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Einer der wenigen verbliebenen Flüge aus TXL auf einen anderen Kontinent, United von Berlin-Tegel nach Newark. Erbärmlich, wenn man sieht, dass etwa von Oslo inzwischen selbst Südamerika erreicht wird, und Ziele in Südostasien... Aber was tut es zur Sache, mir stand noch etwas Zeit in der Lufthansa Lounge zur Verfügung und dann ging es vom altehrwürdigen Terminal A los.
Früher waren Flüge in die USA für mich langwierig, wenn man mal Australien erreicht hat, ist es geradezu ein Witz, die sieben oder acht Stunden zur US Ostküste (Florida zehn Stunden). Es gab in der United Polaris C ein ausgiebiges Frühstück, ein Segment davon:
Danach schlummerte ich (wohl, weil ich sehr früh aufgestanden war) überraschend gut weg; als ich aufwachte, waren schon über vier Stunden des Fluges bewältigt... so schnell ist gefühlt noch nie ein Flug dieser Länge vergangen. Kurz vor der Landung noch eine Zwischenmahlzeit (Pizza), es war noch das Zolldokument auszufüllen und dann folgte die Ankunft sowie eine meiner unkompliziertesten Einreisen in die USA (Dauer: ca. eine Minute) im ESTA-Re-Entry: Pass gescannt, an der U.S. Immigration vorbei, raus vor das Terminal. Von der C in den Bus, mag für viele ungewöhnlich sein, aber im Falle des "Airport Bus" von Newark nach Manhattan: durchaus empfehlenswert! Für 18 USD (incl. aller "Fees") geht es bei recht dichter Taktverbindung direkt vom Terminal-Ausgang zum Busbahnhof, Bryant Park und Grand Central Station. Und vom Busbahnhof an der 8th Avenue waren es nur wenige Gehminuten zum Hotel (Hampton Inn).
Nach Ankunft stand am 24. Oktober klares, sonniges Wetter von einem wolkenlosen Himmel an, so dass ich die erste Zeit gleich sehr viel draußen verbrachte. Das Wochenende würde verregnet werden, das war in allen Modellen erkennbar, so zog ich den ausgiebigen Besuch im Central Park auf den Donnerstag vor.
Es war in der Sonne warm, fürs T-Shirt reichten die wohl rund 16 bis 17°C allerdings nicht, denn mit etwas Wind (siehe auch im kurzen Video unten) war es eher klamm. Zudem wollte ich unter allen Umständen eine Erkältung hier im Urlaub vermeiden.
In Midtown gibt es laufend Veränderung, Altes verschwindet, neue Gebäude entstehen.
Am Samstag machte ich mich auf in den Süden von Manhattan: Chelsea, früher heruntergekommen, heute gentrifiziert. Noch herrschte Sonne vor, es hieß jede schöne Stunde auszunutzen...
...später am Vormittag machte sich schon der Cirrostratus von Südwesten her breit. Hier westlich der unterirdischen Penn Station zu sehen, etliche neue Hochhäuser sind in der Gegend entstanden. Mein Standort ist die "Highline", eine 1980 stillgelegte Bahnstrecke.
Der Rest des Samstages war dann alsbald stark bewölkt und in der Nacht zu Sonntag setzte heftiger Regen ein... mehrere Inch kamen bis zum Mittag der Vorhersage gemäß zusammen. Zunächst dachte ich, "ein paar Inch", was ist das schon... aber wir reden halt nicht von einer Schneedecke, sondern von Regenmengen, die somit irgendwo (je nach exakter Ortslage) bei 30-60 mm in zwölf Stunden lagen... War dann ein Tag zum Vergessen, ich fuhr U-Bahn und ging essen (nur das kann man ja nicht zwölf Stunden am Tag machen)...
Am Montag postfrontale Bewölkungsauflockerungen bei kurzfristiger T-Shirt Wärme und meine U-Bahntour in die South Bronx.
1994 lief ich hier durch Trümmer und katastrophalen Verfall, man hatte mich gewarnt und riet ab, aber ich war jung und verrückt genug. Heute ist das einstmals wohl berüchtigste Slum "nur" eine arme Gegend, in Lebensgefahr sollte man eigentlich nicht mehr geraten. Von "Gentrifizierung" ist hier nach wie vor eher wenig zu sehen, aber es hat sich doch viel getan, Geschäfte wie "Staples" oder "Target" haben in dem einst völlig verwahrlosten und gefährlichen Bezirk eröffnet, anstelle mancher ausgebrannten Hausruinen sind heute Einfamilienhäuser und neu gepflanzte Bäume und durch die starke Zuwanderung sind viele einst leerstehende Blocks heute gut bewohnt. Doch "wo Brooklyn oder Queens zwei Schritte gehen, geht die Bronx einen", so wird es hier gesagt, und es ist noch ein langer Weg: die Bronx hat ein negatives Image, und das wegzubekommen, ist hart...
