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Massive und kurzfristige Konditionsänderungen bei Banken

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mattes77

Erfahrenes Mitglied
14.06.2016
3.115
1.647
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Nachdem man Zorn über ING und DKB angekühlt ist und ich ein bißchen nachdenken konnte, kann ich dann doch das Voegehen ein wenig "nachvollziehen".
Das bedeutet jetzt nicht, das ich es billige. Aber es ist nun einmal so, dass manches davon aus Sicht der entsprecheden Bank eigentlich logisch ist.
Zunächst einmal wird natürlich stets viel von der Nullzinspolitik der EZB gesprochen und diese für vieles verantwortlich gemacht.

Dies ist auch ein Faktor, den man nicht unberücksichtigt lassen darf. Die ING hat von ihrer ganzen Struktur her ein "großes Problem". Das hat Sie mit den meisten Sparkassen und VR Banken gemeinsam. Die Einlagen übersteigen in großen Ausmaß die Summe der Kredite, Deshalb hat sie möglicherweise auch gerade wegen des gewaltigen Einlageüberhangs wie der "rote" und der "blaue" Sektor enorme Belastungen zu verkraften. Jetzt ist Sie zwar von den Kosten her weitaus besser aufgestellt als die meisten Genos oder Sparkassen hat aber grundsätzlich das "gleiche" Problem. Deshalb kann sie von den Konditionen auch mehr nicht soviel besser sein.

Bei der DKB liegt ein anderer Fall vor. Die DKB hat die Girocard von Beginn an eher stiefmüttlerich behandelt. Seit Anfang des Jahres war bekannt, dass eine Visa Debit kommt. Das die Girocard für Bestandskunden bis auf weiterers kostenlos bleibt, düfte wohl auf das BGH Urteil zurück zu führen sein. Oder vielleicht auch ein bißchen auf die Rolle als "Bayerische Staatsbank". Ich denke, Sie wollten tatsächlich ursprünglich ähnlich wie die Comdirect vorgehen. Die Werbung und Kommunikation der DKB lässt aber erkennen, dass Sie auf eine "Kündigungswelle" für die Girocard durch die Bestandskunden hofft.

Beide Banken werden wie auch die Comdirect ein bestimmtes Maß an "Kompensation" von Visa bekommen, um die Debit zu pushen und die Girocard "von hinten anzugreifen".

Warum gibt es dann noch bei manchen Banken Angebote für kostenfreie Konten?

Nun ja, die DKB, die Raiffeisenbank im Hochtaunus, die PSD Bank Nürnberg, die Santander und auch die Targobank haben bei allen Unterschieden eines gemeinsam. Sie haben keinen Überhang an Einlagen. Sondern die Einlagen und die Summe der Kredite halten sich in etwa die Waage. Oder aber die Summe der Kredite ist um Einiges höher als die Summe der Einlagen.

Von daher denke ich, dass diese Konten vielleicht immerhin bis Ende 2021 oder bis zu einem Datum irgendwann 2022 inigermaßen "sicher" sind.

Wie sind eure Gedanken zu diesem Thema?:unsure:
 

flyingcircus

Erfahrenes Mitglied
05.05.2014
806
407
Ich erzähle Dir sicher nichts Neues, wenn ich darauf hinweise, das Kredite nicht aus Einlagen vergeben werden.
Es gibt auch noch andere Banken mit kostenlosen Konten- Check24 oder Biallo helfen weiter.

Die Label-Diskussion der Girocard ist doch in Wirklichkeit nicht dramatisch.
Wie oft muß man denn im Jahr die Maestro/V-Pay nutzen?
Doch allerhöchstens im Urlaub, wo die Meisten doch eh die Kreditkarte dabeihaben.

Also könnte man die Girokarte zur Not als rein deutsche Lösung laufen lassen.

Solche nationalen Systeme gab es doch früher auch.
 
