Manager Magazin über Miles and More und Vielfliegerprogramme

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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.874
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Daß LH die Kundenbindung nicht als Priorität angesehen hat und gleichzeitig das Produkt bei anhaltend hohen Preisen vernachlässigt hat mach es in vielen Augen schwer das 'Premium' zu rechtfertigen. Einige haben Emirates and andere dann BA bevorzugt. LH ist ja nicht nur schlecht und die anderen nicht immer besser, sondern eben nicht so Premium wie das Selbstverständnis.

Bei BMW passiert nicht gleiches, aber vergleichbares: Heute sind die Produkte in Stückzahlen die man früher von sogenannten Massenherstellern kannte. Mit dem Eintritt in die kleineren Klassen wie mit dem 1er in die Golf Klasse tut man sich hart den Premium Anspruch bei weiter hohen Preisen zu erfüllen. In den Automobilzeitschriften gewinnt regelmäßig ein Produkt des VW Konzerns die Vergleichstests, meistens der Golf, wenn dabei kann es sogar ein Skoda sein. Dazu sind die Standard Leasing und Vertreter Autos neben VW Passats heute 3er und 5er. All das macht die Autos keineswegs schlecht, aber eben nicht mehr so Premium in den Herzen der Kunden. Da fangen dann einige an Alternativen zu suchen, z.B. Jaguar, Land Rover, selbst wenn die in Vergleichstests nicht besser sind.
Ich vermute, daß in einigen Jahren BMW (und eventuell andere Hersteller mit Premiumanspruch aber doch massenproduktion) so was wie eine 5* Agenda ganz wie die LH heute brauchen könnte.

Also, was beide gemeinsam haben ist:
1. Bereits eine signifikante Größe zu haben, so dass deutliche Absatzsteigerungen nicht mehr mit einfachen Mitteln, sondern eigentlich nur noch mit stärkerer Segmentierung der Märkte zu erreichen sind.
2. Zunehmend in Preiswettbewerb mit Billiganbieter und staatlich unterstützten Anbieter zu geraten.

Ansonsten sind die Ausführungen zum Automarkt nicht so passend. VW ist gerade in den unteren und mittleren Modellbereichen ebenso Premium.

Und aus Herstellersicht sind und waren die Kunden der unteren und mittleren Segmente nie Premiumkunden. Premiumkunden fahren Premiumfahrzeuge der Oberklasse, von mir aus noch der oberen Mittelklasse. 1er-Fahrer zahlen zwar Premiumpreise, erhalten aber keinen Premiumservice.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Das sehe ich ganz anders. Das Gegenteil ist der Fall.

Zunächst passt die Unterscheidung so nicht. Ein reines Rabattprogramm verfolgt eher einen mathematischen Ansatz, in aller Regel umsatzorientiert, also unabhängig vom Deckungsbeitrag. Es ist damit vor allem unemotional.

Ein Kundenbindungsprogramm versucht vor allem, die Zielgruppe emotional anzusprechen. Weiterhin bietet es einen größeren Spielraum, um zwischen guten und weniger guten Kunden zu unterscheiden.

Wo ist denn hier der Widerspruch zu dem, was ich gesagt habe? :confused:

Miles&More ist das Kundenbindungsprogramm. Im Vergleich zu anderen Branchen sowieso, da gibt es nichts, was mit den Programmen der Airlines mithalten kann. Hotel und Mietwagen bleiben deutlich dahinter zurück und danach wird es ganz dünn. Und innerhalb der Airline-Programme gehört M&M m. E. ohne Frage zu den stärksten Vertretern. Das ManagerMagazin meint, es sei das stärkste. Das ist für mich durchaus nachvollziehbar.

Seien wir ehrlich, es gibt z. B. innerhalb der Star Alliance *G erster und zweiter Klasse. Und hier dürfte niemand gesagt werden müssen, von welchen Kundenbindungsprogramm die *G der ersten Klasse und von welchen die *G der zweiten Klasse kommen. *G über TK oder A3 mag ein wirtschaftlich schlauer Zug sein, ungefähr so wie Dacia fahren. Auch beim HON-Status ist das ablesbar. Welcher Status kann damit mithalten? Und ich meine das nicht rein auf die Privilegien bezogen, sondern vor allem in Bezug auf den emotionalen Wert.

