ausgebaut als Sao Miguel, sehr traditionell, christlich orientiert, aber dennoch wunderschön. Ich habe an dem einen Tag nur wenige Orte der Insel gesehen, habe aber definitiv Lust auf mehr.
Kirche Nossa Senhora da Purificação im Ort Santo Espirito
Piscina da Maia, ein nahegelegener Strand
und der zugehörige Leuchtturm.
Hier fand sich ein Lost Place, der mich stark angezogen und fasziniert hat (Nischeninteressen...). Es handelt sich um die Überreste einer alten Walfängerstation, in die die harpunierten Wale geschleppt und dort zerlegt und verarbeitet wurden.
Der Ort hatte ein äußerst schauriges Ambiente für mich und das Erkunden war gruselig.
Das Wissen, dass an diesem Ort tausende dieser hoch intelligenten, sozialen Meeressäugetiere zur Gewinnung billiger Rohstoffe getötet wurden, ist erschütternd für mich.
Aber auf allen Azoren-Inseln wird die Geschichte des Walfangs positiv und wohlwollend betrachtet. Ich respektiere das als Gast auf den Inseln, kann mich der Meinung aber nicht anschließen.
Und hier der naheliegende Ort noch mal von oben:
Als Nächstes ging es zu einer alten verlassenen LORAN Station der NATO, die wurde aber schon so weit zerstört und verwüstet, dass sie für Lost Places Fotos unbrauchbar war.
Danach wäre eine Wanderung rund um den Pico Alto geplant gewesen, die habe ich aber aufgrund des schlechter werdenden Wetters gestrichen. Hier nur ein Foto von der dort zu findenden Absturzstelle des Fluges ID1851 (https://de.wikipedia.org/wiki/Independent-Air-Flug_1851)
Danach ging es mit der Dash8-400 von SATA wieder zurück nach Ponta Delgada, und zu einem Feierabendbier.
Am nächsten Tag war der Trail Janela do Inferno geplant.
trails.visitazores.com
Der Rundweg führt zu einem kleinen Wasserfall, der leider an dem Tag nicht besonders aktiv war.
Landschaftlich trotzdem wunderschön: Hier einige Eindrücke:
Wie man an der Markierung sieht, geht der Weg hier rechts entlang durch einen Tunnel... Dieser hat eine Länge von ca. 50 Metern. Ist recht dunkel. Und unbeleuchtet. Und von etlichen Menschen besucht, die natürlich alle keine Lampe mit hatten. Ich hatte dafür einen Fledermaus-Klingelton am Handy.
Damit war der Tag noch nicht beendet, vor dem Feierabendbier gab es noch ein Side Quest zu erledigen:
Die Kirche Ermida de Nossa Senhora da Paz bei Vila Franca do Campo.
Und die Aussicht von oben.
Weiter gehts am Folgetag mit einer Rundwanderung rund um den Furnas-See.
Dieser ist auch ein Krater-See, hat aber aufgrund der Landwirtschaft im Umland eine eher fragwürdige Wasserqualität.
Aber dafür eine sehr schöne Umgebung:
Capela de Nossa Senhora das Vitórias - die Kapelle wurde von einem prominenten Inselbewohner errichtet, der damit um Gottes Hilfe für seine schwer erkrankte Frau bitten wollte.
Hier sind wir nahe an der Ortschaft Furnas, wo es die heißesten der Vulkanquellen gibt.
Den Katzen gefällt die Bodenheizung...
Fortsetzung folgt...
Wie im Sommer versprochen kommt hier ein Kurzbericht über meine 14 Tage Herbst-Urlaub auf den Azoren.
Vorweg: Bitte mir gewisse ungenaue Formulierungen nachzusehen, ich bin kein Vielflieger im Sinne eines M&M Senators.
Möchte aber dennoch ein paar Fotos und Beschreibungen mit euch teilen, da ich der Meinung bin, dass die Azoren im deutschsprachigen Raum noch nicht als die Perle im Atlantik bekannt sind, die sie sind.