Zuletzt bearbeitet:

internaut

Erfahrenes Mitglied
05.04.2010
2.414
724
Dann fahr mal in die Niederlande. Da geht bei der größten Supermarktkette auch nur Maestro/VPay und das holländische System (nur in AMS akzeptieren die KK). Also rein deutsch eher nicht.
 

flyingcircus

Erfahrenes Mitglied
05.05.2014
806
407
Wie gesagt- die meisten Zahlungen werden im Inland generiert.
Den Einkauf in Venlo kann man auch sicher in bar erledigen.
In den Niederlanden habe ich schon Mitte der 80er Jahre an Tankstellen/Supermärkten mit meiner damaligen Karte (Giropas) des dortigen Postcheque-Systems und PIN bezahlt.
Zu dieser Zeit durfte man in D noch einen Eurocheque ausstellen.
Hat auch funktioniert.
 

mfkne

Erfahrenes Mitglied
Dann fahr mal in die Niederlande. Da geht bei der größten Supermarktkette auch nur Maestro/VPay und das holländische System (nur in AMS akzeptieren die KK). Also rein deutsch eher nicht.
Mit dem "holländischen System" ist wahrscheinlich "Pin" gemeint, das aber keineswegs ein eigenes System ist, sondern lediglich eine Marke für Maestro und VPay. In der Tat akzeptiert Albert Heijn nur in wenigen Filialen in Amsterdam und auf Schiphol Kreditkarten, AMEX ist auch da raus. Allgemein ist es in NL gerade in Supermärkten schwierig mit Kreditkarte zu zahlen, auch wenn sich in den letzten Jahren deutlich was bessert (Jumbo nimmt in selbstbetriebenen Filialen auch AMEX, Dirk inzwischen auch), aber es gibt ein paar scheinbar unumstößliche Bastionen, wo nur "pinnen" geht und auch keinerlei Änderung in Sicht ist, z.B. Albert Heijn und Plus.
 
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spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
3.798
1.219
MUC, BSL
Das Hauptproblem wird letztendlich sein, dass die girocard nach wie vor nicht fernabsatztauglich ist. Gerade der zunehmende Onlinehandel dürfte den Banken erhebliches Kopfzerbrechen bereitet haben. Sicher, manche haben im selben Haus eine Kreditkarte aber genügende lassen ihre Einkäufe schon aus Mangel an Alternativen über Paypal und Co laufen. Da die ganzen Eigenlösungen wie giropay und paydirekt erwartungsgemäß krachend gescheitert sind, ist das eigentlich nur der logische Nächste Schritt.
 

Mr.Fly

Erfahrenes Mitglied
19.10.2019
425
172
......das dieses Thema bereits in gefühlt 59 anderen Threads Tag für Tag wiedergekäut wird,
ohne jeglichen Mehrwert.
Ich finde es gar nicht schlecht mal allgemein darüber zu diskutieren und eben nicht in den jeweiligen Banken-Threads.
Denn es zeichnet sich ja auf dem gesamten Markt eine deutliche Tendenz ab und nicht nur bei einzelnen Banken.
 

selaf

Erfahrenes Mitglied
24.08.2018
1.888
1.561
Das Hauptproblem wird letztendlich sein, dass die girocard nach wie vor nicht fernabsatztauglich ist. Gerade der zunehmende Onlinehandel dürfte den Banken erhebliches Kopfzerbrechen bereitet haben.
Meines Wissens ist eine "richtige" Maestrokarte sehr wohl fernabsatztauglich. Das Problem war hier doch eher, dass die Banken auf die Girocards als Cobrand nur "beschnittene" Maestros ohne für den Kunden ersichtliche Kartennummer und CVV gepackt haben. Es hätten den Banken freigestanden, hier bessere Karten auszugeben.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.238
4.487
GRQ + LID
Allgemein ist es in NL gerade in Supermärkten schwierig mit Kreditkarte zu zahlen, auch wenn sich in den letzten Jahren deutlich was bessert (Jumbo nimmt in selbstbetriebenen Filialen auch AMEX, Dirk inzwischen auch), aber es gibt ein paar scheinbar unumstößliche Bastionen, wo nur "pinnen" geht und auch keinerlei Änderung in Sicht ist, z.B. Albert Heijn und Plus.
In den Niederlanden könnte es schon bald (in den ersten Monaten von 2022 vielleicht) vorbei sein mit V Pay/Maestro-only (die Umstellung von Software am Automaten + Karten kosten eben Zeit), ob das dann auch heisst dass wirkliche Kreditkarten (und nicht nur MC/Visa Debit) angenommen werden, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

Zur Ausgangsfrage: Konten können auf Dauer nur kostenlos sein, wenn mit anderen Produkten ausreichend Geld verdient wird.
 