Hier unterliegst Du einem großen Irrtum. M&M floriert nicht deshalb, weil die (emotionale) Kundenbindung so hoch ist, sondern deshalb, weil vielen - sei es aufgrund von Firmenrichtlinien oder aufgrund fehlender tatsächlicher Alternativen zu bestimmten Terminen/Destinationen - schlicht nichts anderes übrig bleibt. Und bevor hier jemand M&S oder M&B erwähnt: Außerhalb dieses Forums (und das bedeutet mehr als 99% der LH-Kunden) dürfte kaum jemandem bekannt sein, daß man auch mit LH fliegen und anderswo sammeln kann.
 
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wizzard

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.184
3.137
Außerhalb dieses Forums (und das bedeutet mehr als 99% der LH-Kunden) dürfte kaum jemandem bekannt sein, daß man auch mit LH fliegen und anderswo sammeln kann.
Wenn das so ist, macht M&M ja alles richtig. Warum mehr geben als notwendig ist, wenn doch 99% meiner Kunden eh bei mir sammeln?
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.874
Wo ist denn hier der Widerspruch zu dem, was ich gesagt habe? :confused:

Du hattest geschrieben, M&M würde sich in ein reines Rabattprogramm umwandeln. Ich hatte geschrieben, dass die Programme der Airlines im Allgemeinen und das von M&M im Besonderen am weitesten davon entfernt sind, Rabattprogramme zu sein und dass sich M&M noch weiter Richtung Kundenbindungsprogramm-Extrem entwickelt.

Hier unterliegst Du einem großen Irrtum. M&M floriert nicht deshalb, weil die (emotionale) Kundenbindung so hoch ist, sondern deshalb, weil vielen - sei es aufgrund von Firmenrichtlinien oder aufgrund fehlender tatsächlicher Alternativen zu bestimmten Terminen/Destinationen - schlicht nichts anderes übrig bleibt. Und bevor hier jemand M&S oder M&B erwähnt: Außerhalb dieses Forums (und das bedeutet mehr als 99% der LH-Kunden) dürfte kaum jemandem bekannt sein, daß man auch mit LH fliegen und anderswo sammeln kann.

Ob es aufgrund der sehr starken emotionalen Kundenbindung floriert, dazu habe ich nichts geschrieben. Ich habe ausgeführt, dass es über die stärkste emotionale Kundenbindung verfügt, und zwar aller Kundenbindungsprogramme mit einer signifikanten Mindestgröße, ganz gleich welcher Branche. Mit LH zu fliegen und woanders zu sammeln, mag durchaus sehr schlau sein. Es ist jedoch ganz und gar nicht "sexy". Und bei so etwas wie einem Status geht es immer auch um die "sexy"-Komponente.

Gut für jeden, der darüber steht. Da kann man viel Geld im Leben sparen. Ich gehe jedoch davon aus, dass 95% der M&M-enttäuschten Wechsler zu A3 oder TK *G eben nicht darüber stehen. Die finden ihren Status selbst eigentlich ziemlich besch...eiden, leiden darunter und geben M&M/LH die Schuld an ihrem Leid. Daher ist es mit dem Wechsel nicht so einfach.

Ich habe Jeans jenseits der EUR 300,- Marke in meinem Schrank. Da zahle ich gut 90% des Preises für das Image/Marke. Es ist bekloppt von mir, dass ich dafür soviel Geld ausgebe. Noch bekloppter wäre es allerdings, wenn ich aus Rationalität erheblich günstigere Jeans (weil ohne Image/Marke) kaufen würde, obwohl ich mir die teuren locker leisten kann und mich dann damit weniger wohl fühlen würde, weil die emotionale Komponente nicht bedient wird.

Klar, die Musterlösung ist, viel Geld zu verdienen, jeglichem schnöden Tand zu entsagen und mit dem angesammelten Geld anderen Menschen helfen, die sich in Notsituationen befinden. Dass dies nur ein allenfalls sehr, sehr verschwindend kleiner Teil der Menschen hinbekommt (ich kenne keinen, weder persönlich noch über die Medien), hat seine Gründe.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Wenn das so ist, macht M&M ja alles richtig. Warum mehr geben als notwendig ist, wenn doch 99% meiner Kunden eh bei mir sammeln?