Vorwarnung: Das wird kein Reisebericht wie die viele andere, sondern die Bilder beziehen sich doch recht stark auf meine - ja, sagen wir mal - Nischeninteressen.
Ausgangslage:
Mein Wunsch war ein Urlaub, der viel Möglichkeit zum Wandern und für Outdoor-Aktivitäten bietet.
Kein trockener sandiger Felsen im Meer, kein Strandbrüter-Urlaub.
Generell bin ich ein Kind des Nordens, Norwegen und Irland sind meine Lieblings-Regionen, also alles was grün und bergig ist.
Angenehme Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad wären perfekt (jaja, ich weiß, kein Strandbrüter-Wetter).
Der Plan:
13 Tage Azoren...
Anreise
GRZ-VIE mit der österreichischen Bundesbahn
VIE-LIS mit TP1275
LIS-PDL mit TP1867
Rückreise:
PDL-LIS mit TP1868
LIS-VIE mit TP1274
und mit der Bahn zurück nach GRZ
Als Hotel auf São Miguel habe ich mir das Resort Hotel Caloura im gleichnamigen Ort ausgesucht:
Caloura Hotel Resort
Sitting just off the island’s shoreline, with breath-taking views over the Atlantic Ocean, this is a spectacular spot to indulge your senses and tune into simple luxuries.
Das Hotel ist ideal in der Mitte der Insel positioniert, bietet ein für azorische Verhältnisse sehr gutes Früstücksbuffet.
Jedes Zimmer hat Meerblick und die Ausstattung der Zimmer ist zweckmäßig gut.
Anreise:
Die Anreise ist dann etwas anders als geplant verlaufen.
Abfahrt in Graz um 06:30 mit der ÖBB - aufgrund Problemen mit der österreichischen Bahn in der Vergangenheit mit etwas Zeitpuffer.
Der erste Flug TP1275 nach Lissabon hatte gleich mal über eine Stunde Verspätung. Ich habe schon gegrübelt, ob sich der Anschluss zu TP1867 noch ausgeht, schließlich gäbe es die nächste Verbindung nach PDL erst mehr als 5h später mit TP1865.
Aber TP1867 wurde natürlich doch noch erreicht. So weit so gut. ca. 20 Minuten vor der Landung die Info kam, dass eine Landung in PDL nicht möglich ist, da die Sichtweite nicht ausreicht.
Als Alternate ist die Rückkehr nach LIS geplant, allerdings hätte man Fuel für 20min Abwarten vor Ort mit. Natürlich haben die 20 Minuten an der Situation nichts geändert und es gab weitere 2h Rückflug nach LIS. Dort kam dann direkt die Benachrichtigung, dass wir auf TP1865 umgebucht wurden. Der wartete dann noch eine Wetterverbesserung ab und ging mit 1 1/2h Delay raus und die Landung erfolgte dann um 1 Uhr Ortszeit.
Für die nun folgenden Urlaubstage habe ich nur für die Tage mit interessanteren Aktivitäten Details.
Zwischendrin ist auch immer genug Zeit für Faultiermodus und Erholung eingeplant worden.
Am ersten Tag stand mal die Abholung des Mietwagens am Programm. Ich wollte bei der Ankunft den Wagen nicht gleich übernehmen da ich nach (zeitverschiebungskorrigierten) 21h Anreise mich nicht mehr fit to drive gefühlt habe und ein Taxi bevorzugt habe.
Daneben gab es noch Erkunden rund um das Hotel, einfach mal die Lage peilen.
Das Hotel vom Aussichtspunkt nahe Caloura:
![1668682148429.png 1668682148429.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169191-36de1d194aa8219027c861872e23e445.jpg)
und eine nahe gelegene Kapelle:
![1668682217714.png 1668682217714.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169192-fd5f9f9af6efed465ac442f0dc65ef6b.jpg)
und auch so manches interessantes Getier kommt einem vor die Linse:
![1668682386274.png 1668682386274.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169193-0574e23f3ee2a9b2991c964b4c9c37fd.jpg)
Also kurz zusammengefasst - ein gemütlicher Tag zum Einstimmen.