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Hannoveraner

Erfahrenes Mitglied
23.07.2019
2.215
815
@selaf : Ja, Maestro und auch V-PAY sind fernabsatzfähig, aber die DK hat das absichtlich bei der eingeschränkter Version so gelassen, damit man die Kreditkarten verkaufen kann. Das Hauptproblem dürfte jedoch wie spocky83 geschrieben sein, dass die girocard an sich es nicht kann und man versucht das jetzt mit giropay und paydirekt anzupacken, aber beide diese Verfahren haben nichts wirklich gemeinsames mit der girocard außer einem Teil der Name.
 

KvR

Erfahrenes Mitglied
05.11.2012
2.884
618
Meines Wissens ist eine "richtige" Maestrokarte sehr wohl fernabsatztauglich. Das Problem war hier doch eher, dass die Banken auf die Girocards als Cobrand nur "beschnittene" Maestros ohne für den Kunden ersichtliche Kartennummer und CVV gepackt haben. Es hätten den Banken freigestanden, hier bessere Karten auszugeben.
Auch mit ausgelesener Kartennummer waren die Zahlungen erfolglos. Bei Amazon UK blieben sie hängen, die Karte konnte als Zahlungsmittel aber gespeichert werden.
 

Hannoveraner

Erfahrenes Mitglied
23.07.2019
2.215
815
Wie geschrieben: Die deutsche Banken und Sparkassen haben absichtlich die Fernabsatzfähigkeit (inkl. die Möglichkeit einer Zahlung im Internet) NICHT umgesetzt!
 
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BR 612

Erfahrenes Mitglied
08.01.2020
5.211
2.608
Oberpfalz
Auch ist das neue Giropay nicht komplett umgesetzt bei den Händlern. Normalerweise kan man ja auf der "neuen" Zahlungsseite zw. dem alten Paydirekt und dem alten Giropay wählen. Dabei gilt weiterhin: Das alte Giropay ist mit weitaus weniger Bankkonten kompatibel als das alte Paydirekt (so hat z. B. die ING nur Paydirekt)
Wenn ich bei der dt. Post (z. B., gilt noch andere) Giropay wähle, kann ich immer noch nur mit dem alten Giropay zahlen. MeineBank unterstützt zwar beides, aber es ist dennoch eine ziemlich schwache Leistung, was die DK hier an den Tag legt. Man bekommt fast das Gefühl, es gibt keinerlei Interesse, eine flächendeckend akzeptierte (sowohl auf Girokontoseite als auch auf Händlerseite) Onlinelösung mit direkter Girokontoanbindung zu entwickeln.
 

Amic

Erfahrenes Mitglied
05.04.2016
7.151
758
Man bekommt fast das Gefühl, es gibt keinerlei Interesse, eine flächendeckend akzeptierte (sowohl auf Girokontoseite als auch auf Händlerseite) Onlinelösung mit direkter Girokontoanbindung zu entwickeln.
Gibt es doch. Genau das von dir erwähnte Giropay.
Und prinzipiell auch die Echtzeitüberweisung.

Giropay (und paydirekt) ist halt nur wieder so ein deutscher, bankengetriebener Rohrkrepierer:

- Es ist nicht wirklich billig, so wie Instant-Überweisungen
- Es ist nicht wirklich käuferfreundlich, so wie andere Dienste mit Käuferschutz (PayPal)
- Es ist nicht wirklich international.

Kurz: Wer braucht den proprietären Mist, und warum? Wenn man doch SEPA-Instant-Überweisungen hätte, die wenigstens günstig, schnell und europäisch grenzüberschreitend sind. Einfach noch eine Referenz zur automatisierten Verbuchung durch den Händler mitgeben. Ginge ganz einfach per QR-Code oder so...

Antwort: Nur die Banken, die denken, sie könnten damit clever abkassieren.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hannoveraner

Erfahrenes Mitglied
23.07.2019
2.215
815
Genau. Eigentlich durch PSD2 und Einführung der Zahlungsauslösedienst könnte sich ein Dienstleister finden, der einen PayByLink Dienst anbietet und zwar nur von Konten, die Echtzeitüberweisung unterstützten. Anstatt wie Klarna sich die ganze Daten einzusaugen, könnte so ein Dienst lediglich eine Echtzeitüberweisung so vorbereiten, dass man nur noch diese freigeben muss. Der Dienst müsste eigentlich erkennen können, dass die Zahlung ausgeführt wurde und danach würde man vom Bankkonto abgemeldet werden und landet beim Händler.