Mag sein. Wie sagte doch ein Forist so schön "4U, not 4me". Vielleicht geht die Rechnung insgesamt auf, aber ich bin da als Kunde nicht dabei. Und wenn es am Ende nicht 1%, sondern vielleicht doch 2% der Kunden sind, die Abspringen, mal sehen...
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Du hattest geschrieben, M&M würde sich in ein reines Rabattprogramm umwandeln. Ich hatte geschrieben, dass die Programme der Airlines im Allgemeinen und das von M&M im Besonderen am weitesten davon entfernt sind, Rabattprogramme zu sein und dass sich M&M noch weiter Richtung Kundenbindungsprogramm-Extrem entwickelt..

Das ist doch offensichtlich, daß es in Richtung reines Rabattprogramm geht, das sagt LH ja selbst. Was sagt denn die oft verwendete Floskel "Orientierung an der Wertigkeit des Tickets" anderes aus?
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
6
Wien
Ich kann mich nicht erinnern jemals einen Call-Center-Mitarbeiter für getroffene Regelungen verantwortlich gemacht oder unfreundlich angesprochen zu haben....

Interessant das Du Dich hier angesprochen fühlst ... warst mit dem meisten gar nicht gemeint! Und ich habe auch nicht auf eine Äußerung von Dir replied.

... Ein Kundenbindungsprogramm versucht vor allem, die Zielgruppe emotional anzusprechen. ....

Wenn man sich anschaut, wie hier einige von MM so berichten, als wäre es eine enttäuschte Liebe oder man sei draufgekommen, das der Zauberer nur Tricks vorführt und gar nicht zaubern kann, dann ist MM es offenbar durchaus gelungen, die Zielgruppe emotional anzusprechen!
 
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derchris

Erfahrenes Mitglied
10.10.2011
1.442
0
Auch Du beantwortest die entscheidende Frage leider nicht: Was müssten LH/BMW/Werauchimmer KONKRET (keine Allgemeinplätze mehr, bitte!) tun, um dem Premiumkunden (oder jemandem, der sich zumindest für einen solchen hält...) das Gefühl einer echten Kundenbindung zu geben?

Da mich M&M nicht betrifft aber BMW altuell sehr wohl möcht ich da mal einhaken:
Vor 3 Jahren war es so weit, meine Firma war etabliert und wir konnten Dienstwagen anschaffen. Also ganz stolz zu BMW gedackelt und zwei halbwegs gut ausgestattete X1 (Liste 38t€) bestellt. Ich würde mal sagen, könnte man mit P-Tarifen bei der LH vergleichen. Ist gutes Geld, aber sicherlich gibt es Kunden die mehr Umsatz machen.
Was ich dann im After Sales erlebt hab war wohl dass was jetzt hier einige bei M&M beschreiben: im Gegensatz zu Ford, wo ich mein Privatauto, für etwa den gleichen Listenpreis gekauft habe (und damit in der Ford-Welt wohl Fullflex-Y-Käufer war), fielen die ganzen Perks weg: kein Ersatzauto während Werkstattaufenthalten, keine ausführlichen Gespräche vor und nach der Inspektion.
Klar: BMW hat mir ein Volumenmodell verkauft und ich war nur einer von vielen. Deshalb habe ich zwar sagen können "ich fahr 'nen BMW", aber Premium hab ich mich nicht gefühlt. Einzig der ursprüngliche Verkäufer hat versucht das auszugleichen und mich "ranzuziehen", hat erkannt das mal mehr Umsatz kommen könnte und mir zB einen 6er über ein Wochenende gegeben. Durch diese Aktion war ich dann doch wieder fest entschlossen, wiedet einen BMW zu kaufen.
Nun war der Verkäufer weg (versetzt von FRa nach Kassel), ich hab trotzdem zwei Leute zur Frankfurter Filiale weiterempfohlen die sich für einen Neuwagen interessierten aber nie einen Rpckruf bekamen.
Und so ging ich eben zu Volvo und hab jetzt für einen ähnlichen (rabattierten) Preis einen vollausgestatteten V40.

Doch, ich glaub man kann das was die Kundenbindung angeht schon vergleichen
 
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honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
15
Chris : Absolut ! Schlimm ist, wie bei vielen Firmen : Die Verkäufer haben Druck und versprechen vieles und einiges. Schlimm ist, dass der after sales, der indoor Sales oder Service dann lausig sind.