Am Folgetag gab es dann schon den ersten Trail:
In der Nähe von Ribeira Grande geht es durch geothermisch aktives Gebiet:
![1668682699820.png 1668682699820.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169194-d7009c86b107d59730209a62c7bc7c1d.jpg)
Die Warnung ist übrigens lt. Locals durchaus ernst zunehmen und man riecht die Ausgasungen stellenweise auch leicht schwefelig.
![1668682878507.png 1668682878507.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169198-8a65b0c42722aad7ba19567b2b0261ea.jpg)
![1668682740620.png 1668682740620.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169195-916fc94eaa3e3f42257dcafd3d40135b.jpg)
![1668682776512.png 1668682776512.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169196-f246c26838f4b1d68d11326cd4b5b555.jpg)
![1668682915390.png 1668682915390.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169200-9463df606a555d58042c3d7af31b42ac.jpg)
Die Hängebrücke ist übrigens in der Trailbeschreibung nicht erwähnt. Mir hat es eine Menge Spaß gemacht, mal ausgiebig darauf zu schaukeln. Was einem Ehepaar, das hinter mir über die Brücke leichtes Drama eingebrockt hat, die +1 wollte dann doch lieber auf die 2. Hälfte des Rundweges verzichten als über die Brücke zu gehen.
Am Ende des Trails landet man dann quasi in der Küche des Ausflugsrestaurants:
![1668683096265.png 1668683096265.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169203-bc658ba7dc6cba3118324300cfb5f5f4.jpg)
In diese Löcher werden Töpfe mit einem Eintopf abgesenkt und in der Vulkanhitze gegart. Das Produkt nennt sich dann Cozido, und ist durchaus schmackhaft wenn man es deftig und herzhaft mag.
Am Abend noch ein schnelles Foto vom Balkon des Zimmers:
![1668683220566.png 1668683220566.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169204-79a7d4970f0213cbd73f2c6a6e5befab.jpg)
Am nächsten Tag habe ich direkt mal die Gunst der Stunde genutzt und den Lagoa Fogo fotografiert:
![1668683330150.png 1668683330150.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169205-3b1fa1d52cb786f315e53e1d33fc8337.jpg)
Die Feuerlagune befindet sich auf fast 600m Seehöhe, und ist meist im Herbst in Nebel gehüllt. Hier habe ich den richtigen Moment erwischt. Es gibt auch einen Trail hinunter, aber es handelt sich um ein Naturschutzgebiet, und man kann unten nicht viel tun.
Daher bin ich weitergezogen um ein paar Lost Places zu suchen und zu fotografieren - eine meiner Nischeninteressen (Nische deswegen, da viele der Places, die mir gefallen, nicht offiziell als Lost Places anerkannt werden würden, sondern nur als normale Ruinen, aber was soll's, am Ende des Tages ist es mein Urlaub...).
![1668683544667.png 1668683544667.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169206-6c21414be8a80fb395ddb131497754f6.jpg)
![1668683567173.png 1668683567173.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169207-2b53f87d30593247f8ed25f0c1bf9ceb.jpg)
![1668683617359.png 1668683617359.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169208-2a7fe0fa66793ea9a40e78e64e7a2d27.jpg)
Es handelt sich um einen verlassenen Bauernhof mit seinen Nebengebäuden. Ich erspare euch mal den Rest der Bilder.
![1668683729194.png 1668683729194.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169210-35585b1b3d6d506a0248070dd6033f2a.jpg)
Es gibt hier auch zahllose sehr alte bis alte Wasserbauwerke:
![1668683810377.png 1668683810377.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169211-2f4f8afca11c706b39b93f0836c5a3f9.jpg)
![1668683847380.png 1668683847380.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169212-9d1732f072ac3cbcffd6472f8867c506.jpg)
Soda, genug aus der antiken Vorzeit...