Es gibt leider ein Problem: Die Kosten der Echtzeitüberweisung beim Kunden. Kein Kunde und kein Händler werden bereit 1€ in Gebühren für Echtzeitüberweisung bei einem Bestellwert unterhalb von 50 € zu bezahlen. Dazu kommt noch der Dienstleister, der auch vom etwas sich ernähren muss.
 

DennyK

Erfahrenes Mitglied
09.09.2019
3.444
2.197
Wenn die EU sowas hinbekommen würde wäre es toll, aber ich glaube leider nicht dran.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.393
6.566
Die Label-Diskussion der Girocard ist doch in Wirklichkeit nicht dramatisch.

diese ganze Entwicklung muss man als Versuch von Visa und MC sehen, Marktanteile von der Girocard zu bekommen und die Girocard zurückzudrängen und bestenfalls die DK zu deren Aufgabe zu bewegen.
Man schaue sich einfach mal folgende Zahlen an:
https://www.ehi-shop.de/image/data/PDF_Leseproben/EHI-Zahlungssysteme_im_EH_2020_Leseprobe.pdf S.20

Einzelhandelsumsätze 2020: 46,5% Barzahlung, 7,8% ELV (also auch mittels Girocard ausgelöst), 33,6% Girocard, 7,6% Kreditkarte, 0,9% Visa oder MC Debitkarte (inkl. Vpay und Maestro).

Zeigt, wieso Visa (und wohl auch MC) so viel Potenzial sehen, auf Kosten der Girocard Marktanteile für ihre Debitkarten zu bekommen. Und dafür lässt man halt vermutlich willigen Banken auch einiges an Provision springen und gleichzeitig erhöht man den Druck, auf Visa oder MC Debit umzusteigen, indem man das Co-Badging abkündigt.
M.E. rächt es sich, dass die DK keine Strategie zur Weiterentwicklung der Girocard verfolgt hat (EPI kommt ja nicht vom Fleck).

Für den Konsumenten und den Handel wird das wegen des verringerten Wettbewerbs langfristig nachteilig sein, von der vielzitierten "digitalen Souveränität" Europas brauchen wir gar nicht erst zu reden (machen ja manche Politiker ja schon hinreichend).
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Meines Wissens ist eine "richtige" Maestrokarte sehr wohl fernabsatztauglich. Das Problem war hier doch eher, dass die Banken auf die Girocards als Cobrand nur "beschnittene" Maestros ohne für den Kunden ersichtliche Kartennummer und CVV gepackt haben. Es hätten den Banken freigestanden, hier bessere Karten auszugeben.
korrekt. Mancher erinnert sich noch mit Wehmut an die schönen Rabatte bei z.B. spanischen OTAs, die es nur bei Zahlung mit Maestro gab :)
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.393
6.566
Da die ganzen Eigenlösungen wie giropay und paydirekt erwartungsgemäß krachend gescheitert sind, ist das eigentlich nur der logische Nächste Schritt.
Das Problem bei Giropay war und ist die geringe Verbreitung auf Händlerseite. Viele Deutsche wollen bei Onlinekäufen gar nicht mit Kreditkarte bezahlen (auch weil sie keine haben). Da füllt nun Paypal die Lücke. Wäre Giropay deutlich früher und stringenter eingeführt und kommuniziert worden, hätte es durchaus Erfolg haben können. Hätte, hätte, ...
 

mattes77

Erfahrenes Mitglied
14.06.2016
3.115
1.647

Vielleicht wäre es möglich, über EUFISERV ein eigenes System für Europa aufzubauen!:idea:

 

Amic

Erfahrenes Mitglied
05.04.2016
7.151
758
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Wenn die EU sowas hinbekommen würde wäre es toll, aber ich glaube leider nicht dran.
Braucht nicht mehr als eine Verordnung oder Richtlinie, die SEPA Instant verpflichtend macht und/oder eine Entgeltgleichheit zu Nicht-Instant-Überweisungen vorschreibt.
Vielleicht wäre es möglich, über EUFISERV
Wie man an der (zweit)neuesten News auf deren Webseite entnehmen kann, sind die ja sogar schon an der Markteinführung.
 
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