Call Center oder Indoor Sales : Zu oft in zu vielen Firmen erlebt. Die Leutchen dort sind in vielen Fällen gut. So gut, dass sie von dort nicht mehr weggelassen werden Leider leider leider erhalten diese Leute dann kaum Möglichkeiten sich (und die Firma) weiterzuentwickeln. Was passiert dann : Frust steigt und die Leute stumpfen ab. Werden pampig, patzig etc.
Das kann man ganz gut feststellen wenn Call Center oder Indoor Leutchen so 1-2 Jahre dabei sind. Dann verschwindet auch die Freundlichkeit.
Das ist bei BMW so, auch bei Mercedes (kenne ich zu gut die Probleme, gerade wenn man in "jungen Jahren" einen Jahreswagen oder Neuwagen kauft oder ihn als Firmenwagen erhält ((-> Gehen sie mal rüber in die Gebrauchtwagenecke wo Ihnen geholfen werden..???...Am Thema, setzen, 6 ! )) oder auch bei LH wo die Call Center a) in der Türkei sind (schnell schnell, Fallpauschalen !!! und b) die in DE dann irgendwann abstumpfen....)

Der wichtigste Service egal wo ist der after-sales service. Kunden zu halten kostet weniger als neue zu akquirieren. Das verstehen leider nicht viele....

Was heisst das in unserem Fall als LH Kunde : Bin ich unzufrieden sei es egal woher im After Sales Bereich oder am Produkt, dann gehe ich zum Wettbewerber. Bin ich dort glücklich, wieso sollte ich zurückkommen wenn das Paket stimmt ? Eventuell, aber auch nur eventuell wenn es Supersonderspezialpreise sind. Die habe ich aber früher nicht gebraucht als "Stammkunde" Da war ich auch happy und habe "teurere" Produkte gekauft. Auch ohne Sonderpreis.

Und Chris : Bei Dir sieht man es. Der Wettbewerber hat Dich gelockt und Du bist wohl nun happy. Also ist es möglicherweise so, dass Deine weiteren Produkte bei Volvo dann ohne Sonderpreis auch verkauft werden können. Von Volvo Dich wegzulocken wieder zu BMW würde bedeuten einen Supersonderpreis von mir aus für einen 5er (der eh günstiger im Leasing ist als ein 3er) zu machen. Aber da das Service Paket nicht stimmt bis Du Gegenteiliges hörst, wirst Du "teureres" bei Volvo kaufen.
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.874
Das ist doch offensichtlich, daß es in Richtung reines Rabattprogramm geht, das sagt LH ja selbst. Was sagt denn die oft verwendete Floskel "Orientierung an der Wertigkeit des Tickets" anderes aus?

Nein, es ist maximal von einem Rabattprogramm entfernt. Ein Rabattprogramm bietet eine recht stabile Ratio zwischen Ausgaben und Vorteilen. Bei M&M ist die Ratio-Range sowohl auf Seiten des Meilensammelns wie auch des Meileneinlösens sehr groß. Und damit fällt die Gesamt-Range noch sehr viel größer aus. Hinzu kommt wie beschrieben die Status-Komponente.

Was die "Orientierung an der Wertigkeit des Tickets" angeht, muss man m. E. differenzieren. M&M orientiert sich an der Buchungsklasse, die korreliert zwar positiv mit den Kosten des Tickets, aber keineswegs vollständig. Was deutlich stärker mit der Buchungsklasse korreliert, sind die Zusatzservices. Flexibilität, Platz, Essen, Loungezutritt etc. Und wie es bei einer schlauen Produktpolitik ist, lässt man sich Zusatzservices, die ein Produkt "veredeln", überproportional gut bezahlen, so dass der Deckungsbeitrag steigt. Und das versucht M&M: Die Orientierung am Deckungsbeitrag eines Kunden.
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
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Wenn man sich anschaut, wie hier einige von MM so berichten, als wäre es eine enttäuschte Liebe oder man sei draufgekommen, das der Zauberer nur Tricks vorführt und gar nicht zaubern kann, dann ist MM es offenbar durchaus gelungen, die Zielgruppe emotional anzusprechen!

