Lufthansa Gruppe bietet neue Kreditkarten / für alte Erstattungen

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travelmanager

Guest
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Lufthansa bietet uns an, die seit langem ausstehenden Erstattungen gutzuschreiben - dafür müssen wir offenbar nur eine neue Kreditkarte beantragen.

Wenn wir also eine Liste mit Ticketnummern an LH senden, würden diese direkt gutgeschrieben - verstehen wir das korrekt?

Hat jemand Erfahrung damit?

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Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
6.680
4.176
Hamburg
Das ist schon recht dreist. Warum sollten Reisebüros das machen? Die Reisebüros müssen dem Kunden das Geld ja erstatten. Was bringt es da, wenn Sie ein Guthaben bei der LH Group bekommen? Das ist gut für Lufthansa - linke Tasche, rechte Tasche - aber ansonsten? Mal abgesehen davon, kann ich mir nicht vorstellen dass die EU / Bundesregierung da so mitspielt?
 

TrickMcDave

Erfahrenes Mitglied
16.07.2015
4.021
2.736
ZRH
Das hat nichts mit einer Kreditkarte zu tun.
LHG gibt euch ein virtuelles Guthaben anstatt Cash.
 

frabkk

Erfahrenes Mitglied
12.11.2013
2.477
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CGN
Anstelle die knappen Ressourcen für eine Task Force zu bündeln, die so einen Rohrkrepierer in die Welt setzt, hätten man wieder viele refunds einfach bearbeiten können. Oder wurde da etwa Geld für externe Berater aus dem Fenster geworfen?

Und warum bietet man sowas überhaupt an? Laut Carsten auf der aHV ist doch die Liquidität überhaupt kein Problem, Zitat "das Geld für die Erstattungen liegt beiseite", einzig die Manpower für die Vielzahl an Erstattungen fehlt.

Aber Hauptsache Excel sheelds manuell bearbeiten wollen ... für wie dumm hält der Kerl eigentlich seine Kundschaft?
 

rcs

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
27.568
4.718
München
Lufthansa bietet uns an, die seit langem ausstehenden Erstattungen gutzuschreiben - dafür müssen wir offenbar nur eine neue Kreditkarte beantragen.

Wenn wir also eine Liste mit Ticketnummern an LH senden, würden diese direkt gutgeschrieben - verstehen wir das korrekt?

Hat jemand Erfahrung damit?
Die "Erstattung" wird in Form von Prepaid-Kreditkarten über AirPlus realisiert. Der Erstattungbetrag wird dabei nicht wie normal üblich auf die ursprüngliche Zahlungsart geleistet - die jeweiligen Airlines der Lufthansa Group laden mit dem Erstattungsbetrag dann das Prepaid-Kreditkartenkonto bei AirPlus auf.

Da die Prepaid-Kreditkarte auf die Akzeptanzen der LH Group Airlines beschränkt sind, ist dies ein Kundenbindungsprogramm, bei dem sich der Kunde mit seinem Geld freiwillig an die Airline(s) der Lufthansa Group bindet.

Der nachgelagerte Aufwand dürfte erheblich größer sein, als der für die Durchführung der Ticketerstattung auf die ursprüngliche Zahlungsart.

Dies ist der erste "schriftliche" Nachweis, dass die Erstattungen letztlich budgetiert sind und dass diese bewusst nicht ausgezahlt werden sollen - und dass man mit jedem Mittel versucht, das Geld im Unternehmen bei den Lufthansa Group Airlines zu halten.

Falls die Kartennummer in den Nummernkreis der Surcharge-pflichtigen Kreditkartennummern fällt, würde man dann wahrscheinlich noch für jedes aus dem "Guthaben" ausgestellte Ticket dann die Kreditkartengebühren on top auf den Ticketpreis bezahlen müssen, was all diejenigen B2B-Kunden die per Invoice z.B. über ihr Firmenreisebüro abrechnen dann mit zusätzlichen Transaktionskosten belasten würde. Aber da mir keine solche Kartennummer vorliegt, ist das im Vorfeld nicht mit Sicherheit zu sagen und geht aus der Präsentation auch nicht hervor.

Wer auch immer sich auf diese Lösung einlässt, muss sehr viel Goodwill für die Lufthansa Group übrig haben, da diese Lösung für den Kunden im Prinzip nur einen einzigen Vorteil bringt: Dass man die ausstehenden Erstattungen nicht einklagen muss.

Würde man wie z.B. AF/KL einen Bonus von 15% auf das Guthaben geben, wäre es natürlich eine andere Geschichte.
 
T

travelmanager

Guest
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(...) Dies ist der erste "schriftliche" Nachweis, dass die Erstattungen letztlich budgetiert sind und dass diese bewusst nicht ausgezahlt werden sollen - und dass man mit jedem Mittel versucht, das Geld im Unternehmen bei den Lufthansa Group Airlines zu halten (...)

Danke.

Zwischenzeitlich sind wir zum gleichen Verständnis gelangt. Wir sind im Haus ein derartiges Umspringen mit uns als Kunden nicht gewöhnt - und wir tolerieren dies auch nicht.

Als PPP Kunde haben wir das Gebahren der Lufthansa Gruppe genau verfolgt - die Geschäftsleitung (zu der ich zähle) / Eigentümer beobachten mit großem Argwohn das Verhalten des Unternehmens. Ich habe hier im Forum ein wenig quer gelesen - und war erstaunt wie positiv / verständnisvoll hier bewertet wird.

Offenbar gibt es eine Zweiteilung in der Beurteilung des Verhaltens. End/Einzelkunden scheinen da andere Maßstäbe anzulegen, als Unternehmen. In unseren Unternehmerkreisen ist die Stimmung und Bewertung der Lufthansa Gruppe jedenfalls denkbar schlecht.

Für uns ist jedenfalls klar, dass wir die kommenden 2 Jahre auf der Langstrecke unseren Umsatz anderweitig steuern - im Europaverkehr / innerdeutsch ist ja an der Lufthansa nicht vorbei zu kommen. Allerdings haben wir schon länger im Blick, das unsere spezifischen Ticketkosten bei Lufthansa in den letzten 3 Jahren kontinuierlich relativ gestiegen sind, auch aktuell sehen wir teils extreme Preisaufschläge auf den relevanten Strecken für uns.

Die Entscheidung von LH weg (wo es eben geht) ist dabei nicht nur eine Reaktion auf die vergangenen Monate seit März (faktisch findet keine Kundenbetreuung bei uns statt - bis auf eine Videoschalte mit der Verkaufsleitung der LH vor einigen Wochen, die sich auf Werbung um Verständnis beschränkte), sondern auch eine Entscheidung die Reisekosten zu schonen. Dabei helfen die derzeitigen Angebote versch. anderer Airlines mit Corporate Discounts in ungewohnter Höhe mutmaßlich sehr.

Die Aktivitäten der Lufthansa hier im Forum (soweit ich das korrekt gesehen habe) im Sinne von Endkunden sind sicher ein "best-practice" sample auch für den Umgang mit Corporates.

Ich freue mich auf die nächsten Wirtschaftskreis Gespräche - in denen wir uns mit den direkten politischen Vertretern über Hilfen / Beihilfen für unsere Arbeit auseinandersetzen müssen. Nach der heutigen Ankündigung der Lufthansa, dass man betriebsbedingte Kündigungen nutzen werden muss - trotz 9 Milliarden geflossener Steuergelder - haben wir die Vermutung, dass die Lufthansa so eine erneute "Steuergeld-Finanzierungsrunde" in naher Zukunft orchestrieren will.