FR: Mein Ryanair 1102-Flug - Turbulenzenhorror (Erklärungsansätze gesucht)

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Hallo Leute,

da mein nächster Flug bereits in unmittelbare Nähe rückt möchte ich nach meinem letzten Flug, der arg von Turbulenzen geprägt war ein paar Erklärungen dafür finden. Zunächst einmal handelt es sich um Ryanair (RYR1102) von Fuerteventura nach Berlin Schönefeld. Der Flug war am 06.08.19, Start 11.30 Uhr, Landung 17:25.

Herkömmliche Flugroute


Unsere Abweichende Flugroute


Unser Flugwetter



Meine Erklärung als Laie:
Ich habe den ganzen Flug mithilfe von Handy-GPS verfolgt. Ich war verwundert warum wir über das spanische Festland fliegen, anstatt über Portugal und dann den Atlantik. Heftige Turbulenzen kamen über Spanien Festland auf. Nachdem man 20-30 Minuten durchgeschüttelt wurde ging der Spass dann in Südfrankreich weiter. Normalerweise wären wir über Paris ohne jegliche Turbulenzen geflogen. Wir flogen über die Alpenregion Richtung Karlsruhe rein, wiederum heftige Turbulenzen. Man sieht anhand unserer Flugroute, dass klar über die Turbulenzen Hotspots geflogen wurde. Das waren insgesamt 2-3h starke Turbulenzen in denen man zwischenzeitlich immer mal nur 5 Minuten Ruhe hatte, bevor es wieder zur Sache ging. In bisher ca. 50 Flügen in meinem Leben noch nie so etwas erlebt. Ich hatte am Ende gar keine Orientierung mehr im Kopf, weil es immer wieder zur Sache ging. Bisher kannte ich es so, dass die Piloten dann irgendwann nach 20 Minuten mal ruhigeres Fahrwasser suchen. So nicht unser Pilot, hattest du 5 Minuten Ruhe ging es dann wieder ab. Wenn man unsere Flugroute mit der herkömmlichen Flugroute vergleicht, sieht man meiner Meinung nach klar, dass immer wieder in die lila-weißen Zonen geflogen wurde. Ein großer Teil der Passagiere war kreidebleich nach der Reise.

Meine Fragen nun an euch: 1. Wurde hier absichtlich von einer normalen Flugroute abgewichen, um in Turbulenzen zu fliegen und ein wenig Sprit auf der Reise zu sparen? Stichwort Rückenwind?

2. Gibt es so etwas wie Prämien bei den Airlines, wenn Sprit auf der Route gespart wird? Gibt es Piloten die mit Absicht in solche Zonen fliegen, um evtl. entsprechende Boni einzustreichen?

Vielleicht können sich ja ein paar Experten dazu mal melden.

Danke & Gruß

 

[Timberwolf]

1. Wurde hier absichtlich von einer normalen Flugroute abgewichen, um in Turbulenzen zu fliegen und ein wenig Sprit auf der Reise zu sparen? Stichwort Rückenwind?
Nein, es wird gewöhnlich aus einer Reihe von verschiedenen Route die für diesen jeweiligen Tag kostengünstigste (abhängig von Treibstoffverbrauch und Überflugsgebühren) gewählt

2. Gibt es so etwas wie Prämien bei den Airlines, wenn Sprit auf der Route gespart wird?
Nein, das läuft im Normalfall alles automatisiert ab

Gibt es Piloten die mit Absicht in solche Zonen fliegen, um evtl. entsprechende Boni einzustreichen?
Nein, Piloten haben bei der Routenwahl eher wenig mitzureden. Natürlich kann ein Pilot eine andere Route fordern, kommt aber extrem selten vor.

Turbulenzen kommen nun mal vor, sind nach wie vor kaum vorherzusagen und nachdem der Flug nicht in den Nachrichten gelandet ist (oder?), kann es so schlimm nicht gewesen sein. Ja, wahrscheinlich unangenehm für die Passagiere aber kein Grund, dort nicht zu fliegen.

 

[Mr. Hard]

Nun, meines Wissens (aus einer TV-Dokumentation) gibt es bei FR Ranglisten zum Spritverbrauch und dem Vernehmen nach müssen sich Piloten mit hohem Verbrauch verantworten.

 

[Timberwolf]

Nun, meines Wissens (aus einer TV-Dokumentation) gibt es bei FR Ranglisten zum Spritverbrauch und dem Vernehmen nach müssen sich Piloten mit hohem Verbrauch verantworten.

Der Spritverbrauch im Flug kann schon vom Piloten beeinflusst werden - man kann "gefühlvoll" Schub geben oder wie der 18jährige an der Tanke mit dem 3er BMW durchdrücken.
Aber auf das Routing selbst haben Piloten (im Normalfall) sehr wenig Einfluß, aber es gibt schon Tools und Möglichkeiten, zu sehen welcher Pilot mit dem Sprit eher verschwenderisch umgeht und welcher da sparsam unterwegs ist. Da wird dann aber schon auf Flughöhe, Load-Factor etc. Rücksicht genommen.

 

[Chris1993]

Nun, meines Wissens (aus einer TV-Dokumentation) gibt es bei FR Ranglisten zum Spritverbrauch und dem Vernehmen nach müssen sich Piloten mit hohem Verbrauch verantworten.

Dieses "Strafsystem" gibt es nicht mehr nach einigen Fällen mit "unsufficient fuel". Aber das Gerücht darum hält sich hartnäckig...

 

[Hase]

Meine Erklärung als Laie:
Ich habe den ganzen Flug mithilfe von Handy-GPS verfolgt.

Jetzt versteh ich endlich warum man die Dinger in den Flugmodus schalten soll. Selber schuld.

 

[Volume]

Wenn deine schlimmsten Turbulenzen im Bereich Nordspanien/Südfrankreich waren, dann können das auch sogenannte Leewellen über den Pyrenäen gewesen sein, die können sich da sehr heftig entwickeln, wenn Windrichtung und -Stärke stimmen. Ich hatte da auch schon super heftige Flüge, obwohl das Wetter gut aussah. Bis auf die paar verräterischen Lenticularis-Wolken...
Da lernt man, warum Flugzeugsitze Sicherheitsgurte haben, und warum das Getränke-Tetrapack und der Strohhalm erfunden wurde...

Da auch vollgekotzte Flugzeuge Geld kosten, kann ich mir nicht vorstellen, das Ryanair zum Spritsparen kurze Routen durch Turbulenzgebiete wählt... Allenfalls als Entscheidung im Flug, wenn man andernfalls ausweichen müsste.

 

[pfeilstern]

Jetzt versteh ich endlich warum man die Dinger in den Flugmodus schalten soll. Selber schuld.

Flugmodus und GPS schließen sich nicht aus. GPS-Empfänger müssen ja nur empfangen, nicht senden.

 

[Hammett]

Die Route die geflogen wurde ist aber nicht ungewöhnlich. Habe auf FR24 mal um den 6.8 geschaut und davor sowie danach ist auch diese Route geflogen worden. Eventuell wegen Winde oder Vermeidung von Slots. Ist ja nichts ungewöhnliches wenn es mehrere Routen gibt.