Ja, enttäuschte Liebe beschreibt das Verhältnis einiger hier zu M&M/LH wohl ganz gut.

Ich kann das auch nachvollziehen, halte es jedoch für nicht passend, sich selbst zu kasteien, um ein Unternehmen zu betrafen.

Aus meiner Sicht gibt es zwei sinnvolle Handlungsalternativen:

1. Man übt soviel Duck aus, dass sich der Geschäftspartner, von dem man enttäuscht ist, eines besseren besinnt und das Kritisierte rückgängig macht. Diese Variante halte ich im Kontext von M&M jedoch für wenig aussichtsreich.

2. Man bewertet nicht, wie man im Vergleich zur Vergangenheit da steht, sondern wo man aller Wahrscheinlichkeit zukünftig am besten aufgehoben sein wird. Und dabei sollte man die emotionale Perspektive entsprechend seiner tatsächlichen Vorlieben gewichten. Es ist nämlich erheblich schwieriger, sich selbst etwas vorzumachen als anderen.

Ich fürchte, wer bei 2. auf A3/TK *G als beste Lösung kommt kommt, der hätte sich niemals von M&M liebesmäßig enttäuschen lassen. Und umgekehrt.
 
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MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
6
Wien
Vor allem muss man ja auch sehen, dass es eben ein Kundenbindungsprogramm (zu Bedingungen des Verkäufers) ist, und kein "Service Level Agreement" oder ein sonstiger Vertrag. Und man muss dabei auch eines sehen: LH hat viel Geld in MM und Kundenbindung in der Vergangenheit gesteckt, mit dem Ergebnis, dass sich viele nicht binden haben lassen und wenn der LH Flug 99 Euro und der AB Flug 95 kostet, dann nehmen viele den AB Flug (Private wie auch Firmen). Sprich es zahlt sich halt auf seiten LH nicht aus, so viel Geld in MM und die Kundenbindung zu stecken, wenn die Kunden für 2.50 Euro billiger zur Konkurrenz gehen.

Weil einen Status kann ich matchen, und auch wenn das Service bei LH den höheren Preis rechtfertigt, gibt es Sparfüchse und von ihren Firmen gezwungene Personen, die trotzdem "das billigste" buchen.

Bei einer meiner Exfirmen ging das soweit, dass "die normalen Mitarbeiter" wegen ein paar Euro Unterschied in der Rate das Hotel während eines Stays wechseln musste. Das da dann unproduktive Zeiten entstehen, Taxikosten, etc. war egal. Ich hatte Kollegen, die sind dann 2 x umgezogen in vier Nächten. Und so weiter.
 
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Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.766
2.635
FRA
Ich denke, es gibt ganz unterschiedliche Gründe, warum man von einem Produkt enttäuscht sein kann und letztlich wechselt. Oftmals sind es einfach die unterschiedlichen Erfahrungen, die man macht.

Mein BMW-Händler hat mir bspw immer einen Werkstattersatzwagen kostenlos zur Verfügung gestellt: Konnte mir den sogar aussuchen. Von X1 über 5er BMW bis zum X5 alles möglich. Ich fahre jetzt trotzdem Audi. Nicht, weil After Sales nicht gut war, sondern, weil das Produkt nicht mehr stimmt. Der aktuelle 325d ist nur noch ein 4-Zylinder, Verbrauch und Neupreis aber wie beim alten R6. Zudem ist die Verarbeitung in den Details kein Premium-Niveau.

Das entspricht eher den Erfahrungen der C-Rutsche. Teuer, aber den Preis nicht wert. In zwei Stunden habe ich zwar wieder das Vergnügen zu rutschen, aber auf dem Rückweg fliege ich QR und schaue mir mal den Dreamliner an.

M&M finde ich als Kundenbindungsinstrument weiterhin gut. Liegt aber auch an meinem Flugprofil. Das mag bei Dienstwagen ähnlich wie mit der Travel Policy sein. Ist C erlaubt, dann passt M&M genauso wie bei einem Fahrzeugbudget von 50.000 EUR BMW wohl die richtige Wahl sein mag. Muss billig Eco geflogen werden, gibt es besseres, ebenso würde ich mit 30.000 EUR Budget eher zu Ford oder Opel gehen. ;)
 

derchris

Erfahrenes Mitglied
10.10.2011
1.442
0
jupp, ich glaub so kann man das ganz gut zusammenfassen - und das ist doch auch immer die gleiche Schlussfolgerung die in diesen und ähnlichen Threads gezogen wird: das Programm muss zum Flugprofil passen. Wenn es nicht passt, nicht heulen, sondern wechseln.
 
