01.05.24 | Almaty | ALA-CIT
Nachdem der gestrige Tag ja doch recht lang war, wollte ich heute nicht allzu früh aufstehen. Nicht zuletzt da die letzten Nächte auch alle eher kurz waren und die kommende Nacht auch nicht besonders erholsam werden würde.
Das Wetter war heute sehr wechselhaft. Sonnenschein und kurze starke Schauer, classic April. Auch wenn es jetzt schon Mai war. Großartige Pläne hatte ich ohnehin nicht mehr. Ich lief noch mehr oder weniger planlos durch Almaty
Und war immer wieder von der üppigen Vegetation innerhalb der Stadt sehr positiv überrascht.
Ich kam auch an einer der lokalen Feuerwehstationen vorbei. Leider war, auch auf Nachfrage, nur eine Besichtigung von außen bei verschlossenen Toren möglich. Aus der Distanz wirkten die Fahrzeuge aber überraschend modern, wenngleich es natürlich keine westlichen Fahrgestelle waren.
Ein paar Meter weiter war auch ein sehr imposantes Gebäude der Uni.
Mein eigentliches Ziel lag an der Seilbahnstation. Auf dem hiesigen Platz spielten sich diverse Festivitäten ab, da auch in Kasachstan heute ein Feiertag war.
Meine letzten Tenge in cash sollten meinen Berechnungen nach noch exakt für einen Seilbahn rt und die spätere Fahrt zum Flughafen reichen.
Viel Betrieb war nicht und ich teilte mir die Gondel mit einem Typen aus UK, der indischer Abstammung war. Es ergab sich ein Gespräch und oben angekommen versuchten wir Aussichten auf die Berge zu erhalten. Es gleicht aber einem kleinen Vergnügungspark und die Sicht in Richtung der Berge wird oft durch Karussells verdeckt.
Zudem fanden diverse Bauarbeiten statt, sodass nicht das komplette Areal zugänglich war.
Mit der Zeit lockerte der Himmel auf und hier und da gab es dann noch pittoreske Panoramen
Da es sich aber ebenso schnell wieder zuzog verbrachten wir oben nicht zu viel Zeit. Wir liefen zusammen den Weg zurück, bis wir uns in der Nähe meines Domizils trennten. Hier begann es dann auch unmittelbar danach zu regnen. Mit der Zeit wurde der Regen stärker und sollte bis zum Abend auch nicht mehr wirklich aufhören.
Ich verbrachte den Nachmittag entsprechend mit YouTube und bestellte irgendwann ein Yandex zum ALA. Bei dem Fahrzeug handelte es sich um ein Fabrikat aus chinesischer Produktion und auf den ersten Blick konnte ich keine nennenswerten Qualitätsunterschiede zu meinem VAG Vehikel ausmachen. Fraglich für wen das spricht. Auf der Fahrt lief erneut Modern Talking, sodass es sicherlich ein passender Abschluss war. ALA war recht bald erreicht und bei betreten des Terminals wurde deutlich, wie dringend die Kapazitätserweiterung, die in absehbarer Zeit fertiggestellt sein wird, benötigt wird.
Im domestic Bereich war es hingegen wesentlich angenehmer und airside auch recht großzügig.
Da ALA-SAW-XXX nur sehr sehr kurz günstig buchbar war, musste ich auf CIT-SAW-DUS ausweichen.
ALA-CIT wird von SCAT und Air Astana bedient, wobei SCAT sicherlich die interessanteren Muster aufweist. Man weiß nie so wirklich was fliegt, bis man vorm Flugzeug steht.
Dem pünktlichen Boarding schloss sich eine lange Busfahrt an, welche vor einer B735 endete. Ich hatte es gehofft und als beim OLCI B735 vermerkt war, war ich bereits recht hoffnungsvoll. SCAT nutzt alle 737 Varianten, die in der Flotte sind. Am häufigsten allerdings B733.
Nebenan stehen noch B752 in schlechtem Zustand von einer SCAT Tochter.
Die B735 war innen ebenso klassik wie die MD83 zuvor. Einfach schön.
Es ging ziemlich pünktlich los und BOB wurde von vielen PAX rege genutzt. Diesmal gab es immerhin eine kleine Flasche Wasser for free.
Die Landung in CIT erfolgte ebenfalls pünktlich. Die apron Position ermöglichte noch die ein oder andere Perspektive.
Ich war wirklich happy und sehr froh, dass ich nicht doch noch spontan ALA-FRA-DUS auf Meilen gebucht hatte. Aber latent hatte ich geahnt, dass dann ne B735 geflogen wäre.
Bis heute bin ich mir nämlich nicht ganz sicher, ob ich 2012 nach nem irrop auf FRA-DUS mit ner LH B733 oder B735 geflogen bin. Die -300 hatte ich danach noch bei NZ, sodass ich die -500 nun auch definitiv geflogen bin.