Zum Tagesabschluss gab es noch den Klassiker unter den Aussichtspunkten in der Region: Miradouro da Boca do Inferno
Der Aussichtspunkt ist über eine ca. 1km kurze Wanderung über einen Waldweg zu erreichen, die zum Ende hin aber doch etwas Trittsicherheit erfordert.
Der Aussichtspunkt ist auch einer der beliebtesten Instagram-Spots auf der Insel, was dazu führt das scharenweise Insta-Girlies mit Helfer, Fotoequipment usw. an den Ort pilgern.
Das kann dann schon recht lustig aussehen wenn einem ein Insta-Girlie, gehüllt in ein süßes Pünktchen-Kleidchen mit Masche im Haar und Bergschuhen begegnet, die am Aussichtspunkt gegen die passenden High Heels getauscht werden.
Der Grund für die Beliebtheit des Aussichtspunkts sind die zwei Seen, die man von hier aus sieht: Lagua Verde und Lagua Azul - der grüne und der blaue See.
Die Seen werden auch "Seen der Tränen" genannt. Der Legende nach wurden die Seen in längst vergangenen Zeiten mit den Tränen eines Paares gefüllt, das sich geliebt hat, aber aus familiären Gründen keine Beziehung führen durfte. Sie haben sich dort zum letzten Mal getroffen. Die Tränen aus ihren blauen Augen haben den blauen See gefüllt, die Tränen seiner grünen Augen den grünen See. Meine Erwiderung, dass die gute Frau wohl ca. 500m groß gewesen sein muss, um ausreichend Tränenflüssigkeit für diesen See produzieren zu können, wurde nicht wohlwollend aufgenommen.
![1668684243282.png 1668684243282.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169213-7639364a9b50d05f95d788e637d36bae.jpg)
Damit wurde auch dieser Ausflugstag beendet und mit einem Schluck Superbock Bier runtergespült.
Am nächsten Tag ging es mit der Dash8-400 der SATA Air Acores auf die Nachbarinsel Santa Maria.
SATA Air Acores fliegt mit seinen Dash8-400 und Dash8-200 tägliche Tagesrandverbindungen zu nahezu allen Inseln der Azoren. Ein Roundtrip kostet etwa 50-80 Euro. Und Fliegen ist hier unkompliziert wie busfahren. Mit Onlinecheckin ist man 30-40min vor Abflug am Flughafen und hat keinen Stress....
Santa Maria ist weit weniger touristisch ausgebaut als Sao Miguel, sehr traditionell, christlich orientiert, aber dennoch wunderschön. Ich habe an dem einen Tag nur wenige Orte der Insel gesehen, habe aber definitiv Lust auf mehr.
![1668684651235.png 1668684651235.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169214-8c5fda7d8e26abe9211b6a318346041e.jpg)
Kirche Nossa Senhora da Purificação im Ort Santo Espirito
![1668684871785.png 1668684871785.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169216-ad20697a3c13b81cb87ef91c2dc1f0e3.jpg)
Piscina da Maia, ein nahegelegener Strand
![1668684925764.png 1668684925764.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169217-53d836bd8cbefeedfbccfe691e6d3a8b.jpg)
und der zugehörige Leuchtturm.
Hier fand sich ein Lost Place, der mich stark angezogen und fasziniert hat (Nischeninteressen...). Es handelt sich um die Überreste einer alten Walfängerstation, in die die harpunierten Wale geschleppt und dort zerlegt und verarbeitet wurden.
![1668685013841.png 1668685013841.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169219-de4c1dd7c478a707c58d7aadfbe77fc9.jpg)
![1668685052894.png 1668685052894.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169220-452ac56a019b4d1abde4d31e0f2484b0.jpg)
![1668685092304.png 1668685092304.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169221-4376249009d1d742586097c2ce8d81de.jpg)
![1668685132669.png 1668685132669.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169222-10b816dfa26579e7b41d26607ec782fa.jpg)
Der Ort hatte ein äußerst schauriges Ambiente für mich und das Erkunden war gruselig.
