Möglicher Piloten-Streik bei Qantas

[rcs]

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Bei Qantas braut sich ein handfester Streit zwischen den Piloten und der Airline zusammen - die derzeitigen Gehaltsverhandlungen sind komplett festgefahren.

Hauptstreitpunkt ist das Thema Arbeitsplatz-Sicherheit.

Die Qantas-Tochter Jetstar sieht aufgrund des Wachstums in Asien keine Möglichkeit, der Forderung der Piloten nachzukommen, dass nur Qantas-Piloten das Fluggerät aller Airlines innerhalb der Qantas-Gruppe fliegen dürfen. O-Ton des Jetstar-Chefs Bruce Buchanan: "There is no possible way we can do that with an Australian-based contract".

Qantas pilots threaten strike after pay and conditions talks fail | Reuters

 

[flysurfer]

Der gleiche Schwachsinn wie bei LH. Auch der gemeine australische Pilot kann mit dem Wort "Globalisierung" offensichtlich nichts anfangen.

 

[rcs]

Nachvollziehbar ist das aus meiner Sicht sehr wohl.

Schau einfach mal, wie viele Strecken mittlerweile von Jetstar anstatt von Qantas Mainline bedient werden - das ist nicht unerheblich, und der Trend setzt sich fort.

 

[flysurfer]

Schau einfach mal, wie viele Strecken mittlerweile von Jetstar anstatt von Qantas Mainline bedient werden - das ist nicht unerheblich, und der Trend setzt sich fort.

Eben deshalb heißt es ja Globalisierung.

 

[jubo14]

Eben deshalb heißt es ja Globalisierung.

Naja, dann wäre es aber auch Globalisierung, wenn ein Flug CGN-VIE nicht mehr unter LH-Flugnummer, sondern unter 4U abgewickelt wird.

Ich hatte "Globalisierung" bisher anders verstanden!

 

[flysurfer]

Ich hatte "Globalisierung" bisher anders verstanden!

Keine Ahnung, wie du es verstehst, ich verstehe darunter die seit Jahrzehnten übliche Praxis, einzelne Teile eines Produkts jeweils dort auf der Welt zu produzieren, wo dies jeweils am günstigsten geht. Deshalb wird ein Produkt zum Beispiel in Italien gezeichnet, in Amerika als Prototyp konzipiert, in China massenhaft hergestellt und in Deutschland vermarktet. Für die stinknormale Industrie bin hinunter zum profanen Mittelstand ist das seit Jahren Alltag. Nur für die wirklich globale Airline-Industrie offenbar nicht, jedenfalls nicht für Lufthansa oder nun auch Qantas. Dort lebt man offenbar noch in den 60er-Jahren und wünscht sich eine Renaissance des deutschen Wirtschaftswunders herbei. Die rückständigen Piloten tun einfach so, als wären die Märkte nach wie vor geschützt und reguliert. Stattdessen hätte Fluglinien aufgrund ihres globalen Geschäftsmodells eigentlich die ersten Firmen sein müssen, die global und dezentral produzieren, mit Stationen und Leistungen, die rund um die Welt erbracht werden, jeweils dort, wo man sie am günstigsten in der gewünschten Qualität bekommt. Aber LH und seine Manager des Jahres werden selber natürlich auch sofort rückständig, wenn es darum geht, EK und Co. in Deutschland abzuwehren. Dann schreit man selbst nach dem Protektionismus, den man den Piloten und Flugbegleitern längst absprechen will.

Rückständig und scheinheilig. Eine perfekte Kombination.

 

[rcs]

Mittlerweile wird der Piloten-Streik bei Qantas immer wahrscheinlicher:

Qantas pilots move to strike

 

[rcs]

94% der Piloten haben für einen Streik gestimmt - in Kürze könnte es losgehen...

Qantas pilots set for strike action | The Australian

 

[rcs]

Und weiteres Futter für die Gewerkschaften bei Qantas - die üppigen Management-Gehälter...
Qantas unions use $2m pay rise in industrial action talks | Herald Sun