Das war aber auch schon der letzte Moment mit etwas Sonne, die restlichen Tage blieben durchweg grau und verregnet bei zumeist 15 bis 17°C. Hier "Hells Kitchen" in Manhattan, vor 20 Jahren auch ziemlich übel, heute lebhaft durch viele Restaurants und dichte Besiedlung.
Laubverfärbung hinkt etwas hinterher, in jenen letzten Oktobertagen vielleicht grob dem 10. Oktober in Berlin entsprechend. Im Frühjahr ist die Vegetation in New York weiter aufgrund meiner Erfahrung aus früheren Besuchen, insg. also eine längere Wachstumssaison.
Im Januarmittel kommt NYC Berlin sehr nahe, wenn auch die Ausschläge sowohl nach oben als auch nach unten viel ausgeprägter sind. Doch von der Breite liegt New York halt auf Niveau von Neapel oder Istanbul, und das sieht man, dass die an sich Mitteleuropa ähnliche Vegetation hier üppiger wirkt: riesige Platanen oder auch deutlich längere Nadeln an div. Nadelbäumen. Die in Mitteleuropa traditionell sehr sonnenscheinarme Zeit bei sehr niedrigem Sonnenstand im November bis Januar gibt es hier zudem so nicht, selbst um die Weihnachtszeit hat die höher stehende Sonne einiges an Kraft, Wachstumszeit dürfte länger sein. Was nicht verhindert, dass NYC auch mal den Schneeinfarkt erlebt, oder Tage mit unter -10°C als Tmax., dafür dürfte Berlin wesentlich längere Dauerfrostperioden hinlegen.
Hier noch meine Bootstour und anschließender Spaziergang im herbstlichen Centralpark (rund eine Minute Video).
btw.: Zum Hampton Inn (meine Unterkunft für die sechs Nächte) sei gesagt: ähnlich wie das Hampton by Hilton z.B. in Berlin sehr gepflegte, und US-typisch großzügige Räume. Frühstück lausig (aber NYC ist wohl die Stadt, wo man einfach nicht im Hotel frühstücken sollte), immerhin rund um die Uhr kostenloser Kaffee und eine nette Lobby.
Rückflug dann nichts Herausragendes, aber es ist eben ein nur siebenstündiger Nachtflug; es gibt ein Dinner und ein kleines Frühstück, unauffälliger Business Class-Style, nicht mit Starkoch wie bei Aeroflot erlebt, aber auch nicht wirklich schlecht.
Früher waren Flüge in die USA für mich langwierig, wenn man mal Australien erreicht hat, ist es geradezu ein Witz, die sieben oder acht Stunden zur US Ostküste (Florida zehn Stunden). Es gab in der United Polaris C ein ausgiebiges Frühstück, ein Segment davon:
![nyc2k19g.jpg](http://www.groovetodalimit.de/images/nyc2k19g.jpg)
Danach schlummerte ich (wohl, weil ich sehr früh aufgestanden war) überraschend gut weg; als ich aufwachte, waren schon über vier Stunden des Fluges bewältigt... so schnell ist gefühlt noch nie ein Flug dieser Länge vergangen. Kurz vor der Landung noch eine Zwischenmahlzeit (Pizza), es war noch das Zolldokument auszufüllen und dann folgte die Ankunft sowie eine meiner unkompliziertesten Einreisen in die USA (Dauer: ca. eine Minute) im ESTA-Re-Entry: Pass gescannt, an der U.S. Immigration vorbei, raus vor das Terminal. Von der C in den Bus, mag für viele ungewöhnlich sein, aber im Falle des "Airport Bus" von Newark nach Manhattan: durchaus empfehlenswert! Für 18 USD (incl. aller "Fees") geht es bei recht dichter Taktverbindung direkt vom Terminal-Ausgang zum Busbahnhof, Bryant Park und Grand Central Station. Und vom Busbahnhof an der 8th Avenue waren es nur wenige Gehminuten zum Hotel (Hampton Inn).
Nach Ankunft stand am 24. Oktober klares, sonniges Wetter von einem wolkenlosen Himmel an, so dass ich die erste Zeit gleich sehr viel draußen verbrachte. Das Wochenende würde verregnet werden, das war in allen Modellen erkennbar, so zog ich den ausgiebigen Besuch im Central Park auf den Donnerstag vor.
![nyc2k19a.jpg](http://www.groovetodalimit.de/images/nyc2k19a.jpg)
![ny2k19a.jpg](http://www.groovetodalimit.de/images/ny2k19a.jpg)
![ny2k19a.jpg](http://www.groovetodalimit.de/images/ny2k19a.jpg)
Es war in der Sonne warm, fürs T-Shirt reichten die wohl rund 16 bis 17°C allerdings nicht, denn mit etwas Wind (siehe auch im kurzen Video unten) war es eher klamm. Zudem wollte ich unter allen Umständen eine Erkältung hier im Urlaub vermeiden.
In Midtown gibt es laufend Veränderung, Altes verschwindet, neue Gebäude entstehen.
![nyc2k19b.jpg](http://www.groovetodalimit.de/images/nyc2k19b.jpg)
Am Samstag machte ich mich auf in den Süden von Manhattan: Chelsea, früher heruntergekommen, heute gentrifiziert. Noch herrschte Sonne vor, es hieß jede schöne Stunde auszunutzen...