F

feb

Guest
(...)
Ich habe vor einiger Zeit spontan ein F Ticket umgebucht und war knapp unter 2h vor Abflug am Flughafen.
Das FCT musste einige Telefonate führen, um noch F Catering zu organisieren. Der Flug war dann auch noch einige Minuten verspätet, da an Bord noch auf mein Essensanlieferung der LSG gewartet wurde. :eek: (...)

Durchsage von Flightdeck: Wegen eines Spätbuchers müssen wir noch warten, bis der Caterer für diesen Herrn das Menue bestehend aus (komplette Menueliste einschließlich Getränken vorlesen) nachgeliefert hat. Wir bedauern die Verspätung und bitten Sie, etwaige Beschwerden direkt bei dem Herrn auf Sitzplatz 1A vorzubringen, bitte jedoch unter Verzicht auf jegliche Gewaltanwendung und Verbalinjurien.

Nimm's als Spässle, an deiner Stelle hätte ich ebenfalls das Essen erwartet. Schließlich muss man nicht erahnen, ob es deswegen zu Verspätungen kommt.
 

Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
6
Landkreis ED
Also gut Beispiele für DrThax:

Ein Händler, bei dem vor über 15 Jahren mal einen gebrauchten (!) 7er gekauft habe, ruft heute noch einmal p.a. an und fragt nach, was ich momentan fahre und wann meine nächste Entscheidung ansteht. Das ist für mich eine gute Aftersales-Betreuung

Ein anderer Händler, bei dem ich vor 7 und 8 Jahren zwei neue 3er gekauft haben, hat sich nie wieder gemeldet Das ist das Gegenteil von gut ;)

In der Niederlassung wollte ich Informationen zu bestimmten Ausstattungen aus der Individualserie. Das wollte der VK mit der M GmbH klären und mir mitteilen. Das war mehr als einem Jahr und auf die Antwort warte ich heute noch. Das ist unterirdisch.

Immerhin ruft jetzt ein Callcenter nach jedem Werkstattaufenthalt an und fragt ab, wie zufrieden man war. Das ist immerhin sehr gut.

Was mich allerdings deutlich mehr bei BMW stört ist, dass dort eben nicht mehr überall Premium drin ist, wo die Preise Premium sind. Die Qualität der Materialien gerade in 1er und 3er und deren Derivaten sind zum Teil inzwischen deutlich schlechter als in einem Golf. Das „normale“ Leder sieht nach 3 Jahren schon richtig abgewohnt aus und selbst das teure Merinoleder ist nicht wesentlich besser.

Auch die Technik ist nicht immer eines Premiumherstellers würdig: Meine Frau fährt inzwischen den dritten 118i aus der F20 Baureihe. Jeder einzelne davon hatte das Problem, dass man nach einem Kaltstart mit dem Auto eigentlich nicht fahren sondern nur hoppeln konnte. Lt. Werkstatt ist das aber kein Problem sondern Stand der Technik. So, so….
BMW war früher mal bekannt für super exakt zu schaltende Getriebe und wirklich gute Kupplungen. Was ich da in den 1er meiner Frau so wieder finde ist davon weit entfernt inzwischen und allenfalls noch guter Durchschnitt.

Die „Nackt“-Preise sind schon ambitioniert und wenn das so fahren soll, wie man es von BMW zumindest in D erwartet, muss man sämtliche Fahrwerksoptionen ordern, was gleich mal zw. 4 und 8 K€ Aufpreis ausmacht. Ein gut ausgestatteter 3er kostet inzwischen so viel wie 750er Anfang der 90er.

Und jetzt ist das Fass bei mir eben völlig übergelaufen und unser letzter BMW fliegt auch noch raus Ende des Jahres. Inzwischen bieten MB und Audi für gleiches oder sogar etwas weniger Geld, die wertigeren Produkte (meine Meinung).
 