Das Wissen, dass an diesem Ort tausende dieser hoch intelligenten, sozialen Meeressäugetiere zur Gewinnung billiger Rohstoffe getötet wurden, ist erschütternd für mich.
Aber auf allen Azoren-Inseln wird die Geschichte des Walfangs positiv und wohlwollend betrachtet. Ich respektiere das als Gast auf den Inseln, kann mich der Meinung aber nicht anschließen.
Und hier der naheliegende Ort noch mal von oben:
![1668685307917.png 1668685307917.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169223-6f137014c0016e2eafb389cc9a37fdb2.jpg)
Als Nächstes ging es zu einer alten verlassenen LORAN Station der NATO, die wurde aber schon so weit zerstört und verwüstet, dass sie für Lost Places Fotos unbrauchbar war.
Danach wäre eine Wanderung rund um den Pico Alto geplant gewesen, die habe ich aber aufgrund des schlechter werdenden Wetters gestrichen. Hier nur ein Foto von der dort zu findenden Absturzstelle des Fluges ID1851 (https://de.wikipedia.org/wiki/Independent-Air-Flug_1851)
![1668685514348.png 1668685514348.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169224-aac96ebba3fbf3011145a107ab8dc52a.jpg)
Danach ging es mit der Dash8-400 von SATA wieder zurück nach Ponta Delgada, und zu einem Feierabendbier.
Am nächsten Tag war der Trail Janela do Inferno geplant.
Rota da Água - Janela do Inferno
Before starting the trail, make sure you are suitable equipped. Begin the walk near the Casa da Água - Trail Point, an old milk post transformed into a support facility for hikers, to promote the municipality of Lagoa and environmental awareness. Go down the road, passing by the picnic area and...
Der Rundweg führt zu einem kleinen Wasserfall, der leider an dem Tag nicht besonders aktiv war.
Landschaftlich trotzdem wunderschön: Hier einige Eindrücke:
![1668685927890.png 1668685927890.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169227-743e658db0e02165248cb8d241063659.jpg)
![1668685955422.png 1668685955422.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169228-2ec5926a6c9d1bdea752ade1c2791697.jpg)
![1668685984975.png 1668685984975.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169229-deaabc09a151a15047c48065a03dc1f8.jpg)
![1668686018668.png 1668686018668.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169230-05620b0ef6ca3e6e4223f042a2ef644b.jpg)
![1668686059860.png 1668686059860.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169231-9ab52f97df21b7811c1002fe124740bb.jpg)
Wie man an der Markierung sieht, geht der Weg hier rechts entlang durch einen Tunnel... Dieser hat eine Länge von ca. 50 Metern. Ist recht dunkel. Und unbeleuchtet. Und von etlichen Menschen besucht, die natürlich alle keine Lampe mit hatten. Ich hatte dafür einen Fledermaus-Klingelton am Handy.
Damit war der Tag noch nicht beendet, vor dem Feierabendbier gab es noch ein Side Quest zu erledigen:
![1668686324644.png 1668686324644.png](https://www.vielfliegertreff.de/forum/data/attachments/169/169232-76fd4a0d585ca9398686dba16a26d035.jpg)
Die Kirche Ermida de Nossa Senhora da Paz bei Vila Franca do Campo.
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Und die Aussicht von oben.
Weiter gehts am Folgetag mit einer Rundwanderung rund um den Furnas-See.
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Dieser ist auch ein Krater-See, hat aber aufgrund der Landwirtschaft im Umland eine eher fragwürdige Wasserqualität.
Aber dafür eine sehr schöne Umgebung:
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Capela de Nossa Senhora das Vitórias - die Kapelle wurde von einem prominenten Inselbewohner errichtet, der damit um Gottes Hilfe für seine schwer erkrankte Frau bitten wollte.
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Hier sind wir nahe an der Ortschaft Furnas, wo es die heißesten der Vulkanquellen gibt.
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Den Katzen gefällt die Bodenheizung...
Fortsetzung folgt...