01.05.24 | CIT-SAW-DUS
Am CIT waren rund 4h vor Abflug schon überraschend viele PAX anwesend. Weder landside noch airside wird viel geboten, sodass die Wartezeit dann nicht allzu angenehm war. Die Ausreise dauerte auch sehr lange, allerdings hatte ich ohnehin geplant wieder als letzter einzusteigen.
Ich hatte originär 37A gewählt, mich dann aber auf 38ABC platziert und sobald es möglich war die 3er Bank annektiert. Entsprechend war die Flugzeit bis SAW auch wieder einigermaßen passabel, da verschlafen.
Während des taxi am SAW wurde recht lange gehalten. In dieser Zeit standen etliche PAX auf und sämtliche Versuche der Crew die Situation wieder in den Griff zu bekommen schlugen fehl. Zum einen lag eine Sprachbarriere vor, zum anderen fehlte hier aber auch ein entsprechendes Engagement der Crew. Spricht nicht unbedingt für Pegasus.
In SAW gab es de facto ein Busgate, wenngleich es nur durch die vordere Tür hinaus ging. Zudem herrschte recht viel Choas auf dem apron. Eigentlich war es ein richtiges Gate, allerdings ging die Karre danach domestic weiter.
Die obligatorische Transfersiko war erneut schnell durchlaufen und die Lounge erneut unspektakulär. Das Gate im Keller war ein Busgate und ich staunte über die Preise, die im gegenüberliegenden Shop aufgerufen wurden. Cola 0,5L für 6,5€; Red Bull 0,25L für 11(!)€ und ein 0,33L Bier für sagenhafte 19(!)€.
Das erklärt dann vielleicht auch die auch eher hohen BOB Preise von Pegasus.
Boarding nach DUS war erneut per Bus und im Keller waren etliche Gates auf kleinem Raum, sodass es wirklich chaotisch war.
Ich hatte zuvor 2A ausgewählt und im vorderen Bereich blieben etliche Plätze frei, sodass ich die komplette zweite Reihe für mich hatte.
Reihe 1 wäre aber auch nicht schlecht, da genug Platz zur Wand
Der Flug war on time und unspektakulär. Irgendwo hier hatte ich meine 700.000 geflogenen Kilometer erreicht.
In DUS gab es, etwas überraschend, ebenfalls eine apron Position. Das machte aber auch nicht viel aus, da nach wie vor nur der RE1 einmal pro Stunde den DUS bedienen würde. Entsprechend hatte ich keinen zu großen Zeitdruck.
Aus Kompetenzgründen ging es dann aber doch mit dem RE5 bis Duisburg und von dort mit dem RE6 nach Essen. Hier schaute ich noch etwas im Büro vorbei. Ich musste ohnehin meinen Arbeitslaptop noch aus dem Büro holen und konnte einen weiteren Urlaubstag sparen. Dahingehend haben wir echt sehr große Flexibilität.
Epilog
Kurz und kompakt:
Ich hatte die -Stans ohnehin in der engeren Auswahl und dank Pegasus war es dann doch schneller an der Zeit, als ich vermutet hätte. Zudem sehr realpreisig.
Es hat sich absolut gelohnt und es war auch in der Kürze nicht schlecht. Etwas mehr Zeit wäre vielleicht besser gewesen, allerdings könnte man zukünftig dann sicherlich Usbekistan nochmal mit Kasachstan kombinieren.
Mein ursprünglicher Plan China + Usbekistan kommt mir nicht mehr so gut vor, da es Usbekistan sicherlich nicht gerecht werden würde. Gleichzeitig sollte man die -Stans sicher nicht zu lange aufschieben, da ich eine recht rasche touristische Entwicklung erwarte. Vor allem diverse asiatische Länder offerieren immer mehr Flüge in die Gegend.
Pegasus ist bei so einem Preis natürlich zu buchen, ohne drüber nachzudenken. Würde ich auch wieder machen!
TezJet war grandios. Vor allem unter dem besonderen Aspekt, dass die MD83 seit vier Tagen offenbar nicht mehr fliegt und der Flugplan entsprechend spontan angepasst wurde. Gegenwärtig fliegt nur eine RJ85. Mal schauen wie das weitergeht. Offenbar muss die MD83 unplanmäßig AOG sein - oder was auch immer. Wäre natürlich schade, wenn das nicht nur temporär wäre. Gegenwärtig sind aber auch alle Flüge im Juni nur mit RJ85 buchbar und entsprechend ausgedünnt ist der Flugplan. Das scheint dann wohl leider kein mal eben zu lösendes Problem zu sein.
Da die beiden -Stans ja recht spontan gebucht wurden und der Reisezeitraum eingeschränkt war, wird mein Mai ziemlich busy und für meinen Geschmack etwas zu viel auf einmal. Arbeit war noch relativ busy und morgen geht’s nach MIA. Wasn Leben.