Worldwide

Erfahrenes Mitglied
08.07.2013
801
0
Also gut Beispiele für DrThax:

Ein Händler, bei dem vor über 15 Jahren mal einen gebrauchten (!) 7er gekauft habe, ruft heute noch einmal p.a. an und fragt nach, was ich momentan fahre und wann meine nächste Entscheidung ansteht. Das ist für mich eine gute Aftersales-Betreuung

Quatsch, der will dir einfach ein Auto verkaufen.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.436
9.504
BRU
Vor allem muss man ja auch sehen, dass es eben ein Kundenbindungsprogramm (zu Bedingungen des Verkäufers) ist, und kein "Service Level Agreement" oder ein sonstiger Vertrag.
.

Genau das bringt es auf den Punkt.

Und man muss dabei auch eines sehen: LH hat viel Geld in MM und Kundenbindung in der Vergangenheit gesteckt, mit dem Ergebnis, dass sich viele nicht binden haben lassen und wenn der LH Flug 99 Euro und der AB Flug 95 kostet, dann nehmen viele den AB Flug (Private wie auch Firmen). Sprich es zahlt sich halt auf seiten LH nicht aus, so viel Geld in MM und die Kundenbindung zu stecken, wenn die Kunden für 2.50 Euro billiger zur Konkurrenz gehen.
Dazu kommt, dass viele – sowohl privat als auch insbesondere geschäftlich – nach passender Verbindung und Netzwerk buchen dürften. Und solange ihnen LH auf ihren Verbindungen die besten Alternativen bietet, wird diese Kundschaft weiter LH-Gruppe fliegen – unabhängig von irgendwelchen Meilenwerten, Enhancements, Kundenbindungsprogrammen usw. Was wohl einer der Gründe sein dürfte, dass sie sich da relativ viele Enhancements erlauben können, ohne dass das wirklich zu einer nennenswerten Abwanderung an Kunden führt. Ob es uns gefällt oder nicht.

Aber wenn für einen Europa-Flug die KK-Zahlung inzwischen schon mehr Meilen bringt als der Flug selbst, dann stimmt doch etwas mit dem sogenannten "Kundenbindungsprogramm" bei LH nicht mehr.
Wobei ich das Problem da aber eher in der Preispolitik auf so manchen Europastrecken sehe. 400 Euro und mehr als Einstiegspreis für das unflexible Eco Saver-"Billigticket" würden dadurch nicht wirklich besser werden, dass ich für den Flug 500 oder 750 Meilen bekomme.
 
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economy

Erfahrenes Mitglied
21.04.2012
452
0
Die vergebenen Meilen sind halt nur noch ein kleiner Zuckerli. Bei manchen Strecken steht es halt nicht mehr im Verhältnis zum bezahlt Preis.
Zumindestens dann sollten die IT- Programme dann so funktionieren, dass dann diese wenigen Meilen automatisch korrekt gebucht werden.

Damit wäre ja schon mal eine Mindestforderung erfüllt...

Ansonsten ja, jeder kann hingehen wo er will, wenn ich aber eine Dienstleistung kaufe erwarte ich auch das der Vertrag in allen Punkten erfüllg wird...
 

derchris

Erfahrenes Mitglied
10.10.2011
1.442
0
Also gut Beispiele für DrThax:

Ein Händler, bei dem vor über 15 Jahren mal einen gebrauchten (!) 7er gekauft habe, ruft heute noch einmal p.a. an und fragt nach, was ich momentan fahre und wann meine nächste Entscheidung ansteht. Das ist für mich eine gute Aftersales-Betreuung

Siehste, mich würde das nerven.. wenn er mir jedes Mal eine Probefahrt anbieten würde, wär das okay. So verschieden sind die Kunden ;)
 

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
15
Ja, die Meilen sind das kleine Zuckerle. Aber, das Zuckerle koscht a weng mehr als von mir aus der nächste Wettbewerber. Dann nehm ich nun das Delta und rechne es um in die Meilen und rechne es dann noch hoch in Verbindung mit paar anderen Komponenten (Abo, goodwill....nette Hostessen...)