![nyc2k19c.jpg](http://www.groovetodalimit.de/images/nyc2k19c.jpg)
...später am Vormittag machte sich schon der Cirrostratus von Südwesten her breit. Hier westlich der unterirdischen Penn Station zu sehen, etliche neue Hochhäuser sind in der Gegend entstanden. Mein Standort ist die "Highline", eine 1980 stillgelegte Bahnstrecke.
![nyc2k19d.jpg](http://www.groovetodalimit.de/images/nyc2k19d.jpg)
Der Rest des Samstages war dann alsbald stark bewölkt und in der Nacht zu Sonntag setzte heftiger Regen ein... mehrere Inch kamen bis zum Mittag der Vorhersage gemäß zusammen. Zunächst dachte ich, "ein paar Inch", was ist das schon... aber wir reden halt nicht von einer Schneedecke, sondern von Regenmengen, die somit irgendwo (je nach exakter Ortslage) bei 30-60 mm in zwölf Stunden lagen... War dann ein Tag zum Vergessen, ich fuhr U-Bahn und ging essen (nur das kann man ja nicht zwölf Stunden am Tag machen)...
Am Montag postfrontale Bewölkungsauflockerungen bei kurzfristiger T-Shirt Wärme und meine U-Bahntour in die South Bronx.
1994 lief ich hier durch Trümmer und katastrophalen Verfall, man hatte mich gewarnt und riet ab, aber ich war jung und verrückt genug. Heute ist das einstmals wohl berüchtigste Slum "nur" eine arme Gegend, in Lebensgefahr sollte man eigentlich nicht mehr geraten. Von "Gentrifizierung" ist hier nach wie vor eher wenig zu sehen, aber es hat sich doch viel getan, Geschäfte wie "Staples" oder "Target" haben in dem einst völlig verwahrlosten und gefährlichen Bezirk eröffnet, anstelle mancher ausgebrannten Hausruinen sind heute Einfamilienhäuser und neu gepflanzte Bäume und durch die starke Zuwanderung sind viele einst leerstehende Blocks heute gut bewohnt. Doch "wo Brooklyn oder Queens zwei Schritte gehen, geht die Bronx einen", so wird es hier gesagt, und es ist noch ein langer Weg: die Bronx hat ein negatives Image, und das wegzubekommen, ist hart...
![nyc2k19e.jpg](http://www.groovetodalimit.de/images/nyc2k19e.jpg)
Das war aber auch schon der letzte Moment mit etwas Sonne, die restlichen Tage blieben durchweg grau und verregnet bei zumeist 15 bis 17°C. Hier "Hells Kitchen" in Manhattan, vor 20 Jahren auch ziemlich übel, heute lebhaft durch viele Restaurants und dichte Besiedlung.
![nyc2k19f.jpg](http://www.groovetodalimit.de/images/nyc2k19f.jpg)
Laubverfärbung hinkt etwas hinterher, in jenen letzten Oktobertagen vielleicht grob dem 10. Oktober in Berlin entsprechend. Im Frühjahr ist die Vegetation in New York weiter aufgrund meiner Erfahrung aus früheren Besuchen, insg. also eine längere Wachstumssaison.
Im Januarmittel kommt NYC Berlin sehr nahe, wenn auch die Ausschläge sowohl nach oben als auch nach unten viel ausgeprägter sind. Doch von der Breite liegt New York halt auf Niveau von Neapel oder Istanbul, und das sieht man, dass die an sich Mitteleuropa ähnliche Vegetation hier üppiger wirkt: riesige Platanen oder auch deutlich längere Nadeln an div. Nadelbäumen. Die in Mitteleuropa traditionell sehr sonnenscheinarme Zeit bei sehr niedrigem Sonnenstand im November bis Januar gibt es hier zudem so nicht, selbst um die Weihnachtszeit hat die höher stehende Sonne einiges an Kraft, Wachstumszeit dürfte länger sein. Was nicht verhindert, dass NYC auch mal den Schneeinfarkt erlebt, oder Tage mit unter -10°C als Tmax., dafür dürfte Berlin wesentlich längere Dauerfrostperioden hinlegen.
Hier noch meine Bootstour und anschließender Spaziergang im herbstlichen Centralpark (rund eine Minute Video).
btw.: Zum Hampton Inn (meine Unterkunft für die sechs Nächte) sei gesagt: ähnlich wie das Hampton by Hilton z.B. in Berlin sehr gepflegte, und US-typisch großzügige Räume. Frühstück lausig (aber NYC ist wohl die Stadt, wo man einfach nicht im Hotel frühstücken sollte), immerhin rund um die Uhr kostenloser Kaffee und eine nette Lobby.
Rückflug dann nichts Herausragendes, aber es ist eben ein nur siebenstündiger Nachtflug; es gibt ein Dinner und ein kleines Frühstück, unauffälliger Business Class-Style, nicht mit Starkoch wie bei Aeroflot erlebt, aber auch nicht wirklich schlecht.