Dann kommt der Tag x eines Prämienfluges. Was kommt dabei raus ? Bei meinen Berechnungen war es so, dass der Preis eines C Awards nach USA oder Asien defakto das gleiche kostet als wenn LH ein P Spezial dorthin anbietet. (F aussen vor, zumal zukünftig nur SEN und SEN+ F Award erhalten)

Letztendlich, ist das sammeln der Zuckerstückchen nix anderes als Vorauskasse und ansparen eines Prämienfluges in vonmiraus 2 Jahre. Dann ist der C Flug als Award auch gefühlt nicht teurer als sonst zumal ja jeden Monat wie auf ein Sparbuch mein Sparplan eingezahlt wird.

Wenn ich nun immer das günstigste buche und mir dann das Delta zur Seite lege, dann komm ich in den "vvonmiraus" 2 Jahren auch auf den gleichen Betrag.... - Bin aber flexibler und nicht auf das Luftvahrtunternehmen gebunden wo ich angefangen habe zu sammeln und bin auch nicht potentieller zukünftiker Willkür von Programmänderungen ausgeliefert - und muss nicht 1 Jahr im voraus meinen Awardplatz fix machen. Im (un)günstigsten fall kann ich auf ein LH-P oder BA-xyz spezial 4-6 Monate vorher nach meinen Wunschverbindungen buchen.

Man darf auch nicht vergessen dass die Märchensteuer auch angehoben wurde was das Angelichen eines Awards preislich fast gleichwertig erscheinen läßt wie ein P Flug.
Vom Zinsverlust und LIquidität mal abgesehen - beim Award spart ein durchschn. Flieger 2 Jahre. hat dann die 105k zusammen und bucht 11 Monate vorher seine Prämie in C nach USA vonmiraus. 3 Jahre gebundes Kapital....
 
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wizzard

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.184
3.137
Es wird niemand gezwungen, die Märchensteuer zu bezahlen. Für ca. 3,30€/k lassen sich die Meilen im Worldshop quasi gegen cash einlösen. Jeder, der meint, dass sich Awards nicht rechnen, kann sich für seine 105k also auch ca. 350 EUR auszahlen lassen.
 

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
15
Es wird niemand gezwungen, die Märchensteuer zu bezahlen. Für ca. 3,30€/k lassen sich die Meilen im Worldshop quasi gegen cash einlösen. Jeder, der meint, dass sich Awards nicht rechnen, kann sich für seine 105k also auch ca. 350 EUR auszahlen lassen.

Natürlich nicht. Gott sei Dank sonst gäbe es gar keine Award Verfügbarkeiten mehr. Ich unterstelle unserem Vorum einfach, dass die hier angemeldeten und teilnehmenden Voristen primär an Awards und nicht an der tollen Auswahl im world shop interessiert sind.

Man könnte ja schon fast eine Dissertation draus machen wenn man nun noch den world shop mit berücksichtigt. Um es jedoch einfacher zu machen : Der worldshop hat möglicherweise noch weniger loyale Kunden als die Award-Jäger !
Wenn nun das ipad 5x mehr so viel Flüge kostet wie in der Vergangenheit und nun kaum zu erreichen ist, dann gilt auch hier als erste Kenngröße der Preis. Was bringt mir das Programm wenn ich ne 08/15 Weinflasche die in de Y ausgeschenkt wird einlösen kann.....mir nur Frust und Kopfweh...daher lieber Award ;)
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.415
10.293
irdisch
Man darf auch nicht vergessen dass die Märchensteuer auch angehoben wurde was das Angelichen eines Awards preislich fast gleichwertig erscheinen läßt wie ein P Flug.
Vom Zinsverlust und LIquidität mal abgesehen - beim Award spart ein durchschn. Flieger 2 Jahre. hat dann die 105k zusammen und bucht 11 Monate vorher seine Prämie in C nach USA vonmiraus. 3 Jahre gebundes Kapital....

Das erzeugt ja hier auch den Frust. Mancher sparte lange auf seine Meilenflüge, die währenddessen in immer weitere Ferne rückten und immer teurer wurden.
 

pumpuixxl

Erfahrenes Mitglied
28.07.2010
3.446
88
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300x250
(F aussen vor, zumal zukünftig nur SEN und SEN+ F Award erhalten)
..
Es waere sinnvoll, hier mit Tatsachen zu argumentieren und nicht mit irgendwelchen Statements, die an den Haaren herbeigezogen sind, denn derzeit ist es so, dass jedes M&M Mitglied F Awards buchen kann und fertig.